(Kommentare die in 2001 auf dieser Homepage veröffentlicht wurden)
(3.12.2001)
Der Mann der "weit davon entfernt" ist (behauptet er am 9.11.), "das letzte Wort haben zu müssen". Schlussbemerkungen von BAP Wend (19.11.2001): Hier nachzulesen. Kommentar von Siegfried Dannwolf dazu: Hier nachzulesen. Kommentar von Peter K. dazu:Hier nachzulesen. WAZ, 3. Dezember 2001 |
(11.11.2001)
Seit dem 4. Oktober 2001 ist auf der NAK-Homepage der Gebietskirche Hessen ein offener Brief des Bezirksapostels Hagen Wend veröffentlicht, in dem er Stellung zu Siegfried Dannwolfs Vortragstätigkeit über die Neuapostolische Kirche bezieht (hier nachzulesen). Anlaß ist ein im "Kasseler Sonntagsblatt - Der evangelische Sonntagsbote für Kurhessen-Waldeck" (12.8.2001) abgedruckter Artikel über einen solchen Vortrag Dannwolfs. Während man in neuapostolischen Geschwisterkreisen diesen Vorstoß des Bezirksapostels Wend begeistert feierte (Wend for president!), hielt die Internet-Gemeinde gebannt den Atem an. Wie würde Dannwolf reagieren? Er hat reagiert! Sachlich und ausführlich und mit der Aufforderung an Wend, dieses Antwortschreiben an gleicher Stelle zu veröffentlichen (hier nachzulesen). Das war abzusehen. Wend scheint seinen wenig aussagekräftigen "offenen Brief" ohne tiefer gehendes Nachdenken geschrieben zu haben. Das wird schon ersichtlich aus der Tatsache, dass er den Titel von Dannwolfs Buch kurzerhand in "Gottes verlassene Kinder" umwandelte (Originaltitel: "Gottes verlorene Kinder"). Das mag noch als Flüchtigkeitsfehler durchgehen. Aber er bietet Dannwolf eine offene Flanke, indem er schon zu Beginn seines Schreibens feststellt, er wolle die "heutige Haltung der Neuapostolischen Kirche" deutlich machen. Kein Wort also zu dem, was die NAK in der auch jüngsten Vergangenheit zu verantworten hat. Kein Wort des Bedauerns, kein Wort gar der Entschuldigung. So leicht wie es sich Wend macht - ganz dem Wahlspruch folgend "Was kümmert uns unser Geschwätz von gestern" - darf man es sich eben nicht machen! Nun hat also Hagen Wend der Aufforderung Dannwolfs entsprochen und dessen offenen Brief auf geheiligtem Internetboden der NAK Hessen-Homepage veröffentlicht. Einige Anmerkungen (hier nachzulesen) hat er sich dann doch nicht verkneifen können, wenngleich er betont, er sei "auch weit davon entfernt, das letzte Wort haben zu müssen." Und er macht deutlich: "Ich habe nicht vor, in eine endlose öffentliche Diskussion mit Ihnen einzutreten." Wenngleich eine zumindest endliche Diskussion sicher wünschenswert gewesen wäre, so kann man Wend hier durchaus verstehen. Den auf die diffusen Veränderungen der Kirchenleitung, auf die Reformen ohne erkennbares Ziel teils verunsichert und orientierungslos, teils begeistert, teils entsetzt reagierenden Mitgliedern und Amtsträgern kann er das nicht zumuten. Wir wollen Wend einen gewissen Respekt nicht versagen. Immerhin gehört er zu den wenigen NAK-Aposteln, die sich persönlich an Dannwolf & Co wenden und nicht ihre "kleinen Amtsträger" in diese Vortragsveranstaltungen schicken, um sich anschließend aus zweiter Hand Rapport geben zu lassen. Und sowohl in Zürich (Fehr) als auch in Stuttgart (Saur) wird man mit Sicherheit toben. Wer von offenen Briefen noch immer nicht genug hat, der mag sich nun noch den
folgenden "Offenen Brief" vom 10. Juni 1995 zum Thema "Neuapostolische Kirche
und Nazi-Regime" "reinziehen" (hier nachzulesen).
WAZ, 11. November 2001 |
(29.10.2001)
in der NAK Richard Fehr, das geistliche Oberhaupt der NAK, fällt immer wieder einmal mit "flotten Sprüchen" auf, die erheblichen Zweifel aufkommen lassen, ob er jemals ernsthaft daran interessiert war, den Exklusivanspruch seiner Neuapostolischen Kirche zu überdenken und sie auf ökumenische Bahnen zu lenken, so wie es einige liberale Träumer in der NAK gehofft hatten. Wir erinnern uns an zwei Aussprüche dieses "Stellvertreters Christi":
Kuckuckspredigt am 14.01.2001 in Tilburg/Holland "Liebe Geschwister, und wer den Heiligen Geist will, der kann wegen mir nach Rom reisen, oder zum Dalai Lama in den Himalaja oder weiß der Kuckuck wohin, er wird diesen Geist nicht empfangen, es sei denn durch die gesandten Apostel Jesu Christi."
Der NAK-Bischof auf São Tomé in
einem Interview "Sind Sie der einzige Bischof auf São Tomé?" "Der einzige wirkliche Bischof, wie es der Stammapostel bei meiner Amtseinsetzung gesagt hat. Es gibt aber noch einen katholischen Bischof." Im Luxushotel "Montreux Palace" hat Fehr wiederum keinen Zweifel daran gelassen, wie es um sein Inneres in dieser Frage bestellt ist. So hat er am besagten Ort bei der Bezirksapostelversammlung International (BAVI) folgendes gesagt: "Herzlich Willkommen in Montreux! Es ist das erste Mal, dass in der französischen Schweiz eine solche Zusammenkunft stattfindet. Wir sind an einem berühmten und bekannten Ort. Schon die alten Engländer sind im letzten Jahrhundert gerne hierher gekommen, um hier Urlaub zu machen. Das ist auch der Grund weshalb es ZWEI ANGLIKANISCHE KIRCHEN GAB. DAS WAR EINDEUTIG ZUVIEL, DESHALB HABEN WIR EINE GEKAUFT." Wer dies nicht fassen kann, mag sich den O-Ton Fehrs selbst zu Gemüte führen. Zu hören ist dies auf dem FBV-Video "Feiertage in Montreux" - 1999, Best.-Nr.138219. Aber auch in der UF konnte man vor Kurzem lesen: "Als ich heute früh durchs morgendliche, sonntägliche Berlin fuhr, war auf den Strassen noch nicht viel los. Man sah kaum Autos, man sah kaum Leute, nur ganz wenige waren unterwegs - ein paar Jogger, die etwas für ihre Gesundheit tun wollten, ein paar, die den Hund ausführten und - siehe da! - ein paar Gotteskinder, die sich ins Haus des Herrn aufmachten. Aber insgesamt vermittelte Berlin an diesem Sonntagmorgen den Eindruck einer noch schlafenden Stadt - wo man doch meinen sollte, in der Christenheit wäre ein gewisses Verlangen da, in die Kirche zu gehen, um Gott nahe zu sein, um sein Wort zu hören. Ohne abschätzig über andere urteilen zu wollen, muss ich doch sagen: Die Christenheit heutzutage schläft. Nachzulesen ist dies in der UF vom 20.05.2001 (Fehr in Berlin-Lichtenberg, Sonntag 21.01.2001). Bemühte man sich bisher zumindest, solche Patzer seitens des Verlages in der schriftlichen Gottesdienstfassung zu streichen, so ist neu, dass man sich nicht mehr beirren läßt - solche "Worte Gottes" werden "seinem" Volk nun auch noch schriftlich dargeboten! Nun ist auch klar: es sind eben keine unangenehmen Ausrutscher, keine peinlichen Patzer, nein: das gehört wesentlich zum Profil der Neuapostolischen Kirche (an dem man ja bekanntlich nicht rütteln will). Was Fehr eigentlich wissen müßte: Sobald er selbst einen (Übertragungs-)Gottesdienst durchführt, hält es am Sonntagmorgen immer mehr neuapostolische Gläubige zu Hause. Sehen wir uns dazu einmal die in offiziellen NAK-Publikationen genannten Zahlen der Besucher bei Übertragungsgottesdiensten Fehrs am Beispiel der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen an: Dortmund 13.10.1991 (NRW, Portugal) 51.701 Besucher Bonn 01.01.1993 (NRW, Lettland, Litauen, Kaliningrad) 47.000 Besucher Essen 11.12.1994 (NRW, Portugal, Lettland, Litauen, Russland) 53.000 Besucher Krefeld 06.04.1997 (NRW) 44.661 Besucher Minden 01.01.1998 (NRW) 39.667 Besucher Lissabon 16.11.1998 (NRW, Portugal) 43.000 Besucher Velbert 13.06.1999 (NRW, Albanien) 42.300 Besucher Wuppertal 03.10.199 (NRW, Portugal, Lettland, Litauen, Russland, Albanien) 42.600 Besucher Herne 09.07.2000 (NRW, Portugal, Lettland, Litauen, Russland, Albanien) knapp 40.000 Besucher Man beachte die jeweils unterschiedlich angeschlossenen Bezirke. Obwohl also im Jahr 2000 mehr Kirchenbezirke "angeschlossen" waren als 1991, waren fast 12.000 (!) Besucher weniger bereit, die Fehrsche Predigt über sich ergehen zu lassen! Bei genauerer Untersuchung dieser Zahlen ergibt sich auch: Im Verbreitungsgebiet des Herner Ü-Gottesdienstes 2000 gab es 120.000 NAK-Mitglieder. Nicht einmal mehr 30% der Mitglieder haben dem Wort des "obersten Knechtes Gottes" gelauscht! Dies sagt viel darüber aus, wie die Mitglieder ihren "Chef" in der Zwischenzeit einschätzen, gerade wenn man bedenkt, dass der sonntägliche Gottesdienstbesuch in den NAK-Gemeinden Nordrhein-Westfalens bei knapp 50% liegt. Das alles ist also sicher nicht dazu angetan, sich so zu äußern, wie Fehr das in den obigen Zitaten tut. Kurz: Wer im Glashaus sitzt, sollte es tunlichst vermeiden, mit Steinen zu werfen. Und beim FB-Verlag wird nun auch Fehrs Adjutanten freie Hand gelassen, die von der desolaten Situation der NAK in Deutschland bzw. Europa gerade unter der Regentschaft des Chefapostels Fehr ablenken sollen. So konnte man in der UF vom 05.10.2001 auf S. 16/17 den "erbaulichen" Artikel lesen "Ist Deutschland noch christlich?" Dieser vom NAK-Diakon Dr. Kiefer aus Aachen geschriebene Artikel soll im Folgenden näher unter die Lupe genommen werden. Vorangestellt sind jeweils Zitate, die diesem Artikel entnommen wurden. "In jenen (Bundes-)Ländern, die auf dem Gebiet der ehemaligen DDR liegen, wurde dieser Prozess durch die antichristlich und atheistische Haltung der damaligen Staatsführung gefördert und beschleunigt." Kiefer nimmt hier - im Namen seines Stammapostels - den Mund ziemlich voll! Schon vergessen, dass es gerade die "christliche" Gemeinschaft "NAK" war, die sich dem DDR-Regime angebiedert hat? Dass es ausgerechnet die NAK war, die mit dieser Staatsführung, die man nun als "antichristlich und atheistisch" beschreibt, bestens zurecht kam und auf die Fehr noch kurz vor der Wende Lobeshymnen sang? Und diese staatstreue, ja staatstragende Rolle spielte die NAK schon gleich nach Gründung der DDR. Hutten führt ein Beispiel dazu an: Auch in der DDR blieben sie unbehelligt. Nach der Volkswahl vom 17.10.1954 sandte die Neuapostolische Kirche in Berlin und Land Brandenburg dem Magistrat von Ostberlin "aufrichtige Glückwünsche" und eine Spende von 1000 DM Ost zum weiteren Aufbau der Hauptstadt Deutschlands anläßlich des überwältigenden Bekenntnisses der Berliner Bevölkerung zu den Kandidaten der Nationalen Front. "Wir geben der Hoffnung Ausdruck, daß auch in Zukunft die Zusammenarbeit zwischen dem Magistrat von Groß-Berlin und unserer Kirche, so wie bisher, eine für beide Teile recht segensreiche bleiben möge." (Oldenburger Sonntagsblatt, 21.11.1954) und bewiesen ihre Ergebenheit gegenüber dem neuen Regime. Für ihre loyale Arbeit ernteten sie Lob politischer Stellen. (Hutten 477 f.) Und auch schon vergessen, dass es gerade auf dem Boden der neuen Bundesländer die großen Kirchen (vor allem die EK) waren, wo Raum gegeben wurde für den Widerstand, der letztlich eine unblutige Wiedervereinigung Deutschlands ermöglichte?
Im weiteren Verlauf seines Aufsatzes vergleicht Kiefer die Mitgliederzahlen der großen Kirchen in Mecklenburg-Vorpommern von 1990 (EK: 30%, RKK 4,3%) mit denen von 1999 (EK: 20,4%, RKK: 4%) und kommt zu folgender Aussage: "Es gehört also nur ein Viertel der Gesamtbevölkerung einer Kirche oder religiösen Gemeinschaft an. Solche Zahlen belegen, dass sich die Mehrheit der Bevölkerung nicht nur von den grossen Kirchen, sondern vom christlichen Glauben überhaupt verabschiedet hat." Wir wollen zunächst einmal weder die Zahlen überprüfen, die Kiefer angibt noch das ganze Bündel von Gründen untersuchen, das zu einer solchen Entwicklung geführt hat. Dann läßt sich dennoch feststellen: "Was suchst du den Splitter im Auge deines Nächsten und siehst den Balken im eigene Auge nicht?" Zur rechentechnischen Seite von Kiefers Überlegungen: Kiefer übertölpelt seine Leser mit einem Rundungstrick! Nehmen wir als Beispiel den prozentualen Rückgang der Evangelischen Kirche in den Jahren von 1990 bis 1999. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung Mecklenburg-Vorpommerns wäre das ein Rückgang um ca. 9,6% in dem angegebenen Zeitraum von 9 Jahren. Für die NAK gibt Kiefer einen Anteil von "etwa 0,5%" an und suggeriert, das wäre in dem untersuchten Zeitraum in etwa stabil geblieben. Offensichtlich rundet Kiefer auf eine Stelle hinter dem Komma, um die (auch bundesweit) verschwindend geringe Anzahl der NAK-Mitglieder zahlenmäßig überhaupt noch darstellen zu können. Gehen wir einmal davon aus, dass der Rückgang der NAK prozentual identisch ist mit dem Rückgang z.B. in der Evangelischen Kirche. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung Mecklenburg-Vorpommerns ergäbe sich dann bei einer Rundung auf eine Stelle hinter dem Komma immer noch ein "etwa 0,5%". Anders ausgedrückt: Eine Veränderung (Steigerung oder Verminderung) der NAK-Mitgliederzahlen bezogen auf die gesamte Bevölkerung Mecklenburg-Vorpommerns läßt sich in Prozenten nur ausdrücken, wenn man mind. die 2. bzw. 3. Stelle hinter dem Komma mit berücksichtigt! Ein Beispiel: Die NAK-Gebietskirche Mecklenburg-Vorpommern hat z.Zt. 9.108 Mitglieder (vgl. UF-Angaben), Mecklenburg-Vorpommern hat 1.817.000 Einwohner. Nehmen wir weiter an, die NAK würde in diesem Bundesland in diesem Jahr zusätzlich 500 Mitglieder gewinnen können. Sie hätte dann 9.608 Mitglieder. Sie hätte ihre Mitgliederzahl dann um stattliche 5% gesteigert. Bezogen auf ganz Mecklenburg-Vorpommern hätte sie - eine solche günstige Entwicklung unterstellt - immer noch "etwa 0,5%" Mitglieder. Wir sehen: Kiefer trickst herum, greift die anderen christlichen Kirchen an - wie sein oberster Chef Fehr - und umgeht es, die genaue Situation der NAK in Mecklenburg-Vorpommern bzw. in der gesamten Bundesrepublik zu thematisieren.
Wir holen das nach. Wir vergleichen hier die Gemeindeanzahlen, die den beiden NAK-Adressbüchern von 1993 und 2001 entnommen sind. Während 1993 in Mecklenburg-Vorpommern noch 83 Gemeinden und 78 Stationen verzeichnet sind, sind in den folgenden Jahren bis 2000 sämtliche 78 Stationen geschlossen worden und zusätzlich mußten "mangels Masse" auch noch 11 Gemeinden dicht gemacht werden. Das verrät uns Herr Dr. Kiefer natürlich ebensowenig wie die konkreten Mitgliederzahlen der NAK-Mecklenburg-Vorpommerns. Diesen Rückgang im betrachteten Zeitraum verschweigt er und verbirgt ihn hinter nicht aussagekräftigen Prozentangaben. Aufgrund dieses 13,3%igen Verlustes an Gemeinden und des 100%igen Verlustes von Stationen in Mecklenburg-Vorpommern ist die folgende Aussage Kiefers einfach nur lächerlich: "Es gibt trotz der insgesamt trüben Lage des Christentums in Mecklenburg-Vorpommern auch Lichtblicke. Zu ihnen gehören zweifelsohne unsere Kirchenneubauten, die in den vergangenen Jahren errichtet wurden. Sie sind Zeichen, dass das Christentum nicht nur auf dem Rückzug ist, sondern dass es weiterhin Menschen gibt die ihres Glaubens leben und bereit sind, auch finanzielle Opfer zu bringen."
Die bittere Realität - Gemeindeschließungen ohne Ende Der oben angestellte Vergleich mittels offiziellen NAK-Adressbüchern ergibt für ganz Deutschland:
Diese Analyse eines NAK-Mitgliedes kann genauer aufgeschlüsselt hier nachgelesen werden. Angesichts dieser ernüchternden Zahlen warten wir gespannt auf einen UF-Artikel des Dr. Kiefer unter der Überschrift: WAZ, 29. Oktober 2001 |
(29.10.2001)
Liebe Leser, Die Mehrzahl aller christlichen Kirchen in West-Europa erlebt schwierige Zeiten. Mitgliederzahlen sinken, der Gottesdienstbesuch lässt noch sterker nach, Gemeinden werden geschlossen oder zusammengelegt. Dies gilt auch für die NAK, das können Sie aus unserem heutigen Update folgern. In den letzten 8 Jahren wurden über 400 reguläre NAK-Gemeinden geschlossen. D.h.: 8 Jahre lang ist in Deutschland durchschnittlich jede Woche eine NAK-Gemeinde geschlossen worden. 8 Jahre lang! Jede Woche! Und dazu ist durchschnittlich auch noch 8 Jahre lang jede zweite Woche eine Missiongemeinde geschlossen worden. 8 Jahre lang! Alle zwei Wochen! Was macht man denn, als NAK-Kirchenleitung, wenn solches passiert? Da gibt es natürlich eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Der neuapostolische Stammapostel, zum Beispiel, sagt uns regelmäßig in seinen Predigten: Wir, die Mitglieder, müssten uns mehr freuen, mehr glauben, mehr opfern, mehr nachfolgen. Und wenn uns das gelingt, dann wird alles in der west-europäischen NAK wieder besser, einschließlich Gottesdienstbesuch- und Mitgliederzahlen. Sagt der Stammapostel. Oder das esoterische Denken bekommt die Schuld zugeschoben. Oder der Zeitgeist. Oder man hört oder lest: Es geht ja überall rückwärts, auch bei anderen Kirchen. Ja, wenn wir uns mit den Großkirchen vergleichen, tun wir's ja eigentlich noch nicht mal so ganz schlecht. Sagt die Unsere Familie ('Ist Deutschland noch christlich?'). Fehler werden überall gemacht, dennoch scheint in der NAK grundsätzlich zu gelten: Je höher das Amt, desto weniger Fehler werden gemacht. Oder: desto weniger wird zugegeben, dass Fehler gemacht werden. Die niedere Amtsstufen bekommen implizit den schwarzen Peter zugeschoben. Denn wenn der Gottesdienstbesuch noch weiter sinkt, wenn die Freude zu noch tieferen Tiefen sinkt, dann könnte es vielleicht nicht nur an die Geschwister liegen, nein, es könnte sogar sein dass es an die Diakonen, Priester oder Vorsteher liegt. Sehr bequeme Gedanken sind das. Speziell für die Kirchenleitung. Denn die irren sich nicht. Nun haben es manche andere apostolische Kirchen mindestens so schwer wie die NAK. Wahrscheinlich sogar schwerer, denn die anderen haben keine zig-hunderttausend Mitglieder, aber vielleicht nur 10000, oder noch weniger. Und wenn man 20% von 500000 Mitglieder verliert, hat man zwar 100000 verloren, aber andererseits auch noch 400000 übrig. Wenn man von 10000 Mitglieder 20% verliert, hat man nur noch 8000 übrig, und ist damit nur noch 8000 Mitglieder von seiner Auflösung entfernt. Nehmen wir als Beispiel die deutsche 'Apostolische Gemeinschaft', 1955 nach dem Ausschluß von dem NAK-BAP Kuhlen und seinen Mitaposteln Dehmel und Dunkmann entstanden. Sie hat sich kurz nach ihrem Entstehen zusammengeschlossen mit anderen aus der NAK ausgeschlossenen Gruppen, u.a. in der Schweiz, in den Niederlanden, in der damaligen DDR, und in Frankreich. Diese Gruppen gehören heutzutage alle zum Dachverband 'Vereinigung der Apostolischen Gemeinden' (VAG). Zahlenmäßig geht es diesen Gemeinschaften weitaus schlechter als der NAK. Sie waren natürlich schon sehr viel kleiner, und selbst bei gleichen Rückgangszahlen wie die der NAK haben sie natürlich viel schneller massive Probleme. Als Beispiel ein Zitat aus dem Herold, Monatsschrift der VAG: 'Der Zustand unserer Gemeinde ist in mancher Hinsicht besorgniserregend.' Was macht man denn, als VAG-Kirchenleitung, wenn solches passiert? Was für Gründe sieht sie für den Rückgang? An wem gibt sie den schwarzen Peter? Vielleicht folgert die VAG-Kirchenleitung auch dass die Mitglieder sich mehr freuen sollten. Oder mehr glauben. Oder mehr opfern. Oder mehr nachfolgen. Oder... WAZ, 29. Oktober 2001 |
(15.10.2001)
Liebe Leser, wie würdet ihr euch den idealen Gesprächspartner vorstellen, mit dem man einen fruchtbaren Dialog führen könnte? Natürlich müsste er Sachkenntnisse zum Thema des Gesprächs haben. Er sollte offen reden, wie eben ein Freund es tun würde. Er sollte auch ein offenes Ohr haben für das, was sein Gegenüber zu sagen hat und einfühlsam sein für dessen Gedanken und Gefühle. Dialog heisst auch, dass man die Bereitschaft aufbringt, aufeinander zu hören und ggf. sogar seine Meinung zu ändern, wenn gute Argumente dafür sprechen. Erwarten würde man auch, dass einen der Gesprächspartner ernst nimmt, zuhört und auf Fragen eine ehrliche, aus dem Herzen kommende und mit Argumenten gestützte Antwort gibt. Nun hat die Apostolische Gemeinde des Saarlandes in ihrer letzten Ausgabe des Mitteilungsblattes "Wahrheit" den Lesern einen Blick in die "Küche" des "Apostolischen Konzil" gewährt. Und, liebe Leser, jetzt steht endlich schwarz auf weiss fest, was eigentlich schon vermutet werden konnte: In dieser "Küche" stinkt es gewaltig. Was aus den bisherigen kurzen und nichtssagenden offiziellen Kommuniques kaum, und aus den längeren und deutlichen Kommentaren der WAZ-Redakteuren jedoch schon klarer zu folgern war, stimmt. Die Neuapostolische Kirche und die Vereinigung Apostolischer Christen haben alles schon von vornherein geplant, das Süppchen war bereits vorher gekocht, man sollte sie in Zürich nur noch auslöffeln. Die "tiefgehenden theologischen Diskussionen" erweisen sich in dem Bericht der AGdS als grosse Farce. Die AGdS war die einzige Gruppe, die sich auf tiefgehende theologische Diskussionen vorbereitet hatte. Allerdings zog sie damit für die etablierten NAK- und VAG-Apostel unangenehme Folgerungen. Worum ging es? Um die Trinität, also die Dreieinigkeit Gottes, liebe Leser. Ein Mysterium so gross, dass die größten Kirchenväter sich damit befasst haben. Dennoch konnten sie diese Lehre nie ganz erklären. Hunderte, ja tausende Bücher sind darüber geschrieben worden. Konsens zu diesem Thema gibt es auf keinen Fall. Nur wenige Theologen alter oder neuer Zeit haben gefolgert, dass dies eine Irrlehre sei, die aus politischen Gründen (erst im 4. Jahrhundert) in das Christentum eingeführt worden ist. Ganze 3 (drei!) Stündchen waren für dieses Thema in der 2. Konzilssitzung geplant. Der Apostel Schmidt (AGdS) hatte sich zu diesem Thema gründlich vorbereitet. In seiner Rede vor den Konzilsteilnehmern hat er die für seine Gemeinde gültigen und wichtigen biblischen Gründe ausgeführt, weshalb die AGdS nicht an die klassische Trinitätslehre glaubt. Da gab es die Möglichkeit für die "idealen Gesprächspartner" der NAK und VAG, Apostel Schmidt von den biblischen Gründen zu berichten, weshalb sie denn an die klassische Trinitätslehre glaubten. Leider erwiesen sich weder die NAK- noch die VAG-Apostel als gesprächs- und diskussionsfreudig. Apostel Schmidt bekam folglich keine Antwort. Ohne weitere Aussprache in der Sache beschlossen die Gesprächs(?)partner, an der Trinitätslehre festzuhalten. Die AGdS sieht sich jetzt gezwungen, ihre Mitarbeit beim "Konzil" zu beenden. Unserer Meinung nach wäre die AGdS ein idealer Gesprächspartner gewesen. Sie stand offen für einen Neubeginn. Leider hat sie es gewagt, ein offensichtliches Tabu-Thema anzuschneiden. Und da war es mit der Gesprächsbereitschaft der NAK und der VAG schnell vorbei. Schade. In diesem Update findet man die Seiten 1-9 des Mitteilungsblattes Wahrheit, 36. Jahrgang, Ausgabe Okt.-Dez. 2001, Nr. 10/12, als Scann-Dateien. Jeder ist herzlich eingeladen, einmal einen Blick aus der Sicht der AGdS in diese Konzils-Küche zu riskieren. Aber: Man halte sich vorsichtshalber die Nase zu... WAZ, 15. Oktober 2001 |
(6.10.2001)
ist ausdrücklich erwünscht! Liebe Freunde, Der von uns hier leicht abgeändert wiedergegebene Bericht über den Aktionstag in der NAK-Gemeinde Eitorf war mit dem ausdrücklichen Wunsch des Autors ("Forwarden dieses Berichtes in alle Welt ist ausdrücklich erwünscht!") veröffentlicht worden. Diesem vor Kurzem geäußerten Wunsch waren wir mit unserem gestrigen Update nachgekommen. Leider ist es wohl so, dass sowohl der Autor als auch der betreffende Vorsteher nun seitens der Kirchenleitung heftig unter Druck gesetzt wurden. Diese Information hat uns erst heute erreicht, weshalb wir Photo und Bericht vorübergehend von dieser Homepage nehmen. Denn auf keinen Fall wollen wir, dass solche Amtsträger aufgrund ihrer mutigen Aktion nach den Terroranschlägen in Amerika nun seitens der Kirchenleitung "unter Beschuß" geraten. Wir werden den Bericht und das Photo erst wieder online setzen, wenn wir sicher sein können, dass dies seitens der beteiligten Gemeinde–Amtsbrüder und Geschwister auch so gewollt ist. Angemerkt sei, dass es sich bei diesem Aktionstag nicht um eine geschlossene, sondern eine öffentliche Veranstaltung der NAK gehandelt hat, über die also auch berichten werden kann. Sicher ist jetzt schon, dass wir auf jeden Fall berichten werden, wenn die Kirchenleitung gegen die "Akteure" dieser Veranstaltung in irgendeiner inakzeptablen Weise vorgehen wird! WAZ, 6. Oktober 2001 |
(6.10.2001)
Ernüchterung... Stammapostel Fehrs neuer ökumenischer Kurs Nun wird endlich klar - die Gangart in der ökumenischen Annäherung wird erheblich reduziert! Mit seinem Schreiben vom 4. Juli 2001 an die Bezirksapostel und Bezirksapostelhelfer macht Stammapostel Fehr deutlich, dass "wir in wesentlichen Lehraussagen nicht mit denen anderer Kirchen übereinstimmen." Lang hat er für diese Einsicht gebraucht. Den guten Willen will man ihm ja in dieser Hinsicht nicht absprechen, aber gemanaget hat er dieses Vorhaben höchst unprofessionell. Da hat er dann "hier und dort" einmal etwas von seinen diesbezüglichen Ambitionen durchblicken lassen (so z.B. im NAK-Werbevideo) ohne dass die Weichen schon entsprechend gestellt waren. Dass die Lehre der NAK nicht kompatibel mit der Lehre anderer christlicher Konfessionen ist, war nicht erst seit gestern bekannt. Der neuapostolische Heilsegoismus überlagert schon seit Jahrzehnten Ansätze zu einer weitblickenden Annäherung an die anderen christlichen Kirchen. Mit dem Verweis auf den Anspruch der Katholischen Kirche (wie im Ökumene-Papier der Projektgruppe) läßt sich die neuapostolische Heilsarroganz schwerlich relativieren. Man kann halt den zweiten Schritt nicht vor dem ersten tun! Zunächst hätte die Lehre der NAK auf den Prüfstand gehoben und modifiziert werden müssen und erst nach solider Arbeit auf diesem Gebiet wäre ein ökumenischer Vorstoß denkbar und glaubhaft gewesen. Hier gilt dasselbe wie bei dem Anstoß Fehrs zum Konzil der apostolischen Gemeinschaften: Fehr und seine Mitstreiter haben im Vorfeld ihre Hausaufgaben nicht sorgfältig gemacht. Und auf ungeahnte Weise findet man dann bestätigt, was Fehr und seine Apostel gerne von sich behaupten: Wir sind keine Manager. Besonders klug sind sie jedenfalls nicht vorgegangen, wenn sie erst jetzt feststellen müssen, "dass ein Teil unserer Amtsbrüder und Glaubensgeschwister derartigen Maßnahmen distanziert gegenüber steht." Die Saat vergangener Jahrzehnte in der "Vollendungsarbeit" der Apostel ist offenkundig: Ohne das Bewußtsein, "auserwählt" zu sein und ohne das Gefühl vor Gott etwas ganz besonderes zu sein, können, ja wollen viele der neuapostolischen Amtsträger und Geschwister nicht mehr leben. In Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden - den früheren Kernländern neuapostolischer Wirksamkeit - wird dieser ökumenische Rückschlag jedenfalls einen weiteren Mitgliederschwund zur Folge haben. Diejenigen, die sich aufgrund der (hektischen) Aktivitäten Fehrs (Projektgruppen, Ökumene, apostolisches Konzil usw.) noch einmal zum Bleiben in der NAK entschließen konnten, sind erneut ernüchtert worden.... WAZ, 6. Oktober 2001 |
(5.10.2001)
Gottes Winde weh'n... Liebe Freunde, Ja, ihr habt es richtig gesehen: Tatsächlich haben wir es hier nicht mit Stammapostel Fehr und einem Übersetzer zu tun, sondern mit einem Imam und seinem Übersetzer. Am Sonntag, den 30.9.2001, gab es dieses höchst ungewöhnliche Bild zu sehen in der Neuapostolischen Kirche Eitorf, Bezirk Bonn. Während es der neuapostolischen Kirchenleitung kaum gelingt, normale Gesprächsverhältnisse mit anderen apostolischen Kirchen und Gemeinden zu schaffen, wird sie auf lokaler Ebene jetzt zum zweiten Mal vom Heiligen Geist rechts überholt. Ihr erinnert euch gewiss, liebe Leser, an dem ökumenischen Gottesdienst in Bovenden/Nörten-Hardenberg (Niedersachsen), worüber u.a. auf den "Glaubenskultur"-Seiten Mitte Juni berichtet wurde. Wir vermuten, dass sich der gute BAP Klingler damals etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt und sich infolge der breiten Publiszität (u.a. bei GK) einen Riesenärger von oben eingehandelt hat. Demzufolge hat er einen Rückzieher machen mussen, denn Anfang August wurde in allen Niedersächsischen Gemeinden ein Rundschreiben verlesen, worin stand dass es nach einer Anweisung des Stammapostels Fehr keine gemeinsamen ökumenischen Gottesdienste und Segenshandlungen geben soll. Vielleicht ist diese stammapostolische Anordnung noch nicht bei dem BAP Ehlebracht eingetroffen, und wenn doch, dann hat er zweiffellos versäumt, sie an seine Vorsteher weiterzuleiten. Sonst hätte es natürlich nie einen ökumenischen Gottesdienst unter Mitwirkung eines Imams (also eines Nicht-Christen) geben können... Wir veröffentlichen hiermit einen Augenzeugen-Bericht von diesem höchst interessanten Gottesdienst, der im Namen des drei-einigen Gottes anfing, und mit der Feier des Heiligen Abendmahls, Schlußsegen und mit dem Singen des dreifachen "Amen" beendet wurde. WAZ, 5. Oktober 2001 |
(21.8.2001)
mangelt es immer wieder an Offenheit Liebe Freunde, Im Juli ist dann endlich offiziell bekanntgegeben worden, was schon einen Monat vorher
auf dem Amerikanischen NAC-Board erwähnt wurde: Ab dem 1.1.2002 sollen keine
Unterdiakone mehr ordiniert werden. "Das Amt ist nicht aufgehoben, wird aber in der
Zukunft nicht mehr neu besetzt."
Dann gibt es auch seit einiger Zeit das NAK-Werbevideo "Lebendig wie das
Christentum vor 2000 Jahren". Schon aus dem Titel spricht wieder die altbekannte
NAK-Überheblichkeit, denn aus dem Titel kann man folgern dass aus NAK-Sicht das
Christentum - außer natürlich in der NAK - heutzutage nicht mehr lebendig ist...
Seit einiger Zeit gibt es ein von der "Neuapostolischen Kirche International"
herausgegebenes Dokument "Mindestanforderungen für die Heilige Versiegelung". Für
diejenigen, die darauf hofften, dass die NAK sich aus ihrer Sektenecke zurückzieht, ist
dieses Papier eher enttäuschend. So wird z.B. wieder ohne Abstriche behauptet: "Wir
glauben, dass die Predigt im Gottesdienst aus dem Heiligen Geist gewirkt ist." Die
noch vor Kurzem zugestandene Einschränkung, es könnten durchaus auch menschliche Gedanken
in der Predigt enthalten sein, findet in dieser Formulierung keinen Niederschlag. Wer sich
für drei Monate regelmäßig unter dieses geistgewirkte Predigtwort begibt, darf aus
Sicht der NAKI versiegelt werden...
Neu in diesem Update ist auch ein älteres Dokument der NAK "Der Plan Gottes mit den
Menschen - Kurze Zusammenfassung der Erlösungsabsicht Gottes", das ursprünglich 1969
von der Neuapostolischen Kirche Hamburg herausgegeben wurde und 1973 als Nachgedruckt der
Neuapostolischen Kirche in Bayern erschien.
WAZ, 23. August 2001 |
(18.6.2001)
Liebe Freunde, das WAZ-Redaktionsteam hat auch in diesem Jahr wieder den ganzen, unzensierten Stammapostelgottesdienst zu Pfingsten mitgeschnitten. Ein freundliches Dankeschön gilt den vorzüglichen Hackern Digi-Kite und Pikachu, die dafür die technischen Möglichkeiten geschaffen haben. "Keine Halbheiten!" hat uns der Stammapostel mindestens ein Dutzend mal zugerufen. Und gerade beim Nachlesen seiner Predigt wird das deutlich, was viele schon als ersten Eindruck mit nach Hause genommen hatten: die Haupt- und Co-Predigten strotzen nur so vor Halb- und Plattheiten. Minutenlang wird immer wieder dasselbe gesagt, man dreht sich mit großem Vergnügen, die genügsamen Hörer vor Augen, im Kreis herum. Nach anfänglichem Ärger machte sich beim WAZ-Team eher Mitleid breit. Es ist traurig, dass die NAK noch mehrere Jahre mit Fehr auskommen muss. Sich selbst und seiner Kirche täte er einen Gefallen, wenn er möglichst zügig zurücktreten und einen jungen, dynamischen Nachfolger wählen (!) lassen würde! Jemanden, der die NAK auf einen evangeliumsgemäßen Weg bringen könnte und der wieder gehaltvoller predigt. WAZ, 18. Juni 2001 Liebe Freunde, auch im hochmodernen kircheneigenen "Verlag Friedrich Bischoff" der neuapostolischen Kirche dauert es heute immer noch fast ein halbes Jahr, bis der 'Bericht' eines Stammapostelgottesdienstes in der "Unsere Familie" veröffentlicht wird. So lange warten wir nun schon mit Spannung auf den Bericht aus Tilburg (Niederlande). Am 5.6.2001 war es dann soweit: Der mittlerweile weltweit als "Kuckuckspredigt" bekannt gewordene Gottesdienst des Stammapostels, den er am 14.1.2001 in Tilburg gehalten hatte, ist nun in der UF abgedruckt. Wo bei den mitdienenden Aposteln zumindest noch Punkte [...] stehen, wenn Teile ihrer Predigt nicht im Bericht aufgenommen wurden, werden von der Radaktion der UF mit Billigung des Stammapostels seine Predigtbeiträge immer noch ohne Kennzeichnung geändert, ganze Passagen läßt man so verschwinden. Man beachte, wie die gescheite Redaktion auf diese Weise die stammapostolischen Exklusivansprüche in diesem Gottesdienstbericht neutralisiert hat, Exklusivansprüche, die man zwar ungeniert mündlich verbreitet, aber bitte schön nicht gedruckt sehen möchte, denn was sollten "die anderen", die, mit denen man demnächst gerne in der Ökumene zusammensitzen möchte, dazu nur sagen? WAZ, 18. Juni 2001 in der Ostschweiz Liebe Freunde, wie allseits bekannt, hat die Jugendarbeit in der NAK-Schweiz eine fast unmessbar hohe Qualität. Nachdem die Jugend gestern, am 17.6., beim Ostschweizer Jugendtag dem "Worte Gottes" gelauscht hatte, konnte sie das Gehörte im Nachmittagsprogramm in die Praxis umsetzen. Das ging nicht im christlichen, sondern im römischen Stil, und hier könnt ihr etwas von der Vorfreude schmecken. Falls Ihr auch noch einige Details über die genaueren Tätigkeiten ("sich mit dem Seil runterreissen", "vom Balken runterhauen", "Katapultschiessen" usw.) der Jugend haben möchtet, dann klickt bitte hier. Das römische Credo "Brot und Spiele" hält jetzt also auch in der NAK Einzug. Ob die vormittags anwesenden Apostel und Bischöfe, cäsarengleich, am nachmittag ihre Daumen nach oben oder unten gewiesen haben? Jedenfalls kann man stolz auf eine solche Jugend sein: Beim nächsten Fußballspiel kann die Ostschweizer Jugend sich fortan nahtlos zwischen den anderen Hooligans einreihen. WAZ, 17. Juni 2001 |
(30.5.2001)
Liebe Freunde,
in unserem Kommentar vom 24.5. d.J. haben wir das Wort 'Konzilstreffen'
verwendet. Von offizieller (VAG-) Seite wurde jetzt betont, dass die
Zusammenkunft den Status eines 'Arbeitstreffens' gehabt habe. Dass nur
'gearbeitet' werden kann, wenn der Stammapostel nicht anwesend ist, ist
natürlich eine böswillige Schlußfolgerung ...
Mittlerweile sah sich die VAG abermals gezwungen, die eigenen Mitglieder,
die sich in ihren Alpträumen schon von der NAK okkupiert sehen, zu
beruhigen. In der jüngsten Ausgabe des 'Herold' versuchen die VAG-Apostel
der Verwunderung ihrer Mitglieder über 'Äußerungen hoher [NAK-]
Amtsträger' zu begegnen (z.B. 'dass wir ja bald eine Kirche seien, unsere
[VAG-] Geschwister doch wieder in die Mutterkirche kommen sollen usw....').
Es handle sich dabei – so die VAG-Apostel – nur um 'Mißverständnisse'.
Man fragt sich, wie es denn möglich sein kann, dass diese 'hohen
Amtsträger' der NAK die Absichten ihrer Kirche so mißverstehen... Oder
ist es vielleicht so, dass diese NAK-Amtsträger über die wirklichen
Ziele der NAK mehr wissen als die VAG-Apostel?
Den Herold-Artikel kann man hier nachlesen.
Unser letzter Kommentar vom 24.5. sorgte auch dafür, dass sich am letzten
Wochenende einige Kirchenfürsten in Zürich und Düsseldorf zu fieberhafter
Aktivität gezwungen sahen.
Es ist ja nicht das erste Mal, dass die Internet-Gemeinde hier wieder
besser und schneller informiert wird als durch die NAK selbst.
Der NAK-Medienreferent Peter Johanning unterbrach seine
Predigtvorbereitungen am Wochenende mehrfach, um seine zukünftigen
VAG-Kollegen für eine gemeinsame Erklärung zum Thema 'Arbeitstreffen' zu
gewinnen. Die aber waren dazu nicht bereit und Johanning mußte – wie so
oft in letzter Zeit – die Kastanien alleine aus dem Feuer holen...
Seit gestern findet sich nun auf der NAKI-Homepage ein... ja, was
eigentlich? Ein Protokoll ist es nicht, eine gemeinsame Erklärung auch
nicht. Es ist eher ein Kurzbericht aus Sicht der NAK, unterzeichnet fdR
(für die Richtigkeit) von Peter Johanning. Im Grunde bestätigt der
Bericht lediglich einige der wichtigsten Informationen, die auf unserer
Homepage schon am Donnerstag zu lesen waren.
Anscheinend hat Peter Johanning also keine 'dienstbaren Geister' in
den anderen Delegationen gefunden, die bereit waren, das hektisch
zusammengeschriebene Papier mit zu unterzeichnen. Es wäre interessant,
einmal bei den anderen Gesprächsteilnehmern nachzufragen, ob sie sich
in dem von Johanning verfaßten Papier wiederfinden können.
Also: nun haben wir auf der NAK-Homepage einen offensichtlich eiligst
zusammengebastelten Bericht und ein Gruppenfoto. Hatte das Foto des
letzten Treffens zumindest noch die Namen der Mitglieder (wenn auch
ohne Amtstitel) genannt, so fungieren die dort abgebildeten
Delegationsmitglieder diesmal gleichsam als Statisten, als namenlose
Wesen...
Wir wollen uns den Bericht etwas genauer anschauen.
Unter Punkt 1 wird abermals der (falsche) Name 'Apostolische
Gemeinde im Saarland' verwendet. Es bleibt abzuwarten, wann der
betreffende Apostel O. Schmidt einmal bei Peter Johanning anruft und
ihm den richtigen Namen 'Apostolische Gemeinde des Saarlandes' zuflüstert.
Dann werden die zwei neu teilnehmenden Gemeinschaften zwar genannt,
eine Vorstellung der Neumitglieder entfällt aber.
Pikant ist, dass der Prophet H. Winter (VAGL) 1993 von
seinem jetzigen Gesprächspartner Apostel B. van den Bosch (HAZK)
seines Amtes enthoben und exkommuniziert worden ist...
Unter Punkt 2 werden 4 Themen genannt, über die die Delegationen
geredet haben.
Von diesen 4 Themen wird in Punkt 3 nur das letzte Thema aufgegriffen
und eine Art Ergebnis genannt: 'Das apostolische Glaubensbekenntnis ist
ein wichtiges, verbindendes Element in unseren Lehrauffassungen'.
Einerseits bleibt zu hoffen, dass die NAK ihre 10 Glaubensartikel
durch das Apostolicum in naher Zukunft ablösen wird. Andererseits wäre
dieser Minimalkonsens mit jeder x-beliebigen anderen Glaubensgemeinschaft
auch zustande gekommen. Einige Gedanken zu der Bedeutung, die das
apostolische Glaubensbekenntnis (=Apostolicum) beim letzten
Arbeitstreffen hatte:
1. Das Glaubensbekenntnis der VAG beinhaltet das Apostolicum vollständig,
die ersten drei NAK-Artikel zeigen einige deutliche Abweichungen. Es sieht
so aus, dass sich hier die NAK auf die VAG zubewegt – höchst erfreulich!
Ist möglicherweise die VAG die heimliche Geliebte der liberalen deutschen
NAK-Apostel?
2. Das Apostolicum vereint die abendländische Christenheit. In den
protestantischen Gottesdiensten wird es sogar sonntäglich benutzt. Sollte
sich die NAK und mit ihr die anderen apostolischen Gemeinschaften "auf den
Weg" in Richtung Protestantismus machen? Bei einer ökumenische Annäherung
ist die NAK jedenfalls auf die Fürsprache einflußreicher protestantischer
Kräfte angewiesen. Die Übernahme des Apostolicums wäre auf diesem Weg ein
guter Schachzug.
3. Nicht das Apostolicum, sondern das nizänische Glaubensbekenntnis
vereint die gesamte (!) Christenheit. Warum kam dieses einzigartige,
wahrhaft ökumenische Glaubensbekenntnis bei dem Arbeitstreffen gar nicht
zur Sprache?
Unter Punkt 4 liest man dann den schönen Satz 'Wir bekennen uns
dazu: Gott und das Evangelium Jesu Christi sind uns heilig!'. Dem
aufmerksamen Leser müßten es an dieser Stelle in den Ohren klingeln.
Halleluja, ja, richtig! Sowohl in der Kurzfassung
des Leitbildes 'Dienen und Führen' als auch am Ende der
längeren Fassung steht so ein Satz...
allerdings mit einer kleinen Änderung. In D&F liest man: 'Wir bekennen
uns dazu: Gott und sein Werk sind uns heilig!'
Natürlich will die NAK anderen Teilnehmern nicht vor den Kopf stossen
und schwächt deshalb die exklusiv-elitären Worte 'sein Werk' (in der
NAK das Synonym für eben diese NAK) in 'das Evangelium Jesu Christi'
ab. Ob die anderen Gemeinschaften schon wissen, dass die NAK lehrt,
dass nur die NAK das Evangelium Jesu Christi richtig erklären
kann (weil nur sie wahre Apostel hat)...?
Also: Der Satz 'Wir bekennen uns dazu: Gott und das Evangelium Jesu Christi
sind uns heilig!' ist genauso mitreißend wie lapidar. Er erinnert an ähnlich
aufrüttelnde Worte der Vergangenheit: 'Es bleibt nicht so!' (Johann Gottfried
Bischoff) oder 'Der Ball ist rund' (Sepp Herberger)...
Fassen wir kurz zusammen:
Dann kommt unter Punkt 5 die Mitteilung, dass die Apostolische
Gemeinde im Saarland (sic!) 'in den Punkten 3 und 4 teilweise andere
Auffassungen vertritt'.
Gerne verweisen wir auf
Seite 2 des Protokolls von den Gesprächen in September 2000,
wodurch klar wird, dass Ap. O. Schmidt die klassische christliche
Trinitätslehre nicht teilt. Das heisst also, dass die AGdS zu Punkt 2,
Thema 1, eine andere Auffassung vertritt.
Die Mitteilung von Peter Johanning besagt auch, dass die AGdS zu Punkt
3 (also zu Punkt 2, Thema 4, denn darauf wird in Punkt 3 zurückgegriffen)
anderer Auffassung ist. Letztlich wird auch der Satz 'Gott und das
Evangelium Jesu Christi' (teilweise) nicht von der AGdS unterschrieben.
Damit sind dann die Themen 2 und 3 von Punkt 2 auch nicht konsensfähig.
Fazit: Wie wir schon vorige Woche berichteten, vertritt die AGdS zu den
Themen Trinität, Jesus Christus und Heilige Schrift andere Auffassungen
als die anderen Teilnehmer. Punkt! Man sollte das so deutlich festhalten!
Ist in den drei (!) Tage des Arbeitstreffens allein über die 4 angegebenen
Themen geredet worden? Natürlich nicht! Es gab noch andere Themen.
Eines davon war die 'Vergangenheitsbewältigung'. Alle neuapostolischen
Leser dieser Homepage wissen, dass es seit 1999 eine Projektgruppe
'Geschichte der NAK' gibt, der u.a. der Hamburger Apostel W. Drave und
Peter Johanning angehören. Die NAK hat in der Versammlung vom 16.-18.5.
den anderen Delegationen mitgeteilt, dass sie nicht beabsichtige, das
Thema 'Vergangenheit der NAK' zu besprechen. Dazu sei sie erst bereit,
wenn die Projektgruppe alle Vergangenheitsthemen (NAK im 3. Reich, die
'Botschaft', die Spaltungen und Exkommunikationen, NAK in der DDR usw.)
abgearbeitet haben wird.
Und wann wird das sein? Wann wird diese Projektgruppe mit ihren
Untersuchungen fertig sein? Die anderen Delegationen werden sich nicht
nur gedulden müssen was den zeitlichen Umfang betrifft, nein, sie
werden auf diesem Gebiet keine großen Zugeständnisse erwarten können,
denn Fehr hat schon früher deutlich gemacht (siehe
Brief vom 10.11.1989) er werde seine
Vorgänger im Stammapostelamt nicht 'kompromittieren'. Folglich wird
man bis mindestens zum Ende der Amtstätigkeit Fehrs (bis 2004)
entweder gar keine oder keine neutralen Ergebnisse von der Projektgruppe
erwarten können...
Unsere Ermittlungen gehen weiter ...
WAZ, 30. Mai 2001
P.S.: Es gibt noch eine kleine Ergänzung zum Buch von Horst Hartmann.
Siehe Büchertipps.
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(24.5.2001)
zweiten 'Konzilstreffen' apostolischer Gemeinschaften in Zürich (16.-18.5.2001)
Liebe Freunde,
wie auch im letzten Jahr gibt es von uns, dem WAZ-Team, einige Informationen zum
'Konzilstreffen'. Von offizieller Seite waren solche Infos zum ersten Treffen schon
äußerst spärlich und so wird es auch zu diesem zweiten Treffen kaum
nennenswerte offizielle Informationen geben.
Im letzten Jahr versammelte man sich im Hilton-Hotel (Zürich-Kloten). Das hatte
zwar, wie es sich für Jesu Nachfolger gehört, 5 Sterne, aber dennoch waren
die NAK Organisatoren damit unzufrieden, denn es gab dort die (nicht nur theoretische)
Möglichkeit, dass sich vor Ort "Lauscher" aufhalten könnten.
Deshalb hat man die zweite Versammlung im Verwaltungsgebäude der NAK-Schweiz
(Kasinostrasse 10, Zürich) abgehalten, in einem angeblich abhörsicheren
Konferenzraum. Glücklicherweise hat auch diese Vorsichtsmaßnahme nicht
verhindern können, dass einige interessante Infos von vorbeifliegenden
Vögelchen gehört und "ausgezwitschert" wurden.
Neben den Delegationen der Neuapostolischen Kirche (NAK), der Vereinigung
Apostolischer Gemeinden (VAG), der Hersteld Apostolische Zending Kerk (HAZK) und
der Apostolischen Gemeinde des Saarlandes (AGdS) gab es diesmal auch
neue apostolische Gruppierungen, die ihre Vertreter (allesamt natürlich
männlichen Geschlechts) nach Zürich abgesandt haben, nämlich:
Wir wollen zunächst diese beiden Gruppen und ihre Vertreter vorstellen:
Das AJC ist 1923 aus dem Apostelamt Juda (AJ) (http://www.apostelamt-juda.de/)
entstanden. Das AJ ist 1902 aus der NAK entstanden. Gründer des AJ war der
neuapostolische Bezirksältester Julius Fischer. Vereinfachend kann man sagen,
dass das OAJC konservativer ist und sich weniger von der ursprünglichen Lehre
Fischers entfernt hat als die WAJC. Das OAJC hat vor einigen Jahren versucht, eine
Zusammenarbeit mit dem AJ zu bewirken. Das ist aber misslungen.
So - jetzt kennt ihr ein wenig die "Gesichter" der neuen Konzilsteilnehmer. Aber
sicher wird die UF in ihrer nächsten Ausgabe darüber noch viel
ausführlicher berichten :-)
Einige Bemerkungen zu den Besprechungen:
Fazit:
Die undogmatische Haltung des AGdS-Apostels O. Schmidt war massgeblich dafür
verantwortlich, dass sich die Delegationsmitglieder der NAK, VAG und HAZK einander
näher gekommen sind (Gruppenbildung als Reaktion auf eine gemeinsame "Bedrohung").
Auch wird die Lehre des WAJC als Hindernis für den gewünschten Fortgang
gewertet.
Und dann zum Schluss noch einige weitere Punkte:
Falls wir weitere Informationen ermitteln können, werden wir sie hier
selbstverständlich veröffentlichen.
WAZ, 24. Mai 2001
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(1.4.2001)
In dem Interview, das Peter Johanning (Pressesprecher des
Stammapostels der NAK) dem GK-Team gab, findet sich folgender Ausschnitt über die
Absage von eingeladenen Mitgliedern zum Apostolischen Konzil des letzten Jahres: GK: Haben die Gemeinschaften, die abgesagt haben, ihre Absage begründet? PJ: Ja, einige haben begründet ... Wiederum andere haben einfach nur freundlich abgesagt, und es gab einige, die haben gar nichts von sich hören lassen. GK: Zählt dazu auch Apostel Rockenfelder? PJ: Er bzw. die Apostolische Gemeinde hat ohne Nennung von Gründen abgesagt. Und dies ist eine glatte Lüge! Apostel Rockenfelder jun. bzw. die Apostolische Gemeinde hat in einem Brief vom 28. März 2000 eine schriftliche Absage an Richard Fehr formuliert. Dieses Schreiben enthält drei Gründe für die Absage:
Dieses Schreiben ist unterzeichnet von H.G. Rockenfelder (Apostel), W. Wittek (Prophet), K. Wagner (Apostolischer Evangelist) und A. Ebert (Apostolischer Hirte und Lehrer). Außerdem halten diese vier am Ende des Schreibens ausdrücklich fest: "Wir bedanken uns für Ihre Einladung und sind für weitere Anregungen stets offen." Nun stellt sich die Frage: Warum lügt der Pressesprecher des Stammapostels der Neuapostolischen Kirche so offensichtlich und behauptet dreist, hat ohne Nennung von Gründen abgesagt." ? Warum erweckt er den Eindruck, Rockenfelder bzw. dessen Apostolische Gemeinde stünden für Gespräche gar nicht zur Verfügung und hätten für die Absage nicht einmal Gründe genannt? Wieder einmal zeigt sich, dass die höchsten NAK-Vertreter immer noch ihr Netz aus Lügen, Halbwahrheiten, Verdrehungen und Verdummung der Mitglieder auswerfen! Das gesamte Interview mit P. Johanning zeugt davon... WAZ, April 2001 |
(1.4.2001)
In den letzten Jahren sind immer wieder neue Bücher zum Thema 'Neuapostolische Kirche' erschienen. Manche Bücher sind sachlicher als andere, manche Bücher sind besser dokumentiert als andere, manche Bücher geben detailliert in den Fussnoten die verwendeten Quellen und Fundorte an, andere verzichten darauf. Die Broschüre "Seelenfänger und ihre Arbeitsweisen", 1931 im Selbstverlag von Friedrich Wolf erschienen, ist eine Arbeit, die zum einen eigene Erfahrungen mit der NAK beschreibt (Erfahrungen die erstaunlich gut übereinstimmen mit den Erfahrungen von kritischen NAK-Mitgliedern heutzutage), zum anderen aber auch interessante und weitgehend unbekannte Quellen verwendet. So bekommt man einen klaren (aber leider auch unschönen) Einblick in die Verhältnisse der NAK von Nordamerika der 20. Jahre des 19. Jahrhunderts. So wurden z.B. Opfergelder zum Spekulieren verwendet, der Amerikanische Apostel Mierau soll alkoholsüchtig gewesen sein usw. Auch wird aus unbekannten Briefen von Stammapostel Niehaus zitiert, es gibt interessante Bemerkungen über Amts-Karrieren inkompetenter Männer, die 1921 (trotz ihrer totaler Inkompetenz) innerhalb kürzester Zeit die neuapostolische Amtsleiter heraufgefallen sind. Ihr einziges Verdienst war, das sie 1921 für Niehaus waren und gegen Brückner. Die Broschüre ist ein wahrhaft erschütterndes Zeitdokument aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Sie wurde in Horst Hartmanns Buch "In der Welt, aber nicht von der Welt. Die Gotteskinder der Neuapostolischen Kirche" wohl erstmalig erwähnt. Für diesen wichtigen Fund sei Horst herzlich gedankt! Für nähere Einzelheiten über Hartmanns Buch siehe hier. WAZ, April 2001 |
(1.4.2001)
(BEV Johanning hat uns freundlicherweise einen Pressebericht der NAKI zugeschickt:) Wie allseits bekannt ist, spielten die Engel eine überaus wichtige Rolle in der bisherigen neuapostolischen Entschlafenenlehre. Sie sollten nämlich dafür sorgen, dass die Zugänge, die vom neuapostolischen Stammapostel dreimal jährlich offengebetet wurden, auch geöffnet blieben. STAP Fehr (Unsere Familie, 59. Jahrgang, Nummer 11, 5. Juni 1999, S. 8): "Gestern habe ich in einem Gebet für sie die Zugänge zum lebendigen Altar und zum Wort des Herrn geöffnet, damit überall, wo Gottesdienste stattfinden, Erkenntnis aus dem Geist Gottes gewirkt werden kann [...] Mit diesem Gebet ist den Engeln Auftrag gegeben, ihre Dienste zu tun und überall, wo geöffnet wurde, dafür zu sorgen, daß die Zugänge geöffnet bleiben!" Wie aus der neuesten Änderung der Entschlafenenlehre hervorgeht, sind alle möglichen Zugänge aber schon seit dem Opfer Jesu Christi (also schon seit fast 2000 Jahren) gänzlich und uneingeschränkt offen. (Leitgedanken, Sondernummer 3, März 2001):
"Für das Entschlafenenwesen ergibt sich: Die jenseitigen
Bereiche sind durch das einmal gebrachte und ewig gültige Opfer Jesu Christi
geöffnet. Sein Opfer macht jeder heilsverlangenden Seele den Zugang zur Erlösung
frei.
Über die möglichen Konsequenzen, z.B. dass alle Stammapostel seit
1958 (als STAP Bischoff mit der Praxis vom "Öffnen der Reiche" angefangen hat) sich
mit dem "Offenbeten" der schon seit 2000 Jahren offenen Zugänge unsterblich lächerlich
gemacht haben, werden wir als NAKI vielleicht in Zukunft noch einen Pressebericht
ausarbeiten und veröffentlichen lassen.
Wir als NAKI möchten nun unser tiefes Bedauern aussprechen, dass wir uns
leider gezwungen sehen, Millionen von Engeln fristlos zu entlassen. Wir werden uns bei
BAP Ehlebracht erkundigen, wie wir dies am günstigsten (für NAKI) machen können. Evt.
können wir uns auch einen Auffangfonds für arbeitslose Engel vorstellen. Deren Mithilfe
beim neuen Verwaltungsbau in Zürich wäre zu überlegen.
Zürich, den 01.04.2001
(gez.) P. Johanning
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(1.3.2001)
- eineiige Zwillinge im Geiste? |
Endlich ist es soweit: Das ganze Interview mit Bruder Johanning, seines Zeichens Bezirksevangelist und Medienreferent der NAKI sowie Pressesprecher des Stammapostels, liegt nun für jeden auf den sog. 'Glaubenskultur'-Seiten offen. Nachdem schon seit einiger Zeit bekannt war, dass drei GK-Mitarbeitern eine Audienz in Frankfurt gewährt würde, gab es bei dem einen oder anderen vielleicht eine gewisse Hoffnung, man könnte aus diesem Interview interessante Informationen über den gegenwärtigen Zustand der 'Geisteserkenntnisse' der NAK(I) erfahren. Nach dem Lesen des Interviews ist man dann zutiefst ernüchtert. Johanning hat als 'Antwort' auf die gestellten Fragen nur mehr oder weniger geschickte Halbwahrheiten und Platitüden abgesondert. Der Text des Interviews lässt zurückdenken an das "Interview" vom Stammapostel im NAK-Werbevideo "Lebendig wie das Christentum vor 2000 Jahren" (beachte den in diesem Titel versteckten Seitenhieb auf den Zustand des heutigen Christentums aus der Sicht der NAK...). In diesem Werbevideo durfte Bruder Fehr auch ungehindert die völlig harmlosen Fragen mit ebensolchen Ausführungen beantworten. Wie auch im Werbevideo wurde jetzt von den drei GK-Interviewern nicht nachgehakt, sodass Bruder Johanning zumindest die offensichtlichsten Ungereimtheiten hätte aufklären müssen. Leider können wir dieses Interview nur als vertane Chance ansehen, einmal für Bruder Johanning, klar Stellung zu den drängenden Fragen über die Zukunft der NAK zu beziehen, zum anderen für Bruder Koch und sein Team, sich als kritische Reformer zu beweisen und zu behaupten. Weiter unten ist ein Kommentar zum Interview wiedergegeben, der uns vor wenigen Tagen erreichte. WAZ, März 2001 Peter Johanning, dem Pressesprecher der NAKI 1. Offensichtlich liegt man nicht ganz falsch, wenn man annimmt, das "Konzil" gehe auf eine höchst persönliche Initiative Fehrs zurück. Dass Johanning dies als "kreative" Leistung des Stammapostels würdigt (nicht etwa als "geistgewirkte"), läßt aufhorchen. Noch nie hat es in der "Reichsgottesgeschichte" Entscheidungen eines neuapostolischen (Stamm-)Apostels gegeben, denen dieses Prädikat zugesprochen wurde. 2. Was war denn nun dieses "Treffen" im September 2000 in Zürich? Arbeitsgespräch? Brüderlicher Gedankenaustausch ? Das sind nur zwei Begriffe, mit denen Johanning dieses Treffen charakterisiert. Eingeladen wurde aber weder zu dem einen noch zu dem anderen, sondern zu einem KONZIL! Wurden damit nicht Hoffnung geweckt, die man jetzt im Nachhinein Stück für Stück wieder abbauen muß? 3. Das, was Johanning zur "Geschichtsaufarbeitung" sagt, ist wenig befriedigend. Die Apostel der verschiedenen Gemeinschaften werden sich nicht unregelmäßig einmal im Jahr für ein oder zwei Tage treffen und dabei "Geschichte aufarbeiten" können - das ist wohl mehr als klar. Dasselbe gilt für die Lehrunterschiede! Hierzu hätten ganz konkret gemischte Arbeitsgruppen mit Fachleuten (Historiker uam.) eingesetzt werden müssen - ein unumgänglicher Schritt für eine glaubhafte Inangriffnahme der Bearbeitung und Bewältigung der Vergangenheit! 4. Was bedeutet Johannings Formulierung zum "buddhistischen Gedankengut"? Hätten die GK-Interviewer nicht nachgefragt, man hätte ernsthaft denken können, PJ spräche hier von den teilnehmenden Gemeinschaften. Insgesamt sind die Antworten zu den Fragen rund ums Konzil eher negativ. Wo bleibt die Vision? Der vertrauensvolle Blick in die Zukunft? 5. Die angeblichen Übereinstimmungen zwischen den apostolischen Gemeinschaften sind Unfug! "DIE Apostolizität ", von der Johanning spricht, gibt es nicht! Hier wird ein theologisch eindeutiger Begriff ganz anders gefüllt, als das gemeinhin üblich ist (etwa "fortwährende Verbundenheit mit dem apostolischen Ursprung", keineswegs aber das Vorhandensein eines Apostelamtes). Und das "Apostelamtsverständnis" der beteiligten Gemeinschaften stellt keine Übereinstimmung, sondern einen gravierenden Unterschied der beteiligten Gemeinschaften dar! Die Stellung der urchristlichen Apostel ist und bleibt eine einmalige und unwiederholbare! Diese eindeutige Aussage seitens der NAK-Kirchenleitung erwarten viele schon seit Jahrzehnten vergeblich. Die Erwartung der Wiederkunft ist ebenfalls kein ausschließlich die apostolischen Gemeinschaften verbindendes Merkmal. Alle endzeitlich ausgerichteten Gemeinschaften glauben das so. 6. Das Testimonium ist ein verbindendes Element? Ich bin mir nicht sicher, ob der Interviewte dieses Dokument gelesen hat. Das Testimonium als zentrales Dokument der Katholisch-apostolischen Gemeinden wurde vom Apostelkollegium der neuapostolischen Gemeinden übrigens 1932 erneut herausgegeben und dabei verfälscht! Diese Erkenntnis ist nicht neu, aber vielen NAK-Gläubigen nicht mehr bekannt. Um den Nachweis einer Fälschung zu erbringen, ist ein dezidierter Vergleich beider Texte (katholisch-apostolisches Original / neuapostolische Fälschung) notwendig. Dieser Vergleich ist von Peter Sgotzai unternommen worden und optisch hervorragend auf seiner HP nachzulesen. Die Datei kann man auch gleich downloaden. Dieses Thema war auch der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) vor 11 Jahren einen ausführlichen Bericht wert (Materialdienst der EZW 9/90, S. 261-263). Dort wird der Vergleich von Original und Fälschung von Hans-Diether Reimer sorgfältig erörtert und kommentiert. Als wichtigste verfälschende Änderungen nennt Reimer: a. Zum einen sollte offensichtlich der Grimm der Autoren über die (revolutionär-)
demokratischen Strömungen ihrer Zeit und besonders über die von der
biblischen Wahrheit und ihrem ursprünglichen Stand abgefallene Kirche nur gedämpft
übermittelt werden.
Die Inhalte des ursprünglichen Testimoniums sind jedenfalls nicht Lehre der NAK und schon gar nicht verbindendes Element der apostolischen Gemeinschaften! 7. Das "Apostolicum" verbindet
alle abendländischen Christen, ist also keinesfalls ein "apostolisches"
Spezifikum! Schon die drei ersten neuapostolischen Glaubensartikel sind mit dem Apostolicum
nicht (!) identisch!
Das Glaubensbekenntnis ist das Herzstück einer christlichen Gemeinschaft. Es sollte
schon möglichst zeitlos die Glaubenslehre wie ein Brennglas bündeln. Das aber ist
beim a. Zwei Zentralpunkte der neuapostolischen Lehre (Stammapostelamt, Entschlafenenwesen) finden
sich überhaupt nicht im Bekenntnis wieder - stehen sie also grundsätzlich zur
Disposition?
Berücksichtigt man also, dass die NAK schon mehrfach (!) an ihren Glaubensartikeln "herumbasteln" mußte, einiges biblisch nicht haltbar ist, anderes nach meiner unmaßgeblichen Meinung da nicht hinein gehört, andererseits Redundanzen vorhanden sind, obwohl gleichzeitig wesentliche NAK-Glaubensinhalte im Bekenntnis fehlen, und die Glaubenslehre der NAK gegenwärtig ohnehin "im Fluß" ist, dann erscheint mir ein neues Bekenntnis dringend notwendig. Und den "kleinste gemeinsame Nenner" könnte da das Apostolicum sein - für eine ökumenische Öffnung der NAK eigentlich ein verlockender Gedanke. 8. Eines sei festgehalten: Die Bibel lehrt eine "Dreieinigkeit Gottes" nicht! Wenn der Saarländische Apostel Schmidt die Trinitätslehre thematisiert, dann ist dies nicht so abstrus, wie es vielleicht auf den ersten Blick aussehen mag. Bekennt man sich zu dieser Lehre, dann akzeptiert man bereits einige 100 Jahre allgemein-christliche Tradition! Wer die Trinitätslehre aber ablehnt (viele Christen und christliche Gemeinschaften tun das bereits), der behaupte nicht - wie Johanning dies sagt - Jesus sei "nur eine historische Figur". Jesus ist der Messias, der von Gott verheißene Christus, aber er ist nicht Gott"! Und er hat das von sich auch nie behauptet. Meine Vermutung ist, dass viele, die die Trinität verfechten, hier einer alte christlichen Tradition folgen ohne die Tragweite dieser Lehre wirklich ausgelotet zu haben. Darüber hinaus wird die Trinitätslehre von unterschiedlichsten Verfechtern auch unterschiedlich interpretiert. Gleichzeitig ist sie eine der kompliziertesten christlichen Lehren überhaupt. M.E. ist sie dem "normalen" Gläubigen gar nicht vermittelbar. Desweiteren gibt es auch ganz unterschiedliche Formen und Stufen der Ablehnung der Trinitätslehre. 9. Die gleich nach dem Konzil vertretene These, die Bildunterschrift zum Konzils-Foto enthalte die Amtsbezeichnungen nicht, weil die NAK die anderen Apostel nicht als "wahre Apostel" anerkennt, finde ich in diesem Interview bestätigt. Wenn man dann Johannings Antwort hört "Es bereitet uns keine Schwierigkeiten, sie als für ihre Gemeinschaft anerkannte Apostel anzureden", dann stimmt das nachdenklich. Wer ein wenig aufmerksam die NAK-Publikationen liest, der kennt die Quelle dieser diplomatisch konstruierten Antwort aus den "Fragen und Antworten" zur Frage nach der Gültigkeit von Taufen: "Die Wassertaufe, die in einer anderen christlichen Gemeinschaft oder Kirche im dreieinigen Namen Gottes empfangen wurde, wird von der Neuapostolischen Kirche als ein für diese Gemeinschaft gültiges Sakrament anerkannt" (S. 93). Gibt es mehr als "die eine" Taufe? In der Heiligen Schrift ist lediglich von Aposteln Jesu und "falschen Aposteln und Propheten" die Rede. Sind nun die obigen Formulierungen neue Umschreibungen für "falsche" Taufen, "falsche" Apostel? Oder kann man daraus eine erste Annäherung herauslesen? In unbeobachteten Momenten nimmt der Stammapostel R. Fehr deutlicher Stellung, als dies hier im Westen opportun sein dürfte. Vgl. dazu den folgenden kurzen Ausschnitt eines Interviews mit dem "Bischof" auf São Tomé: "F: Sind Sie der einzige Bischof auf São Tomé? A: Der einzige wirkliche Bischof, wie es der Stammapostel bei meiner Amtseinsetzung gesagt hat. Es gibt aber noch einen katholischen Bischof." Ich denke, damit sind alle Unklarheiten beseitigt, oder nicht? 10. Das, was Johanning zum letzten NAK-VAG-Treffen sagt, mag kirchentaktisch vernünftig sein, inhaltlich aber ist es sicher nicht die ganze Wahrheit. Wer das magere Protokoll (auf beiden Seiten) gelesen hat, ahnt, dass dort erheblich Lehrdifferenzen zutage getreten sein müssen! Johannings Formulierung "Wenn wir uns im November 2001 über unser Sakramentsverständnis im klaren sind" läßt einiges ahnen. Wer sind "wir"? Ist man sich etwa über das eigene Sakramtenverständnis nicht "im Klaren"?Meine Prognose: Sollte in diesem Jahr tatsächlich noch dieses 2. Treffen stattfinden, dann gibt es genau zwei Möglichkeiten: Entweder werden sich die neuapostolischen Mitglieder auf weitreichende Veränderungen bei den Sakramenten gefaßt machen müssen oder aber die "apostolische Annäherung" wird auf Eis gelegt. Holger |
(15.2.2001)
zu diesem Thema ist für die UF und die Leitgedanken die Veröffentlichung eines Beitrages der zuständigen Projektgruppe geplant. Bezirksapostel Saur hat in den Gebietskirchen, für die er zuständig ist (Baden-Württemberg und Bayern), einen Vorabdruck des UF-Artikels an die Apostel, Bischöfe, Bezirks- und Gemeindevorsteher veranlaßt. Dies ist erstaunlich und erfreulich zugleich. Der Abdruck des Saur-Schreibens und des geplanten UF-Artikels auf dieser Internetseite erscheint uns sinnvoll, denn es ermöglichet die Auseinandersetzung mit dieser wichtigen Thematik schon jetzt und über den von Saur angepeilten Adressatenkreis hinaus. Geplant ist die Veröffentlichung eines umfangreicheren Kommentars zu der Thematik "Neuapostolische Kirche und die Ökumene" in einem der nächsten Updates. Wir danken sowohl dem Bezirksapostel Saur als auch dem freundlichen Bezirksvorsteher, der uns dieses Schreiben zugänglich gemacht hat. WAZ, 15. Februar 2001 |
(15.2.2001)
die gewaltigen Schlüsselvollmachten Fehrs In einer "Sondernummer Leitgedanken 03/2001" hat der Stammapostel die neuesten Einsichten zum Thema "Schlüsselgewalt des Stammapostels" bekanntgegeben. Die letzte Änderung stammte aus dem Jahre 1991. Damals waren dem Stammapostel schon einige Schlüssel abhanden gekommen. Seitdem konnte er "nur noch" den "Zugang zum neuapostolischen Altar und zum Reich Gottes" öffnen. Das "Öffnen der Gefängnisse" durfte also ab 1991 wieder Jesus Christus selbst machen. Wurde in jenem Artikel zu diesem Thema (Leitgedanken 01/1991) noch behauptet, aufgrund der "entscheidenden Textstelle Matthäus 16, 19" wird Petrus "Gewalt und Vollmacht verliehen, den Zugang zum Himmelreich zu ermöglichen", so wird jetzt bei demselben Bibelvers eine lateinische Übersetzung herangezogen (warum nicht der griechische Grundtext?) und gefolgert, es werde hiermit "nicht eine ursprüngliche Gewalt gekennzeichnet, sondern eine Vollmacht." Fazit: Vor 10 Jahren hatte Petrus (und somit logischerweise (?) auch ein neuapostolischer Stammapostel) "Gewalt und Vollmacht", jetzt nur noch "Vollmacht". Natürlich freut es uns, dass sich zum Thema "Schlüsselgewalt" etwas bewegt. Und jede Änderung, die die geistliche Übermacht des Stammapostels in der NAK begrenzt, wird von uns begrüsst werden. Dennoch bleibt die Befürchtung, dass diese neuesten Veränderungen den meisten Amtsträgern entgehen werden: ERSTENS, weil der Artikel zu lang und zu "unleserliche" geschrieben ist. Man kann bezweifeln, ob die Amtsträger mehr als den einleitenden Brief vom Stammapostel und die Zusammenfassung und/oder den Schlussgedanken zum Thema lesen werden. ZWEITENS, weil in einigen Sätzen die Änderungen verharmlost werden und bei flüchtigem Lesen den bisherigen status quo zu bestätigen scheinen. Ein Beispiel: "Die folgenden Aussagen (...) nehmen insofern Einfluss auf die Glaubenspraxis, als dass eine Feierstunde mit mir am Vortag des Gottesdienstes einen anderen Inhalt bekommt" Die Folgerung aus den neuen Einsichten sollte eigentlich sein, dass ab sofort eine "Feierstunde am Vortag des Gottesdienstes" überflüssig ist! Wir bestätigen die im Artikel formulierte Einsicht: "Es besteht keine zwingende Notwendigkeit, die Zugänge zum Altar und zum Reich Gottes durch ein besonderes Gebet des Stammapostels vor einem Gottesdienst für Entschlafene aufzuschliessen." Warum wird dann aber bitte schön diese "Feierstunde am Vortag des Gottesdienstes" nicht eingestellt? In den Köpfen der Gläubigen wird sie auch in Zukunft mit dem "Öffnen der Reiche" in Verbindung gebracht werden! Dann geht aus dem Artikel auch noch eines besonders klar hervor: Die Stellung des Stammapostels (dem angeblichen legitimen Nachfolger des Petrus) wird wohl bis in alle Ewigkeit bestehen bleiben. Zitat-Beispiele aus dem Artikel: 1. "Die Macht liegt bei Christo, die Vollmacht bei Apostel Petrus ..." 2. "Es geht um den Grund und das Bauen der Gemeinde sowie die besondere Stellung des Apostels Petrus." 3. "Wenn der Herr davon spricht, dass das, was Apostel Petrus auf Erden löst, auch im Himmel los sei, so ist seine Aussage wie folgt zu verstehen: Was Apostel Petrus auf Erden tut, hat vor Gott, der im Himmel thront, Gültigkeit." 4. "Die sichere Grundlage dieses Hauses [die Gemeinde, Anm. WAZ] soll das Felsenamt im Dienen des Apostels Petrus sein." 5. "Was mit der Schlüsselvollmacht verbunden ist, wird (...) verdeutlicht (...):Apostel Petrus soll die Brüder (...) stärken (...) und die Herde Christi weiden..." Zum Schluss: 1. Was also bis jetzt immer noch fest steht, ist die unbiblische Spendung von Sakramenten an den Toten – die letztlich auf der unbiblischen Sakramentenlehre der NAK beruht. 2. Der Artikel will "grössere Klarheit in einen Bereich hineinzubringen, der letztlich ein Mysterium bleibt". Wir möchten dem Stammapostel und seinen Projektgruppen freundlichst raten, die ganze Entschlafenenlehre abzuschaffen und damit eines der "neu-apostolischen Mysterien". 3. Der "Hammer" aber ist zweiffellos der letzte Satz des Artikels. Der Artikel, der mit
vielen Worten die Amtsträger verstehen lassen will, dass des Stammapostels "Gewalt"
nunmehr in eine weniger wichtige "Vollmacht" umgewandelt ist, schliesst mit dem
folgenschweren Satz:
WAZ, 15. Februar 2001 |
(1.2.2001)
so könnte die Broschüre "DIE WAHRE URSACHE DER SPALTUNG" überschrieben werden, die die Apostolische Sendungskirche (HAZK) 1997 in einer Neubearbeitung veröffentlicht hat. Noch heute - über 100 Jahre nach der feindlichen Übernahme des "Stammes Juda" (Apostel Schwarz) durch die rigiden Methoden des nachmaligen Stammapostels der Neuapostolischen Kirche, Fritz Krebs, dem angeblichen "Einheitsvater", herrscht weitgehende Unkenntnis über die damaligen Vorgänge, die zum eigentlichen Ausgangspunkt der Gründung der NAK führten. Wer sich darüber ein Bild machen will, kommt um die Lektüre dieser Broschüre nicht herum. Und es wird deutlich: Der Stammapostolizismus auch der gegenwärtigen NAK hat seine Wurzeln schon bei Krebs! Spätestens hier (wenn nicht früher) hat eine kritische Neubesinnung anzusetzen. Für eine Annäherung der Apostolischen Gemeinschaften ist dies unabdingbar. Wir wünschen unseren Lesern jedenfalls einige erhellende Momente bei der Lektüre dieses historischen Dokuments! WAZ, Januar 2001 |
(1.2.2001)
BAP Higelin sprach am am 11.6.2000 (Stammapostelgottesdienst in Hamburg):
Auch hier wird wieder klar, wie der neuapostolische Heilige Geist wirkt: Erstens verkündet er, das Pfingstgeschehen ist deshalb ein Höhepunkt, weil wir immer an diesem Tag ein stammapostolisches Grußwort bekommen. Beachtet bitte: Pfingsten ist kein Höhepunkt weil es Pfingsten ist, nein, es ist einzig und allein ein Höhepunkt weil uns an diesem Tag stammapostolische Grußworten übermittelt werden! Da bekanntlich leider der Rest der Christenheit den Stammapostel nicht als zeitgemäßes Sprachrohr Gottes anerkennt, muß diese Aussprache natürlich in der UF wieder abgeschwacht werden. Da kann man dann lesen dass die Höhepunkte nur von den Grußworten mitgestaltet werden! Es ist dies ein weiteres trauriges Beispiel wie die UF-Redaktion die von dem neuapostolischen Heiligen Geist gesprochenen Worte vergewaltigt... WAZ, Januar 2001 |
(1.2.2001)
Dieser kurze Satz eines 22jährigen Mitglieds der Neuapostolischen Kirche bezieht sich auf die Lektüre der in den letzten Jahren publizierten kritischen Bücher über die NAK und die im Internet - vor allem auf dieser HP - veröffentlichten und den Mitgliedern vorenthaltenen Dokumente. Zum Grundbestand der kritischen Literatur gehört seit ziemlich genau 50 Jahren "das Buch der traditionellen Sekten und religiösen Sonderbewegungen" von Kurt Hutten: 1997 erschien im Quellverlag (Stuttgart) die 15. Auflage. Die Neuapostolische Kirche wird unter der sehr bezeichnenden Überschrift abgehandelt. Die Abhandlung gliedert sich so: Die Neuapostolische Kirche
Diese 42 Seiten über die NAK können ab heute hier nachgelesen werden und seien dem Leser sehr empfohlen. Als Einstiegslektüre zum Thema "Lehre, Geschichte und Spaltungen der Neuapostolischen Kirche" dürfte sie in keinem Bücherschrank resp. auf keiner Festplatte fehlen. Danach ist nichts mehr wie vorher... WAZ, Januar 2001 |
(1.2.2001)
Ja was rät er denn? Der Betreiberwechsel auf dieser Homepage hat den selbsternannten Glaubenskultur-Minister der Neuapostolischen Kirche, Bruder Michl Koch aus Heilbronn, zu einem diesbezüglichen Kommentar animiert (vgl. hier). Auf diesen Kommentar soll im Folgenden kurz eingegangen werden. Die "Glaubenskulturseiten" gehören seit ihrem Bestehen zu denjenigen "kritischen" Seiten, die - trotz humoristischer Einlagen - tendenziell die NAK verteidigen und deren Fehlleistungen verschleiern. Deshalb ist es auch verständlich, dass Bruder Koch mittlerweile freundschaftliche Beziehungen zum Pressesprecher des Stammapostels, Peter Johanning, unterhält und einen guten Draht zu einigen Bezirksaposteln hat. Davon zeugen zumindest die Spontan-Audienzen, die man ihm z.B. in Hamburg gewährt hat. Allerdings: Informationen erhält er auch hier ganz offensichtlich nicht. Kochs Verschleierungspolitik wird in seinem Kommentar zu unserer Seite überdeutlich. Anstatt sich mit der unrühmlichen Rolle der NAK im Dritten Reich auseinanderzusetzen, versucht er, einen Zusammenhang herzustellen zwischen der opportunistischen Arisierung der NAK-Zeitschrift "Wächterstimme aus Zion" und der Benennung dieser Homepage. Dieses Manöver ist zu durchsichtig, als dass man darauf im Einzelnen eingehen müsste. Wenn man, wie das auf diesen WAZ-Seiten der Fall ist, Informationen veröffentlicht, die der NAK-Führung äusserst unangenehm sind, Dokumente verbreitet, deren Existenz dem Glaubensvolk geheimgehalten werden sollen, dann wird vielleicht auch Bruder Koch verstehen können, dass diese Arbeit vor allem anonym geschehen muß. Die Anonymität der Mitglieder dieser Homepage und ihrer Informanten erübrigt sich erst, wenn die NAK-Kirchenleitung sich dazu durchringen kann, wirklich transparente Informationspolitik zu betreiben - aber davon sind wir wohl noch Lichtjahre entfernt (Bemerkung einer unserer hochrangigen Informanten). Nun wirbt Bruder Koch auf seiner Homepage um neue Mitarbeiter mit folgenden Worten: "Wenn Du schon immer einmal mit einem Bezirksapostel über die Existenz des Menschen an sich und als solche plaudern wolltest oder es schaffst den nächsten Jugendtag kaltblütig mit dem Diktiergerät mitzuschneiden, dann bist du genau richtig." (Michl Koch) Lieber Michl, mit einem Bezirksapostel sollte man weniger "über die Existenz des Menschen an sich" plaudern, sondern über die vorgesehenen Entwicklungen in bezug auf die Annäherung der apostolischen Gemeinschaften, den ökumenischen Prozeß, die Aufarbeitung der Vergangenheit, die hundsmiserable Informationspolitik uam.! Was das kaltblütige Mitschneiden von Gottesdiensten betrifft: Hier solltest du oder sollten deine potentiellen Mitarbeiter um eine Fortbildungsveranstaltung bei Ernie und Bert nachfragen... Warum sucht Michl Mitarbeiter? Ist ihm die Arbeit zu viel geworden? Wie unser Redaktionsteam erfahren hat, braucht er immer noch überdurchschnittlich viel Zeit beim Windeln wechseln ;-). Oder zahlt ihm vielleicht die NAK nicht mehr genug? Oder zahlt sie ihm für seine harmlosen Beiträge nun schon so viel, dass er damit ein ganzes Team finanzieren kann? Fragen über Fragen - sicher nicht minder spekulativ wie die Fragen, die Michl zum Betreiberwechsel dieser HP ausführt. Natürlich bleibt auch weiterhin das Reformieren der NAK das primäre Ziel unserer Seiten. Bruder Koch aber scheint sich nicht sicher zu sein, in welche Richtung diese gehen bzw. welcher Weg einzuschlagen ist. Das WAZ-Redaktionsteam ist - trotz aller Meinungsverschiedenheiten im Einzelnen - der Auffassung, dass es sinnvoller ist, der Kirchenleitung gehörig auf die Füsse zu treten als ihnen die Füsse zu küssen... Es sei hier nochmals klargestellt, dass die NAK unserer Meinung nach so werden muss, wie sie behauptet, jetzt schon zu sein, nämlich im Einklang mit der Heiligen Schrift zu stehen. Solange solche hanebüchenden und bibelwidrigen Lehren wie das Stammapostelamt, der Vollzug von Sakramenten an Toten oder der Exklusivanspruch uam. in der NAK bestehen bleiben, solange wird auch unser Redaktionsteam bemüht sein, die NAK-Mitglieder von ihren Scheuklappen zu befreien. WAZ, Januar 2001 |
(1.1.2001)
Liebe Freunde und Feinde dieser Homepage, als im Oktober 1999 unser Bruder Ricky Fair sich groesstenteils als Betreiber dieser Homepage zurueckgezogen hatte, wurde Bruder Peter N. sein Nachfolger. Immer mehr ist diese Homepage fuer viele NAK-Mitglieder zu dem Medium geworden, wo man die aktuellsten Infos ueber die NAK bekommen kann. Ausserdem hat Peter N. auch weiterhin alte Quellen auf der Homepage veroeffentlicht; Quellen, an die man sonst gar nicht oder nur sehr schwer gelangt. Eines aber ist Bruder Peter N. im letzten Jahr klar geworden: die Arbeit
ist gross, aber der Arbeiter sind wenige. Seine Zeit war schon knapp und ist
durch verschiedene Umstaende noch knapper geworden. Deshalb hat er sich bemueht,
einen Kreis von Redakteuren zu finden, damit
Nun ist der Zeitpunkt gekommen, wo diese Aenderungen durchgefuehrt werden sollen. Ab heute werden also weder Peter N. noch Ricky Fair an dieser Homepage mitarbeiten. Ein neues Redaktionsteam, versammelt unter dem Namen 'Waechterstimme', wird ab heute fuer den Inhalt dieser Seiten verantwortlich sein. Da die Menge der Dokumente und Kommentare auf dieser Homepage mittlerweile sehr gross geworden ist, gab es auf dem Geocities-Server nur noch einige hundert kB Speicherplatz. Deshalb wurde entschieden, auf einen anderen Provider umzuschalten. Die neue URL lautet also ab jetzt: http://waechterstimme.tripod.com/ Mit freundlichem Gruss, Redaktionsteam 'Wächterstimme aus Zion' |