(Kommentare die ab Oktober 1999 auf dieser Homepage veroeffentlicht wurden)
(15.12.2000)
Liebe Leser, eines erschein bisher klar: die Lehre der Neuapostolischen Kirche besteht aus unverrueckbaren Wahrheiten. Sagt sie. Allerdings ist diese These bei etwas genauerem Hinschauen nicht so ganz haltbar. Deshalb sagt die Neuapostolische Kirche heute, dass lediglich 'das Evangelium Jesus Christi fest und unverrueckbar' sei. Es koennten aber durchaus bei dem Stammapostel 'neue Erkenntnisse aus dem Heiligen Geiste' erweckt werden, die dafuer sorgen, dass bisher unverrueckbare Erkenntnisse doch etwas verrueckt werden. Aber das gaebe es nur bei so 'harmlosen' Dingen wie z.B. der Aenderung von Glaubensartikeln oder bei der Auslegung der Offenbarung ("Was machen wir mit der 'Periodisierung'? Abschaffen?" "Jawohl, Stammapostel! Abschaffen!"). Verzeiht mir bitte den Sarkasmus! Gott sei gedankt! Zumindest beim Thema 'die 144000' ist alles noch beim Alten. Hier ist die Lehre der Neuapostolischen Kirche tatsaechlich unverrueckbar geblieben - oder doch nicht? Ganz frueher, so zwischen 1880 und 1900, gab es tatsaechlich eine Lehre in den damaligen Gemeinden, bei den damaligen Amtstraegern, bei den damaligen Aposteln, dass die 144000 eine feste, woertlich zu nehmende Zahl sei. Als aber die Neuapostolische Kirche rasch wuchs und dann auf einmal weltweit mehrere hunderttausend Mitglieder zaehlte, hat es dann in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts schon bei dem damaligen Stammapostel Niehaus 'neue Erkenntnisse' gegeben und es wurde fortan die 144000 als eine symbolische Zahl gedeutet. Oder doch nicht? Hochachtungsvoll,
Peter N.
WALTER SCHMIDT
DORTMUND, den 17. Dezember 1962
Westfalendamm 88 Lieber Bruder Ihren Brief vom 14. Dezember habe ich erhalten, dafuer besten Dank. Auf Ihre Frage, ob die Zahl der 144.000 symbolisch sei oder ob es sich hierbei um eine feste Zahl handele, moechte ich Ihnen folgendes mitteilen: Stammapostel Bischoff hat in einem Rundschreiben vom 7. Februar 1942 u.a. woertlich gesagt: Wenn Jesus 144.000 sagt, dann meint er damit keine 150.000.
Um die gleiche Zeit wurde ihm die Frage vorgelegt: Ist die Zahl 144.000 woertlich oder symbolisch zu nehmen? Darauf antwortete Stammapostel Bischoff: Ich nehme es woertlich, weil ich davon ueberzeugt bin. Wenn
Spaeter, und zwar am 20. Maerz 1955, hat Stammapostel Bischoff noch einmal ausfuehrlich zu den 144.000 Stellung genommen. Er hat damals wie folgt gesagt: Nun will ich nochmals kurz au die 144.000 hinweisen. Dar-
Haben wir nur Verlangen und wuerden dem Weinbergsbe-
Ich will das noch an einem anderen Beispiel erklaeren:
Ich hoffe, Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben und verbleibe mit herzlichen Gruessen (gez.)W. Schmidt
Apostel Friedrich Bischoff habe ich heute Durchschlag meines Schreibens an Sie
zugesandt. Ihren von Apostel Bischoff erhaltenen Brief lege ich hier wieder bei.
Anlage Jetzt zitieren wir die "Unsere Familie", 52. Jahrgang, Nummer 4, 20. Februar 1992, Seiten 8 und 9. Es gibt dort einen Bericht eines vom Stammapostel Fehr am 10.11.1991 gehaltenen Gottesdienstes in Kalamazoo (Vereinigten Staaten): [Seite 8]"Ich weiss, dass Euer Bezirksapostel (Anm. PN: BAP Michael Kraus) oft von der Zahl der 144000 Erstlinge und Ueberwinder spricht und dazu das Bild aus der Offen-" [Seite 9] "barung anfuehrt, wo die Schar der 144000 mit dem Lamm auf dem Berg Zion gesehen wird (vgl. Offenbarung 14, 1). Von ihnen heisst es, dass sie alles ueberwunden haben und mit dem Herrn Jesus die koenigliche Regierung im Tausendjaehrigen Friedensreich ausmachen. Nun, liebe Geschwister, will ich Euch etwas beruhigen. Denn man koennte jetzt zu rechnen beginnen und sich ueberlegen, wie viele apostolische Christen es allein in der Urkirche gab. Sehr viele von ihnen haben ihr Leben gelassen fuer den Herrn. Wie viele von ihnen haben Grosses gewirkt in der damaligen Zeit! Dann gehen wir zurueck in der ganzen Geschichte des Werkes Gottes bis zu Mose, Abraham und Noah - wie viele treue Seelen gab es durch all die Jahrtausende. Denken wir auch an die zweite Sendung der Apostel in unserer Zeit im Zeichen des Omega. Der liebe Gott hat sein Werk durch die Sendung der Apostel in der Neuapostolischen Kirche weitergefuehrt. Heute (Anm. PN: 1991) leben mehr als sechseinhalb Millionen Kinder Gottes auf dieser Erde. Wie viele Millionen noch hinzukommen, weiss ich nicht. Und die Zahl derer, die inzwischen in den jenseitigen Bereichen lebt, ist unvorstellbar. Es sind also Millionen und Abermillionen von Seelen. Und nun spricht die Heilige Schrift von 144000 Erstlingen und Ueberwindern, und man koennte den Gedanken haben: Dann ist die Sache fuer mich von vornherein unmoeglich. Ich habe ueberhaupt keine Chance, zu diesen Erstlingen zu zaehlen. Wer sagt denn das? Das kommt nicht aus dem Heiligen Geist! Der Heilige Geist sagt uns, was in der Zukunft liegt, dass die letzte Seele gesucht werden muss und das letzte Schaf hinzukommt, damit die Zahl voll wird. Jetzt troeste ich Euch mit einem Hinweis, liebe Brueder und Schwestern: Die Zahl 144000 ist keine mathematisch festgelegte Zahl, sondern eine symbolische Zahl. Wie viele es wirklich sein werden, weiss der Herr. Lest einmal in der Offenbarung, wie es zu dieser Zahl der 144000 kommt. Da werden die 12 Geschlechter Israels genannt als Hinweis auf das neue Volk Gottes. Aus jedem symbolisch angefuehrten Stamm werden 12000 versiegelt. Und 12 mal 12000 ergibt 144000 (vgl. Offenbarung 7, 4-8). Aber aus einer symbolisch zu verstehenden Zahl wird nicht ploetzlich eine reale Zahl. Der liebe Gott allein weiss genau die Anzahl derer, die teilhaben werden an der Ersten Auferstehung. Wir wissen heute nur eines: Diese Zahl ist noch nicht erreicht. Deshalb ist der Herr noch nicht gekommen. Aber der Heilige Geist sagt uns, dass das in naher Zukunft liegt." Liebe Leser, als ich oben schrieb "die Lehre der Neuapostolischen Kirche besteht aus unverrueckbaren Wahrheiten", war mir schon bekannt, dass dies eine Luege ist. Bitte verzeiht mir. Es gibt auch zu diesem Thema 'die 144000' nur eines festzuhalten: der neuapostolische Heilige Geist hat im letzten Jahrhundert widerspruechliche Ansichten von sich gegeben. Der Heilige Geist in unserem unvergesslichen Stammapostel Bischoff hat behauptet, die Zahl 144000 sei woertlich zu nehmen. Das wurde dann einige Jahrzehnte spaeter nochmals von Stammapostel Schmidt bestaetigt. Der kanadische Bezirksapostel Kraus kannte diesen Klassiker und traute sich deshalb zu, offen im Gottesdienst zu sagen, die Zahl 144000 sei nicht symbolisch, sondern woertlich zu nehmen. Der Heilige Geist im jetzigen Stammapostel Fehr sagt etwas anderes. Auch hier muss ich abermals folgern, dass neue Einsichten bei der Kirchenleitung nicht oder nur sehr schlecht in der neuapostolischen Weihnachtsbaum-Hierarchie weitergegeben werden. Hochachtungsvoll,
Peter N.
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(17.11.2000)
Konzil 2000 Mehr als ein apostolisches Kaffee-Kränzchen? So richtig "zu Potte" scheint man auf dem "apostolischen Konzil" in Zürich nicht gekommen zu sein. Die BEGRÜSSUGSANSPRACHE Fehrs und das KONZILSPROTOKOLL erzeugen zumindest den Eindruck, dass die Diskussionen eher schleppend vorangingen und ein wie auch immer gearteter Konsens zu kaum einem Thema hergestellt werden konnte. Bisher ließ sich als einziger "roter Faden" dieses Konzils nur das regelmäßig anberaumte Kaffee-Trinken ausmachen. Erklärungsnotstände Folgende Themen sollten auf dem Konzil behandelt werden (vgl. EINLADUNGSSCHREIBEN):
Im Konzilsprotokoll findet sich zu diesen Themen nichts! Das konnte man wohl auch nicht erwarten. Jeder dieser Tagesordnungspunkte ist ein apostolisches Endlosthema (wenn man sich nicht vorher sachkundig macht), was aber auch die Frage aufwirft, warum man sich ein solches thematisches Mammutprogramm überhaupt auferlegt hat. Dass TOP 1 auf der Themenliste stand, ist ernüchternd und erstaunlich zugleich. Ernüchternd, weil das gemeine Mitglied doch davon ausgeht, dass der Anspruch und die Bedeutung dieses Amtes in den verschiedenen apostolischen Denominationen gleich oder zumindest näherungsweise identisch ist. Erstaunlich, weil die Thematisierung des Apostelamtes auf eine Neuorientierung des Amtsverständnisses in der NAK hindeuten könnte. Für jeden, der sich ernsthaft mit dem Anspruch des Auftretens von Aposteln der Neuzeit beschäftigt, ist die Frage nach einer Erklärung der 1700 Jahre währenden, apostellosen Zeit zentral. Dies dürfte nicht zuletzt Prof. Dr. H. Obst in seinem Buch über die NAK eindringlich und argumentativ überaus plausibel dargelegt haben (nachzulesen in: Prof. H. Obst, 1996, Friedrich Bahn Verlag Neukirchen-Vluyn "Neuapostolische Kirche - die exklusive Endzeitkirche?", S. 186-199). Quintessenz: "Die Neuapostolische Kirche vermag auf die Frage, warum das Apostelamt mit den Uraposteln erlosch und - folgt man ihrer Anschauung - die Kirche ca. 1700 Jahre von Gott ohne Apostel gelassen wurde, keine biblisch begründete Antwort zu geben." (S. 193) Und es wäre für alle Teilnehmer des apostolischen Konzils ratsam, sich mit den Auffassungen der Albury-Apostel auseinanderzusetzen. Für sie war nämlich die "apostellose Zeit" kein "Problem": "Die Kirche ist durch den Verlust des apostolischen Amtes nicht von Christus, ihrem himmlischen Haupt, getrennt worden. (...) Mit dem Aufhören apostolischer Wirksamkeit zog sich nicht etwa der Hl. Geist aus der Kirche zurück. Sondern Gott der Hl. Geist ist auch in den Zeiten des tiefsten Verfalls in der Kirche gegenwärtig gewesen. Das Wort Gottes und die Sakramente des Lebens, Taufe und Abendmahl, haben immer und überall ihre göttliche Segenskraft bewiesen. Alles, was zur Seligkeit des einzelnen notwendig ist, hat sich sogar zur Zeit der größten Armut und Dunkelheit in der Kirche gefunden." (vgl. Ludwig Albrecht: Abhandlungen über die Kirche, Marburg 1982, S 65)
Die Apostolische Stimme In seiner Begrüßungsansprache sagte Fehr: "Sind dabei nicht wir, die apostolischen Gemeinschaften, die sich durch die gemeinsame Geschichte und die verwandten Lehrinhalte näher stehen als andere Kirchen, in besonderer Weise zu einer Zusammenarbeit aufgerufen mit dem Ziel, dass nach Jahren und Jahrzehnten die apostolische Stimme neu erklingt - und auch gehört wird? Das sei einmal grundsätzlich in Frage gestellt. Die nun fast 50jährige und eigenständige Entwicklung der VAG-Gemeinden hat es mit sich gebracht, dass der liberalere Teil dieser Gemeinden heute den evangelischen Freikirchen lehrmäßig viel näher steht als der Neuapostolischen Kirche. Gleichzeitig hat sich Ortwin Schmidts Apostolische Gemeinde des Saarlandes so weit von den allgemeinchristlichen Grundsätzen entfernt (s.u.), dass er eher den Unitariern nahe steht und letzlich an den Arianismus anknüpft (Göttlichkeit Jesu wird abgelehnt).
Gute Nachbarschaft nach fristlosen Kündigungen? Weiter sagte Fehr in seiner Begrüßung: "Können wir Vorbehalte und Zwist, das bisherige Gegeneinander hinter uns lassen? Können wir durch einen offenen, brüderlichen Dialog zu einem durch gegenseitige Wertschätzung und Respekt geprägten gut-nachbarschaftlichen Nebeneinander kommen, das vielleicht sogar in ein Miteinander hineinwächst?" In Anbetracht der historischen Ereignisse, die die gnadenlose Exkommunikation vieler Apostel und Gemeindemitglieder zur Folge hatte, kann man Fehrs "Wunsch" nur als tolldreist bezeichnen. Der Umgang seiner Vorgänger im Amt mit mißliebigen Aposteln kam einer frist- und grundlosen Kündigung gleich. Und nun will man ein gutnachbarschaftliches Verhältnis?
Das Apostelamt verbindet? Ein weiterer Gedanke Fehrs läßt aufhorchen: "Die Wiederaufrichtung des Apostelamtes nahm seinen (sic!) Lauf. Dieses Amt ist es, das uns verbindet, auch wenn wir in Varianten darüber etwas anders denken mögen!" Und man hätte eigentlich angenommen, dass der Glaube an Jesus Christus, an seinen Tod und seine Auferstehung das gemeinsame Element "seiner Apostel" und die tragende Verbindung für die Zukunft sein könnte - so kann man sich irren! Fehr verniedlicht die "Varianten" des Denkens über das Apostelamt in den apostolischen Gemeinschaften! Das Gemeinsame beschränkt sich lediglich auf die nominelle Existenz des Apostelamtes. Dass diese Thematik im Protokoll nicht festgehalten worden ist, spricht für sich.
Fehrscher Magerquark... Der Höhepunkt der Fehrschen Ansprache an seine apostolischen Kollegen sollte eine Entschuldigung für die Verhaltensweise der NAK in der Vergangenheit werden, denn in seinem Manuskript findet sich folgende Passage (die fettgedruckte Hervorhebung stammt von Fehr): "Wenn ich aber von unserem Beitrag zur Aussöhnung gesprochen habe, dann will ich heute bekennen, dass wir alle Menschen mit Stärken, aber auch mit Schwächen sind und wo Menschen arbeiten, treten Fehler zutage. So können wir sicher nicht bestreiten, dass auch in unserer Kirche Fehler gemacht wurden und unter Umständen auch in Zukunft gemacht werden. Ist durch persönliches Fehlverhalten jemand zu Schaden gekommen, bedaure ich das sehr. Wenn ich das hier so deutlich anspreche, geht es mir nicht um Schuldzuweisungen, weder an jene, die vor uns gearbeitet haben noch an irgend jemand sonst. Vielmehr gilt es, im Bewusstsein, dass wir alle noch unvollkommen sind, aus Fehlern zu lernen." Gründlicher kann eine Entschuldigung wohl nicht daneben gehen! Dass Menschen Fehler machen, ist eine Platitüde! Bemerkenswert ist, dass Fehr nicht das persönliche Fehlverhalten an sich bedauert, sondern die (nicht ganz auszuschließende) Möglichkeit, dass dadurch jemand (!!) zu Schaden gekommen sein könnte (!!). Fehlverhalten darf nach christlichen Massstäben nicht lediglich bedauert werden. Es muß Schuld eingestanden werden, ansonsten ist Buße und Umkehr unmöglich. Dies ist eine zentrale Botschaft des Evangeliums. "Jede Sünde, also auch die Sünde der Kirchenspaltung, wird nicht durch Erklärungen und Entschuldigungen, sondern nach einem Schuldbekenntnis, Reue und Beichte, von Gott vergeben." (R. F. Edel) Fehr lehnt die Frage nach Schuld ab und legt auch kein Schuldbekenntnis der Neuapostolischen Kirche ab, deren oberster Hirte er ist. Er spricht nur von seinem (!) persönlichen Bedauern, von dem Bedauern des Bruders Fehr aus Zürich. Das ist eindeutig zu wenig!
Geschichtsaufarbeitung - Fehlanzeige! Apostel Weise mahnt die Notwendigkeit der Geschichtsaufarbeitung an: "Eine Aufarbeitung der Geschichte ist unerlässlich, um ein gedeihliches Miteinander in der Zukunft zu ermöglichen, sonst wird uns die Vergangenheit immer wieder einholen." So richtig dies ist, so deutlich muß auch festgestellt werden: Ist diese Erkenntnis neu? Welche konkreten Schritte wurden dazu eingeleitet? Das Konzilsprotokoll gibt Auskunft: Keine! Der kircheneigene FB - Verlag der NAK vertreibt munter weiter seine Publikation "Geschichte der Neuapostolischen Kirche", wo der Leser die neuapostolische Auffassung zu den zahlreichen Exkommunikationen nachlesen kann: "Das Wort des Herrn allein deutet schon an, daß sich nicht alle seine Knechte von Herzen nach dem Tag seiner Wiederkunft sehnen würden. Ihrer Einstellung mußte auch die Pflege der ihnen anvertrauten Seelen entsprechen. Ehrgeizige Pläne und Hoffnungen, deren Verwirklichung der nahe Tag Jesu im Wege stehen mußte, bewogen den Apostel des Bezirks Düsseldorf und seinen unmittelbaren Anhang, sich von dem Stammapostel Bischoff zu lösen. Eigene Wege hatten auch der Apostel Güttinger in der Schweiz und in Südafrika die Apostel Erasmus und Malan eingeschlagen. Die Einheit der geistigen Führung der Kinder Gottes war durch die Verantwortungslosigkeit dieser Männer aufs schwerste gefährdet. ... Sie mußten aber erleben, daß sich nur die um sie sammelten, auf deren Mitarbeit der Herr und seine Knechte im weiteren verzichten konnten, denn es waren solche, die in ihrem Herzen sprachen: Mein Herr kommt noch lange nicht! (Matthäus 24, 48.) In der Entwicklung des Werkes Gottes ist von diesem Zeitpunkt an, da sich die Geister schieden, keine Störung mehr zu verzeichnen gewesen" (Geschichte der Neuapostolischen Kirche, 135f)
"I had a dream" - Weises Visionen Apostel Weise erzählte ein Traumerlebnis: "Stammapostel Fehr hält einen Versöhnungsgottesdienst mit der ganzen Kirche Christi, verliest einen Brief, andere Apostel dienen mit. Dieser Traum sollte zu unserer Lebzeit wahr werden." Darf man daraus ablesen, dass die VAG nichts mehr gegen eine Wiedervereinigung unter einem neuapostolischen Stammapostel hat? Warum sonst hält Fehr diesen visionären "Gottesdienst"? Sollte Weise sich tatsächlich so geäußert haben, wie dies im Konzilsprotokoll nachzulesen ist, dann kann man auch der VAG nur dringend raten, ihr Kirchenverständnis weiter zu überdenken. Wenn Weise hier von "der ganzen Kirche Christi" spricht, muß man wohl annehmen, dass er darunter die NAK plus weitere apostolische Gemeinschaften meint. Die Albury-Apostel wären enttäuscht, ja entsetzt, für sie galt: "Die Kirche ist die Versammlung aller, die an den Herrn Jesus Christus glauben und nach seinem Gebot getauft sind" (vgl. Ludwig Albrecht: Abhandlungen über die Kirche, Marburg 1982, S 17)
Das "enfant terrible" aus dem Saarland Als mögliche gemeinsame Glaubensgrundlage wurden die drei ersten Glaubensartikel diskutiert. Ortwin Schmidt (Apostel der Apostolischen Gemeinde des Saarlandes) dazu: "Bin gegen Dogmatisierung, gegen jede Festschreibung. Wenigstens der 2. Glaubensartikel ist falsch. Wir sind Fragende, nach der Wahrheit Suchende. Das Nicäische Glaubensbekenntnis war ein politischer Kompromiss." Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen zu vernehmen war, ist das Zusammengehen von O. Schmidts ca. 250 Anhängern mit der NAK schon eine ausgemachte Sache. Die NAK soll Schmidt eine Anstellung als Apostel zugesagt haben. Wie sagte schon einst der alte Internist mit Blick auf ein verwundetes Knie: Das kann ja Eiter werden..." Den Albury-Aposteln waren die drei altkirchlichen Bekenntnisse (Apostolicum, Nicänum, Athanasianum) wertvoll. Sie wurden ohne Abstriche oder Zusätze geglaubt!
Wer sind die "Verirrten"? Die Schweizer zeichneten sich in der Geschichte der apostolischen Abspaltungen schon immer als besonders mutig aus. Auch auf dem Konzil war es ein Schweizer (der VAG-Apostel Baltisberger), der - in Anspielung auf entsprechende Äußerungen Fehrs in Holland - die unmissverständliche Frage stellte: "Sieht uns die NAK immer noch als Verirrte?" (Fehr verwendete diesen Begriff in einem Gottesdienst am 6.12.1998. Und dies, obwohl er genau wußte, dass Amtsträger der "Gemeente van Apostolische Christenen" und der "Hersteld Apostolische Zendingkerk" anwesend waren. Im Gottesdienstbericht der UF wurden diese Passagen natürlich ersatzlos gestrichen.) Noch interessanter als diese Frage dürfte Fehrs Antwort sein: "Wenn ich für die Verirrten bete, meine ich damit unsere eigenen Mitglieder." In den Züricher Konferenzräumen sollen sich ob dieser Antwort die Balken gebogen haben. Einige NAK-Apostel wußten nicht mehr, wo sie hingucken sollten und bissen verzweifelt auf ihre Unterlippen, um lautes Lachen zu unterdrücken. Ich denke, so schlecht wurde noch niemals von einem neuapostolischen Stammapostel gelogen! Apostel Weise schrieb übrigens am 11.9.2000 an Ricky Fair: "Noch ein letztes zu den 'Verirrten'. Hier meint Stap. Fehr nicht die Teilnehmer der am 'Konzil' teilnehmenden Gemeinschaften. So auf unsere diesbezügliche Nachfrage." Sicher ist es nachzuvollziehen, dass ein Apostel der VAG seinen zukünftigen Stammapostel, den er im Traum visionär einen "Versöhnungsgottesdienst" abhalten sah, schon einmal in weiser (!) Voraussicht in Schutz nimmt. Wäre es aber nicht angemessener, als Hirte die (neuapostolischen) Schafe zu schützen? Denn - noch einmal - Fehr hat, um von seinem Faux Pas in den Niederlanden abzulenken, kurzerhand seine Mitglieder als "schwarzen Schafen" abgestempelt, zu Sündenböcken erklärt: "Wenn ich für die Verirrten bete, meine ich damit unsere eigenen Mitglieder."
Eigenlob und Eigentor Fehr scheint schon an seinem eigenen Nachruf zu arbeiten, denn auf dem Konzil gab er zu Protokoll: "In meiner zehnjährigen Amtszeit als Stammapostel der Neuapostolischen Kirche habe ich bewirkt, dass Christus wieder mehr in die Mitte gerückt wird. Dies kommt zum Ausdruck in der Aussage: Christus ist das Haupt der Gemeinde, der Stammapostel ist das Haupt der Apostel." Soll das bei Fehrs Zurruhesetzung in wenigen Jahren Erwähnung finden, dann müßte dieses Eigenlob sprachlich noch ein wenig nachgebessert werden. Ansonsten würden sich nämlich weitreichende Nachfragen stellen:
Apostel in den Augen der NAK Apostel Weises Frage, ob denn die NAK die VAG-Apostel als wahre Apostel anerkenne, hat sich spätestens seit der Veröffentlichung des Konzilsfotos auf der NAKI-HP und in der UF erübrigt. Dort werden zwar sämtliche Namen der Konzilsteilnehmer aufgeführt, allerdings ohne den Amtstitel. Die NAK hat sich dadurch mehr oder weniger geschickt um die Beantwortung dieser delikaten Frage herumgedrückt. Aber es dürfte klar sein: Die NAK anerkennt nur ihre Apostel, die eng mit dem Stammapostel verwurzelt sind, als "wahre" Apostel an. Wer dies nicht glauben will, mag eine diesbezügliche Anfrage an Peter Johanning richten.
Alles neu, macht der Mai Unterkunft und Bewirtung scheinen in Zürich ausgezeichnet gewesen zu sein. Denn man hat verabredet, sich in dieser schönen Stadt im Zeitraum von Dienstag, dem 15. Mai bis Freitag, den 18. Mai 2001 erneut zu treffen. Auf der Tagesordnung stehen nun folgende Punkte:
Ist das nicht putzig? Vergleicht man diese Tagesordnungspunkte mit denen des September-Treffens 2000 - zur Erinnerung
– und mit dem Ergebnisprotokoll dieser Veranstaltung, so stellt man fest: Erklärungsnotstände bzgl. der apostellosen Zeit (vgl. NAK-Buch von Prof. Dr. Obst) wurden gar nicht erst thematisiert. Zwei weitere Themen (Apostelamt, Naherwartung) stehen erneut auf dem Programm und wurden auf dem Konzil ebenfalls nicht erörtert. Das einzige Thema, dass überhaupt im Ansatz angerissen wurde, ist die Erwartungshaltung bzgl. dieser Gespräche. Aber diesbezügliche Erwartungen wurden gar nicht durch angemessene, flankierende Maßnahmen unterstützt. Als Beispiel möge die Aufarbeitung der Geschichte dienen (s.o.). Dieses Thema war eines der ursprünglich zentralen Themen des Einladungsschreibens von Fehr (vgl. dazu die Veröffentlichung des Schreibens auf dieser Homepage). Wirklich neue Themen im Mai 2001 sind die Erörterung des Apostolicums (offensichlich, weil hier Erklärungsbedarf bei Ortwin Schmidt besteht) und die Frage nach gemeinsamen Gottesdiensten. Dass das Apostolicum auf der Tagesordnung steht, ist im Grunde ein Armutszeugnis. Die Albury-Apostel würden sich im Grabe umdrehen, dass diese Frage überhaupt unter "Aposteln" zur Diskussion gestellt wird. Und was gemeinsame Gottesdienste betrifft: die Erörterung rechtfertigt wohl schwerlich ein erneutes, kostspieliges Konzil! Mit dem "Klammerproblem" von Punkt 4 (gemeinsame Sakramente) kann ja wohl nur die Frage nach dem gemeinsamen Abendmahl gemeint sein. Da die VAG jeden, der will, dazu einlädt und auch die NAK hier in den letzen Jahren großzügiger geworden ist (vgl. Richtlinien 1993 - Abschrift auf dieser HP), fragt sich ernsthaft, wo denn das Problem ist, dass ein weiteres teures Konzil notwendig machen soll. Oder - um mit den Worten von R.F. Edel zu sprechen: "Was hindert uns daran, gemeinsam zu kommunizieren (gemeinsam Abendmahl zu feiern; I.G.B.)? Gott, Der die Einheit will? Unsere Schriftgelehrten? Unsere Sünden und Schwachheiten (Stolz, Ehrgeiz, Hochmut, Arroganz, Betriebsblindheit: "Wie könnt ihr glauben, wenn ihr Ehre voneinander nehmt": Johannes 5,44). Letztlich sind es unsere Oberhirten, oder es ist die Angst vor ihnen."
Wink mit dem Zaunpfahl Der VAG-Apostel Böhm darf in Zürich das Schlußgebet sprechen, dabei verweist er auf Jeremia 6, 16: "So spricht der Herr: Tretet hin an die Wege und schaut und fragt nach den Wegen der Vorzeit, welches der gute Weg sei, und wandelt darin, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele." sowie auf 2. Korinther 4, 1.2: "Darum, weil wir dieses Amt haben nach der Barmherzigkeit, die uns widerfahren ist, werden wir nicht müde, sondern wir meiden schändliche Heimlichkeit und gehen nicht mit List um, fälschen auch nicht Gottes Wort, sondern durch Offenbarung der Wahrheit empfehlen wir uns dem Gewissen aller Menschen vor Gott."" Schändliche Heimlichkeiten, List, Verfälschungen des Wortes Gottes - diesen - nicht ganz unberechtigten - Seitenhieb auf die NAK konnte sich dieser VAG-Apostel nicht verkneifen. Das ist angesichts der Art und Weise, wie die NAK mit ihren früheren Brüdern und Schwestern umgegangen ist, zwar verständlich, aber diese Gedanken gehören sicher nicht in ein "Abschlußgebet". Etwas "apostolischer" hätte man sich diesen Abschluß des Konzils denn doch gewünscht. Wie wär´s mit einem Beispiel aus der katholisch-apostolischen Liturgie aus dem 19. Jahrhundert? "Allmächtiger Gott ... gib, daß alle, die Du zu solchem Dienst berufst, treulich und im Segen darin arbeiten, bis daß wir alle hinankommen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis Deines Sohnes, zum Maße des vollkommenen Alters Christi".
Der Geist von Albury? In seiner Begrüßungsanssprache beschwor Fehr den "Geist von Albury". Nach den bisherigen Eindrücken, die man von diesem Konzil gewinnen konnte, beherrschte weniger der "Geist von Albury" als vielmehr das Gespenst der apostolischen Orientierungs- und Ahnungslosigkeit dieses erste Treffen in Zürich. Diese Konferenz zeigt das ganze Ausmaß der christlichen Verirrungen der "apostolischen Gemeinden neuer Ordnung." Mit der Albury-Bewegung haben diese Gemeinschaften nur noch wenig gemeinsam. Vielleicht wurde dies schon aus den oben angeführten Zitaten der katholisch-apostolischen Literatur ersichtlich. Dennoch ist sowohl den beteiligten "Aposteln" als auch den durch sie vertretenen Gemeinden zu wünschen, dass sie den Weg zurück in die Gemeinschaft der EINEN christlichen Kirche finden. Wenn der Eindruck nicht trügt, kommt den VAG-Gemeinden in diesem Prozeß eine wichtige Schlüsselfunktion zu. Und allen Teilnehmern des Treffens im Mai 2001 sei als Vorbereitungs-Lektüre H.W.J Thierschs "Inbegriff der christlichen Lehre" sowie L. Albrechts "Abhandlungen über die Kirche - besonders ihre Ämter und Gottesdienste" empfohlen. Vielleicht gelingt ja damit die Wiederbelebung des "Geistes von Albury". I.G.B. |
(15.11.2000)
"Dies ist kein Meisterwerk" "Das Entschlafenenwesen" (Knobloch/ Drave) "Dies ist kein Meisterwerk. Ein unter Termindruck hergestelltes Werk kann kein Meisterwerk werden. Die Zeit ist leider nicht dehnbar wie ein Gummiband." (G. Knobloch, Nachwort Band I, S. 304) Da wird man kaum widersprechen können! Nur der Gedanke, dass "Termindruck" dafür die Ursache sein soll, will nicht so recht einleuchten. Die meisten Bücher stehen vor allem in der letzen Phase ihrer Vollendung unter "Termindruck". Das kann aber schwerlich als hinreichender Grund für inhaltliche oder methodische Mängel geltend gemacht. Worin bestehen nun diese Mängel? Einige seien genannt:
"Am Schlusse des Gedächtnisses der Entschlafenen vereint die ganze Gemeinde ihre Stimme in den Gebetsrufen der alten Kirche: "requiescant in pace," – "resurgant ad vitam aeternam;" – "laß sie ruhen in Deinem Frieden und erwachen zu einer fröhlichen Auferstehung." (Cardale, John Bate: Vorlesungen über die Liturgie und die anderen Gottesdienste der Kirche, 1. Bd., Augsburg 1882, S. 258) Die neuapostolischen Apostel stehen mit ihrer Praxis der Spendung von Totensakramenten Seite an Seite mit den Mormonen. Auf ihre katholisch–apostolischen Wurzeln können sie sich dabei nicht berufen. Und auch die Teilnehmer am "apostolisches Konzil" (September 2000) kennen eine solche Praxis nicht (mehr). "Erkenntnisschatz der Stammapostel" In Band 2 des "Entschlafenenwesens" findet sich die Rubrik "Perlen und Edelsteine oder Altes und Neues aus dem Schatze der Erkenntnis unserer Stammapostel." Dazu einige Gedanken: Die NAK hat bzgl. ihrer Totenlehre eine Vielzahl von Lehrbegriffen geprägt, z.B.: Amtskrippe, Aufschließen der Bereiche, Engeldienst, Entschlafenendienst, Entschlafenenwesen, Ewigkeitsbereiche, Friedensboten im Jenseits, Gnadenstätte auf Erden, Schlüsselgewalt, Totentaufe, Totenversiegelung, Totenmahl, Überweisung der Entschlafenen, Vorbereitungsabende und –gottesdienste uvam. Diese Tatsache läßt sich so kennzeichnen, wie dies Stammapostel W. Schmidt – wohl ungewollt – getan hat: "Wo nicht der Heilige Geist lehrt, bleibt es dabei, daß menschlicher Geist sich von jeher berufen gefühlt hat, die Schrift auszulegen und zu deuten. Dadurch sind im Laufe der Zeiten die vielen Lehrbegriffe entstanden, weil jeder Geist nach seiner Meinung die Schrift auslegte und nur seine Auslegung als die allein gültige verkündet hat." ("Das Entschlafenenwesen", Band 2, S. 50) Weiter sagt W. Schmidt: "Wir kennen die Apostel Jesu. Solange die Erde besteht, ist keinem Menschen eine größere Vollmacht erteilt worden als ihnen. Sie reicht auch in die jenseitigen Bereiche hinein, und das kommt denen zugute, die in diesem Leben am Gnadenstuhl vorübergegangen sind. Wenn der Altar des Herrn auch angefeindet wird, so hat Gott doch nur diesen einen Altar aufgerichtet." ("Das Entschlafenenwesen", Band 2, S. 11) Wie weit diese "Vollmacht" reicht, wird durch einen Beitrag von H. Urwyler deutlich: "Apostel Fernandes sagte einmal zu mir, als er in Europa weilte: "Weil ich heute nicht in den mir anvertrauten Ländern dienen kann, habe ich die Entschlafenen aus den dortigen Bereichen zu diesem Gottesdienst hierher eingeladen." Beim Abendmahl für die Entschlafenen wurde dann eine große Schar schwarzer Menschen am Altar gesehen. Wie reich ist das Volk des Herrn! Da spricht ein Apostel, bevor er in ein anderes Land geht, zu solchen Seelen: "Ihr dürft mit mir kommen" und dann sind sie auch da." (Amtsblatt Nr. 21/1980, 161 - 162) Klar, ein neuapostolischer Apostel schnipst mit den Fingern und schon tanzt man im Jenseits nach seiner Pfeife. Hier können die Okkultisten noch etwas lernen. "1. Korinther 15, 29" 15,20 Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind. 15,21 Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. 15,22 Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden. 15,23 Ein jeder aber in seiner Ordnung: als Erstling Christus; danach, wenn er kommen wird, die, die Christus angehören; 15,24 danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, nachdem er alle Herrschaft und alle Macht und Gewalt vernichtet hat. 15,25 Denn er muß herrschen, bis Gott ihm «alle Feinde unter seine Füße legt» (Psalm 110,1). 15,26 Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod. 15,27 Denn «alles hat er unter seine Füße getan» (Psalm 8,7). Wenn es aber heißt, alles sei ihm unterworfen, so ist offenbar, daß der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. 15,28 Wenn aber alles ihm untertan sein wird, dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott sei alles in allem. 15,29 Was soll es sonst, daß sich einige für die Toten taufen lassen? Wenn die Toten gar nicht auferstehen, was lassen sie sich dann für sie taufen?Der Kontext, in dem der für die Begründung der neuapostolischen Totenlehre so bedeutsame Vers 1. Kor. 15, 29 steht, ist eindeutig. Paulus begründet die Auferstehung Christi. Wenn sich schon "einige" für Tote taufen lassen, dann ist dies für ihn ein weiteres Argument für die Auferstehung Christi. Er beurteilt diese (möglicherweise) in Korinth bestehende Praxis nicht. Und vor allem: es geht in dieser Perikope gar nicht um die "Taufe an Verstorbenen", sondern um die Auferstehung Christi! Dieser Vers kann unterschiedlich ausgelegt werden. Neben der neuapostolischen Deutung seien weitere angeführt:
Wir sehen: Die NAK kann sich mit ihrer Spendung von Totensakramenten nur auf eine einzige Textstelle des Neuen Testaments beziehen, die noch dazu gar nicht eindeutig Auskunft gibt über eine (angeblich) urchristliche Praxis. Die neuapostolischen (Stamm-) Apostel reden sich regelmäßig so heraus: Die Praxis der "Entschlafenendienste" war so sehr urchristlicher Usus, dass es den Schreibern der neutestamentlichen Schriften überflüssig erschien, darüber zu berichten. Mit einer solchen Argumentation ist natürlich jedem religiösen Hokus Pokus Tür und Tor geöffnet. Und wie will man dann noch jemanden – auf der Grundlage der Heiligen Schrift – von der Richtigkeit der neuapostolischen Lehre überzeugen bzw. anderen christliche Lehren widersprechen? Aber nehmen wir aber einmal an, Entschlafenendienste wären tatsächlich urchristliche Praxis gewesen, dann ergäben sich immer noch gravierende Unterschiede zwischen der neuapostolischen Praxis und dem, was in 1. Kor. 15, 29 zu lesen ist:
Die neuapostolische Totenlehre trennt die Neuapostolische Kirche nicht nur von den großen christlichen Kirchen, sondern auch von vielen ihrer Abspaltungen. Soll die geplante Annäherung der apostolischen Gemeinschaften (vgl. Konzil 2000) bzw. die ökumenische Zielrichtung Erfolg haben, werden die neuapostolischen Apostel und ihr Stammapostel mittelfristig die Totenlehre neu überdenken müssen. I.G.B. P.S.: Das neue Update enthält neben dem Band II des "Entschlafenenwesens" auch die noch ausstehenden Seiten aus dem I. Band. |
(20.10.2000)
Herausragende Reformatoren zur NAK konvertiert! "Am Himmelfahrtstag empfingen vier Christen die Versiegelung, dann viele Entschlafene, darunter die Reformatoren MELANCHTHON, CALVIN, ZWINGLI, STILLING, DA COSTA und HARMS mit Frau. Somit ist unsere Zahl vermehrt und wir sind der Herrlichkeit einen Schritt näher gekommen." ("De Herinnering" Nr. 20, Amsterdam, den 22. Mai 1874; abgedruckt in : "Das Entschlafenenwesen", S. 71) In dem 500 Seiten starken Werk "Das Entschlafenenwesen" (1984/ 1986) der Neuapostolischen Kirche wird dieses "Ereignis", das durch mehrfache schriftliche Äußerungen von Apostel Schwarz dokumentiert ist, von Bezirksapostel Knobloch als "gewaltiger Paukenschlag" bezeichnet (S. 69). Es kann also kein Zweifel bestehen: Die Apostel, Bezirksapostel und der Stammapostel der Neuapostolischen Kirche halten an der Göttlichkeit der unter Apostel Schwarz erfolgten Weissagungen und der am Himmelfahrtstag des Jahres 1874 vollzogenen Totenversiegelung der bedeutendsten Reformatoren fest! Der vom derzeitigen Stammapostel Richard Fehr anvisierte ökumenische Dialog mit anderen, vor allem protestantischen Kirchen könnte durch das Bekanntwerden dieses Ereignisses eine ganz neue Wende nehmen... Nicht nur außerhalb der Neuapostolischen Kirche, auch viele Gläubige innerhalb dieser Kirche haben ernsthafte Bedenken gegen das neuapostolische Entschlafenen(un)wesen. Es ist sozusagen die Spitze des von den "Aposteln der Endzeit" gelehrten und praktizierten Sakramentalismus. Der Auseinandersetzung mit dieser Thematik waren bisher Grenzen gesetzt, denn auch innerhalb der NAK war es schwierig, geeignetes Quellenmaterial ausfindig zu machen. Diese Lücke kann mit dem heutigen und den folgenden Updates geschlossen werden, denn: Es hat Gott gefallen, dass vor Kurzem eines der 1986 an die neuapostolischen Bezirksapostel verteilten Exemplare des von Bezirksapostel Knobloch (+) - unter Mithilfe des damaligen Bezirksevangelisten und heutigen Apostels Drave - verfaßten Werkes "Das Entschlafenenwesen" auf dem Schreibtisch von Peter N. gelangt und nun der interessierten Öffentlichkeit zugänglich ist. Dieses Werk ist im Wesentlichen eine hervorragende Quelle, die die Entwicklung der neuapostolischen Totenlehre dokumentiert. Von der Veröffentlichung darf man sich eine weitreichende Intensivierung der Diskussion über diese äußerst umstrittene Sonderlehre der neuapostolischen Apostel versprechen. Schon ein erstes flüchtiges Überfliegen dieses Buches (das ursprünglich aus zwei Bänden bestand, dann aber zusammengefaßt als ein Band an die Bezirksapostel verteilt wurde) regt das Nachdenken an. Solche ersten Anregungen könnten sein: 1. Es geht neuapostolischen Aposteln offensichtlich auch bei solchen umfänglichen Dokumentationen nicht um historische oder gar theologische "Aufarbeitung", sondern darum, "dem Stammapostel eine Freude zu bereiten" (vgl. Einleitungsschreiben von Bezirksapostel Knobloch). Es stellt sich die Frage, ob das eine adäquate Basis für die Fortentwicklung dieser Kirche sein kann. 2. Der gegenwärtige Status quo der Art und Weise, wie und warum man die Totensakramente spendet, wird als der höchste "göttliche Erkenntnisstand" angesehen. Offensichtliche Widersprüche zu früheren Vorgehensweisen (so hat z.B. Stammapostel Bischoff erstmalig von der sog. "Schlüsselgewalt" Gebrauch gemacht und dies impliziert u.a. die Frage, ob denn die zuvor von den Aposteln (!) "gespendeten" Totensakramente überhaupt gültig sein können) werden in diesem Werk nicht thematisiert. In den spärlichen Kommentaren Knoblochs wird hierzu lediglich eine typisch neuapostolische Begründung abgegeben: das "Schwarzbrot" der gegenwärtigen Erkenntnis hätten die früheren Mitglieder nicht verdauen können, deshalb sei ihnen nur "Milch" verabreicht worden. 3. In diesem Werk "Das Entschlafenenwesen" ist ein langer Auszug aus dem Buch "Das Leben nach dem Tode" von Friedrich Linde (Gemeindeältester der NAK) aus dem Jahre 1931 abgedruckt (S. 25 – 46). Was man vermißt, ist ein Querschnitt aus den bei Linde überaus zahlreichen "Offenbarungen und Erscheinungen von Entschlafenen", die die Notwendigkeit neuapostolischer Sakramentenspendungen im Jenseits begründen. Diese Beweisführung mittels "Träumen und Gesichten" hat der Neuapostolischen Kirche den Vorwurf des Spiritismus eingebracht, der sich wohl nur schwerlich entkräften läßt. 4. Die spärliche Kommentierung der Quellen durch Knobloch macht sehr deutlich: Alle Erkenntnisse über das "Entschlafenenwesen" aus den verschiedenen Zeitabschnitten der neuapostolischen Kirchengeschichte sind zeitlose Offenbarungen Gottes und damit immer noch gültig. Dies wird z.B. durch die 100%ige Übernahme der oben genannten Totenversiegelung bedeutender Reformatoren belegt. Nicht der geringste Zweifel an dieser "Handlung" kommt auf. Somit ist aber einmal mehr klar, dass die von vielen reformgläubigen NAK–Christen häufig gemachte Äusserung: "Das ist doch alles Schnee von gestern, veraltet, heute sehen das unsere Apostel doch ganz anders" mit Vorsicht zu geniessen ist. Der auf den "göttlichen Offenbarungen" basierende "Erkenntnisstand" neuapostolischer (Stamm-) Apostel führt immer nur "noch höher", frühere "Erkenntnisse" sind damit auf keinen Fall außer Kraft gesetzt! Dies gilt für "Erkenntnisse" zum "Entschlafenenwesen" genauso wie zur Bischoffschen "Botschaft", dem Anspruch einzigartiges "Werk Gottes der Endzeit" zu sein und vieles andere mehr. 5. Die gleich zu Beginn des Buches abgedruckte Tabelle über die "Wirksamkeit der Stammapostel" enthält interessantes Zahlenmaterial, das verbindliche Angaben über den Mitgliederstand zu Beginn der Amtzeiten der jeweiligen Stammapostel enthält. Die in der Literatur genannten Mitgliederzahlen wären entsprechend zu korrigieren. Die letzten beiden Spalten über die im 1. Amtsjahr bzw. der gesamten Amtszeit der Stammapostel vorgenommenen Versiegelungen (zwei ziemliche ungewöhnliche Kategorien) sollen ganz offenbar den großen Missions–Erfolg Urwylers dokumentieren. Dies erscheint nicht ganz unproblematisch, da hiermit ein Zusammenhang zwischen dem Missionserfolg und dem jeweiligen Stammapostel hergestellt wird. Dies wird aber sicher den persönlichen Missionsanstrengungen z.B. des Bezirksapostels Kraus nicht gerecht und kann als "Spitze" gegen Urwylers Mitkonkurrenten bei der Wahl zum Stammapostel nach dem plötzlichen Tod Streckeisens aufgefaßt werden. 6. Die in diesem Werk dokumentierte neuapostolische Versiegelung bedeutender Reformatoren läßt aufhorchen, und es ergibt sich die Frage, warum sich bisher lediglich verstorbene katholische Päpste derm geistlichen Zugriff der neuen Apostel erfolgreich entziehen konnten. Selbst aus neuapostolischer Sicht stellen sich in diesem Zusammenhang zwangsläufig einige wichtige Fragen: Wenn die Weissagungen über die "Versiegelung" Luthers, Melanchthons u.a. öffentlich geschahen, warum steht man nicht auch heute "öffentlich" zu der erfolgten Totenversiegelung Luthers u.a.? Warum war die Totentaufe Luthers nicht notwendig? Hat man zur damaligen Zeit noch christliche Taufen anerkannt? Der Verdacht liegt nahe, dass man sich in der damaliger Zeit von der Vereinnahmung der Reformatoren auch eine gehörige Aussenwirkung versprach. 7. Erst seit dem 1. März 1959 (!) machen neuapostolische Stammapostel von ihrer "Schlüsselgewalt" bzgl. der Entschlafenendienste Gebrauch. Ist es nicht bezeichnend, dass der damals 88jährige Johann Gottfried Bischoff – ein Jahr vor seinem Tod – der auf Matthäus 16, 19 beruhenden "Schlüsselgewalt" eine ganz neue Dimension gegeben hat? Spätestens damit erreichte die geistliche Machtfülle der neuapostolischen Stammapostel ein Maß, an das nicht einmal katholische Päpste heranreichen. Im Grunde kann man aber in der Bischoffschen Amtszeit eine eindeutige Entwicklung feststellen: er eignet sich nach und nach eine Machtfülle an, die ihn weit über seine (!) Apostel erhebt, ja selbst Christus neben ihm blass und unscheinbar erscheinen läßt. Am 1. Oktober 1949 (Bischoff ist zu diesem Zeitpunkt flotte 78 Jahre alt) konnte man dazu unter der Überschrift "Der Schlüssel des Himmelreiches" in der Wächterstimme folgendes lesen (auszugsweise; beachte, dass hier die "Schlüsselgewalt" noch eine andere Bedeutung hat, als in der gegenwärtigen NAK): "Wenn die Apostel des Herrn im Auftrage ihres Senders (das ist
und bleibt der durch göttliche Zeugnisse erwählte Stammapostel) auch aus
Menschenkindern Gotteskinder machen können, so sind sie ... auf den Schlüssel
des Himmelreichs im Stammapostel angewiesen.
Kraft seines besonderen Auftrages .... und der ihm gewordenen höchsten Erkenntnis kann nur
er den jeweils zeitgemäßen Willen Gottes erschließen, und durch die allein von ihm
verkündigte Lehre allen gläubig zu ihm Aufschauenden die Möglichkeit vermitteln, am
Ende in das von Jesu bereitete Reich eingehen zu können. Diesem vom Herrn Erwählten hat
der Sohn Gottes die Macht des Aufschließens, die Gabe der rechten Erkenntnis und die
Fähigkeit, die Zeit an der göttlichen Uhr richtig zu erkennen, bleibend geschenkt. Ohne
dies Letzte muß alles andere, im göttlichen Sinne, Stückwerk bleiben. ... Durch
den dem gegenwärtigen Stammapostel übergebenen Schlüssel des Himmelreichs sind uns
alle Erkenntnisse, die das Werk Gottes über alle Religionssysteme so hoch erhebt,
übermittelt worden. ....
Kraft dieses empfangenen Schlüssels handelte er in den zurückliegenden Jahren in einer
Weisheit, die über jede menschliche Vernunft erhaben ist. -- Wer sich dieses, im Besitz des
Stammapostels befindlichen Schlüssels bedienen will, muß das Herz jenes Mannes besitzen,
der das völlige Vertrauen des Sohnes Gottes sein eigen nennen darf. Ihm nicht restlos zu
vertrauen und seinem Worte nur in Gedanken widerstehen zu wollen heißt, sich wider den Sohn
Gottes zu versündigen." J.G. Bischoff hat neben dem Botschafts–Fiasko seinen Nachfolgern im Amt also auch eine geistliche Bürde hinterlassen, die bis heute nicht aufgearbeitet worden ist. So gibt es zum Thema "Schlüsselgewalt" folgende Statements vom jetzigen Stammapostel Richard Fehr: a) "Wir haben uns deshalb ganz besonders gefreut, dass ... der Herr Jesus
gebeten wurde: Herr, nimm Du den Schlüssel Davids, des künftigen Königreiches – das
sind die Schlüssel Davids -, und nimm du den Schlüssel der Hölle und des Todes und
schließe alles auf, was wir nicht aufschliessen können!" (12.11.89, Dortmund).
b) "Jesus hat die Schlüssel zum Tod und zur Hölle (Offenbarung 1, 18). Ihm ist alle
Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben (Matthäus 28, 18). Darum öffnet er in der
jenseitigen Welt jenen Seelen, die auf Erlösung warten, die Bereiche (= Gefängnisse)
und führt sie zu der Stätte der Hilfe, die auf Erden im Stammapostel und den Aposteln
aufgerichtet ist. Durch den Stammapostel wird ihnen kraft seines Amtes die Tür zum Reich
Gottes geöffnet. Je nach ihrem Seelenzustand empfangen sie aus dem Apostelamt, das die
Löse- und Bindegewalt zur Anwendung bringt, die Sakramente. Das Öffenen der
Gefängnisse ist Sache Jesu – das Öffenen des Reiches Gottes obliegt dem Stammapostel"
(Leitgedanken, Sonderausgabe vom Januar 1991;
c) "Wenn man von Schlössern spricht und von Schlüsseln, die diese Schlösser
öffnen können, denkt man ja auch unwillkürlich an die im Werk Gottes bekannte
Schlüsselgewalt des Stammapostels, die damals dem Apostel Petrus übertragen wurde, und
von der immer wieder Gebrauch gemacht wird vor den Gottesdiensten für Entschlafene. Inzwischen
habe ich dafür noch ein schöneres Wort gefunden: nicht 'Schlüsselgewalt',
- die gebührt eigentlich eher dem Sohn Gottes, er hat alle Gewalt im Himmel und auf Erden,
und er hat die Schlüssel der Hölle (des Abgrunds) und des Todes (Offb. 1,18). Für
den Stammapostel spreche ich lieber von der 'Schlüsselvollmacht'. Und diese
Schlüsselvollmacht wirkt nicht nur bei und vor Gottesdiensten für Entschlafene,
sondern in jedem Gottesdienst. Immer und immer wieder neu wird das Wort Gottes aufgeschlossen."
(UF vom 20.8.1999). Da kann man nur in Anlehnung an Goethes "Zauberlehrling" feststellen: Die Geister, die der "Hexenmeister" J.G. Bischoff gerufen hat, werden seine "Zauberlehrlinge" nur schwer wieder los. Auch aus dem Kreis der Bezirksapostel ist zu vernehmen, dass die "Schlüsselgewalt des Stammapostels" reichliches Kopfzerbrechen bereitet -. Konfusion allenthalben... 8. In den Leitgedanken vom November 1998: "Gottesdienst für Entschlafene – Zusammenhänge und Hintergründe" (ebenfalls neu in diesem Update), versucht man einige Entwicklungslinien der neuapostolischen Totenlehre nachzuzeichnen und ein wenig Tranparenz in diese Thematik zu bringen. Im letzten Absatz dieses Artikels findet sich : "In der Bezirksapostelversammlung vom 12. Mai 1989 in Waterloo, Kanada, wurde das Thema "Überweisung der Seelen aus der Ewigkeit bei Gottesdiensten für die Entschlafene" behandelt. Hierzu führte der Stammapostel sinngemäß aus: Für die Seelen aus den jenseitigen Bereichen spielt die Uhrzeit auf Erden keine Rolle, da sie nicht an diese Zeitzonen gebunden sind. - Eine "Überweisung" der Seelen ist nicht notwendig." Der Leser mag selbst entscheiden, wie er diese großartigen Erkenntnisse aus dem Heiligen Geist beurteilt... I.G.B. P.S.: Es ist geplant, die noch ausstehenden Seiten 268 – 304 des 1. Bandes sowie den 2. Band im nächsten Update zu veröffentlichen. |
(20.10.2000)
Geehrte Leser, vor etwa drei Wochen wurde meine Seele wieder auf himmlische Hoehen gefuehrt, als ich die "Unsere Familie" (60. Jahrgang, Nummer 19, 5. Oktober 2000) in Empfang nehmen durfte. Nach einigem Suchen fand ich tatsaechlich auf Seite 36 (in der Serie "Ums Erdenrund") den kurzen Artikel "Treffen apostolischer Gemeinden in Zuerich". Folgendes wird darin geschrieben: "Ende Januar 2000 hatte Stammapostel Richard Fehr verschiedene apostolische Gemeinschaften in Europa zu einem Konzil fuer Anfang September nach Zuerich (Schweiz) eingeladen (siehe UF 9/2000, Seite 36). Dieser Einladung folgten drei Gemeinschaften: die Vereinigung apostolischer Gemeinschaften, die Apostolische Gemeinde im Saarland und die Hersteld Apostolische Zending Kerk (Niederlande)." Und dann weiter: "Am Schluss des Treffens, das am 2. September stattfand, vereinbarten die Teilnehmer ein Kommuniqué, das sowohl fuer die Mitglieder als auch fuer die Oeffentlichkeit bestimmt ist." Dann kommt der Text des Kommuniqués, und das war's dann. Ich will hier nicht nochmals auf der abermals falschen Verwendung der Namen anderer apostolischer Gemeinschaften herumreiten... Etwas weiter unten findet ihr einen Link zum umfangreichen redaktionellen Kommentar zum Thema "Konzil". Ach ja, ein Photo gab es auch noch zu dem Artikel. Blaettern wir mal kurz durch die oben erwaehnte "Unsere Familie" und schauen wir einmal die Photos und die Texte dazu an. S. 8: "1. R. v. l.: die Bezirksapostel Klingler, Higelin, Ehlebracht, de Bruijn
und Leber".
Und was denkt ihr, liebe Leser, was zum "Konzils"-Photo in der "Unsere Familie"
geschrieben stand?
"Zufall", liebe Leser? Nein, es gibt keinen Zufall, da hat die NAK ausnahmsweise recht. Obwohl in der "Unsere Familie" ueberall die Amtstitel im Bildtext genannt werden, werden diese beim "Konzils"-Photo 'vergessen'? Was kann man daraus folgern? Die NAK erkennt die Aemter der "anderen" apostolischen Gemeinschaften nicht an. "Exklusivanspruch"? Nein. "Exklusivanspruch" hoch 3!!! Hochachtungsvoll,
Peter N.
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(13.9.2000)
'Konzil apostolischer Gemeinschaften' in Zuerich am 1. und 2.9.2000 Geehrte Leser,
In der "Unsere Familie", 60. Jahrgang, Nummer 9, 5. Mai 2000, Seite 36, konnten die
staunenden neuapostolischen Geschwister folgenden Artikel lesen: "Gespraech mit apostolischen Gemeinschaften in Aussicht! Stammapostel Richard Fehr hat im Einvernehmen mit den Bezirksaposteln alle in Europa bestehenden apostolischen Gemeinschaften zu einem Treffen eingeladen. Die fuer September 2000 geplante Zusammenkunft soll die Erinnerung an gemeinsame Glaubensgrundlagen und das Verstaendnis fuer Unterschiedlichkeiten beinhalten. Aus der Neuapostolischen Kirche sind im Lauf des vergangenen Jahrhunderts verschiedene groessere und kleinere Gemeinschaften hervorgegangen. So trennte sich beispielsweise 1924 eine Gruppe um Apostel Carl August Brueckner von der damaligen Kirchenleitung, Stammapostel Hermann Niehaus; daraus entstand der Reformiert-Apostolische Gemeindebund. Mitte der 50er Jahre gruendeten sich in der Schweiz die Vereinigung Apostolischer Christen und in Duesseldorf die Apostolische Gemeinschaft. Bereits seit 1945 waren in Holland verschiedene Gemeinden mit neuapostolischem Hintergrund entstanden. Neben das, was ehemals die gemeinsame Jesu- und Apostellehre gewesen ist, traten in diesen Gemeinschaften manch andere Lehrinhalte in den Mittelpunkt. Deshalb hat die Internationale Leitung der Neuapostolische Kirche das Jahr 2000 auch in diesem Bereich zu einem "Jahr der Bewegung" werden lassen und moechte mit all denen das Gespraech suchen, die einstmals, aus welchen Gruenden auch immer, sich von der Neuapostolischen Kirche getrennt haben. Ueber Ergebnisse aus diesen Gespraech wird in "Unsere Familie" nach Massgabe des Stammapostels zu gegebener Zeit berichtet." Wie so oft, ist auch dieser Artikel wieder eine Verkettung von Halbwahrheiten, Unwahrheiten und Unklarheiten. Ich nenne nur einige Punkte: - "... alle in Europa bestehenden apostolischen Gemeinschaften zu einem Treffen eingeladen." Es wurden mit Sicherheit zwei deutsche Gemeinschaften vergessen: die "Christen unserer Zeit" und das "Apostelamt Juda". Auch wurde eine nicht bestehende Gemeinschaft eingeladen: der "Reformiert-Apostolische Gemeindebund." - "Die fuer September 2000 geplante Zusammenkunft." Der interessierte Leser darf nur erfahren, dass (!) etwas stattfindet. Wann, wo und wie wird ihm vorenthalten. - "So trennte sich beispielsweise 1924 eine Gruppe um Apostel Carl August Brueckner von der damaligen Kirchenleitung." 1924? Am 17. April 1921 unterzeichnete Stammapostel Niehaus die Amtsenthebungsurkunde fuer Bezirksapostel Brueckner. Der 5. Mai 1921 gilt als die Geburtsstunde der Reformiert-Apostolischen Gemeinde, das ist dem Buch des von der NAK himmelhoch geschaetzten Prof. Dr. Obst zu entnehmen. - "... traten in diesen Gemeinschaften manch andere Lehrinhalte in den Mittelpunkt." Genau. Z.B. wurde der in der NAK etwas unsichtbar gewordene "Jesus Christus" wieder in den Mittelpunkt gestellt. Und der in der NAK viel zu sichtbare "Stammapostel" wurde aus dem Mittelpunkt verbannt. - "... mit all denen das Gespraech suchen, die [...] sich von der Neuapostolischen Kirche getrennt haben." Toll formuliert! "Die sich getrennt haben"? Dies duerfte der Euphemismus des Jahres 2000 werden, geehrte Leser! Hunderte, Tausende, vielleicht sogar Zehntausende von Ausschlussschreiben wurden im letzten Jahrhundert von unseren liebevollen, vorbildlichen Stammaposteln und Bezirksaposteln unterschrieben. Die Geschwister wurden exkommuniziert, sie wollten sich gar nicht trennen! Nur weil sie es wagten, die Meinung des jeweiligen Stammapostels anzuzweifeln, wurden sie lieblos aus der Neuapostolischen Kirche hinausgekickt! Diese Auflistung soll zuerst einmal reichen. Uebrigens war die Veroeffentlichung in der "Unsere Familie" eine direkte Folge der Veroeffentlichung des originalen Einladungsschreibens vom Stammapostel am 10. Maerz 2000 hier auf dieser Homepage. Haette es im Internet diese Infos nicht gegeben, wuerden die Leser der "Unsere Familie" hiervon gar nicht oder erst sehr viel spaeter etwas erfahren haben. Nun ist der September gekommen, und es ist schon wieder zehn Tage her, seitdem die Delegationen von vier unterschiedlichen apostolischen Glaubensgemeinschaften in Zuerich versammelt waren. Am Freitagnachmittag kamen die Herren im "Hilton Zuerich-Airport" an. Die Abgesandte der niederlaendischen Hersteld Apostolische Zendingkerk, Apostel Van den Bosch und der Bischof Peters, waren mit dem Zug gekommen. Der niederlaedische VAG-Apostel Den Haan war mit dem Flugzeug gekommen. Seitens der deutschen VAG trafen die Apostel Weise und Boehm ein, die schweizer VAG war durch Apostel Baltisberger vertreten. Von der Apostolischen Gemeinde des Saarlandes waren Apostel Schmidt und Evangelist Graesser zugegen. Seitens der NAK waren Stammapostel Fehr, die Bezirksapostel Wend und Klingler, Apostel Opdenplatz, Bezirksevangelist Johanning, ein Sekretaer (Evangelist Pluess) und ein gewisser Bezirksevangelist Angst anwesend. Ich kann euch versichern, geehrte Leser, es war eine herrliche Atmosphaere. Schon beim Trinken des Kaffees fand man eine 'gemeinsame Grundlage': der Stammapostel und Apostel Van den Bosch waren sich einig dass die Kaffee von aeusserst bedenklicher Qualitaet sei. Leider konnten die Vertreter der 'anderen' apostolischen Gemeinden nicht immer die Bemerkungen des Stammapostels zustimmen. Stammapostel Fehr sagte Freitagabend: "Wenn der Herr diese Nacht nicht kommt, dann sehen wir uns morgen beim Fruehstueck wieder". Dies wurde dann von einem nicht-NAK-Apostel als "charakteristisches Beispiel falscher Verwendung der Wiederkunftsbotschaft" gekennzeichnet. Aber auch die "anderen" waren nicht immer eines Geistes. So wurde von einer Gemeinschaft leise geklagt dass man endlich mal mit dem "Herumreiten auf der Geschichte" aufhoeren sollte. Lehrmaessig war Apostel Schmidt, mit seinen moderneren Auffassungen zu Gott, Jesus Christus und dem Heilige Geist, einigermassen isoliert. Man darf gespannt sein, wie er in seiner Monatsschrift "Wahrheit" (worin uebrigens, genau so wie im "Herold" und im Monatsschrift der Hersteld Apostolische Zendungkerk, kein einziger Satz zum Thema "Konzil in Zuerich" gestanden hat...) ueber diese Gespraeche berichten wird... Am Ende des 'Konzils' wurde dann ein Kommuniqué verfasst: "Ende Januar 2000 lud der Leiter der Neuapostolischen Kirche, Stammapostel Richard Fehr, verschiedene apostolische Gemeinschaften in Europa zu einem Konzil fuer Anfang September nach Zuerich ein. Dieser Einladung folgten die Vereinigung apostolischer Gemeinschaften, die Apostolische Gemeinde im Saarland und die Hersteld Apostolische Zending Kerk. Am Schluss des Treffens vereinbarten die Teilnehmer folgendes Kommuniqué, das sowohl fuer die Mitglieder der Kirchen als auch fuer die Oeffentlichkeit bestimmt ist: Kommuniqué vom 02. September 2000 Das "Konzil apostolischer Gemeinschaften in Europa" fuehrte die beteiligten Kirchen im Geist christlicher Liebe an einen Tisch. Nach offenem, bruederlichen Dialog halten die Beteiligten fest: 1. Wir betonen, dass es uns auf der Grundlage gegenseitiger Wertschaetzung ein vorrangiges Anliegen ist, die verbindenden Gemeinsamkeiten zu sehen. Zugleich respektieren wir Verschiedenheiten. In diesem Rahmen ist die Aufarbeitung der Vergangenheit eine wichtige Aufgabe. 2. Wir versprechen uns von nachfolgenden Treffen dieser Art, in denen vor allem Glaubensgrundlagen eroertert werden, dass sie gegenseitige Vorbehalte weiter abbauen. Sie sollen uns zugleich helfen auszuloten, in wie weit ein gemeinsames Miteinander in der Zukunft moeglich ist. Zu diesen Gespraechen laden wir auch andere apostolische Gemeinschaften aus Europa ein. 3. Wir haben den besonderen Wunsch an die Mitglieder unserer Kirchen, dass sie ggf. vorhandene persoenliche Vorbehalte zurueckstellen und ernsthaft darum beten, dass uns die Weisheit aus dem Heiligen Geist auf dem eingeschlagenen Weg begleiten moege. Zuerich, den 2. September 2000 Fuer die Neuapostolische Kirche: gez. R. Fehr
Ein wahrhaft interessanter Kommuniqué, das darf man schon sagen. Interessant sind natuerlich die Sachen, die erwaehnt werden: - "Aufarbeitung der Vergangenheit". Da die neuapostolischen Mitglieder von den offiziellen Geschichtsbuechern ueber die wirklichen geschichtlichen Vorgaenge voellig im Unklaren gelassen werden, duerfen wir gespannt sein, wieviel von dieser "Aufarbeitung der Vergangenheit" auch dem gemeinen Mitglied zugaenglich gemacht wird. - In weiteren Treffen sollen bei den Beteiligten "gegenseitige Vorbehalte" weiter abgebaut werden. Die Mitglieder der Kirchen aber werden aufgerufen "ggf. vorhandene persoenliche Vorbehalte zurueck(zu)stellen". Mai 2001 werden sich die Gemeinschaften wieder treffen. Man darf gespannt sein ob seitens der neuapostolischen Kirchenleitung (schon seit hundert Jahren der Saemann der jetzt in hohem Masse anwesenden persoenlichen Vorbehalte) auch tatsaechlich konkrete Aktionen unternommen werden, damit diese Vorbehalte abgebaut werden. - "Die Mitglieder unserer Kirchen", also auch die Mitglieder der NAK, sollen dafuer beten, dass "die Weisheit aus dem Heiligen Geist" ihre Leiter "auf dem eingeschlagenen Weg begleiten moege". Auch das ist interessant, denn es wird hiermit seitens der neuapostolischen Kirchenleitung ausgesagt, dass es zumindest eine Moeglichkeit gibt, dass der Heilige Geist diese Herren nicht begleitet (hat). Interessant auch deshalb, weil sich die neuapostolischen Fuehrer intern immer und ausnahmslos als "voll des Heiligen Geistes" praesentieren. Uebrigens wurden in Mai, in dem obenerwaehnten Artikel aus der "Unsere Familie", die Mitglieder noch gar nicht aufgerufen, fuer Weisheit aus dem Heiligen Geist zu beten. Vielleicht brauchte die Kirchenleitung das vor 4 Monate noch nicht? - Im allgemeinen kann man auch sagen dass es eine Zumutung der
Mitglieder ist, dass sie genauso viel (genauso wenig) zu hoeren bekommen wie "die
Oeffentlichkeit". Man haette erwarten koennen dass dem "Glaubensvolk", den "Kindern Gottes",
mehr erzaehlt wuerde als an den boesen "Weltmenschen". Folgende Gespraeche sind deshalb
vorprogrammiert:
Weltmensch: "Hey du, du bist doch neuapostolisch? Ich hoerte dass dein Stammapostel
eure Abgefallenen eingeladen hat. Es hat sogar einen Kommuniqué gegeben. Was ist denn dort
alles besprochen worden?"
- Eine unfassbare Beleidigung (und genau so unfassbar ist es,
dass die betreffenden Apostel dies in dem Kommuniqué ueberhaupt akzeptiert haben!) ist
natuerlich die zweifache falsche Verwendung der Namen aller (!) eingeladenen Gemeinschaften:
Aber noch viel interessanter sind natuerlich die Sachen, worueber gar nichts gesagt wird, naemlich ueber alles. Nichts wird gesagt: - ueber den Inhalt der Gespraeche.
Wie in der NAK seit ihrem Bestehen ueblich (und es tut mir leid, feststellen zu muessen dass in diesem Punkt die anderen apostolischen Gemeinschaften um keinen Deut besser sind als die NAK), ist in diesem Konzil pure, unverschnittene Geheimpolitik betrieben worden. Dann hat sich die NAK mittlerweile auf der internationalen Homepage
zu einer kleinen Veroeffentlichung ueber den Konzil durchgerungen. Ein Ueberblick:
Zufall wird es wohl nicht sein, dass keine Namen bei der "Unterschrift" des Photos auf der NAK-Homepage genannt werden. Deshalb wird hier nochmals das Gruppenphoto veroeffentlicht mit den dazu gehoerenden (!) Namen:
Meine Meinung zur Frage: "Sollten die Namen und Amtstitel mit veroeffentlicht werden?" Die NAK versucht abermals bewusst so wenig Infos wie moeglich zu veroeffentlichen. Sie macht dies seit 100 Jahren, und wird es auch in den kommenden 100 Jahren so weitermachen. Ein sarkastischer Kommentar koennte sein: Vielleicht ist es sogar besser, dass die Namen nicht genannt werden, denn das Photo ist ohnehin so winzig klein und von duerftiger Qualitaet, dass man aufgrund dieses Photos keiner der Anwesenden 'in real life' wiedererkennen wuerde. Was koennen wir neuapostolischen Mitglieder denn in den kommenden Monaten erwarten? In der "Unsere Familie" wird zweifellos nur das Kommuniqué und das Gruppenbild (ohne Namen/Amtstitel...) veroeffentlicht werden. Vielleicht findet der interessierte Leser mehr Infos in den Monatsschriften "Wahrheit" (AGdS), "der Herold" (VAG) oder "Vrede zij u" (HAZK). Wie dem auch sein wird, eines kann jetzt schon gefolgert werden: Die Mitglieder in allen beteiligten Kirchen werden nur ein kleiner Teil von dem, was besprochen wurde, hoeren. Der neuapostolische Usus (Geheimpolitik) hat die anderen Gemeinschaften schnell und effektiv infiziert. Mein Aufruf an euch alle lautet deshalb: Geehrte Leser, lasst euch nicht von von einem Handshake-Gruppenbild, dass eines Tages in einer "Unsere Familie" veroeffentlicht wird, abspeisen. Fragt eure 'Vorangaenger' nach dem Konzil, fragt was dort passiert ist, was alles besprochen wurde, und... wundert euch ueber die Antworte die ihr bekommen wird (vermutlich keine)! Es gibt Optimisten, die froh sind, solche Gespraeche in unserem neuen Jahrtausend begruessen zu duerfen. Es gibt Pessimisten, die da Fragen stellen, wie z.B.: Warum wurden nur einige und nicht alle apostolische Gemeinschaften eingeladen? Warum wurden zum Teil "falsche" Einladungen ausgesprochen? Warum trifft man sich ausgerechnet in Zuerich (uebrigens naechstes Mal auch wieder in der Gegend)? Warum wird nichts publik von dem, was besprochen und behandelt wurde (ausser einem fadenscheinigen und nichtssagenden Kommuniqué)? Sollten die Pessimisten Recht behalten, so wird die Bauchnabelschau der NAK oder des jetzigen Stammapostels wohl einzig und allein im Mittelpunkt stehen. Denn zu gross sind die Fragen, deren Beantwortung wohl nur der gute und Heilige Geist vornehmen kann. Die Optimisten koennen sich in Schweigen huellen und hoffen, dass auch in 20 Jahren noch Gespraeche mit exkommunizierten Kirchen bzw. Mitgliedern gefuehrt werden und die beitragszahlende Mitgliederzahl der NAK durch Konzile immer wieder leicht nach oben korrigiert werden kann. Hochachtungsvoll,
Peter N.
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(5.9.2000)
nun endlich on-line. Schwerer als an Akten der CIA zu kommen ist es, kircheninterne Literatur der NAK einzusehen. Vor allem das Richtlinienbuch fuer die Amtstraeger (Ausgabe 1993) wird gehuetet wie ein Augapfel und deshalb von Amtstraegern sorgsam weggeschlossen, damit neugierige Ehefrauen oder aufmuepfige Kinder sie nicht lesen koennen. Dies ist Herausforderung genug, sie auf dieser Homepage nun endlich allen Interessierten zugaenglich zu machen... 1. nicht mehr der Stammapostel, sondern endlich wieder Jesus das Haupt der Kirche Christi ist? 2. in den Faellen, in denen dies "geboten" erscheint, auch die Frau eines zu ordinierenden Bruders "befragt" werden soll? 3. die moegliche "Beurlaubung" eines Amtstraegers der NAK nicht mehr auf ein halbes Jahr beschraenkt sein soll und nun auch bei sonstigen persoenlichen (!) Gruenden genehmigt werden kann? 4. Einzelbeichten in der NAK ausdruecklich nur noch in besonderen Einzelfaellen vom Apostel selbst abgenommen werden? 5. nun endlich wieder auch von Diakonen und Unterdiakonen gehaltene Gottesdienste im dreieinigen Namen Gottes begonnen und mit einem Schlusssegen beendet werden duerfen? 6. die Anregung zu einem Gemeindeabend nun auch von dem Gemeinde- und dem Bezirksvorsteher kommen kann? 7. Frauen von Amtstraegern nun in begruendeten Faellen an Familienbesuchen teilnehmen duerfen? 8. man nun nicht mehr der Ehefrau eines Amtstraegers per se unterstellt, dass sie ihren Ehemann nach Familien- und Gaestebesuchen neugierig ausfragt? Wenn sie dies noch nicht wussten, dann nutzen Sie den besonderer Service dieser Richtlinien–Ausgabe. Denn hier sind die Aenderungsmitteilungen vom September 1997 bereits in den Text eingearbeitet und farblich markiert. Sie finden also in diesem Beitrag: 1. Eine einleitende Gegenueberstellung der 20 Aenderungen von 1997 und den vorherigen Passagen von 1993. 2. Den gesamten Text der Richtlinien, einschliesslich Inhaltsverzeichnis, Tabellen und Stichwortverzeichnis mit den eingearbeiteten Veraenderungen von 1997. 3. Die Aenderungsmitteilung vom September 1997 im Originaltext. Gruss I.G.B. |
(5.9.2000)
das A & O der Neuapostolischen Kirchenleitung Geehrte Leser, Eine schoenes Beispiel, dass die Kirchenleitung der NAK sich nie irrt, nie geirrt hat, und sich in Zukunft auch nie irren wird, kann man lesen in der Schlusserklaerung des Zuericher 'Konzils': "Wir haben den besonderen Wunsch an die Mitglieder unserer Kirchen, dass sie ggf. vorhandene persönliche Vorbehalte zurückstellen...". Die Mitglieder, geehrte Leser, sollen vorhandene persoenliche Vorbehalte zurueckstellen! Und woher bitte, darf ich fragen, haben diese Mitglieder ihre Vorbehalte her? Antwort: Sie haben diese durch jahrzehntelange Indoktrination seitens der Kirchenleitung bekommen. Sie haben diese gelernt von einer Kirchenleitung, die ihre Geschichte in den internen, offiziellen Buechern absichtlich einseitig und voller Luegen dargestellt hat und noch darstellt. Diese Vorbehalte wurden gesaet von einer Kirchenleitung, die jetzt aktiert als wenn sie noch nie etwas boeses ueber 'die anderen' gesagt haette... Noch immer ist keine Demut da. Noch immer hat die Kirchenleitung keine Lust, einzugestehen dass man Fehler gemacht hat. Nein, das bitte nicht, denn die Unfehlbarkeit der Kirchenleitung darf nicht infrage gestellt werden. Und wenn die Worte der Schlusserklaerung schoen klingen, so kann man dennoch nur folgern dass die Kirchenleitung den wichtigsten Schritt, naemlich das gestehen von eigenen gemachten Fehlern, abermals nicht gemacht hat. Schade. Hochachtungsvoll,
Peter N.
P.S.: Ein ausfuehrlicher Kommentar zum Kommuniqué wird innerhalb einigen Tagen hier veroeffentlicht. |
(20.8.2000)
[Auszug aus der Wissenschaftlichen Hausarbeit von Frau Nicole Koegel. Naehere Angaben hierzu.] "Bei der Beschaeftigung mit der Thematik fiel es mir besonders schwer, an interne Literatur der Neuapostolischen Kirche zu gelangen. Der Kontakt mit dem neuapostolischen Bischoff-Verlag in Frankfurt, machte es mir moeglich die Buecher 'Fragen und Antworten zum neuapostolischen Glauben' und 'Geschichte der Neuapostolischen Kirche' zu erhalten. Von Mitgliedern der NAK wurden mir mehrere aktuelle Ausgaben der Zeitschrift 'Unsere Familie', wie auch der Kinderzeitschrift 'Wir Kinder' bereitgestellt. Der Medienbeauftragte der NAK, Herr Johanning, liess mir des weiteren Werbematerialien zukommen. Auch Kinderbuecher und Hoerspielkassetten bekam ich von ihm kostenlos als Arbeitshilfe. Bestellungen von Buechern beim Bischoff-Verlag, ueber die angefuehrten hinaus, wurden mir verwehrt. Als Begruendung wurde genannt, dass sie aufgrund der Frankfurter Buchmesse noch viel zu tun haetten und sich noch per Email bei mir melden wuerden. Doch gemeldet hat sich niemand. Teilweise erklaerten mit (=mir) Mitglieder auch, dass dies eine Art Schutz der NAK sein sollte, dass ihre Literatur in der Oeffentlichkeit nicht 'zerpflueckt' wird. Doch trotz meiner staendigen Beteuerungen mich wissenschaftlich mit der Thematik auseinanderzusetzten, wurde mir die gewuenschte und bereits bestellte Literatur nicht ausgehaendigt. (...) Ich habe waehrend dem Schreiben meiner Arbeit mit vielen Vorurteilen von Seiten der NAK kaempfen muessen. Ich bekam Emails, in denn ich der mangelnden Recherche angeklagt wurde oder mir laienhaftes Vorgehen bescheinigt wurde. Da dieses Verhalten der Mitglieder der NAK fuer mich sehr unverstaendlich war, moechte ich hier ein Beispiel nennen, wobei es sich jedoch noch um ein recht harmloses handelt. Ich habe Frageboegen fuer Mitglieder und Aussteiger der NAK entwickelt, um mich empirisch mit der Thematik zu beschaeftigen. Dabei bekam ich die Moeglichkeit meinen Fragebogen fuer die Aussteiger auf einer Aussteigerseite im Internet veroeffentlichen zu duerfen. Es handelte sich dabei wohlgemerkt um eine Seite von Aussteigern. Ich bekam von einem Mitglied der NAK, dessen Namen ich hier nicht erwaehnen moechte, folgende Zeilen zugeschickt:'...wenn sie nun eine Zulassungsarbeit mit dem Thema abfassen, dann denke ich, waere es doch sicherlich der Ausgewogenheit dienlich, auch andere (die eben nicht aussteigen) zu Wort kommen zu lassen und anzusprechen. Es ist immer einfacher rumzumotzen, als sich intensiv mit Problemen auseinanderzusetzen.' Dabei wurde sofort unterstellt die Seite der Aussteiger zu vertreten. Die Mitglieder schrieben mir, dass es nicht fraglich sei, ob die NAK eine Kirche waere, und ich dies somit nicht untersuchen muesste. Sie wollten mir jedoch auch unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten teilweise nicht die Moeglichkeit zugestehen, dies zu tun. Durch eine ausfuehrliche Darlegung meiner Absichten und Verweise auf die wissenschaftliche Literatur konnte ich ebenfalls keine Erfolge erzielen. Einige Mitglieder beharrten auf ihrem Standpunkt, dass ich, um es einfach auszudruecken, meine Zeit mit dieser Beschaeftigung verschwenden wuerde. Ich konnte mich bei vielen Menschen nur schwer als objektiv 'Forschende' darstellen und musste mir teilweise schlimme Beleidigungen, die auch auf meine Person uebergriffen, anhoeren. Ich habe versucht meine Position klar als objektiv darzustellen, doch auch daraufhin hatte ich noch Probleme. Nachdem ich den Mitgliedern wissenschaftliche Literatur genannt hatte, wie z.B. HEMMINGER (1996), und sie bat dies zu lesen und sich wieder zu melden, brach der Kontakt von ihrer Seite aus ab." (Band I, S. 6 - S. 9) Und was schreibt Nicole Koegel ueber die NAK? Ein weiterer Auszug: "Somit handelt es sich aus wissenschaftlicher Sich bei der NAK eindeutig um eine Sekte. Die neuapostolische Lehre macht die Menschen abhaengig, unselbstaendig und verhindert damit die Persoenlichkeitsentfaltung und die Persoenlichkeitsentwicklung des Glaeubigen. Sie macht es den Mitgliedern unmoeglich Kritik an ihrem System zu ueben; sie werden zu blinden 'Nachfolgern'. (...) Das Hauptproblem der Mitglieder der NAK in Deutschland liegt darin, dass sie hineingeboren werden. Sie lernen die Welt der NAK daher von klein auf kennen und nehmen diese als einzig richtige Wahrheit auf. Die Erziehung ist daher schon eine einzige Indoktrination. Sie wachsen dadurch in einem engen sozialen System auf, welches fuer sie Verkoerperung der idealen Gemeinschaft ist. Die Realitaet schrumpft fuer sie somit auf die Lehre der NAK zusammen, welche als unumstoessliche, einzige und absolute Wahrheit gesehen wird. Sie haben somit keine Moeglichkeit ihr Bewusstsein in anderer Richtungen zu erweitern, da dies die Lehre der NAK nicht zulaesst. Ihre eigene Identitaet wird zur Kollektividentitaet. Das Verhalten und das Denken wird von den Amtstraegern, wie auch den anderen Sektenmitgliedern kontrolliert. Sie sollen sich dabei weitgehend in einer reinen Umwelt aufhalten, um nicht zu sehr mit weltlichen Menschen und der gottlosen, feindlichen Welt konfrontiert zu werden. Dabei ist die Fixierung auf die Gruppe staerker als die Mutterliebe. In ihrem Weltbild gibt es eine gute und heilsvolle Sektenwelt, dagegen eine boese und bedrohliche Aussenwelt, die falsche religioese Lehren verfolgt. Ihre Welt besteht somit aus Feindbildern. Der Mensch wird abhaengig von der Gruppe, da er alleine nicht mehr weiss, was richtig und was falsch ist. Er ist nicht mehr faehig eigene Entscheidungen zu treffen. Die meisten Menschen reagieren auf staendige Schuldzuweisungen mit Verdraengung. Aengste kontrollieren die Menschen und sie haben ihre Gefuehle nicht mehr unter Kontrolle." (Band I, S. 266 - S. 270) |
(1.8.2000)
"apostolische Konzil 2000" schon gemacht? ueber die apostolischen Geschwister ausserhalb der NAK Keine 20 Jahre ist es her, dass Richard Fehrs Vorgaenger im Amt, Stammapostel Hans Urwyler, diejenigen, mit denen sich Fehr nun im September auf dem "apostolischen Konzil" treffen will, als - Schafe, die sich verirrt haben
bezeichnet hat. (Amtsblatt: 56. Jahrgang Nr. 19, 1. Oktober 1982, Seiten 151-152 und Nr. 20, 15. Oktober 1982, Seiten 153-154) In einer Sonderausgabe des "Herold" vom Januar 1983 haben die Apostel der "Vereinigten Apostolischen Gemeinden" diese ungeheuerlichen Anschuldigungen und Geschichtsfaelschungen zum Anlass genommen, an die Ereignisse zu erinnern, die zum Bruch mit der Neuapostolischen Kirche gefuehrt haben. Die beiden Beitraege aus dem Amtsblatt und die Reaktion der Apostel der VAG koennen in diesem Update nachgelesen werden. Das fuer September von Fehr anberaumte "apostolische Konzil" sollte Grund genug sein, sich noch einmal die Art und Weise vor Augen zu fuehren, mit der ueber die damaligen Ereignisse in der NAK von hoechster Stelle aus geschrieben wird und wie man ueber die Brueder und Schwestern der apostolischen Gemeinschaften wirklich denkt. Denn bisher hat sich noch kein Stammapostel fuer die damaligen Ereignisse, an denen die NAK-Fuehrung der 50er und 60er Jahre die Hauptschuld traegt, entschuldigt. Nicht einmal ihr Bedauern ueber das tausendfache Elend, das ueber viele Gutglaeubige hereingebrochen war, haben neuapostolische Stammapostel bisher ausgedrueckt. Nach wie vor haelt man an der "Botschaft" von Stammapostel Bischoff fest. Nach wie vor grassieren die ungeheuerlichsten Beschuldigungen gegen Apostel der VAG (vor allem gegen den damaligen Bezirksapostel des Bezirks Duesseldorf, Apostel Kuhlen). Liest man die beiden Beitraege aus dem Amtsblatt, so stellt man schnell fest: Es hat sich auch unter Stammapostel Urwyler wenig Grundsaetzliches im Verhaeltnis zu den apostolischen Schwesterkirchen getan. Lediglich ein Detail hatte sich geaendert. Die dortigen Mitglieder wurden nun ebenfalls als Missionsobjekte "freigegeben" mit der ausdruecklichen Mahnung, ueber die damaligen Ereignisse nicht zu reden und ueber solche Kontakte den vorgesetzten Amtstraegern zu berichten. Und der dahinter stehende Gedanke ist klar: Als Urwyler diese "neue" Doktrin herausgab, waren die 30 Jahre zuvor bewusst "Abgefallenen" alte Maenner und Frauen, von denen man sich erhofft hat, dass ihr Wille nun endgueltig gebrochen und die Kraft erschoepft sei, sich weiterhin kaempferisch zu zeigen. Und die juengere Generation - so wird man vermutet haben - war ueber die damaligen Vorkommnisse nicht mehr im Bild und trug schwer an der geringen Groesse und Verbreitung der "abgespaltenen" Gemeinschaften. Aber Urwyler hatte sich in diesem Punkt verrechnet. Keine nennenswerten Rueckstroeme in die NAK hat es gegeben. Und er hat sich in einem weiteren Punkt geirrt. Das weltweite Wachstum der NAK sollte auch Auswirkungen auf die "Mission" in Deutschland bzw. den europaeischen Laendern haben. Er gab deshalb die Devise aus: "Beseitigt die weissen Flecken auf der Landkarte". Gemeint war damit, dass ueberall dort, wo es in einer Stadt oder einer (politischen) Gemeinde noch keine neuapostolischen Gemeinden gab, solche gegruendet werden sollten. Als erster Schritt wurden deshalb sog. "Stationen" aufgebaut, wo man in verschiedenen Abstaenden Gottesdienste abhielt. In teilweise ueber zehnjaehriger Kleinarbeit wurden in solchen "Stationen" regelmaessig Gottesdienste durchgefuehrt, mit erheblichem finanziellen und persoenlichen Einsatz. Gebracht hat das Ganze gar nichts und von Stammapostel Fehr mussten die meisten dieser "Stationen" wieder aufgegeben werden. "Gaeste" waren dort zumeist ohnehin nicht. Der gottesdienstliche Betrieb wurde als zusaetzliche Arbeit den Mitgliedern und Amtstraegern der nahegelegenden Kirchengemeinden aufgebuerdet. Aber nicht nur die meisten "Stationen" mussten wieder aufgegeben werden. Auch viele Gemeinden wurden und werden zusammengelegt, Kirchengebaeude werden anderen Zwecken zugefuehrt oder gar verkauft. Es versteht sich von selbst, dass davon der neuapostolischen Oeffentlichkeit von offizieller Seite nichts gesagt wird (man vergleiche dazu die ausschliesslich positiven Erfolgsmeldungen in der Zeitschrift "Unsere Familie"). Auch von dem erheblichen Mitgliederschwund wird nicht oeffentlich gesprochen oder gar Zahlen herausgegeben. Fakt ist jedoch, dass die NAK einen Mitgliederrueckgang in Deutschland um runde 10 Prozent in den letzten 8 Jahren zu verzeichnen hatte. Sicher Grund genug fuer den Manager Fehr, nach neuen westlichen "Geldgebern" zu suchen, um auch wieder Erfolgsmeldungen aus Europa/Deutschland bekannt geben zu koennen. Ist das vielleicht der eigentliche Grund fuer Fehrs Vorstoss? Angeblich denkt man im Apostelkreis der NAK sogar ueber eine Mitarbeit in der Oekumene nach. Auch dieser Gedanke scheint eher ein Bluff zu sein, um - wie der Medienreferent des Stammapostels, Peter Johanning, in Halle bei einem Vortrag deutlich machte - aus der "Sektenecke" herauszukommen. Erkennbar sind Anstrengungen, sich dem oekumenischen Gedanken zu oeffnen, fuer das einfache Mitglied oder den Gemeinde-Amtstraeger jedenfalls nicht. Interessant duerften die beiden Bischoff-Monographien sein, um den gegenwaertigen Stand der NAK-Fuehrung hinsichtlich der Botschaft des Stammapostels Bischoff und der damit verbundenen Ereignisse zu erkunden. In der Ausgabe von 1985 wird mit keinem Wort (!) auf den Inhalt der Botschaft eingegangen! Die Leser - gerade die juengeren - werden also offiziell im Unklaren gelassen. Dies entspricht der Strategie der 60er - 80er Jahre: Totschweigen. Fehr duerfte begriffen haben, dass diese Strategie voellig ungeeignet war, eine Annaeherung der apostolischen Gemeinschaften zu foerdern. Nicht zuletzt wegen der zum Teil scharfen Proteste, die gegen diese Darstellung der Botschafts-Ereignisse beim Verlag und verschiedenen Bezirksaposteln eingegangen sind duerften, wurde eine Neubearbeitung der Bischoff-Biographie im Jahre 1997 herausgegeben. Die Auseinandersetzung mit den Botschaftsereignissen nimmt darin einen groesseren Raum ein. Entscheidend ist der folgende Passus: "Was da und dort ueber diese Ereignisse geschrieben wurde, stammt aus spaeterer Zeit, als sich Peter Kuhlen endgueltig vom Stammapostel losgesagt hatte, und kann deshalb nicht als objektive Quelle angesehen werden" (S. 89) Was mit dem "da und dort ... geschrieben" gemeint sein duerfte, ist klar: die einzigen zuverlaessigen Quellen, die gerade auch von den Konfessionskundlern und Theologen ernst genommen werden, sind folgende Publikationen. - Nachdenkliches
ueber die Botschaft des Stammapostels J.G. Bischoff (1955), von Apostel P. Kuhlen
Diese Dokumente werden seitens der VAG gegen DM 5 als Kopie zugesandt oder koennen online unter http://www.united-apostolic.org/d/hintergruende/f_hintergruende.html nachgelesen werden. Seitens der NAK gibt es keine Darstellung der damaligen Ereignisse. Immer noch wirkt die Haltung des Stammapostels Schmidt nach: Wir schweigen! Dass man sich allerdings gleichzeitig ueber die Zuverlaessigkeit bzw. "Objektivitaet" der einzigen vorliegenden (apostolischen) Abhandlungen mokiert, zeigt deutlich, wie sehr die NAK-Fuehrung unter Druck geraet. Sie muss zwangslaeufig die Redlichkeit der vorhandenen Quellen in Zweifel ziehen, wenn sich gerade die juengere Generation mit den damaligen Ereignissen auseinandersetzt und kritisch nachfragt. Die Faktizitaet der damaligen Ereignisse und deren Bewertung ist die eine, die Frage nach der "Goettlichkeit der Botschaft" eine ganz andere Frage. Letztlich geht es bei der Botschaftsproblematik um folgende, ganz einfache Fragestellung:
1. Sie ist goettlichen Ursprungs. Dann kann und muss man ueber sie heute genauso reden wie ueber andere Offenbarungen Gottes auch. Dann ist auch sie quasi "zeitlos" und muss ihren festen Bestandteil im Lehrgebaeude der NAK haben. 2. Sie ist ungoettlichen Ursprungs. Dann kann man eine klare Distanzierung seitens der heutigen Kirchenleitung erwarten. Alle verbalen Ausfluechte (wie z.B. die revidierte Stellungnahme von R. Fehr von 1998) machen die heutige Kirchenleitung zutiefst unglaubwuerdig. Die heutige Kirchenfuehrung hat schlicht Angst hier eine klare Aussage zu machen. Mit der Distanzierung von Bischoffs Botschaft steht sie vor einem Dilemma: Gibt sie zu, dass die Botschaft in ihren Augen ungoettlich war, so untergraebt sie das Unfehlbarkeitsdogma des Stammapostels und damit die (unbiblische) Autoritaet dieses Amtes. Sie gesteht damit auch ein, dass sie vor Fehlern und gravierenden Fehlentwicklungen nicht gefeit ist und damit letztlich - wie alle anderen Menschen und Gemeinschaften auch - auf die Gnade und den Beistand Gottes angewiesen ist und bleibt. Von einer solchen bussfertigen Haltung war und ist in der NAK-Fuehrungsetage jedoch nichts zu bemerken. Der Stammapostel der Neuapostolischen Kirche, Richard Fehr, hat Vertreter der anderer apostolischer Gemeinschaften zu einem "apostolischen Konzil" am 2. September 2000 eingeladen. Man koennte nun denken, dass in der Neuapostolischen Kirche ein neues Klima fuer solche Gespraeche vorhanden waere. Haben doch vor einigen Jahren bzw. Jahrzehnten schon solche Gespraeche auf "Apostelebene" stattgefunden. Fragen wir uns zunaechst, warum solche Gespraeche bisher keine Ergebnisse gebracht haben, also keine Annaeherung oder sogar "Wiedervereinigung" in Aussicht stellen konnten. In der Neuapostolischen Kirche gilt nach wie vor das "Nur wir!". Es gibt zwar ein neueres, etwas moderateres Statement von Stammapostel Fehr zum exklusiven Selbstverstaendnis dieser Kirche. Allerdings kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass dieses Zitat gezielt gerade den alleinigen Vertretungsanspruch vernebeln soll, damit die kritischer gewordenen, juengeren Geschwister "zufriedengestellt" werden, denn gerade die (juengeren) Mitglieder im Westen finanzieren die weltweiten Operationen der Kirche. Und auch die externen Kritiker und die Oeffentlichkeit sieht auf die weitere Entwicklung dieser "traditionellen Sekte". Was bedeutet dieser Exklusivcharakter fuer ein wie auch immer geartetes "Zusammengehen" der NAK mit ihren "Schwesterkirchen"? Aus Sicht der NAK-Apostel sind die Apostel der apostolischen Gemeinschaften "falsche" Apostel. Durch sie kann das Heil und damit das Glaubensziel (Teilnahme an der Ersten Auferstehung) nicht erreicht werden. Und hier ist der springende Punkt. Wer seitens der apostolischen Gemeinschaften ausserhalb der NAK die Hoffnung traegt, sich demnaechst mit der NAK wiederzuvereinigen - ein vielleicht verlockender Gedanke, kommt man doch dann auch in den Genuss der "Infrastruktur", die aufgrund der Groesse nicht unbetraechtlich ist, wird enttaeuscht werden. Der ausschliessliche Heilsanspruch der NAK verbietet es, die Apostel und Amtstraeger der anderen Gemeinschaften als "echte" Apostel Jesu anzuerkennen. Stammapostel R. Fehr hat schon 1989 in einem Brief an einen Bruder im Rheinland geschrieben, wieso er nicht von der Botschaft abruecken wird: er kann und will die drei Stammapostel, die vor ihm daran festgehalten haben (Schmidt, Streckeisen, Urwyler), nicht "kompromitieren". "Siehe da, ich antworte diesmal auf Ihren Brief vom 31.10., und zwar
darum, weil Sie hier ein anderes Thema anschneiden, naemlich die Besprechung zwischen
leitenden Maennern der Apostolischen Gemeinschaft mit der Neuapostolischen Kirche.
Gespraeche haben nicht nur mit dem Bezirksapostel Engelauf stattgefunden, sondern auch
mit mir, damals, als ich als Stammapostelhelfer diente. Diese Gespraeche fanden in einer
guten Atmosphaere statt. Vielleicht wissen Sie, dass schon vor etlichen Jahren eine
Zusammenkunft stattfand, die aber zu nichts fuehrte.
Die "gewissen und bestimmten Voraussetzungen", wie Sie schreiben, die zu einer
Wiedervereinigung fuehren koennten, wurden nie klar definiert von Apostel Gassmeyer und
seinen Mitbruedern, obschon wir unser erstes Gespraech dahingehend beendeten, dass die
Apostolische Gemeinschaft klar aufzeigt, was sie fordert. Ein Punkt kristallisierte
sich wohl ziemlich stark heraus: Die Botschaft des Stammapostels Bischoff sollte
widerrufen bzw. als Irrtum dieses Mannes "eingestanden" werden. Dies
kann niemand von mir erwarten, auch Jahrzehnte nach jenem erleben nicht. Damit wuerde ich
mindestens drei Stammapostel, viele Apostel und Hunderttausende von Glaubensgeschwistern
kompromittieren. Vielmehr sagte ich damals, wir moegen doch nach dem Wort aus 1.
Korinther 4, Vers 5, verfahren. Dieses Wort hatte ich 1960, als junger Mann nach heissem
Gebet in jenen schweren Stunden in der heiligen Schrift aufgeschlagen.
In der Folge fanden dann noch zwei weitere Besprechungen statt, unsererseits unter der
Leitung des Bezirksapostels Engelauf. Weitere Bezirksapostel und Apostel nahmen daran teil.
Er war somit nicht "der einzige, der sich den aufgezeigten Fragen in Liebe angenommen hat".
Es zeigt sich auch hier wieder einmal mehr, Bruder ........... Sie wissen nicht alles,
und sie koennen nicht alles wissen! Es ist auch nicht meine Pflicht und Verantwortung, ueber
alle Begegnungen, Gespraeche und Besprechungen, die stattfinden, jedem Einzelnen und in
jedem Detail Rechenschaft abzulegen. Nun sind diese Gespraeche nicht fuer alle Zeit
abgebrochen, sondern unterbrochen worden! Wenn Sie aus langjaehriger guter Verbindung
zu Bruedern und Schwestern der apostolischen Gemeinschaft eine Gespraechsbereitschaft
schaffen koennen, so tun Sie das und wenden sich dann mit diesen Verbindungen an
Bezirksapostel Engelauf, dem ich, wie oben erwaehnt, die Leitung aller diesbezueglichen
Gespraeche anvertraut habe.
Mit freundlichen Gruessen, Ihr
R. Fehr" (http://www.geocities.com/Athens/Olympus/8059/br891110.html) In einem internen Schreiben an die Bezirksapostel, Apostel und Bischoefe wird zwar die urspruengliche Stellungnahme, die Fehr in einem Uebertragungsgottesdienst vor den Geschwistern abgegeben hat und 1996 in der "Unsere Familie" abgedruckt wurde, revidiert, aber eine deutliche Abkehr von diesem Ereignis, dass die groesste Spaltungsbewegung in der Geschichte der NAK hervorgerufen hat, kann immer noch nicht die Rede sein. Hinzu kommt, dass diese "revidierte Stellungnahme" den Geschwistern nicht bekannt gemacht wurde. Hier nun die revidierte Stellungnahme der NAKI: Neuapostolische Kirche International Botschaft des Stammapostels J.G. Bischoff Seit unserer Stellungnahme zur Botschaft des Stammapostels Bischoff, die wir in der "Unsere Familie" Nr. 2 im Januar 1996 abgegeben haben, wurden Fragen an mich gerichtet, ob diese Botschaft wirklich goettlichen Ursprungs gewesen sei, wiewohl sie sich nicht erfuellt habe. Diese Fragen haben mich veranlasst, die Bewertung erneut unter das Licht der Geisteserkenntnis zu stellen. Das ist nun mehr geschehen und die Stellungnahme lautet nun: Zu Weihnachten 1951 verkuendete der Stammapostel Bischoff, dass Jesus Christus zu seiner Lebenszeit wiederkommen werde. Diese Verkuendigung ist in unserer Kirche unter dem Begriff "Botschaft" gelaeufig. Der Stammapostel fuehrte sie auf eine unmittelbare, persoenliche Offenbarung Jesu Christi zurueck. Damit erhielt sie eine besondere Autoritaet und Verbindlichkeit. Es war den neuapostolischen Christen seinerzeit ein Beduerfnis, an diese Botschaft zu glauben und das eigene Leben darauf einzustellen. Als der Stammapostel am 6. Juli 1960 starb und sich damit die Botschaft nicht erfuellte, war dies fuer alle, die daran geglaubt hatten, eine Pruefung ihres Vertrauens und ihrer Treue zu Gott. Die Frage, warum die Botschaft sich nicht erfuellte, kann von uns gegenwaertig nicht beantwortet werden. Ungeachtet der Nichterfuellung der Botschaft bereiten wir uns als neuapostolische Christen weiterhin intensiv auf die Wiederkunft Christi vor. Wir erwarten den Herrn taeglich. Diese Stellungnahme nach dem Stand unserer heutigen Erkenntnis war notwendig, weil wir folgendes nicht aus den Augen verlieren duerfen: Stammapostel Bischoff lebte des Glaubens und der Gewissheit dass Jesus Christus zu seiner Lebenszeit wiederkommen wuerde; er bekraeftigte diese Ueberzeugung des oefteren mit dem Hinweis auf die Quelle der Offenbarung: "Der Herr hat mich wissen lassen, dass er zu meiner Zeit kommen werde." Auf welche Weise diese Offenbarung erfolgte und welcher Art die Uebermittlung dieser Offenbarung gewesen ist, bleibt ein Geheimnis. Folglich kann heute niemand eine rational nach vollziehbare Antwort geben. Auf den Satz: "Der goettliche Charakter der Botschaft wird nicht in Frage gestellt." ist verzichtet worden, weil die goettliche Herkunft der Botschaft mit dem Verstand nicht belegt, aber auch nicht widerlegt worden kann. Die Angelegenheit bleibt eine Sache des Glaubens. Stand: 12. Maerz 1998 Richard Fehr (Von einem NAK-Mitglied wurde dieses Dokument hinreichend kritisch kommentiert. Nachzulesen sind die Kommentare auf: http://www.geocities.com/Athens/Olympus/8059/st980312.html) Als einfaches Gemeindemitglied kann man nicht den Eindruck gewinnen, dass Fehr seine "Hausaufgaben" schon gemacht hat, die Voraussetzungen fuer eine wirklich gedeihliche Annaeherung der apostolischen Gemeinschaften gut vorbereitet haette. Zeit haette er dazu genug gehabt und auch die Moeglichkeiten. Seit ca. 12 Jahren ist er nun Stammapostel der neuapostolischen Gemeinden und hat die Zeitschrift "Unsere Familie" zum "offiziellen Organ" der NAK umstrukturiert. Eine umfassende Orientierung und Information der Glaeubigen waere also dem Herausgeber dieser Zeitschrift (R. Fehr) ein Leichtes gewesen, wenn denn wirklich Veraenderungen angestrebt wuerden. Wie ernst es Fehr meint, kann man auch daran ablesen, welche Gemeinschaften eingeladen wurden und an der Tatsache, dass ein weiteres Schreiben folgen musste, weil Fehr ganz offensichtlich nicht im Bilde war ueber die gegenwaertige Situation der "Schwesterkirchen" (auf dieser Homepage nachzulesen). Man kann dies als peinlich empfinden. Nicht nur, dass Fehr es versaeumt hat, vor einer offiziellen Einladung zunaechst einmal inoffiziell ueber das Interesse an einem solchen Treffen zu erfragen, er kennt ganz offensichtlich weder die Gemeinschaften noch deren Adressen. Man kann sich des Gedankens nicht erwehren, dass es sich bei diesem Treffen um einen riesengrossen Werbefeldzug Richard Fehrs handelt. Er haelt mit dieser Einladung alle Truempfe in der Hand, die eingeladenen Gemeinschaften stellt er dagegen vor ein Dilemma: 1. Die apostolischen Gemeinschaften nehmen die Einladung an. Dann werden sie - ganz
unabhaengig von den (eigentlich nicht zu erwartenden) Ergebnissen - sich in der NAK -
Oeffentlichkeit wiederfinden als diejenigen, die im Grunde zurueck in den Mutterschoss der
NAK - unter die Obhut des Stammapostels - wollen. Nicht wenige in der neuapostolischen
Oeffentlichkeit werden sogar die Teilnahme als spaetes Schuldeingestaendnis der "Abgefallenen"
interpretieren...
Diejenigen Gemeinschaften, die die Einladung Fehrs angenommen haben, sollten in Zuerich sofort die "Nagelprobe" machen: 1. Wie denkt der gegenwaertige Stammapostel ueber die Botschaft?
Man mag den Vorstoss Fehrs in Richtung einer Zusammenarbeit der apostolischen Gemeinschaften vom Ansatz her positiv beurteilen. Es ist aber nicht erkennbar, das Fehr seine diesbezueglichen "Hausaufgaben" gemacht hat. Zusammenfassend laesst sich feststellen, dass innerhalb der neuapostolischen Gemeinden kein Klima einer Annaeherung erzeugt worden ist, dass immer noch Luegen ueber die Hintergruende der Abspaltungen verbreitet sind und werden, dass keine offiziellen Abhandlungen ueber die Wahrheit der damaligen Geschehnisse publiziert wurden, obwohl auch die heutige Kirchenleitung der NAK genau darueber im Bilde sein duerfte. Eine Annaeherung steht und faellt mit dem Abstreifen des exklusiven Selbstverstaendnisses der NAK. Das ist aber bisher nicht sichtbar geworden. Alle bisherigen Massnahmen (die Einrichtung eines Gremiums fuer besondere Angelegenheiten - kurz GfbA - und damit Gespraeche mit den internen und externen Kritikern der NAK, das angebliche Nachdenken ueber eine Mitarbeit in der Oekumene und die nunmehrige Einladung von Vertretern apostolischer Gemeinschaften nach Zuerich) scheinen nur ein wesentliches Ziel zu verfolgen: dass die NAK-Fuehrung das leidige Sektenimage abstreifen will und deshalb grossspurig in reinen Aktivismus verfaellt. So hat sie vor kurzem fuer die Oeffentlichkeit einen teuren Imagefilm seitens einer professionellen Firma produzieren lassen ohne dass erkennbare Veraenderungen innerhalb der Gemeinden zu spueren sind. Man kann also nur davor warnen, sich von dem "apostolischen Konzil" tiefgreifende Veraenderungen in den Beziehungen der apostolischen "Schwesterkirchen" zu versprechen! Der einzige Gewinner, der von vornherein feststeht, heisst Richard Fehr! Nach aussen kann er das "Konzil" als Oeffnung der Neuapostolischen Kirche "verkaufen", innerhalb der Neuapostolischen Kirche kann er sich das Etikett des grossen Versoehners anheften. Die Eiszeit mag vorbei sein, aber das Eis ist noch lange nicht gebrochen oder gar geschmolzen. Und innerhalb der NAK-Gemeinden gilt immer noch die "goettliche Sichtweise" bzgl. der "Abspaltungen" als notwendige Reinigung der Kirche kurz vor der Wiederkunft Christi, als Trennung von Spreu und Weizen oder wie es der neuapostolische Apostels Rockenfelder beschrieben hat und auch heute noch in dem "Geschichtsbuch" der NAK nachzulesen ist: "Das Wort des Herrn allein deutet schon an, dass sich nicht alle seine Knechte von Herzen nach dem Tag seiner Wiederkunft sehnen wuerden. Ihrer Einstellung musste auch die Pflege der ihnen anvertrauten Seelen entsprechen. Ehrgeizige Plaene und Hoffnungen, deren Verwirklichung der nahe Tag Jesu im Wege stehen musste, bewogen den Apostel des Bezirks Duesseldorf und seinen unmittelbaren Anhang, sich von dem Stammapostel Bischoff zu loesen. Eigene Wege hatten auch der Apostel Guettinger in der Schweiz und in Suedafrika die Apostel Erasmus und Malan eingeschlagen. Die Einheit der geistigen Fuehrung der Kinder Gottes war durch die Verantwortungslosigkeit dieser Maenner aufs schwerste gefaehrdet. ... Sie mussten aber erleben, dass sich nur die um sie sammelten, auf deren Mitarbeit der Herr und seine Knechte im weiteren verzichten konnten, denn es waren solche, die in ihrem Herzen sprachen: Mein Herr kommt noch lange nicht! (Matthaeus 24, 48) In der Entwicklung des Werkes Gottes ist von diesem Zeitpunkt an, da sich die Geister schieden, keine Stoerung mehr zu verzeichnen gewesen" (Geschichte der Neuapostolischen Kirche, 135f). Die Ironie der Geschichte wollte es, dass ausgerechnet der Sohn dieses Schreibers, Apostel Rockenfelder jun., die schwerste Unruhe hervorrief und eine erfolgreiche neue apostolische Gemeinschaft der juengeren NAK-Vergangenheit ins Leben rief. I.G.B. |
(5.7.2000)
"charismatische Filialleiter" oder "oedipale Knaeblein"? 1988 erscheint im renommierten Rowohlt – Verlag das Maennerbuch "Unter Maennern: Brueder, Kumpel, Kameraden" (MANN 8236). Der Autor Burkhard Schroeder stellt in diesem Buch "alltaegliche und alternative, abwegige und politisch extreme Formen einer exklusiv maennlichen Institution vor. Dabei ist in Burkhard Schroeders engagierten Reportagen Irritierendes neu- und Vertrautes wiederzuentdecken, das den Maennerbund ueber soziale und weltanschauliche Grenzen hinweg verbindet" (Umschlaginnenseite). Unter neuapostolischen Christen avanciert dieses Buch schnell zum "Geheimtipp", denn es findet sich dort auch der Abschnitt "Unter Aposteln – Neuapostolische Kirche" (S. 65 – 84). Mit "schwarzem Anzug, dunklen Socken, weissem Hemd, gestreifter Krawatte in harmonischen Farben, an den Kopf gepresster Frisur" (67) und dem obligatorischen Gesangbuch gibt sich Schroeder als "Bruder aus Berlin" aus und findet Eingang in die Wiesbadener Neuapostolische Gemeinde, Ausgangspunkt einer kircheninternen Revolte. Diese Reportage dokumentiert somit auch Eindruecke im Vorfeld einer der zahlreichen neuapostolischen Kirchenspaltungen, die in diesem Fall zur Entstehung der "Apostolischen Gemeinde" unter Apostel Rockenfelder jun. und dem (in der Zwischenzeit verstorbenen) Propheten Heubach fuehrt. Schroeder beschreibt Eindruecke ueber das Auftreten und das "Charisma" dieses "Apostelrebellen", der ihm persoenlich eine "Audienz" gewaehrt... Dieses Buch ist leider vergriffen und damit auch Schroeders NAK–Reportage nur mit erheblichem Aufwand ueber Bibliotheken oder Fernleihe zu erhalten. Burkhard Schroeder hat dem Abdruck auf dieser Homepage freundlicherweise zugestimmt, gibt aber zu bedenken: "Der Text ist ja schon 14 Jahre alt. Ich moechte aber, dass das als ´nicht ganz tierisch ernst gemeint´ klar wird". Seine psychologischen Exkurse und die Darstellung des neuapostolischen "Amtskoerpers" als durchaus typischen Maennerbund duerften auch fuer den heutigen (neu-)apostolischen Leser neue und erstaunliche Zusammenhaenge freilegen. Eine vergnuegliche Lesestunde wuenscht deshalb I.G.B. Geehrte Leser, ab und zu kommen - wie Pilzen aus dem Boden geschossen - "neue Erkenntnisse" bei unseren geisterfuellten Fuehrern auf. Immer wieder wird der Heilige Geist fuer derlei "Geistesblitze" verantwortlich gemacht. In krassem Gegensatz dazu steht die Behauptung von Bodo Iloff (vgl. "Unsere Familie", 60. Jahrgang, Nummer 11, 5. Juni 2000, S. 12-13), dass die in den alten Ausgaben dieses Reklameblaettchens abgedruckten Aussagen zeitlos seien, es also von der Vergangenheit bis zum heutigen Tag keine lehrmaessigen Aenderungen gegeben haette. Das stimmt natuerlich nicht. Ein Beispiel dafuer ist das Prophetenamt, das sogar vollstaendig aus der neuapostolischen Lehre entfernt wurde. Das Prophetenamt wird im Epheserbrief und im 1. Brief an die Korinther ("Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer") direkt nach dem Apostelamt genannt. Trotzdem hat dieses Amt die 100-jaehrige Geschichte der NAK nicht ueberlebt. Zum "vierfachen Amt" haben sowohl Stammapostel Bischoff als auch der jetzige Stammapostel Fehr ihre Gedanken niedergeschrieben. Und ich wundere mich beim Lesen, ob der damalige und der heutige "Heiliger Geist" ueberhaupt ein und derselben ist. Bitte lesen Sie die Artikel dieser beiden "hoechsten Repraesentanten Gottes auf der Erde" und lachen Sie einmal herzhaft ueber die Behauptung Iloffs, dass in der NAK die lehrmaessigen Aussagen zeitlos seien... Hochachtungsvoll,
Peter N.
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(20.6.2000)
Seine Predigten sind vielleicht flach, sein Bauch aber sicherlich nicht! Geehrte Leser, Pfingsten ist schon wieder eine Woche her, und wir wollen jetzt nicht mehr an die immer mehr verflachenden stammapostolische Predigten denken, sondern uns zu wichtigen Themen wenden. Wichtiges Thema bleibt nachwievor der Aachener Diakon Dr. Reinhard Kiefer (mittlerweile Mitarbeiter bei dem Verlag Friedrich Bischoff), der wieder einen neuen Vortrag gehalten hat. Er behandelte darin drei Themen: Das Apostelamt, die Wiederkunft Christi und das Entschlafenenwesen. Ich habe den aus einigen Webboards bekannten NAK-'Watcher' Rudi Stiegelmeyr bewegen koennen, einige Kommentare zu diesem Vortrag zu schreiben. Vortrag und Kommentar sind, zusammen mit Teilen einiger Rudi's Aufsaetzen, hier auf dem Homepage zu lesen. Ein anderes Thema ist die Einladung Fehr's an einige apostolischen Gemeinschaften. Zaehneknirschend hat vor einigen Ausgaben die "Unsere Familie" darueber berichtet, gleichzeitig aber gewarnt dass es des Stammapostels Entscheidung sein wird, ob 'das Glaubensvolk' in Zukunft hierueber noch naeheres lesen wird... Wie schon vor einigen Monaten auf dieser Homepage zu lesen war, war die Einladung an mehrere deutsche, aber nur an eine niederlaendische apostolische Gemeinschaft (die "Apostolische Genootschap") geschickt worden. Mittlerweile haben auch andere apostolische Gemeinschaften vom Sekretariat des Stammapostels den Einladungsbrief bekommen, mitsamt einem erklaerenden Brief vom Sekretariat selbst. Einen Scan von dem Brief des Sekretariats koennt Ihr auf dieser Homepage finden. Und zum Schluss hat die "Unsere Familie" einen Artikel "zum Thema" mit dem Titel "Da fehlt doch was!" in ihrer Ausgabe vom 5.6.2000 (S. 12-13) publiziert. Hierin wird das nur noch auszugsweise Wiedergeben vom Mitdienen in Stammapostelgottesdiensten 'erklaert' (nach unserer Ansicht koennen wir den "koestlichen Perlen" hierfuer danken) und viele Woerter werden wegen dem Aendern der Gottesdienstberichte geschrieben (unserer Meinung nach sind die Veroeffentlichungen bei den lieben Bruedern 'Bert und Ernie' hierfuer zu danken). Ihr koennt den UF-Artikel, und einen Kommentar von Fritz Korn dazu, auch auf dieser Homepage lesen. Hochachtungsvoll,
Peter N.
P.S.: Wir gratulieren Priester Bert herzlichst mit seiner Befoerderung! |
(20.5.2000)
Geehrte Leser, Neben den "Lei(d)gedanken" gibt es nun auch noch die Broschuere "Lei(d)bild Dienen und Fuehren in der Neuapostolischen Kirche". Bisher konnte auf dieser Homepage nur die Kurzfassung (S. 11 der Broschuere) nachgelesen werden, nun aber liegt eine komplette Abschrift vor. Beim Lesen stellt sich unweigerlich die Frage: Ist der "Heilige Geist" aus der NAK ausgezogen? Zunaechst wird ein neuer Terminus durch diese Broschuere in der NAK etabliert: Nicht mehr von "Amtstraegern" ist die Rede, sondern von "Fuehrungsverantwortlichen". Darunter versteht die oberste Kirchenleitung: "Stammapostel, Bezirksapostel, Apostel, Bischoefe, Bezirksaemter, Gemeindevorsteher, beauftragte Glaubensgeschwister, z. B. Vorsitzende von Arbeitsgruppen, Gremien" (S. 4). Priester, Diakone und Unterdiakone sind also keine "Fuehrungsverantwortlichen" mehr im Sinne dieser Schrift. Merkwuerdig! Fragen die sich beim Lesen der Broschuere stellen: ? Ist nicht der Heilige Geist der "Fuehrende", der seine Kirche in alle Wahrheit und Klarheit leitet? ? Reichen "geistliche Eigenschaften" nicht mehr zur Durchfuehrung von Aufgaben in der Kirche aus? ? Gibt es nicht mehr den "Amtsgeist", der die Amtstraeger mit allem Notwendigen ausstattet? ? Wenn schon Ueberlegungen zum "Fuehrungsverhalten" fuer die Arbeit innerhalb der NAK notwendig erscheinen (vom "Dienen" ist in der Broschuere - trotz des Titels - gar nicht die Rede), warum werden sie dann mit Bibelzitaten "verquirlt"? I.G.B. |
(5.5.2000)
Geehrte Leser, Man muss nur Veranstaltungen besuchen, bei denen offizielle Vertreter der neuapostolischen Kirchenleitung sprechen und die ausdruecklich nicht innerhalb der Neuapostolischen Kirche stattfinden, dann ist man ueber geplante Veraenderungen seitens der NAK halbwegs "im Bilde". Solche Neuigkeiten kann man denn auch von Peter J., seines Zeichens Medienbeauftragter der NAKI und enger Mitarbeiter des Stammapostels, aus einem Vortrag erfahren, den er am 10.11.1999 in Halle gehalten hat. Solche Neuigkeiten duerften sein: - Die Neuapostolische Kirche ist gar nicht mehr das "Erloesungswerk Gottes" sondern lediglich eine "christliche Freikirche"!? - Der Stammapostel hat das "Gremium fuer besondere Angelegenheiten" als Anlaufstelle (!) fuer die kritischen Mitglieder (!) eingerichtet. Anmeldungen koennen erfolgen unter folgender Adresse: PeterJohanning@compuserve.com - Professor Obst hat mit seinem Buch ueber die Neuapostolische Kirche die Kirchenleitung so sehr beeindruckt, dass man sich oeffentlich bei ihm seitens der obersten Kirchenfuehrung bedankt. Also: auch die Apostel benoetigen Hilfestellungen und Anregungen von aussen. - Im Bezirksapostelkreis hat schon alleine die Frage ueber eine moegliche Zusammenarbeit mit der Oekumene unseren Aposteln den geistigen und geistlichen Horizont erweitert. Das ist erstaunlich und erfreulich zugleich. - Offensichtlich ist die oberste Kirchenleitung mit der Arbeit ihrer – vor allem deutschsprachigen – Amtstraeger seit geraumer Zeit nicht mehr zufrieden. Sie werden demnaechst auf Fort- und Weiterbildungen geschickt: nicht ungeschickt... Der originale Vortrag und die dann – ueber ein Vierteljahr spaeter – inhaltlich stark verkuerzte Zusammenfassung in der "Unsere Familie" koennen hier nachgelesen werden... I.G.B. |
(20.4.2000)
eine Erfindung der NAK in Suedafrika? dem er zugehoert"...) Geehrte Leser, Zweifellos habt Ihr schon mal von dem schrecklichen System 'Apartheid' gehoert: die Scheidung auf allen Ebenen zwischen ethnischen Bevoelkerungsgruppen. Erfunden wurde dies in Suedafrika, und es hat etwa ein halbes Jahrhundert gedauert, bis es vor einigen Jahren abgeschafft wurde. Das System unterscheidete zwischen weissen, farbigen und schwarzen Menschen. Die Neuapostolische Kirche in Suedafrika hat einige hunderttausend Mitglieder und ist dort schon seit fast einem Jahrhundert vertreten. Die Mehrzahl der Mitglieder ist (in Apartheid-Sprache:) farbig. Laut den (englisch-sprachigen) Seiten ueber die Geschichte der Apartheid in Suedafrika hat die Afrikaner National Partei, als sie in den 1940er Jahren "was able to gain a strong majority" ("imstande war eine grosse Mehrheit zu gewinnen"), die Apartheid erfunden als "a means to cement their control over the economic and social system" ("Mittel um ihre Kontrolle ueber das oekonomische und soziale System zu festigen"). Weiter heisst es: "With the enactment of apartheid laws in 1948, racial discrimination was institutionalized" ("Mit der Durchfuehrung der Apartheid-Gesetze in 1948 wurde die Rassenscheidung institutionalisiert"). Halten wir diese beiden Daten fest: "in den 1940er Jahren" und "1948". Schon seit einigen Monaten beschaeftige ich mich, wegen den Luegenartikeln in den
letzten Ausgaben der "Unsere Familie" ueber die Geschichte dieser Zeitschrift, intensiv mit den Ausgaben
bis 1941. Von 25.2.1938 bis Pfingsten 1938 hat Fritz Bischoff (zu dem Zeitpunkt im Bezirksevangelisten-Amt)
eine Reise durch Suedafrika gemacht. Davon hat er einen langen Reisebericht verfasst, das ab der Ausgabe
"Unsere Familie" 5.1.1939 bis der Ausgabe 20.4.1940 (31. Fortsetzung und Schluss) unter dem Titel "Was
ich in Afrika sah" veroeffentlicht wurde. Ich zitiere aus der 29. Fortsetzung, wie es in der "Unsere
Familie", 7. Jahrgang, Nummer 6, 20. Maerz 1940, Seite 89, veroeffentlicht wurde:
Geehrte Leser, wir koennen hieraus folgern:
In der 31. Fortsetzung (und Schluss) von "Was ich in Afrika sah" schreibt dann
der Autor und Bezirksevangelist Bischoff auf Seite 123 noch folgende Saetze: "Weisse
aus den verschiedenen europaeischen Nationen, Chinesen, Inder, Neger und Mischlinge aus allen Rassen
bevoelkeren heute dieses Land. Wohl hat sich der Weisse noch eine bestimmte Vorherrschaft erhalten koennen,
sie ist aber stark ins Wanken geraten, und sie wird noch immer mehr ins Wanken kommen, je mehr der Jude
Einfluss gewinnt, denn es ist sein Ziel, die Voelker zu zersplittern, sie niederzuhalten und sie auszubeuten.
- Diese Erkenntnis ist noch nicht Gemeingut der Suedafrikaner geworden und es ist zu erwarten, dass sie noch
harte Lehren hinnehmen muessen, bevor es so weit ist."
Um der Ehrlichkeit willen werden wir auch noch Auszuege aus einem anderen
Suedafrika-Reisebericht veroeffentlichen. Der schweizer Apostel Otto Guettinger hat naemlich ab dem
31.8.1949 auch mehrere Wochen in Suedafrika verbracht. Was er darueber geschrieben hat? Lesen wir "Christi
Jugend", Nr. 23, 11. Jahrgang, 1. Dezember 1950, Seiten 179-182:
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invented by the NAC in South Africa? to which he belongs"...) Dear readers, Of course all of you have heard about the awful system 'Apartheid': the segregation on all levels between ethnic groups within the population of a country. It was practiced in South-Africa for about half a century, until it was abolished just a few short years ago. apartheid emphasizes the differences between white, coloured and black people. The New Apostolic Church has existed in South Africa for almost a century, now including several hundred thousand members; the majority of which, are, in Apartheid-language, coloured. According to the pages about the History of Apartheid in South Africa the Afrikaner National Party, after they were "able to gain a strong majority" in the 1940's, has invented Apartheid as "a means to cement their control over the economic and social system". Also: "With the enactment of apartheid laws in 1948, racial discrimination was institutionalized". Let's just keep these dates in mind: "in the 1940's" and "1948". I have researched for some months now the editions of the "Unsere Familie"
until 1941. This is because of the lies written in the articles from the last two editions of the "Unsere
Familie", dealing with the history of this topic. From February 25th, 1938 until Pentecost 1938
Fritz Bischoff (a District-Evangelist at that time) travelled through South Africa. He wrote a long
and detailed account about this trip, which was published in the "Unsere Familie", from January 5,
1939 through April 20, 1940. There were 31 continuing articles including the conclusion, which was "Was
ich in Afrika sah" ("What I saw in Africa"). I quote (and translate) from the 29th article of this series,
which was published in the "Unsere Familie", 7th year, number 6, March 20, 1940, page 89:
Dear readers, from the above we can draw these conclusions:
The author and District-Evangelist Bischoff writes in the 31st article (and
conclusion) of "What I saw in Africa" on page 123 these words (translation by me):
"White people from different European nations, Chinese, Indian, Negroes and coloured
people from all races live in this country now. Though the white people have maintained a certain
supremacy, this shows signs of changing, and will be reduced even more, as the influence of the Jews
increases, because it is the goal to split the people, to keep them down and exploit them. - Not all
South Africans know this and we may expect that they will have to learn some difficult lessons, before they
will realize this."
For fairness' sake we will publish excerpts from another south-african travel
report. The Swiss Apostle Otto Guettinger has also visited South Africa. This trip started August 31,
1949 and lasted several weeks. What did he write? Let us read in "Christi Jugend" ("Youth of Christ"),
number 23, 11th year, December 1, 1950, pages 179-182 (translation by me):
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(5.4.2000)
Geehrte Leser, Gerne will ich euch mal zurueckfuehren zum Jahre 1991. Im Uebersicht von
den Aenderungen im Kreis der Apostel 1990 lesen wir:
Zurueck nach 2000. Ich zitiere aus dem zweimonatlichen Rundschreiben "An
die Diener und Kinder Gottes im Stamme Juda", Ausgabe Maerz/April 2000, herausgegeben vom Apostel
H.G. Rockenfelder (Apostolische Gemeinde):
Uebrigens gibt es auch in Afrika nicht wenigen, die sich von der
Neuapostolischen Kirche abwenden und sich der Apostolischen Gemeinde anschliessen. Ich zitiere
nochmals aus dem Rundschreiben von Maerz/April 2000:
Hochachtungsvoll,
Peter N.
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(20.3.2000)
Geehrte Leser, Auch in diesem Update werden wieder zwei Artikel veroeffentlicht, die
mehr als alle ausweichende "Unsere Familie"-Artikel erklaeren, wie sich die Neuapostolische Kirche
in der "braunen Diktatur" verhalten hat.
Dann gibt es auch noch die "Kalender Unsere Familie". Diese Kalender sind (wenn ueberhaupt moeglich) noch 'brauner' als die "Unsere Familie"-Artikel. Aus diesen Kalendern werde ich in Zukunft auch einiges veroeffentlichen. Als Beispiel dafuer findet Ihr unten einen herrlichen Artikel, unterzeichnet von Stammapostel Bischoff. Hochachtungsvoll,
Peter N.
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(10.3.2000)
zu einem Treffen in Zuerich ein! Geehrte Leser, Schon seit dem Anfang dieser Homepage, das ist bald zwei Jahre her, hat unser Glaubensbruder Ricky Fair zwei Mal pro Monat einen Update versorgt. Als ich im Oktober vorigen Jahres diese Arbeit groesstenteils von ihm uebernommen habe, dann habe ich selbstverstaendlich auch in diesem Rhythmus weiter gemacht. Ab und zu ist es aber noetig, alte Wege zu verlassen. Als ich also vor einigen Tagen einen Fax von Ricky bekam, und sah was er mir geschickt hatte, war mir klar dass diese Information so schnell wie moeglich der Welt kundgetan werden muesste. Stammapostel Fehr hat sich, wohl wegen jahrelange diesbezuegliche massive Kritik von kritischen NAK-Mitgliedern, entschlossen "die Leiter der apostolischen Gemeinden in Europa" nach Zuerich einzuladen. Deshalb gibt es jetzt diesen extra Update. Wir freuen uns, dass unser Bruder Nummer Eins sich zu dieser
Initiative durchgerungen hat. Es gibt aber auch nicht wenig Anlass zu Sorge. Folgende
Fragen sollten jetzt schon laut gestellt werden:
1. Es gibt, ausser den von Richard Fehr eingeladenen Gemeinden, noch viele andere
apostolischen Kirchen in Europa. Wir nennen in Deutschland das "Apostelamt Juda"
(entstanden 1902 um den neuapostolischen Bezirksaeltesten Julius Fischer) und die
"Christen unserer Zeit" (entstanden 1949 um den neuapostolischen Bezirksaeltesten
Jakob Bitsch). Diese beiden Gruppen wurden nicht eingeladen!
2. Da die "Leiter der apostolischen Gemeinden in Europa" angesprochen werden, ist
es interessant zu sehen dass nur eine der niederlaendischen apostolischen Kirchen
eingeladen ist. Es gibt aber noch ein halbes Dutzend andere!
3. Auch wurde eine Kirche eingeladen, die nicht mehr existiert: Die Reformiert-Apostolische
Gemeindebund. Sie wurde schon 1994 in der Apostolischen Gemeinschaft integriert!
4. Richard Fehr erwaehnt nicht, dass in den letzten Jahrzehnten von der NAK
schon viele Gespraeche mit anderen apostolischen Kirchen gefuehrt wurden. Einige Beispiele
dafuer:
5. Dann gibt es auch schon seit 10 Jahren Gespraechen zwischen der Hersteld Apostolische
Zendingkerk, Gemeente van Apostolische Christen und Neuapostolische Kirche in den
Niederlanden. Diese Gespraeche (ein oder zwei Mal im Jahr sieht man einander, manchmal auch
weniger 'oft') haben auch nach 10 Jahren zu keinem Ergebnis gefuehrt, weil sich die NAK nicht
zu einer differenzierten Meinung ueber ihre eigene Geschichte und Doktrin durchringen kann.
Uebrigens haben die Hersteld Apostolische Zendingskerk und die Gemeente van Apostolische
Christen in 1990 einen aehnlichen Brief (wie jetzt Richard Fehr) an den niederlaendischen
apostolischen Kirchen geschickt. Die Initiative zu Gespraechen kam also 1990 nicht
von der NAK aus!
6. Unzaehlbar sind die Aussprachen Richard Fehr's ueber die "Verirrten", die zurueck
zur Mutterkirche (NAK) kommen sollten. In Dezember 1998, bei der Ruhesetzung von BAP. Pos,
hat Richard Fehr dies sogar gesagt, obwohl er wusste dass von einigen anderen apostolischen
Kirchen leitenden Amtstraeger zugegen waren...
7. Der Brief ruft viele Fragen auf: Das "Gremium fuer besondere Angelegenheiten" ist
auch eingeladen ("sie sind ohnehin in die Gespraeche integriert" (?!?), schreibt Richard
Fehr). Denkt er vielleicht dass dieses Gremium schon so beruehmt ist dass die Leiter aller
apostolischen Kirchen Europas wissen was das ist?
8. Weshalb sind denn eigentlich keine Leiter der apostolischen Gemeinden
ausserhalb Europa eingeladen? Da gibt es ja die zahlenmaessig groesste Konkurrenz,
naemlich die Old Apostolic Church, die in Sued-Afrika und angrenzenden Laender ueber eine
Million Mitglieder hat! Auch gibt es in Sued-Afrika die Apostolic Church - Apostle Unity,
in Australien die Apostolic Church of Queensland, in Indien die United Apostolic Church
und in mehreren afrikanischen Laendern (u.a. Nigerien, Kenia, Sudan) Gemeinden von der
Apostolische Gemeinde (AP. H.G. Rockenfelder).
9. Es bleibt zu hoffen, dass diese Einladung kein teures Manoever ist womit die NAK
die Oefentlichkeit ueberzeugen will dass sie eine offene, diskussionsfaehige Kirche ist.
Denn das wird nur der Fall sein, wenn sie in Gespraechen, und in Erklaerungen an der
Oeffentlichkeit, endlich mal den Mut zeigt, Fehlverhalten der Leiter der NAK zu
gestehen, und man sich zutraut alte biblische Wahrheiten, die waehrend den vergangenen
hundert Jahren abgeschafft sind, neu zu entdecken.
10. Und macht Ihr euch keine Sorgen, geehrte Leser: Wenn Ihr von der NAK nicht ausreichend
ueber dieses Treffen in September 2000 informiert wird, dann koennt Ihr einfach nach Peter N.
und Ricky Fair surfen: Dort wird Offenheit praktiziert, und wird nicht nur darueber
geredet... Hochachtungsvoll,
Peter N.
P.S.: Ach so, Ihr moechtet gerne den Brief lesen? :-)))
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(5.3.2000)
Geehrte Leser, Mit diesem Update fange ich an, Artikel zu veroeffentlichen, die
mehr als alle ausweichende "Unsere Familie"-Artikel erklaeren werden, wie sich die Neuapostolische
Kirche in der "braunen Diktatur" verhalten hat.
Adolf Hitler hatte am 20.4. Geburtstag. Die ganze Seite 293 der Ausgabe 20.4.1938 ist hierfuer gewidmet. Vielleicht war die "Unsere Familie" verpflichtet, ein Foto zu publizieren. Koennte sein. Dennoch bleibt die Frage, ob dies eine ganze Seite einnehmen musste. Auch ist es eher unwahrscheinlich, dass die hinzugefuegten Worte "Dem Fuehrer und Reichskanzler Adolf Hitler unsere herzlichen Glueck- und Segenswuensche zu seinem Geburtstage" auch verpflichtet waren? Die Verwendung der Worte "Glueck- und Segenswuensche" lasst einen neuapostolischen Urprung vermuten... Dann gibt es leider noch viele, viele Artikel in der "Unsere Familie", die eindeutig nicht verpflichtet waren, aber dennoch von NAZI-Gedanken durchsiecht sind. Diese freiwilligen Artikel kann man entweder an den Autor (z.B. J.G. Bischoff, Erich Meyer-Geweke, "Verlag und Schriftleitung" u.s.w.) oder an der deutlichen neuapostolischen Sprache erkennen. Wenn Sie Adolf ein wenig kitzeln, werdet Ihr zwei Beispiele von freiwilligen Artikeln "geniessen" koennen. Und, geehrte Leser, es werden noch viele, viele mehr in den kommenden Monaten veroeffentlicht... Was das bedeutet, wenn es ausser den verpflichteten Artikeln, auch noch freiwilligen Artikel voller NAZI-Gedanken gegeben hat, koennt Ihr vielleicht erraten. Und damit laesst sich auch der Grund fuer das Ausbleiben einer Entschuldigung in den Ausgaben der "Unsere Familie" unmittelbar nach dem Krieg vermuten: Die fuer die "Unsere Familie" verantwortlichen Personen hatten gar nicht so viele Probleme mit dem Drucken und Veroeffentlichen dieser verpflichteten propagandistischen Artikel: Sie waren ueberzeugte NAZIs. Das kann man aus den freiwilligen Artikeln schliessen! Hochachtungsvoll,
Peter N.
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(20.2.2000)
In dem Monat wo Joerg Haider uns erklaert dass seine politischen Ideen und Gedanken natuerlich nicht als rechts radikal gewertet werden duerfen, erfreut uns die "Unsere Familie" mit einem Artikel worin sie versucht die Frage "Neuapostolische Kirche - eine Sekte?" zu beantworten (siehe "Unsere Familie", 60. Jahrgang, Nummer 3, 5. Februar 2000, Seiten 12-15). Natuerlich ist schon im voraus klar (siehe Joerg!) was die Antwort auf dieser Frage sein wird. Wichtig und interessant bleibt dennoch zu sehen auf welcher Art und Weise man zu einer, natuerlich verneinenden, Antwort gelangt. Ausserdem kommen auch noch andere Fragen bei dem interessierten Leser hoch. Am Ende des Artikels, worin uebrigens bewunderenswerte Ansaetze zu einem erwachsenen Umgang mit Fussnoten gefunden werden, bleibt der positiv gestimmte, aber dennoch argwoehnende Leser den Gefuehl dass wirklich sehr kraeftig auf Kaugummi gekaut und gebissen wurde... Die primaere Frage: Ist die "Unsere Familie" die geeignete Stelle ein solches Thema zu behandeln? Ist die NAK, Herausgeber dieses Blaettchen, im Stande ihr eigenes Funktionieren objektiv zu beurteilen? Als Einleitung vor dem Spiel werden im Artikel erstens die Spielregeln erklaert (man gibt unterschiedliche Definitionen vom Begriff "Sekte") und nach dem beziehen dieser Stellung pfeift die NAK ihre Schiedsrichtersfloete: Duerfen andere uns eine Sekte nennen? "Prrrt, prrrt, Platzverweis!" Zweitens: Muesste die Frage eigentlich nicht sein: Weshalb werden wir von anderen als Sekte bezeichnet? Man geht dieser Frage vorbei, obwohl die Beantwortung jedenfalls die Polemik deutlich gemacht haette. Einsichtigkeiten ueber die Wiederholbarkeit des Apostelamtes, die Entschlafenenlehre, die Lehre ueber die letzten Dinge (Eschatologie), das Amtsverstaendnis und die Aemterhierarchie, und die Lehre ueber den Heiligen Geist (Pneumatologie) werden nicht genannt. Dennoch wuerde eine Diskussion ueber diese NAK-Teil-Lehren uns als Mitglieder erklaeren warum unsere Mitchristen die NAK als sektiererisch werten. Das darf doch nicht sein, spricht die NAK: "Prrrt, prrrt, Platzverweis!" Drittens: Die Undeutlichkeit der Beantwortung der (selbstgestellten) Frage stimmt ueberein mit der Undeutlichkeit die man als Merkmal vieler NAK-Predigten erfaehrt. Von einem Artikel, welcher anfaengt mit klaren, deutlichen Definitionen, darf man erwarten, dass eine aehnliche Deutlichkeit auch im restlichen Teil zu finden ist. Die Behandlung der vermeintlichen Exklusivanspruch der NAK wie es am Ende des Artikels steht, laesst den positiv gestimmten aber dennoch argwoehnenden Leser staunen! Was man sagt wird nicht gemeint, was man meint wird nicht gesagt!! Und das kann man auf dem ganzen Artikel beziehen: Nicht deutlich! Denn deutlich soll die Anklage nicht werden. Dann pfeift die NAK: "Prrrt, prrrt, Platzverweis!" Viertens: Ton und Stil des Artikels sind fuer den durchschnittlichen "Unsere Familie"-Leser ungeeignet. Deshalb verfehlt er sein Ziel. Dennoch wurde er tatsaechlich in diesem Blatt publiziert. Ist es vielleicht die Absicht der NAK dass die Leser diesen Artikel nicht verstehen, ausser dann den letzten Absatz? "Wir [...] laden die Fragenden ein, die Gottesdienste zu besuchen, um sich ein eigenes Urteil zu bilden." Aber werdet nicht zu schlau, denn dann pfeift die NAK: "Prrrt, prrrt, Platzverweis!" Ergo, die Schlussfolgerung: "Prrrt, prrrt, NAK, Platzverweis, NAK!!" 'Diaconus obiratus' |
(20.2.2000)
In der Ausgabe "Unsere Familie", 60. Jahrgang, Nummer 4, 20. Februar 2000, Seiten 36-39 las ich den Artikel "1934-1941 - "Unsere Famile" in den schweren Jahren". Auf drei Seiten, wovon insgesamt etwa eine Seite Text ist, wird hier die Geschichte der Zeitschrift waehrend die NAZI-Diktatur 'beleuchtet'. Und noch immer wird die alte Melodie gesungen: es war nicht unsere Schuld dass wir pro-NAZI-Artikel veroeffentlichten, wir mussten halt... Als ob es keine Alternativen gegeben haette:
Man haette z.B. ab 1937 (als es laut dem Artikel verpflicht wurde gewisse Propaganda-Artikel in dem
Zeitschrift aufzunehmen) das Zeitschrift einstellen koennen. Man haette auch tapfer sein und die
verpflichte Berichte verweigern koennen. Wenn man sich z.B. die Kriegsausgaben der Monatsschrift
"Smyrna Stimmen" (von der Katholisch-apostolischen Gemeinde) durchblaettert, findet man
keinen einzigen Propaganda-Artikel!!!
Ich werde mich, so lange diese Serie in der "Unsere Familie" veroeffentlicht wird, bemuehen ab dem naechsten Update sehr regelmaessig etwas aus der "Unsere Familie", Periode 1933-1941, zu veroeffentlichen. Und zum Schluss noch eine kleine Frage, speziell fuer die Schreiber
vom 3. Teil dieser UF-Serie:
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(5.2.2000)
Apostel Schwarz schrieb 1872: "Es war ein Apostel, dem der Herr im ersten Jahrhunderte nach Christo Seine Offenbarung gab. Tausende Gottesgelehrte haben im Laufe der Jahrhunmderte nach ihrer Erklaerung geforscht. Aber kein Geringerer, als ein von dem Herrn gerufener Apostel musste und konnte es sein, welchem und durch welchen Er in der l e t z t e n Z e i t ihre Bedeutung erklaerte." Apostel Drave sprach 1999: "Haben die Aussagen, die als endgueltig betrachtet wurden, heute noch Bestand, weil sie von Aposteln verkuendet wurden?" Und Peter N. schreibt im Jahre 2000: Wenn man sich ganz nuechtern diese beide Aussprachen nebeneinander legt, kann man nur eins folgern: Unmoeglich koennen beide Aussprachen aus dem Heiligen Geist sein. Ueberlegt gut, liebe Leser. Ich wage nun einen Blick in die Zukunft fuer uns alle.
Eines Nachts wurde ich vom Geist des Herrn ergriffen und durfte ich einen
Blick in die Zukunft schauen.
Bezirksapostel Wend: [...] ... Es ist ... [...} ... hiermit ... Bezirksapostel Klingler: [...] ... wohl bewiesen, ... [...] ... dass das ... Apostel Opdenplatz: [...] ... Mitdienen der ... [...] ... Apostel inhaltloser... Apostel Johanning: [...] ... ist wie ... [...] ... je zuvor ... Hochachtungsvoll,
Peter N.
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(20.1.2000)
Endlich hatte man das, wonach Scharen von Theologen, Paepsten und Kirchenfuersten seit Jahrhunderten gesucht haben: den Schluessel zum richtigen Verstandnis der Offenbarung! Die neuapostolische Welt Bayerns atmete tief ein, als ihr Bezirksapostel Eugen Startz (Muenchen) in 22 Jugendrundschreiben zwischen dem 7. Mai 1974 und dem 7. August 1976 "Aufschluss" ueber die Offenbarung (jeweils ueber ein Kapitel) gab. Dieser "Aufschluss" war auch fuer seine Mitapostel so revolutionaer, dass sie daraufhin diese Erguesse des "Heiligen Geistes" in Abschriften oder spartanischen Zusammenfassungen auch ihrem Kirchenvolk mitteilten. Was Startz aber verheimlichte: Seine "Erkenntnisse" waren einfach geklaut...
Wer daran Zweifel hegt oder es besser zu wissen glaubt (Besserwisser bitte herhoeren...), der kann ja Schwarz' "Das Buch fuer unsere Zeit - Die Offenbarung St. Johannis fuer die Gemeinde erklaert" (2 Baende, insgesamt 831 Seiten, Amsterdam 1872) danebenlegen. Fast alle Beteiligten von damals sind tot. Deshalb kann der heute lebende neuapostolische Apostel Drave zu den damaligen "geistgewirkten Erkenntnissen" und Paraphrasen feststellen: "Die wichtigsten Ergebnisse ... sind dann in den Jahren 1950 - 1980 in Ausarbeitungen der Apostel Rockenfelder, Startz, Kraus und Weinmann eingeflossen... Bemerkenswert dabei ist, dass die Quellen nicht ausgewiesen wurden." (Vortrag von Apostel Drave am 21. Mai 1999 in Toronto vor der Apostel-Versammlung-International). Das ist in der Tat bemerkenswert. In der "Welt" wurde man dies schlicht Plagiat, also geistigen Diebstahl, nennen. Damit diese "Erkenntnis" nicht in Vergessenheit geraet und die Dringlichkeit einer neuen Deutung (Drave macht einen konkreten Vorschlag) deutlich (?!) wird, kann man jetzt die Jugendrundschreiben auf dieser Homepage nachlesen. Geehrte Leser, In der Ausgabe "Unsere Familie", 60. Jahrgang, Nummer 1, vom 5.1.2000 las
ich (S. 11): "Von dieser Ausgabe an wird das Mitdienen der Apostel nur noch
auszugsweise wiedergegeben." Es freut mich sehr dass meine Serie "koestliche
Perlen" zu dem schoenen Ergebnis gefuehrt hat, dass die 5 Minuten-Predigten der (Bezirks)Apostel(Helfer)
kuenftig zu 1 oder 2 Absaetze gekuerzt werden. Wie Sie hier lesen koennen,
hat es von April bis Dezember 1999 (also waehrend 8 Monaten) in der "Unsere Familie" 16 "koestliche
Perlen" gegeben. Ich werde weiterhin die in der "Unsere Familie" veroeffentlichten Co-Predigten kritisch
lesen. Wenn es dann in den kommenden 8 Monaten erheblich weniger (oder sogar keine)
"koestliche Perlen" gibt, so ist damit wohl der Beweis fuer den Nuetzen meiner Serie gegeben.
Eines muss ich leider hierzu noch bemerken: Jetzt sollte, ausser den
ueblichen Lobhudeleien, auch noch der sonstige Schwachsinn aus den Co-Predigten entfernt werden. Wenn
ich z.B. in der oben erwaehnten "Unsere Familie" (S. 12) aus dem Auszug des Mitdienens vom amerikanischen
NaK-Apostel Hoffman folgendes lese:
Scherz beiseite: sicherlich hat auch Apostel Hoffman selber dafuer gebetet, dass sie in Florida von
dem Hurrikan verschont werden moegen.
In der Roemisch-Katholischen Kirche beten die Glaeubigen zu Heiligen, und vertrauen darauf dass sie
die Gebete an Gott weiterleiten. Da stehen die Heiligen zwischen Gott und dem Menschen. Obiges Beispiel
zeigt, dass Apostel Hoffman auch keine direkte Beziehung zu Gott hat; denn Bezirksapostel Wagner steht
dazwischen. Wenn er betet, hoert Gott zu und erhoert Gebete. Wenn man dieses lest, koennte man sich fragen ob man die NaK ueberhaupt noch als "christliche Kirche" werten kann. Denn die ganze "Segenslinie" steht massiv zwischen dem Glaeubigen und Gott bzw. Christus... Ohne Mitarbeit und Zustimmung dieser "Segenstraeger" ist es dem Glaeubigen unmoeglich, an Christus zu gelangen. Nicht-neuapostolische koennen hierueber lachen, aber die neuapostolische Glaeubigen sollten hierueber eigentlich weinen... Hochachtungsvoll,
Peter N.
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(5.1.2000)
Geehrte Leser, Der neuapostolische Bezirksevangelist Ingo Berger aus NRW setzt sich mit der Frage "Warum bis zur Ehe warten?" auseinander. Neben fadenscheinigen biblischen Begruendungen haelt er eine ganze Reihe von moeglichen Folgen fuer diejenigen neuapostolische Jugendliche parat, die sich nicht an dieses "goettliche Gebot" halten: Kinderlosigkeit, ungewollte Schwangerschaft, Aids, Frigiditaet, Entwicklungsstoerungen. Aber auch die typischen neuapostolischen Drohungen duerfen nicht fehlen: ewiges Verderben und Segensverlust. Auswege aus dem Problem sieht er in der fruehzeitiger Ehe mit finanzieller Absicherung durch die Eltern und er stellt ganz nebenbei zur Frage nach Petting und Selbstbefriedigung fest: "Die Kirche reglementiert diese Form der Sexualitaet nicht." Dieses Papier der NAK Nordrhein-Westfalen ist ein wichtiges Dokument, haelt es doch die Position der NAK zu diesem Thema in schriftlicher Form fest. Nun ist es moeglich, aus einer "Quelle" zu zitieren. Als "bedauerliche Einzelfaelle" kann die NAK nun ihre verqueren Sexualvorstellungen nicht mehr abtun. Hochachtungsvoll,
Peter N.
Liebe Leser, Ricky muss in diesen Zeiten der Luegen und des Betrugs an den Glaeubigen des Gottesvolk noch einmal herhalten. Man muss sich dies einmal wieder auf der sprichwoertlichen Zunge zergehen lassen: im ersten Monat des 21. Jahrhunderts, in dem wir nun leben, erlebt Gottes Volk schon wieder die erste Verarsche in der Kirche Jesu Christi. Im Januar 2000. Ricky nimmt sich auch dieser Luegengeschichte einmal wieder an. Eigentlich wollte ich ja meinen Ruhestand in diesem Jahrtausend anders geniessen. Ricky wurde nun Ende 1999 angesprochen von Jugendlichen, die
ihn ja auf dem Jugendtag 1998 in Stuttgart gesehen hatten und haben ihm den Wunsch
geaeussert:
Hier ist nun wenigstens der Wortlaut der "Fragen und Antworten", die 1998 auf dem Jugendtag in Stuttgart zum Besten gegeben worden sind. Und Ricky betont hier nochmals extra: es waren ja keine spontanen Fragen, die gestellt worden sind. Nein, die Fragen mussten Wochen zuvor schriftlich in Zuerich eingereicht werden. Und die Antworten kamen dann wohlueberlegt zu Papier und wurden dann an jenem Sonntagnachmittag vorgetragen. Lest nun selbst, schwarz auf weiss, was allen Gotteskindern in schriftlicher Form wieder mal vorenthalten bleibt. Falls ihr diesem Fall nicht glaubt, liebe Jugend, besonders eben aus Sueddeutschland, dann geht zu Euren Bezirksaeltesten (und hoeher). Diese Leute haben ein schriftliches Exemplar, samt einem Begleitschreiben von Bezirksapostel Saur, welches den Maennern strikt verbietet, die Unterlagen an irgendjemanden herauszugeben. Fein, nicht? Das dumme Kirchenvolk muss weiters herhalten. Herlichst, Euer Ricky Fair PS.: Wenn Ihr rein zufaelligerweise ein Diktiergeraet und/oder Handy habt, wo ihr Eure Sachen aufnehmen wollt und zum Besten geben wollt, Ihr wisst ja an wen ihr Euch wenden koennt, geschundene Jugend. Ricky Fair ist fuer Euch da! Besonders auch im Januar! |
(16.12.1999)
Geehrte Leser,
Es sind nur noch wenige Tage bis Weihnachten und noch rund zwei Wochen bis das neue Jahr anfangt. Viele von euch werden in den kommenden Tagen und Wochen nicht oder weniger arbeiten. Viele werden sich in der kommenden Zeit nicht oder kaum ins Internet schauen. Damit Ihr mich aber nicht vergesst, habe ich mich in den letzten Wochen die Muehe gemacht und ein Buechlein von Luise Kraft ueber die NAK abgetippt. Es wurde bereits 1913 herausgegeben. Luise ist um 1894 der "apostolischen Gemeinde"
beigetreten und beschreibt in dem Buechlein wie sie zur Gemeinde kam, was
sie an Gutem und Schlechtem darin erfahren hat und was sie alles mit dem
Apostel (Ruff) erlebt hat.
Ich wuensche euch besinnliche Weihnachtstage.
Meine Wuensche fuer das kommende Jahr 2000:
Dass
Wenn diese Punkte im Jahr 2000 realisiert werden, wird es fuer uns alle ein wunderbares Jahr. Ich wuensche dies uns allen! Hochachtungsvoll,
Peter N.
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(16.12.1999)
Geehrte Leser, Was glaubt ein neuapostolischer Christ eigentlich wirklich? "Ich" glaube.... - dass nur die NAK Kirche Jesu Christi
ist. Alle anderen Religionen, Kirchen und Konfessionen waren und sind Irrlehren,
ihre Geistlichen sind Irrlehrer, falsche Propheten, blinde Blindenfuehrer
und den Pharisaeern und Schriftgelehrten zur Zeit Jesu vergleichbar.
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(16.11.1999)
Geehrte Leser,
Von einem Freund bekam ich einen Kommentar zu einem Artikel des anscheinend "liberalen" Nordrheinwestfaelischen NaK-Apostel Brinkmann. Ich denke, dieser Kommentar ist es wert, veroeffentlicht zu werden. Der Kommentar ist in dieser Farbe und in Italic geschrieben. Hochachtungsvoll, Peter N. Die NAK ist meines Erachtens keine Gemeinschaft, die den Menschen die durch Christi Opfer erlangte Freiheit und Versoehnung mit Gott vermittelt, vielmehr definiert sie zahlreiche Dinge des normalen taeglichen Lebens als Suende und bietet gleichzeitig die Erloesung daraus an, die Sie exklusiv vermittelt. Damit steht sie im Gegensatz zu dem reformatorischen Ansatz, der dem Menschen einen Zugang zu Gott erschliesst, der nicht von anderen Menschen oder einer Organisation abhaengt. Oftmals wird dabei den Kritikern der NAK entgegnet, sie beschrieben Situationen, die schon sehr lange her seien. Heute sei doch alles ganz anders. Meines Erachtens stimmt dies nur vordergruendig. Sicherlich werden heute nicht mehr oder nur noch selten Verbotslisten aufgestellt oder aehnliches, sicher geht man mit seiner Freizeit viel freier um und tut selbstverstaendlich Dinge, die frueher verboten waren. Denen, die nun entgegnen, es sei nichts verboten gewesen, sei gesagt, dass es keine mir bekannten Dokumente gibt, aus denen Verbote als offizieller Bestandteil der Glaubenslehre hervorgingen. Die Wirklichkeit war aber doch so, dass in der Erziehung durch die Eltern, durch die Sonntagsschule, die Jugendleiter dieses Denken subtil in die Herzen eingepflanzt wurde. Wer heute zum Beispiel behauptet, es sei nie verboten gewesen, ins Kino zu gehen, der hat wohl etwas verdraengt. Ist es heute wirklich so viel anders? Nachstehender Artikel aus einer Jugendzeitschrift der NAK in Nordrhein-Westfalen zeigt, dass sich nur die Fassade geaendert hat, der Geist ist aber nach wie vor der gleiche geblieben. Wer dies nicht sehen will, der sage einmal, wo die Kirche denn widerrufen hat, was Jahre und Jahrzehnte in die Herzen der Gotteskinder gelegt wurde, und von dem man heute manchmal sagt, es habe sich alles geaendert. Ich habe mir erlaubt, zu einigen Stellen des Artikels meinen Kommentar zu schreiben, versuchte mich dabei, weitestgehend zurueckzuhalten, was jedoch schwierig ist, da in fast jeder Formulierung unterschwellig Botschaften vermittelt werden, die der neuapostolische Leser gar nicht mehr bewusst wahrnimmt! "Wir in NRW"
Apostelbrief
Tja, da muss ich ja gleich anfangen! Koenigskinder! Wer, lieber Leser? Natuerlich die Gotteskinder, das alte Elitedenken ist nach wie vor da. Weiss der neuapostolische Leser nicht jetzt schon, in welche Richtung die Ausfuehrungen gehen werden? Ihr herzlich lieben Jugendlichen, die Zeit vergeht schnell, oder kommt mir das nur so vor, weil ich schon eine Ecke aelter bin als Ihr? Ein Jahr, welches gerade erst begonnen zu haben scheint, ist schon bald zu Ende. Die wichtigsten kirchlichen Feiertage fliegen vorbei. Einen besonderen Hoehepunkt erlebten wir am Karfreitag mit dem grossartigen Gottesdienst, den unser Stammapostel in Muenster gehalten hatte. Er stand unter dem Motto: "Vom Kreuz zur Krone" - erinnert Ihr Euch noch? (Vielleicht warst Du in diesem Gottesdienst, und fandest ihn nicht grossartig, aus welchen Gruenden auch immer, oder Du erinnerst Dich einfach nicht mehr, und schon hast Du ein Problem, denn der Apostel hat Dir eigentlich subtil vermittelt, dass es grossartig war, und wenn Du das nicht so empfindest, hast Du schon ein Problem, zu wenig Glaube, zu wenig Erkenntnis!) Ich finde es wichtig, dass solche Segenstage in uns nachleben, ihre Bedeutung fuer uns weit ueber den Ereignistag hinausgeht. Damals stellte der Stammapostel sein Dienen unter das Wort nach dem Evangelium des Johannes: "Du sagst es, ich bin ein Koenig" (Joh. 18, aus 37). In seiner Predigt erwaehnte der Stammapostel, dass wir damit Koenigskinder seien und im Lied 309 heisse es: "Aus Gnaden erwaehlet, ja ein koeniglich Kind." Unser Stammapostel wies darauf hin, dass Koenigskinder sich nicht alles anschauen, nicht ueberall hinhoeren, und nicht alles mitmachen. Aha. Vordergruendig ist dies vielleicht richtig, wenn man damit meint, dass Kinder von Koenigen sicher meist eine moeglichst gute Erziehung und Ausbildung bekommen. Aber ist es nicht in Wirklichkeit auch so, dass Bestandteil einer guten Ausbildung auch ist, Dinge von verschiedenen Seiten zu sehen und selbstaendig bewerten zu koennen? Dazu muss man wohl doch hinschauen. Aber das sollst Du nicht, Du sollst die NAK-Lehre ungeprueft glauben, entgegen dem alten Bibelwort: Pruefet alles und das Beste behaltet! In Wirklichkeit wird hier doch gesagt: Du Gotteskind darfst wegen Deines besonderen Standes Dich nicht an allem beteiligen, wenn auch offen gelassen wird, was das ist. Als uns unser Bezirksapostel am letzten Jugendtag in Oberhausen bediente (erinnert Ihr Euch noch an das Textwort und die Kerngedanken) griff er diesen Gedanken noch einmal auf und sagte: "Die Gottesfurcht sagt uns, dass unsere Augen nicht alles sehen, was sie sehen koennten, und dass unsere Ohren nicht alles hoeren, was sie hoeren koennten, und dass unsere Haende nicht ueberall dahin greifen, wohin sie greifen koennten, und dass auch unsere Fuesse nicht ueberall dorthin gehen, wo sie hingehen koennten". Siehe oben. Nun haben wir also einen Hinweis auf unsere Abstammung und Berufung. Koenigskinder stammen vom Koenig aller Koenige ab und sind berufen, einmal eine hohe Verantwortung zu uebernehmen. Sie sollen das koenigliche Priestertum im Tausendjaehrigen Friedensreich ausueben. Zur Erfuellung besonderer Aufgaben ist immer auch eine besondere Ausbildung erforderlich. Wir erwarten von hohen Funktionstraegern im oeffentlichen Leben ein Verhalten, welches ihrer Funktion angemessen ist - das ist bei unserem himmlischen Vater nicht anders. Aus diesen Gedanken heraus soll nun keine Gebots- oder gar Verbotsliste abgeleitet werden. Die Gottesfucht hindert uns, den himmlischen Vater zu enttaeuschen. Letztlich entscheidet jeder fuer sich, was er seinen Augen, Ohren, Fuessen und Haenden erlaubt oder verbietet. Entscheidend ist dabei jedoch, die Suende zu meiden und in das Wesen Christi hineinzuwachsen, der im Hinblick auf seinen Vater im Himmel sagen konnte: "... denn ich tue allezeit, was ihm gefaellt" (Joh. 8, aus 29). Dieser Abschnitt ist nun ein wirklich ein Musterbeispiel dafuer, wie die NAK-Amtstraeger versuchen, das Ausueben von Druck zu verschleiern. Schauen wir einmal die Argumentationskette an: 1. Wir erwarten von Funktionstraegern ein angemessenes Verhalten,
das ist o.k., bedeutet aber nunmal, gewisse Dinge duerfen die nicht tun.
Viele Menschen sind uns aus der Bibel bekannt, die den Willen Gottes erfuellten und seine Gebote hielten. Denken wir nur an Joseph, an Daniel oder den reichen Juengling. Obwohl letzterer nicht in die Nachfolge Jesu trat, konnte er ueber die Gebote sagen: "Das habe ich alles gehalten von meiner Jugend an" (Lukas 18,21). Wer unter uns kann das schon von sich sagen? Diese wollen wir uns zu Vorbildern nehmen und ebenso die Suende meiden und bekaempfen. (Wirklich genauso? Der reiche Juengling hat angeblich alles getan und trotzdem war es nicht genug. Beweist dies nicht, dass die Erfuellung formaler Vorschriften nicht zu Gott fuehrt?) Dabei stellt sich dem einen und anderen immer wieder die beruehmte Frage: Was ist Suende? Oftmals habe ich in Gespraechen den Eindruck, mein Gespraechspartner haette gern einen genauen Katalog dessen, was er tun darf oder nicht tun sollte. (Logisch, lang genug hat die Kirche das getan, und Ihr Gespraechspartner, lieber Apostel, will doch nur endlich mal hoeren, dass Sie mit dem Quatsch aufraeumen und ihm seine ueberfluessigen Aengste nehmen) Bei anderen stellt sich der Eindruck ein, mit der Eigenverantwortung haette sich der Begriff der Suende erledigt und man koenne nicht nur selbst entscheiden, was man tut oder laesst, sondern auch was Suende ist oder nicht! Stammapostel Urwyler hat schon vor Jahren auf diese Gefahr hingewiesen, indem er sagte: "Was frueher Suende war, ist heute noch Suende." Der letzte Satz erlaubt nun leider zwei Interpretationsmoeglichkeiten:
Was ist denn nun eigentlich Suende? Wie schon gesagt, es geht nicht darum, einen genauen Katalog aufzustellen, wohl aber, Suende und suendhaftes Verhalten zu erkennen und zu meiden. (Also soll der Glaeubige kuenftig selbst die Verantwortung fuer den Suendenkatalog haben, denn es gibt ja wohl die suendhaften Verhaltensweisen, die zu vermeiden sind, also in Wirklichkeit nicht Liberalisierung, sondern Verdoppelung des Drucks, und wehe, wenn dabei etwas schiefgeht! Nicht nur, dass man es vielleicht nicht schafft, die Suende zu meiden, man koennte sich auch noch bei der Definition der Suende geirrt haben! Die Konsequenzen werden nun sofort beschrieben: Ewige Verdammnis, oder was ist sonst die Trennung von Gott!) Es kann nicht unsere Hauptaufgabe sein zu ueberlegen, wie weit wir uns der Suende naehern koennen, sondern unser Bestreben soll sein, weitmoeglichst davon wegzubleiben, da wir wissen, dass Suende von Gott trennt. Es gibt die Gedankensuenden, die dann beginnen, wenn man unguten Gedanken in sich Raum gibt. Aus den Gedankensuenden entstehen dann die Wort- und Tatsuenden. Im hebraeischen Urtext des alten Testaments gibt es verschiedene Begriffe fuer das, was in der deutschen Uebersetzung mit Suende wiedergegeben wird: - Verfehlung des von Gott gesteckten Zieles,
Und nun wird der Druck noch mehr verschaerft: Wenn wir unser Tun und Lassen ganz unter diesen Gedanken ueberpruefen, haben wir einfache und hervorragende Entscheidungshilfen. Selbst wenn uns das, was wir zu tun vorhaben, nur ein kleines Stueck von Gott trennt, oder wir nur etwas vom Ziel unseres Glaubens abweichen, begeben wir uns auf den Weg der Suende. 1. Einfache Entscheidungshilfen sind nur dann zu erkennen, wenn
man folgende Interpretation unterstellt: Im Zweifel Fall besser alles lassen, wobei wir ein
schlechtes Gefuehl haben, und woher die schlechten Gefuehle bei vielen Dingen kommen, sollte
jeder wissen, der die NAK seit laengerem kennt, wenn er es vergessen hat, sollte er alte
Schriften lesen, da wurde vieles sehr klar gesagt, und das wirkt bis heute fort. Da hier
nun nichts konkretes mehr gesagt wird, ist die Entscheidungshilfe bestimmt nicht einfach,
bei einfachen Entscheidungen muss man anhand konkreter Kriterien entscheiden koennen.
Gott sagte einst dem Kain, als sich seine Gebaerde verstellte: "Die Suende ruht vor deiner Tuer, du aber herrsche ueber sie." Kain hatte zu diesem Zeitpunkt noch die Moeglichkeit, den Lauf der Reichsgottesgeschichte wesentlich zu beeinflussen. Die Entscheidung lag bei ihm. die Entscheidungshilfe gab ihm Gott: beherrsche die Suende. Aber Kain versagte. Der ein und andere unter uns hat in entscheidenden Momenten auch schon einmal versagt und anschliessend bittere Folgen zu tragen gehabt. Nun sollen diese Gedanken nicht aengstigen, (Wen sollte es nicht aengstigen, wenn ein kleines bisschen Irrtum selbst bei bestem Wollen schon die Trennung von Gott bringt?!) sondern uns den Wert der Gnade sehr bewusst machen, die wir heute immer wieder empfangen duerfen. (So werden Menschen abhaengig gemacht, von vielen Religionen: Erst wird das menschliche Verhalten durch die Gemeinschaft als Suende definiert, dann wird dem Suender klar gemacht, dass er durch diese Gemeinschaft - und nur durch diese – wieder erloest werden kann). Die Gnade darf uns aber nicht leichtfertig machen, sondern das Bewusstsein unserer koeniglichen Herkunft soll uns stark machen, die Suende zu meiden. Wir wollen die Entscheidungshilfen Gottes wahrnehmen, um uns in dieser Zeit wuerdig zu verhalten. Liebe Gruesse an Euch und Eure Eltern, Euer Armin Brinkmann |
(1.11.1999)
Saetze von einem Roemisch-Katholischen
Bischof
auf der europaeischen Bischoefen-Konferenz... Und wie sieht es
in der Neuapostolischen Kirche aus?
Kommentar von Peter N.
"Den Papst kann man zwar oft auf dem Fernsehen sehen, aber
Den Stammapostel kann man zwar oft auf dem Fernsehen
sehen,
aber nur wenn man einen speziellen Dekoder hat. Das
heisst konkret
dass 'die Welt' nicht von dem vom Heiligen Geist erfuellten
Wort
des ersten Knechtes Gottes auf Erden geniessen kann.
Immer weniger
Leute hoeren ihm zu und immer weniger Leute glauben
ueberhaupt was
er sagt.
"Es geht schlecht mit den Europaeischen Katholiken. Wachstum gibt
Es geht schlecht mit den Europaeischen Neuapostolischen.
Wachstum
gibt es fuer die Neuapostolische Kirche in den Kontinenten
Afrika und
Asien (wenn man die veroeffentlichten Zahlen ueberhaupt
glauben kann).
Die absolute Anzahl der neuapostolischen Mitglieder
im Westen von
Europa ist seit mindestens einem Jahrzehnt ruecklaeufig.
Die Prozentzahl
derer, die zwar Mitglieder sind aber die Gottesdienste
nie mehr besuchen,
steigt schnell und liegt mittlerweile schon bei 50.
"Ich plaediere dass wir mitreden ueber die immer mehr wachsende
Seit einigen Jahren wird aus dem 'Dankopfer' versucht,
Leid und Not in
Entwicklungslaendern zu lindern. Eine Moeglichkeit
zur Kontrolle gibt es
hierbei fuer das 'einfache Mitglied' (welches doch das
Geld spendet) nicht. Auch
ist es bewiesen, dass ein Teil der Gelder fuer andere
Zwecke verwendet
wird und deshalb die Spender jedes Jahr angelogen werden.
"Ich plaediere fuer mehr Maessigkeit und finde, die Roemisch-Katholische
Diese Gedanken sind den neuapostolischen Fuehrern
vollkommen fremd.
Immer noch wird First Class geflogen und
in den teuersten Hotels
geschlafen und gegessen. Immer noch werden riesige
Prunkbauten von
Kirchen in Armenviertel gebaut (siehe hier).
Immer noch geben
sich die Herren auf Apostel-, Bezirksapostel-
und Stammapostelebene
Gehaelter, wovon ihre studierte 'Kollegen' in
der Roemisch-Katholischen
oder Protestantischen Kirchen nur traumen
koennen (und Gottseidank
von ihren Kirchen nur traumen duerfen).
Fuer den 'Apostelclub' NAKI
wird in den kommenden Jahren ein neuer
Prunkbau in Zuerich
gezeichnet und gebaut.
"Wir sollten serioes versuchen glaubwuerdig zu handeln und verstaendlich zu reden. Das sind die zwei Voraussetzungen fuer einem Dialog." Die letzte 'Stellungnahme zur Bischoff'schen Botschaft'
kann als
Beispiel dienen, dass die Neuapostolische Kirche weder
glaubwuerdig
handelt, noch verstaendlich redet (bzw. reden will).
Weitere Beispiele
fuer unglaubwuerdiges Handeln und Reden:
1. Die hartnaeckigen Versuchen einem Dr. Meier-Widmer
in erster Instanz
schweigen zu lassen, spaeter ein Gremium zu errichten,
worin er und
andere Kritiker nicht als serioese Gespraechspartner
gewertet werden
(siehe hierzu die 'Stellungnahmen' vom Gremium, auch
auf dieser
Homepage zu finden).
2. Die bewiesene Aenderungen die in kircheninternen
Texten (z.B. Leitartikel
"Unsere Familie") fuers Internet-Publikum vorgenommen
werden.
3. Die bewiesene Aenderungen die in den "Unsere
Familie"-Gottesdienst-
Berichten vorgenommen werden.
"Es sollte mehr Diskussionen und groessere Kollegialitaet zwischen den Kardinaelen geben. Das heisst, es soll mehr Demokratie in der Kirche geben." Obwohl es vielleicht erlaubt ist, dass ab und zu diskutiert
wird, gibt
es keine Demokratie in der Neuapostolischen Kirche
und sie ist
auch nicht erwuenscht. Denn 'an Gottes Wort darf keine
Kritik
ausgeuebt werden'; wobei diejenigen die kritisiert
werden zufaelliger-
weise auch selbst entscheiden duerfen ob die Kritik
berechtigt ist...
Kritiker werden sogar vom Stammapostel als 'geistlich
Blinde' bezeichnet.
Die Zahl der Apostel und sonstigen Amtstraeger, die
ihr Amt aus
'persoenlichen Gruenden' (werden ueberhaupt noch
andere angegeben?)
zurueckgeben, waechst.
"Der Papst sieht Europa als Missionsgebiet." Der Stammapostel sieht Ost-Europa als Missionsgebiet.
West-Europa
ist von ihm schon aufgegeben worden. Vor einigen Jahren
sagte Richard
Fehr oeffentlich in einem Gottesdienst: 'Wenn ich von
einer Afrika-Reise
zurueckkomme und meinen Tisch voll mit gehaessigten Briefen
vorfinde,
dann haette ich fast lust meiner Frau zu sagen: Komm,
wir gehen wieder
zurueck nach Afrika!'
"Die Tuer von 'Dialog-mit-Mitsprache' bleibt vorlaeufig noch zu im Vatikan." Die Tuer von 'Dialog-mit-Mitsprache' bleibt fuer immer
zu
in der Neuapostolischen Kirche.
Hochachtungsvoll,
Peter N.
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(17.10.1999)
Geehrte Leser,
Von einem Freund bekam ich einen Kommentar zur Stammapostel Fehr's letzte "Stellungnahme zur Bischoff'schen Botschaft" zugeschickt. Ich denke, dieser Kommentar ist es wert, hier veroeffentlicht zu werden. Hochachtungsvoll,
Peter N.
Seit unserer Stellungnahme zur Botschaft des Stammapostels Bischoff, die wir in der "Unsere Familie" Nr. 2 im Januar 1996 abgegeben haben, wurden Fragen an mich gerichtet, ob diese Botschaft wirklich goettlichen Ursprungs gewesen sei, wiewohl sie sich nicht erfuellt habe. Hier wuerde man sich freuen, die genauen Fragen der Geschwister im Wortlaut oder dem Sinn nach zu lesen. Aus meiner Sicht wird hier nicht genau genug differenziert. Die ganze Bandbreite der Fragen haette aber m.E. in eine Revision der Stellungnahme einfliessen muessen. Die Veraenderungen, die nun vorgenommen wurden, werden so – auf den ersten Blick – zur reinen Makulatur. Die Bandbreite der Fragen sei einmal kurz angerissen: 1. Wie sind die Widersprueche in der von
Bischoff mitgeteilten Art und Weise, wie er die Botschaft empfangen haben
will, zu erklaeren?
Die Reihe der – wohl auch den Stammapostel Fehr erreichten – Fragen liesse sich fortsetzen. Eine revidierte Stellungnahme, die ihren Namen verdient und die Bedenken der Glaeubigen ernst nimmt, wuerde diese aufgegriffen haben. Diese Fragen haben mich veranlasst die Bewertung erneut unter das Licht der Geisteserkenntnis zu stellen. Das ist nunmehr geschehen und die Stellungnahme lautet nun: Koennen die geringfuegigen Streichungen und Veraenderungen wirklich das Ergebnis von (heiliger) Geisteserkenntnis sein? Eine solche Vorgehensweise kennt man nur bei der Veraenderung von "Gesetzestexten", bei denen es auf jedes Wort ankommt, nicht aber bei Ausfuehrungen, die Erkenntnis, Vertrauen und Glauben bewirken sollen. Selbst als Ergebnis der Erkenntnisgewinnung des menschlichen Geistes waere dieses Ergebnis aeusserst duerftig, zumal der "Geist" zwei Jahre Zeit gehabt hat, sich in dieser Frage zu entfalten! Zu Weihnachten 1951 verkuendete der Stammapostel Bischoff, dass Jesus Christus zu seiner Lebenszeit wiederkommen werde. Diese Aussage ist ungenau. Zum angesprochenen Zeitpunkt wurde die Botschaft oeffentlich als Doktrin postuliert, der Inhalt der Botschaft ist – belegbar – schon vorher mitgeteilt und "verkuendet" worden (vgl Zeitschriften). Der behauptete Zeitpunkt suggeriert dem Leser, dass die "Offenbarung durch Jesus" unmittelbar vor diesem Termin geschehen sei, was nachweislich auch aus dem Mund von Bischoff nie behauptet wurde. Diese Verkuendigung ist in unserer Kirche unter dem Begriff "Botschaft" gelaeufig. Der Stammapostel fuehrte sie auf eine unmittelbare, persoenliche Offenbarung Jesu Christi zurueck. Dies ist nur eine Variante der "Zurueckfuehrung". Bischoff hat sich auch anders und widerspruechlich dazu geaeussert, wie er die Botschaft "empfangen" haben will. Zwei sich ausschliessende Moeglichkeiten benennt Bischoff. Die Botschaft habe sich gleichsam in einem laengeren Prozess in ihm "gebildet" und: die Botschaft beruht auf einer "Offenbarung Jesu", die gleichsam punktuell und terminierbar mitgeteilt worden ist. Damit erhielt sie eine besondere Autoritaet und Verbindlichkeit. In Wort und Schrift der damals "wirkenden" Apostel wurde die "besondere Autoritaet und Verbindlichkeit" der Botschaft nachweislich nicht in erster Linie aus der angeblichen "persoenlichen Offenbarung Jesu Christi" hergeleitet, sondern aus der Bedeutung und Vollmaechtigkeit des Stammapostelamtes, ja selbst der persoenlichen und unuebertroffenen Weisheit Bischoffs. Es war den neuapostolischen Christen seinerzeit ein Beduerfnis, an diese Botschaft zu glauben Das ist so nicht richtig und verallgemeinert viel zu stark. Sicher gab es genug neuapostolische Christen, die nur mitliefen, die sich ihren eigenen Teil dachten oder die schlicht den "aktiven Dienst" in der Kirche beendet haben. 20000 Duesseldorfer Geschwistern und weiteren in der Schweiz und anderen Laendern war es ebenfalls kein "Beduerfnis". Zumindest muesste in der obigen Formulierung das Woertchen "den meisten" oder "vielen" eingeschoben werden. Ueber die Motive fuer ein unterstelltes "Beduerfnis" wird ebenfalls keine Aussage gemacht! War es Angst, blinde Nachfolge, Glaubenserkenntnis, ... Und ausserdem: warum war es nur den neuapostolischen Christen damals ein Beduerfnis? Warum ist es nicht den heutigen ein "Herzensbeduerfnis", die einzige wirklich neue "Offenbarung Jesu" der "Endzeit" zu glauben? Die Offenbarung des Herrn zu glauben, wie sie sich z.B. einem Paulus auf dem Weg nach Damaskus ereignete, war und ist bis heute den Christen immer noch ein Beduerfnis. und das eigene Leben darauf einzustellen. Was heisst das genau? Wenn ein neuapostolischer Glaeubiger sein Leben damals auf die Botschaft eingestellt hat und zum Beispiel eine hochwertige Ausbildung nicht angefangen oder auf eine Befoerderung verzichtet hat, um sich ganz in den Dienst der Sache zu stellen, muss dieser sich nicht betrogen vorgekommen sein? Oder musste es fuer ihn nicht eine besondere "Pruefung" des Glaubens gewesen sein, das ganzes Leben moeglicherweise verpfuscht zu haben, nur weil Gott so "mir nichts dir nichts" seinen "Plan" geaendert hat? Ein paar aufmunternde und mitfuehlende Worte waeren an dieser Stelle angebracht gewesen. Als der Stammapostel am 6. Juli 1960 starb und sich damit die Botschaft nicht erfuellte, war dies fuer alle, die daran geglaubt hatten, eine Pruefung ihres Vertrauens und ihrer Treue zu Gott. Nicht nur fuer die, die daran geglaubt haben, war es eine "Pruefung". Auch fuer diejenigen, die sich vor zerstoerte Familien, kaputte Verwandtschaftsbeziehungen, in Mitleidenschaft gezogene Freundschaften gestellt sahen, ergab sich die Frage: Gott, warum hast du das zugelassen, dass in deinem Namen dieses unnoetige Elend ueber hunderttausende von Geschwistern hereingebrochen ist? Warum laesst du dein Werk, dass einmal so verheissungsvoll begonnen hatte, so sehr im Stich? Eine Verschaerfung der Formulierung zur vorhergehenden Stellungnahme kann festgestellt werden. War die Nichterfuellung zuvor noch lediglich eine Pruefung des Vertrauens und der Treue (was auch den Bezug auf die NAK oder die (Stamm-)Apostel nicht ausschliesst), so wird nun die "Pruefung" eindeutig auf Gott gemuenzt. Die Frage, warum die Botschaft sich nicht erfuellte, kann von uns gegenwaertig nicht beantwortet worden. Dass die NAK–Fuehrung (NAKI) heute keine rational nachvollziehbare Antwort geben kann, steht in diametralem Gegensatz zu dem, was bisher von den Amtsvorgaengern der jetzigen Apostel gelehrt worden ist, deren "rationale" Begruendungen sich bis in die letzte Gemeinde und in jedes Gotteskind fortgepflanzt haben. Mindestens 3 Antworten waren zu hoeren: 1. Es sei notwendig gewesen (und biblisch
begruendbar), die Spreu vom Weizen zu trennen. Die "abgefallenen" Apostel
und Geschwister seien die Spreu, die vor dem Erscheinen Jesu von dem Weizen
(der NAK) getrennt werden muessten, um dem Herrn eine "reine" Braut zu
bereiten.
Aus der obigen Aussage des Stammapostels Fehr kann man nur zwei Schluesse ziehen: Entweder distanzieren sich die heutigen NAK–Apostel durch diese Stellungnahme indirekt aber bewusst von diesen Erklaerungsversuchen oder sie hoffen auf das bisher immer gut funktionierende schlechte Gedaechtnis ihrer Mitglieder und tun so, als wenn nichts "gewesen" sei. Ungeachtet der Nichterfuellung der Botschaft bereiten wir uns als neuapostolische Christen weiterhin intensiv auf die Wiederkunft Christi vor. Wir erwarten den Herrn taeglich. Wieso bereiten sich neuapostolische Christen "ungeachtet der Nichterfuellung der Botschaft weiterhin intensiv" auf die Erste Auferstehung vor? Bisher wurde doch vielerorts behauptet, gerade die Botschaft habe das "allezeit–bereit–sein" in den Herzen der Glaeubigen besonders verankert! Diese Stellungnahme nach dem Stand unserer heutigen Erkenntnis war notwendig, Was ist denn der Stand der "heutigen Erkenntnis", worin unterscheidet sie sich denn prinzipiell von der damaligen? Wenn ich diese Stellungnahme richtig lese, will man dem Leser doch suggerieren, dass lediglich die Formulierung, die Botschaft sei "goettlichen Ursprungs" nicht "politically correct" war. Was kann aber daran falsch sein, eine Offenbarung Jesu, die er seinem "hoechsten Knecht auf Erden" gegeben hat, auch verbal den goettlichen Charakter zu bescheinigen. Es gibt nur diese zwei Moeglichkeiten: Entweder wird sie als "goettlich" gelehrt, weil sie Offenbarung Jesu war, oder der goettliche Charakter wird nicht mehr gelehrt, dann aber ist sie auch nicht goettlichen Ursprungs, also ungoettlich und eine Irrlehre. Kann der (angebliche) Sender der neuapostolischen Apostel, Jesus, es gutheissen, dass seine Gesandten eine Offenbarung von Ihm, egal aus welchem Grund, in Zukunft nicht mehr als goettlich bezeichnen? weil wir folgendes nicht aus dem Auge verlieren
duerfen:
Letzeres kann nur als bewusste Irrefuehrung gedeutet werden. Es laesst sich durch Zitate aus den NAK–Schriften belegen, dass Bischoff sehr wohl Aussagen darueber gemacht hat, auf welche Art und Weise bzw. auf welche Art der Uebermittlung er die Botschaft erhalten haben will. Das Problem ist nur, dass er sich dabei widersprochen hat (s.o.). Vielleicht meint aber der Stammapostel Fehr etwas anderes? Die Gruende, die zur Botschaft gefuehrt haben, bleiben ein Geheimnis (verletzte Eitelkeit, psychisches Leiden, Machtkampf) – oder eben nicht. Geheimnisse sind dazu da, gelueftet zu werden, so wie Raetsel geloest werden koennen. Wann ist die NAK bereit, den Vorhang zu lueften, Dokumente oeffentlich zu machen, dann werden sich wohl die schlimmsten Befuerchtungen bewahrheiten, nur so laesst sich naemlich das "Herumgeeiere" wirklich erklaeren. Folglich kann heute niemand eine rational nachvollziehbare Anwort geben. Auf den Satz: "Der goettliche Charakter der Botschaft wird nicht in Frage gestellt." ist verzichtet worden, weil die goettliche Herkunft der Botschaft mit dem Verstand nicht belegt, aber auch nicht widerlegt werden kann. Die Angelegenheit bleibt eine Sache des Glaubens. Stand: 12. Maerz 1998 Richard Fehr Was soll dies genau bedeuten, "bleibt eine Sache des Glaubens"? Heisst es, dass es Sache des wahren und bei der Teilnahme an der Ersten Auferstehung ausschlaggebenden Glaubens ist? Oder ist es Sache des persoenlichen fuer–wahr–Haltens ist, dass keinen Einfluss auf das wuerdig–werden hat? Ja, was bleibt denn nun? Auf die Lehre der Goettlichkeit ist nun wohl eindeutig verzichtet worden (BezAp der Schweiz: Die Goettlichkeit der Botschaft wird nicht mehr gelehrt.). War dies aber nicht ein Punkt, den die Kritiker gefordert haben? War das nicht der Ausloeser, warum diese Stellungnahme ueberhaupt verfasst wurde ("Man stellt die "Botschaft" des Stammapostels Bischoff als ungoettlich ...dar und verlangt von der Kirche, sich nachtraeglich davon zu distanzieren")? Man hat seitens der NAKI nun die Botschaft ebenfalls als nicht mehr goettlich lehrbar (aus welchen vorgeschobenen Gruenden auch immer) dargestellt und sich damit nachtraeglich von der Botschaft distanziert. Uebriggeblieben ist eine duerre Beschreibung der Ereignisse mit neuapostolischer Brille unter Weglassung jeglicher Probleme, die man frueher und die man auch heute noch mit der Botschaft haben kann. Nicht einmal ein pastoraler Einschub darueber, dass man die damaligen unschoenen Begleitumstaende, das Leid vieler Geschwister, bedauert. Kein Wort darueber, dass man die Bedenken, die heutige NAKler mit der Botschaft haben, gut nachvollziehen kann. Und letztlich fuer die Kritiker eine Stellungnahme von immerhin knapp 100 Woertern verfasst und als Reaktion auf die vielen Anfragen von Geschwistern an den Stammapostel lediglich unscheinbare Veraenderungen vornimmt. Dies als das Ergebnis einer neuen Geisteserkenntnis anzukuendigen, kommt einer Blasphemie gleich. Auch die Rede der (Stamm-)Apostel sei ja, ja oder nein, nein. Diese revidierte Stellungnahme ist ein "ja, aber", ein "sowohl als auch". Und das Augenfaelligste ist: Mit keiner Silbe wird wirklich eine Stellungnahme der (Stamm-)Apostel definiert! Nirgends scheint auf, was sie denn nun glauben! Eine Stellungnahme also, ohne klar Stellung zu beziehen, eine Revision, ohne wirklich Entscheidendes fuer die Glaeubigen nachvollziehbar zu revidieren. Aus den Worten der revidierten Stellungnahme duerfen wir also entnehmen, dass die NAK den goettlichen Charakter der Botschaft nicht mehr lehrt, obwohl sie sie fuer "wahr" haelt, weil sie letztlich mit dem Verstand nicht belegbar sei. Muessen wir uns darauf einstellen, dass das "Licht der Gotteserkenntnis" (s.o.) in dieser Weise auch weiter leuchtet? Dass demnaechst auch auf das Lehren der Goettlichkeit Jesu verzichtet wird, ja auf die Goettlichkeit Gottes selbst, weil sie mit dem Verstand letztlich nicht belegbar ist? Nein, diese Stellungnahme ist kein Bekenntnis zur Goettlichkeit der Botschaft, nicht einmal zur Botschaft oder zu Stammapostel Bischoff selbst. Es ist der erste diplomatisch verklausulierte und in einer buerokratisierten Sprache gemachte Versuch, dem Gottesvolk die bittere Pille zu verabreichen und dabei die Vormachtstellung des Stammapostels und der Apostel nicht zu gefaehrden. Sollte Richard Fehr dies gelingen, ja dann hat er sein Gehalt mehr als verdient. Das aber ist fraglich, denn wenn die Botschaft schon eine Zumutung fuer den Glauben eines jeden aufrichtigen neuapostolischen Christen der 50er und 60er Jahre war, der Umgang des "obersten Hirten" Richard Fehr mit der Botschaft am Ende dieses Jahrtausends ist (k)eine Herausforderung des Intellekts seiner Schaefchen. Folgendes bleibt zu sagen: ist die Botschaft „goettlichen"
Ursprungs, so muessten wir an einen Gott glauben, der
Wieviel einfacher ist es da, sich mit der Fehlerhaftigkeit seines "Bodenpersonals" abzufinden! |
(8.10.1999)
Geehrte Leser,
In meinem ersten Update (vom 1.10.1999) habe ich einen Bericht eines Stammapostelgottesdienstes vom 26.9.1999 in Hof veroeffentlicht. Auch hatte ich von einem Freund einen Mitschnitt des Dienens vom Stammapostel bekommen. Ich gab Euch die Moeglichkeit dies als WAV-Datei abzuspielen oder zu downloaden. Es scheint aber dass ich damit doch einige Copyright-Probleme bekommen koennte, deshalb habe ich mich entschlossen die Datei und den Gottesdienstbericht von meiner Homepage zu entfernen. Als ich dies, schweren Herzens, einigen Freunde erzaehlte, haben die sich erkundigt ob es denn vielleicht in ihrem Bekanntenkreis noch Leute gab, die Lust haetten diese Arbeit weiterzufuehren. Zu meinem Erstaunen gab es die. Zwei Freunde, die fuer die Veroeffentlichung der Originaltexte und Mitschnitt der Predigt zwar einen ganz anderen Grund wie ich haben, haben sich entschlossen im Internet aktiv zu werden. Ihr koennt deren Homepage hier anschauen. Die Rechte fuer die genannten Dateien liegen natuerlich bei den entsprechenden Personen. Die Dateien liegen auf einen anderen Server. Um es ganz klar zu machen: Ich bin in keinster Weise dafuer verantwortlich, dass die Dateien jetzt im Internet erhaeltlich sind oder dafuer, was Ihr damit anfangt ! Hochachtungsvoll, Peter N. |
(8.10.1999)
Liebe Leser,
Ricky hat in seinem Fundus noch einmal gesucht und wurde ganz nachdenklich, beim Lesen folgender Passagen: Artikel von J.G. Bischoff: Wir und die Anderen (Matthaeus 5, 11.12) Neuapostolische Kirche in Baden
Stgt.-Bad Cannstatt, den 1. Mai 1955
In letzter Zeit wurden Vortraege gehaessigsten Inhalts gegen uns gehalten. Ob uns aber jemand lobt, dadurch werden wir vor Gott nicht besser, und wenn uns jemand verachtet, werden wir dadurch vor Gott nicht geringer. In Deutschland bestehen etwa 900 Religionsgemeinschaften, die alle in der Bibel ihre Wurzel haben, woraus sich diese Glaubensgemeinschaften bildeten. So verschiedenartig auch die Schriftauslegung bei ihnen ist, so sind sie aber in einem einig, naemlich in der Bekaempfung der Neuapostolischen Gemeinden und deren Vertreter. Was ist doch von fuehrenden Maennern der verschiedenen Kirchen schon in Wort und Schrift seit unserem Bestehen gegen uns gekaempft worden! Der Inhalt mancher Schriften ist an Gehaessigkeit nicht zu ueberbieten. Besonders ist ein in den vergangenen drei Jahren noch nie dagewesener Kampf gegen unseren Glauben an die Erfuellung der von Jesus gegebenen Verheissung, dass er zu meiner Lebzeit kommt, entbrannt. Ich aber war und bin stille zu Gott, der mir hilft. Es lag mir von jeher fern, gegen irgend eine Glaubensgemeinschaft und ihren Kult zu schreiben und Fehler aufzudecken. Erstens habe ich meine Mitmenschen lieb, und zweitens habe ich es fuer besser und segensreicher gehalten, wenn ich mit allen Kraeften im Geist der Liebe Christi fuer die mir vom Herrn anvertrauten Schafe und Laemmer sorge, damit sie wuerdig werden, am Tag der ersten Auferstehung teilzuhaben. Ich bin vor Gott nicht dafuer verantwortlich, was andere glauben und wie sie ihres Glaubens leben. Der Herr Jesus sagte, dass in seines Vaters Haus viele Wohnungen seien, und der Vater hat seinen Sohn das Gericht zu halten uebertragen, so dass an dem grossen Gerichtstag allen von ihm ihre Behausung fuer die Ewigkeit zugewiesen wird. Betreffs des Seinen hat Jesus jedoch gesagt, dass er kommt, um sie zu sich zu nehmen, damit sie sind, wo er ist (Johannes 14, 1-3). Oft wurde uns der Vorwurf gemacht, wir wuerden lehren, dass alle, die
nicht apostolisch seien, verloren gingen; eine solche Behauptung ist voellig
abwegig. Jesus sagte, dass der Becher kalten Wassers, in seinem Namen gereicht,
nicht unbelohnt bleibt, und was einem der Seinen getan wurde, sei ihm getan.
Wenn er dann, wenn die Zeit erfuellt ist, zu solchen sagt: "Ich bin nackt
gewesen, und ihr habt mich bekleidet, ich bin krank gewesen, und ihr habt
mich besucht, ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen, geht
ein zu eures Herrn Freude", so ist schon damit obige Behauptung widerlegt.
Ricky setzt Jetzt und Heute ein eindeutiges und unzweifelhaftes Zeichen. Vorbei sind die Zeiten, wo nur ueber Liebe und Vergebung gepredigt worden sind. Heute ist es an der Zeit, dass wir nun die Theorie in die vielbesagte Praxis umwandeln. Was andere nicht tun koennen, Ricky springt ueber seinen Schatten und wird aktiv. Ricky Fair reicht vom Zuerichsee aus allen seine Hand und bittet hier nun um Vergebung. Ich bitte um Vergebung fuer die Fehler, die die NAK gemacht hat, in den vielen Jahren der Ausgrenzung, des Uebereifers und der seelischen Verfolgung. Auch "wir haben verstanden", dass wir Fehler gemacht haben, manches zu eng gesehen haben, dass wir auch viele Geschwister in Seelennoete getrieben haben. Auch die zahlreichen Exkommunikationen (besonders eben) zur Zeit "Bischoff" tun uns furchtbar leid. Wir haben sehr viel Unrecht angerichtet und moechten uns dafuer bei jedem Einzelnen entschuldigen, sofern es hier auf Erden noch moeglich ist. Speziell fuer alle leidgeplagten Seelen, die die Aera "Bischoff" erlebten: Ricky sagt ganz besonders zu Euch: bitte vergebt uns, denn wir haben oftmals nicht gewusst, was wir taten. Wir entschuldigen uns fuer alles, was wir an Seelennot produzierten und geloben auch Besserung in Zukunft. Unterstuetzt uns weiterhin so, wie Ihr es in den letzten Jahren durch konstruktive Kritik getan habt. Wir haben unsere Herzen geoeffnet und hoffen auch auf rege Mithilfe; die wir auch benoetigen. Nur so wird sich unsere Kirche so gestalten lassen, dass wir wieder fuer alle Platz haben und sich niemand mehr genoetigt sieht, hinausgedraengt zu werden. Helft alle mit und schaffen wir alle das Bethanien, in dem jeder Platz hat. Ricky bietet allen an: setzen wir uns wieder gemeinsam an den "runden Tisch", reden wir wieder miteinander. Gemeinsam koennen wir so die Loesung finden, die wir als Kirchenleitung aus den Augen verloren haben. Offen und ehrlich. Jeder Interessierte ist zu diesen Veranstaltungen herzlich eingeladen. Herzlichst und zum letzten Male in diesem Rahmen Euer
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Geehrte Leser,
Seit fast anderthalb Jahren hat unser Glaubensbruder und Mitstreiter in der Sache des Herrn, Ricky Fair, diese Seiten von seiner Villa am Zuerichsee aus angefangen und aufgebaut. Unzaehlige Geschwister sind nicht mehr aus dem Staunen herausgekommen beim Lesen der betraechtlichen Infos, die hier veroeffentlicht wurden. Diese Infos sind zum Teil schon dutzende von Jahren von der NaK geheim gehalten worden. Erst Ricky hatte sie veroeffentlichen koennen. Leider hat unser Ricky schon seit vielen Monaten nicht mehr genuegend Zeit, die vielen Schriften und Infos zu sammeln, zu scannen, zu bearbeiten und zu publizieren. Waehrend einer Versammlung an Pfingsten 1999 hat Ricky sein Anliegen vorgetragen und es wurde entschieden, dass er jemand anders suchen solle, der diese Arbeit weiterfuehren wird. Ich darf stolz und verehrt sein, dass Ricky, nach langem intensiven Beten, nach vielen goettlichen Anweisungen, nun mich gefragt hat, seine Arbeit fortzusetzen. Mein Name ist Peter. Ab dieser Ausgabe bin ich deshalb verantwortlich fuer den Inhalt dieser Seiten. Lediglich der "Spruch zum Monat" wird noch direkt von Ricky beigetragen werden, worueber ich sehr froh und dankbar bin. Ich bin 42 Jahre alt, ich habe noch zwei Geschwister. Als Kind wurde ich durch glaeubigen Eltern in die NaK getragen, bin da getauft, versiegelt und konfirmiert. Gottseidank waren meine Eltern ueberzeugte Christen, und deshalb wurde ich schon frueh gelehrt, dass man Gott mehr gehorchen soll als Menschen. Das hat mich dann veranlasst, die NaK seit dem Beginn der 90er Jahre nicht mehr zu besuchen. Vor zwei Jahren begegnete mir diese NaK dann im Internet wieder. Auch ich kam aus dem Staunen nicht heraus: Eine herrliche fromme Fassade wird dem ahnungslosen Leser vorgegaugelt. Geehrte Leser, vieles, was die NaK sagt, DAS STIMMT NICHT! Die NaK hat das Luegen noch nicht verlernt! Ab und zu nehme ich mir das Recht heraus, besuche einen Gottesdienst der NaK und merke sehr wohl, wie sie sich heute gibt. Meine Geschwister erzaehlen mir immer, was sich gerade so zutraegt, ich vergleiche das mit meinen persoenlichen Eindruecken, und so kommt dann doch der eine oder andere Gedanke ans Tageslicht, den ich dann auch hier aussprechen werde. Haette die NaK sich in den letzten Jahren an die christliche Lehre zurueckgewandt, dann wuerde die Anzahl kritischer Seiten ueber die NaK sich schon erheblich verringert haben. Aber was geschieht? Es gibt immer mehr kritische Seiten! Die einzig richtige Schlussfolgerung muss fuer uns dann sein, dass es in den letzten Jahren noch schlimmer mit der NaK geworden ist. Ricky hatte als "Motto" fuer seinen Seiten: Matthaeus 18, 14-16. Ich habe als Motto Jesaja 42 gewaehlt, wo im 16. Vers steht: "Aber die Blinden will ich auf dem Wege leiten, den sie nicht wissen; ich will sie fuehren auf den Steigen, die sie nicht kennen. Ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen und das Hoeckerige zur Ebene. Das alles will ich tun und nicht davon lassen." Ich bin auf Eure positive oder negative Kritik gespannt. Bitte mailt mir: peter_n@myflat.com Zum Schluss moechte ich Ricky fuer seine Arbeit von ganzem Herzen danken. Er war es, der vieles hier geschaffen hat, der gegraben hat, der ein offenes Ohr fuer die geplagten Seelen hatte und der mir nun auch dieses Erbe vermacht hat. Wenn er nun in seinen wohlverdienten Ruhestand geht, dann haben wir dennoch seine Zusicherung, dass er ab und zu mit "draufschaut" und auch hier und da mal aktiv wird. Hochachtungsvoll, Peter N. P.S.: Und natuerlich bin auch ich immer interessiert an Infos, die fuer diese Homepage geeignet sind veroeffentlicht zu werden. Absolute Anonymitaet und Diskretion sei Ihnen auch von mir zugesichert! |