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  3. Dieses "Originaldokument" der Apostolischen Sendungskirche (HAZK) wurde im Juni 1997 für den deutschsprachigen Bereich bearbeitet. Dennoch finden sich eine ganze Reihe von Fehlern in bezug auf die deutsche Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung. Einige grobe Fehler wurden beseitigt, ansonsten aber keine Eingriffe vorgenommen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die

wahre Ursache

der Spaltung

Apostolische Sendungskirche

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Originaldokument

bearbeitet Juni 1997

Dudelange/Luxemburg

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DIE WAHRE URSACHE DER SPALTUNG

An Herrn Krebs und die von ihm Verführten.

Dieses Schreiben wird Ihnen um der Wahrheit und der Ehre Gottes willen gesandt; um Ihnen zu zeigen, wie weit Sie von der Wahrheit abgewichen sind und wie Sie infolge dessen über viele ein jammervolles Verderben gebracht haben, weil Sie aufgrund der Unkenntnis der Wahrheit und dem Zustand dieser Menschen zur Täuschung gewirkt haben.

Der Anlaß zu diesen Zeilen ist Ihr Schreiben über die Vaterschaft im sogenannten "Wächter Zions", Mai 1899. Dieses Schreiben war die Folge einer Rede von Herrn Smit, Prophet des Herrn Kofman zu Enkhuizen, der sich nicht einverstanden erklären kann mit dem Sinnestäuschenden, was Sie über die Vaterschaft sagen, und dagegen gesprochen hat nach dem Worte, das Jesu Christi in Matth. 23,9 sagt.

Herr Kofman hat Ihnen wohl auf seine Weise über die Rede des Herrn Smit berichtet und dies wurde somit die Ursache zu Ihrem Schreiben. Es ist nicht unsere Absicht, Ihnen Schritt für Schritt in diesem Schreiben zu folgen, welches einen Schein der Wahrheit hat.

Wir wollen an erster Stelle feststellen, daß Sie vom Wort, welches der HErr gesprochen hat, sagen, daß es nicht buchstäblich befolgt werden könne.

Der HErr Jesus sprach: "Und sollt niemand Vater heißen auf Erden." Sie verwenden zwar viele Worte, zeigen jedoch nicht die Meinung Christi als Ewigvater in diesem Gebot ausgedrückt.

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Der Grund, weshalb und wozu der HErr Jesus dies sprach: "Und sollt niemand Vater nennen auf Erden; denn EINER ist euer Vater, der im Himmel ist. Und ihr sollt euch nicht lassen Meister nennen, denn EINER ist euer Meister, Christus; ihr aber seid alle Brüder." war folgender:

Die Pharisäer und Schriftgelehrten standen in hohem Ansehen beim Volk, über weiches sie eine herrische Gewalt ausübten. Es war ihnen zu einfach, Lehrer genannt zu werden, weil dies sie an ihre Berufung, Diener zu sein, wie Jesus Vers 11 sagt, erinnerte. Sie ließen sich gern mit den vornehmen Titel Vater und Meister benennen, was ihren Hochmut und ihre Eitelkeit kitzelte; während sie nicht die Versuchung und Irreführung einsahen für sich und für diejenigen, die sie so nannten, weil oft Verstellung und Heuchelei aus Selbstsucht diesem Tun zugrunde lag.

Dies ist es, worauf der HErr hinweist und vor dem Er in Matth. 23,1 - 7 warnt und weshalb Er gebietet in den Versen 8 – 12, wonach Er sich, Verse 13 - 39, an die Pharisäer wendet, in denen Er sie als Nursichselbstmeinende zeigt; denn sie suchten weder die Ehre Gottes, noch das Gute für das Volk. Sie zeigten wohl eine Scheingestalt der Gottseligkeit, wollten aber die Wahrheit und das Recht Gottes in Christum weder anerkennen noch dieser gehorchen und trotzdem forderten sie für sich, daß man ihnen auf ihr Wort und in ihren Werken gehorchte.

Zweitens wünschen wir aus Ihrem Schreiben und Ihren Werken zu beweisen, daß Sie im gleichen Geist stehen, der Ihnen gegenüber Gehorsam wohl fordert, aber wodurch Sie selbst sich geweigert haben Christum und Seiner Wahrheit zu ge-

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horchen und dazu auch noch andere mit sich schleppten. Denn auch Sie sind dahin gekommen, nicht die Ehre Gottes zu fördern, noch das Gute für das Volk durch die Wahrheit, sondern sich selber alles in allem. Sie sind es, der die Lehre der Wahrheit, begründet in der Heiligen Schrift und uns gepredigt von Apostel Schwarz zum Lichte und zur Erkenntnis, zunichte gemacht und Lehren aus Ihrem eigenen irrenden Geist an deren Stelle gesetzt hat, gegen welche der soeben genannte Apostel Sie in seinen Briefen mehrere Male gewarnt hat; Ihnen wohlbekannt, wie auch im von Apostel Schwarz verfaßten "Konzept" zur Regelung des Amtes der sogenannten "Allgemeinen Kirche" und das regierende "Ältestenamt", worüber Apostel Schwarz mit Ihnen in Briefen einen verborgenen Kampf geführt hat von Juni bis November 1895, weil Sie die darin enthaltene Wahrheit nicht erkennen wollten, und somit - wir verwenden Ihre eigenen Worte - Ihrem eigenen geistlichen Vater, Apostel Schwarz, ungehorsam waren.

Und dennoch ist es nach seinem Tode gerade jenes "Konzept" gewesen, auf das Sie sich immer berufen haben. Dezember 1896 haben Sie es drucken lassen mit einer von Ihnen hinzugefügten Nachschrift und unterschrieben von mehreren deutschen Aposteln, indem Sie vortäuschten, damit einig zu sein. Dies war nicht wahr, was wir später beweisen werden.

Der Zweck Ihres verstellten Handelns mit dem "Konzept" war, das von Apostel Schwarz verfaßte und gedruckte Büchlein "Manuskript" - bekannt als testamentarische Aufklärung, wie nach seinem Tode in den Gemeinden Judas gehandelt werden müsse und in dem auch Ihre Arbeit als "Vormund"-Apostel bestimmt worden war - null und nichtig zu machen.

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Dieses Büchlein sollte vom "Konzept" unterstrichen werden.

Das Büchlein band Ihnen zu sehr die Hände. Im "Konzept", wurde zwar Ihr Dienstbarsein gezeigt, Sie wollten jedoch herrschen und Juda, oder die "Apostolische Kirche in den Niederlanden" Ihrer Gewalt und Ihrer Irrlehre unterwerfen, wie Sie dies bereits mit der Kirche in Deutschland getan hatten, worüber Apostel Schwarz Ihnen im Juni 1895 geschrieben hat.

Im Folgenden offenbaren wir, wie Sie nach dem Tode des Apostel Schwarz gewirkt haben, um Ihr Ziel zu erreichen, und wie Ihnen geholfen worden ist; zuerst von Herrn Niehaus aus Bielefeld und später von anderen Männern, wie die Herren Kofman von Enkhuizen, Hoekstra von Hoorn, de Vries von Amsterdam und Horsman von IJmuiden.

Erstens, noch während des Lebens des Apostel Schwarz mit Ihrem Schreiben an Niehaus, der zu Bielefeld als Priester diente und nach dem Tode des Apostels Menkhoff vom Apostel mit Ihrem Wissen als Aufseher bestellt wurde, bis ein anderer Apostel anstatt Menkhoffs berufen wurde.

Auch dort wollten Sie Herrscher sein. Daher schrieben Sie Niehaus in Ihrer eigenen Weise, was Apostel Schwarz Ihnen geschrieben hatte, bezüglich des im "Konzept" über das Ältestenamt Verfaßten, welches Sie sich weigerten als Wahrheit anzunehmen.

Hierüber schrieb Niehaus Ihnen zurück und dieses Schreiben haben Sie, als einen persönlichen Triumph, dem Apostel Schwarz zugehen lassen. Dies ist der letzte Brief gewesen, den

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er von Ihnen empfangen hat; bald danach ist er krank geworden und am 6. Dezember 1895 verstorben.

In diesem Brief schreibt Niehaus:

Steinhagen, den 18. November 1895

Jetzt noch eine kurze Bemerkung über das Ältestenamt.

Ich verstehe nicht, daß der liebe Apostel Schwarz sagt, es sei "irvingianisch". Bischöfe sind doch auch "irvingianisch"? Sind alle Ämter Älteste, dann sind auch alle Ämter Bischöfe. Wir lesen Apg. 20,28., daß alle Ämter zu Ephesus von Paulus "Bischöfe genannt werden, deshalb waren sie doch nicht alle Bischöfe, denn der Epheserbrief sagt uns doch etwas anderes. Kleine Gemeinden können doch nicht alle Bischöfe haben. Ich verstehe nicht, daß darüber, wie Sie es hier eingeführt haben, Streit entstehen könnte. Laßt uns das Ältestenamt bestehen lassen, denn wir haben doch kleine und große Gemeinden und einen Stamm. Weshalb würde das Ältestenamt hinderlich sein? Sie haben Recht, es kostet Mühe die Einheit zu erhalten.«

Wäre es nun für Sie, Herr Krebs, als Apostel nicht würdiger gewesen, daß Sie Niehaus auf dessen verwirrtes Schreiben ohne Kenntnis zurecht gewiesen hätten, statt dieses dem Apostel Schwarz zu senden mit den Gedanken Ihres Herzens: "Sehen Sie, Niehaus sagt, ich habe recht und nicht Sie!"

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Niehaus zeigt sich in seinem Schreiben verwirrt und ohne Kenntnis, wo er sagt, es sei die Meinung des Apostel Schwarz, alle Älteste - das sind die durch den Heiligen Geist berufenen Knechte des HErrn - seien Bischöfe, d.h. Aufseher.

Dies hat der Apostel Schwarz nicht geschrieben. Wohl dies, daß alle berufenen Priester Älteste sind, wie er im "Konzept", welches Sie haben drucken lassen, Seite 15 geschrieben hat:

"Den Aposteln wurde die Last zu groß, denn 3000 und mehr konnten an einem Orte nicht zusammenkommen und wurden also in Gemeinden verteilt. Es wurden Prediger oder Hirten berufen als Helfer, auch Älteste genannt, Apg. 15, 2 – 4. Also Älteste oder Hirten."

Wir lesen 1.Petrus 5,1-2: "Die Ältesten, so unter euch sind, ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden, die in Christo sind... weidet die Herde Christi."

Also, wenn alle Priester Älteste sind, dann sind die Apostel es auch.

2. Joh. 1,1 lesen wir: "Der Älteste, der auserwählten Frau und ihren Kindern." Jedoch, das Schreiben Niehaus über Paulus zeigt, welchen Wert das Apostelwort, begründet in den Schriften, schon damals für ihn hatte: "Weil er sagt, deshalb ist es doch noch nicht wahr."

Außerdem zeigt er hiermit nicht nur seinen leichtdenkenden Geist, sondern auch seine Unkenntnis diesbezüglich, weil er offensichtlich den Unterschied zwischen dem, was Paulus Apg. 20,17 und 28 sagt, nicht bemerkt. Denn in Vers 17 liest

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man: "... und (Paulus) ließ fordern die Ältesten von der Gemeinde." Vers 28 sagt er: "So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, unter welche euch der Heilige Geist gesetzt hat zu Bischöfen." Woraus Niehaus versteht, daß Paulus alle Ämter Bischöfe nannte.

"Bischof" ist ein lateinisches Wort, das "Aufseher" bedeutet. In der römisch-katholischen Bibel lesen wir Apg. 20, 17: "...ließ fordern die Priester der Kirche" und Vers 2 8: "... unter Welche euch der Heilige Geist gesetzt hat zu Bischöfen", so daß, wenn man Apg. 20,17-27 liest, man kennenlernt, daß Paulus, nachdem er zu allen Ämtern, auch Älteste und Priester genannt, gesprochen hatte, sich Vers 28 besonders an die Aufseher wendet.

Hierdurch ist denn auch das Irrende und Täuschende offenbar geworden, womit Sie, Herr Krebs, und die von Ihnen Irregeführten sich auf das berufen, was Paulus sagt in Titus 1,5. Wenn man dieses Schreiben von Paulus mit dem vergleicht, was die Geschichte als Überlieferung hiervon aufzeigt und allgemein anerkannt wird, dann sieht man, daß Titus Bischof oder Aufseher war, der von Paulus Weisung erhält, dafür zu sorgen, daß das Priester - Ältestenamt dort eingeführt würde, wo es in Städten notwendig war und fehlte, und zwar in der Weise, wie er sie kannte und wie es nach der Verordnung Christi erfolgen sollte: Hebr. 5,4-5.

Aber nicht, wie Sie lehren und tun, d.h. nach eigenem Wollen oder auf Wunsch anderer, Männer in dieses oder jenes Amt stellen und die diese Ämter also von Ihnen erhalten müssen. Paulus sagt Apg. 20,28, daß sie (die Bischöfe) es vom Heiligen Geist empfangen hatten. Durch den Heiligen Geist, den Geist der Weissagung, waren sie zu ihren Ämtern berufen und ein-

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gesetzt worden. Paulus machte keine Männer zu etwas aus seinem eigenen Geist heraus, setzte auch keine Männer ein auf Bitte und Weisung anderer, wie Sie es getan haben; z.B. auf Wunsch des Herrn Kofman, am 28, März 1897, in bedeckter und heimtückischer Weise.

Dies ist offenbar geworden, weil das Brieflein, von Herrn Kofman an Sie geschrieben, unglücklicherweise für Sie beide, von Niehaus zurückgelassen worden ist im Kirchenbuch, das er zu Enkhuizen gebrauchte und wo andere es fanden.

Das Brieflein, später von Kofman als von ihm geschrieben bestätigt, lautet wie folgt:

"Ehrwürdiger und vielgeliebter Apostel und Vater Krebs, Ihr Sie liebender und gehorsamer Sohn und Stammältester Kofman fragt Sie hiermit, ob Sie mehr amtliche Hilfe in Juda geben wollten und könnten. Er untersteht sich diesbezüglich, bei Ihren Ehrwürden vorzuschlagen:

1.) Die Brüder - Priester Hoekstra, de Vries und Horsman ins Ältestenamt einzusetzen.

2.) Bruder de Boer von Den Helder und Bruder Posthuma von Wolvega beide vom Diakonen - Evanglistenamt zu versetzen in das Priester - Hirtenamt.

3.) Bruder Bracke ins Priester - Evangelistenamt einzusetzen.

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4.) Bruder Cult von Alkmaar auch ins Diakonen-Evangelistenamt einzusetzen.

5.) Bruder A. van der Vliet in das Diakonen-Evangelistenamt einzusetzen.

6.) Bruder Teerling zu versetzen vom Diakonen-Evangelistenamt in das Priesteramt für Rotterdam.

7.) Bruder Klerk einzusetzen in das Diakonen-Evangelistenamt zu Den Helder."

Und auf Wunsch des Herrn Kofman und seiner Anweisung nach in diesem Brieflein sind diese Männer, hier oben genannt, von Ihnen, Herr Krebs, eingesetzt worden. Danach hat Kofman angegeben über Ihre Weisheit, daß Sie, obwohl Sie diese Männer nicht kannten, (was stimmte) sie soeben Ihren Charakteren gemäß eingesetzt hätten, denn man durfte nicht wissen, daß es auf seine Bitte und Anweisung erfolgt war.

Welcher Name paßt zu einer solchen Handlung? Frevelhafter Betrug, verübt im Bewußtsein der Menschen und vor Gottes Angesicht.

Hiermit ist die Lüge offenbar geworden von dem, was Sie sagen: Eins zu sein mit dem Apostel Schwarz.

Die Herren Hoekstra, de Vries und Horsman haben sich auf Bitte des Herrn Kofmann VON IHNEN zu Ältesten machen lassen, obwohl sie zur Lebzeit und unter der Führung des Apostels Schwarz ins Priester- oder Ältestenamt berufen worden waren durch den heiligen Geist und bestätigt wurden durch

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das Apostelamt, und also bereits Älteste waren, wie es bewiesen worden war; begründet in der Heiligen Schrift, von Apostel Schwarz im "Konzept", mit dem Sie gesagt haben, einig zu gehen und das Sie unterschrieben haben, obwohl Sie dennoch nicht einverstanden waren, was deutlich bewiesen ist aus Ihrem Schreiben und Handeln.

Ist das kein Betrug? Und doch hat der HErrgott durch den Geist der Wahrheit gesprochen, noch zu Lebzeiten des Apostels Schwarz, damit Ihr trügerischer Wind der Lehre erkannt und unterschieden werden konnte. So ließ der HErr in Weissagung am 29. September 1895 sprechen:

"Hört ihr Ältesten in Juda die Stimme des lebendigen Gottes!

Steht auf euren Wachtposten, unerschütterlich und erhebet mit Kraft das Banner. Seid nicht verzagt, wenn ich eingreifen werde in der Tiefe des Herzens Juda's und seid nicht entsetzt, ihr Kleinen und Großen! Aber der Geist Gottes sagt euch, euch Kindern des Allerhöchsten: Bleibet bei dem, das geschrieben steht und ärgert euch nicht, wenn Ephraim lachen wird über eine kleine Zulassung eueres HErrn, denn ich werde Ephraim zur Scham machen und Juda anziehen mit großer Kraft. Deshalb mein Volk, bleibe innerhalb der Mauern, dort werdet ihr euch bewahrt finden! Amen!"

Sowie am 13. Oktober 1895:

"Ephraim, Ephraim, weshalb unterdrückst du mein geheiligtes Juda? Sieh, weil du das getan hast, werde ich dich zurücksetzen; denn noch ist mein heiliges

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Wort: Es wird das Zepter von Juda nicht entwendet werden, noch der Stab des Herrschers von seinen Füßen. Deshalb, o Ephraim, bekehre dich von deiner Irrlehre. Weshalb verläßt du die Schneefelder des dürren Nordens nicht? Weshalb erfreust du dich nicht am Aufgang der Morgensonne? Kehre eilends zurück vom Wege des Verderbens, denn bald wird die Abendstunde hereinbrechen und dann wirst du in deine Irrtümer fallen! Amen!"

So hat der HErrgott durch den Geist der Wahrheit sich Ihnen geoffenbart, durch das Zeugnis von zwei Seiner Kinder, die völlig unwissend waren, wie auch wir alle, von Ihrem Bekämpfen, Belachen und Ablehnen der Wahrheit, als Licht Ihnen von Apostel Schwarz gebracht.

Apostel Schwarz posaunte es nicht aus unter Knechte oder Volk, wie Sie und Ihre Knechte, wenn man ihm irgendwie entgegenarbeitete. Er versuchte durch überlegte Weisheit und Langmut vom Irrtum zu überzeugen.

Er übergab die Gesalbten des HErrn nicht bald den Gedanken des Volkes, weil er wußte, daß dadurch Kinder Gottes in Versuchung kommen sollten. Nein, er wandte zu ihrer Errettung alle Mittel an, um sie von ihrer Verirrung zu überzeugen.

Erst dann, wenn solche in Beharrung ihre Irrlehre in schlangenähnlicher Weise unter das Volk zu bringen versuchten, offenbarte er sie dem Volke zur Warnung.

Ja, der Geist des HErrn hat Juda vor Ihrer Irrlehre gewarnt und gezeigt, worin Ihrer Irrlehre bestand, indem Er sprach: "Bleibe bei dem, das geschrieben steht" denn Sie waren schon damals

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dabei, das zu vernichten, um das Wort Ihrer eigenen Gedanken an dessen Stelle zu setzen; Sie wurden kalt der Liebe der Wahrheit gegenüber, Sie haben sich nicht bekehren wollen auf das Wort der Heiligen Schrift, Ihnen von Apostel Schwarz gebracht, wodurch Sie gelangten zur Finsternis des Abends und gefallen sind, indem Sie das ihnen gezeigte Licht der Lebenssonne, Jesus, der Wahrheit, löschten.

Hiervon liefern die Briefe von Niehaus und von Ihnen, vom 3. und 4. August 1896, den vollen Beweis und welche, Ihnen hier zur Erinnerung, in ihrer Gesamtheit vorgelegt werden:

Steinhagen, den 3. August 1896

"Dem in unserem Heiland innig geliebten Onkel und Apostel Krebs.

Wenn ich nicht irre, habe ich Ihnen bereits den Empfang Ihres lieben Briefes mitgeteilt, mit der wertvollen Speise aus Holland, einfach und wahr geschrieben. Nun will ich Ihnen kurz mitteilen, wie es gestern gegangen ist.

Schon Samstagabend merkte ich an dem Wind, daß für den Sonntag etwas Besonderes in Sicht war. Als ich gestern Morgen den Dienst eröffnete, kam eine gewaltige Kraft über mich. Während des Singens, welches geschah mit Engelsstimme, wurde die Kraft so stark, daß mein Brustkorb zu klein wurde für die Vollheit. Die Zeugnisse des Heiligen Geistes waren gewaltig. Ich ließ Pieter Menkoff vorlesen und beten. Dieser betete so gewaltig im

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Apostelgeist, daß sich die Stätte fast bewegte. Das Lokal war ganz und gar voll. Aus den Zeugnissen bemerkte ich schon, daß ich die Zügel nicht aus den Händen geben durfte. Wie die Zeugnisse auch schlugen und wie Feuerflammen emporstiegen, trotzdem blieb der Herr Prophet stumm. Nur einmal schrieb er, er hat mir jedoch nichts überreicht; darin mußte er ja selbst handeln. Es würde in diesem Dienste ein Schlag geschlagen werden mit der Wahrheit, wovor die Hölle bebt. Als ich dies nun aus den Zeugnissen bemerkte, übernahm ich die Predigt alleine. Ich nahm als Thema 2. Mose 16,4 und 5, sprach jedoch über das ganze Kapitel. Ich zeigte nun, wie und auf welche Weise zu jeder Zeit das Manna gegeben wurde. Im Zusammenhang mit Joh. 6 zeigte Ich, daß Jesus, als das gesandte Wort des Vaters, das Brot als den Willen des Vaters empfing als Seine Speise und als einer, der solche Speise genoß, zu einer Speise wurde. Nun nahm ich die sechs Tage der Sammlung als 6.000 Jahre und zeigte nun jenen großen Sabbat, das Friedensreich. Israel mußte jeden Tag sammeln. Das Brot wurde auch nicht am ersten Tag gegeben für sieben Tage, sondern jeder Tag erhielt sein Brot. Nur am sechsten Tag bekam man für zwei Tage Brot. Man mußte jeweils für einen Tag sammeln, am nächsten Tag waren im Brot vom vorigen Tag schon Würmer. Ich wanderte nun durch die Geschichte und zeigte, daß die Bibel mit sich in Widerspruch ist und trotzdem Wahrheit ist, eine ewige Wahrheit. Aaron mußte ein Gomer voll bewahren im Heiligtum zum Gedächtnis; aber auch nur zum Ge-

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dächtnis, nicht als Speise, denn jeden Tag gab es neues Brot. Nun sagte Ich: "WOLLT IHR WISSEN, WO UND WAS DIESES GOMER IST, DA HOB ICH DIE BIBEL UND SAGTE: "HIER IST DAS GOMER, AUS JEDER ZEIT IST EINE HANDVOLL IN DIESES GOMER GETAN WORDEN. DIESES GOMERVOLL WIRD JEDOCH NICHT ALS SPEISE DIENEN, SONDERN ZUM GEDÄCHTNIS UND NUR ZUM GEDÄCHTNIS. Dieses Gomer voll wird jedoch im Heiligtum der Gemeinde bewahrt bleiben, unter der Hand des Hohenpriesters und so werden darin keine Würmer kommen." Jetzt zeigte ich, daß man zu jeder Zeit vom Brot von gestern und vorgestern hat essen wollen; ich bewies jedoch nun auch, daß immer die Würmer wie die Nagetiere, zuerst das geistliche Leben gegessen haben und in körperlicher Weise war das damals lebende Geschlecht auch zugrunde gegangen. Die Speise von gestern führt zur Vernichtung. Wir sehen an Israel, daß es immer seinen Ungehorsam zeigte, wodurch Mose zornig wurde, weil das Volk doch lieber vom Brot von gestern essen wollte, um nicht neues einsammeln zu müssen. Nun ging ich weiter und zeigte, wie die kirchengläubigen Pastoren, wie auch Luther, in ihrer Zeit gesprochen und geschrieben haben. Haben sie nicht den ihnen in ihrer Zeit gegebenen Willen Gottes als das Brot vom Himmel gebracht? Ich sage ja und nochmals ja. Aber diejenigen, die heute noch davon essen, zeigen sie nicht, daß nagende Würmer darin sitzen? Geistliches und körperliches Leben geht für solche Seelen verloren.

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Zur Erinnerung ist uns eine Handvoll bewahrt geblieben, aber nicht zur Speise. Nun sagte ich: "Und was soll ich noch mehr sagen? Wo bleibt die ganze Bibel? Wo bleiben Paulus und Petrus und andere, die geschrieben haben? Haben sie uns mehr hinterlassen als zum Gedächtnis? Wollen wir von dieser Speise essen, wir werden erfahren, daß es zu wenig ist und wollen wir noch zu den anderen, wir werden feststellen, daß da Würmer drin sind. Es war für den gestrigen Tag eine gute Speise, aber nicht für heute. HEUTE, SO IHR MEINE STIMME HÖRET... Jetzt aber gehe ich noch weiter. Sie alle wissen, welche großen Apostel entschlafen sind, wie treu sie gewesen sind und wie sie das Brot als den Willen Gottes zu ihrer Zeit dem Volke zu essen gegeben haben. Können wir aber heute noch von jenem Brot essen und leben? Ich sage, es sind Würmer darin. Eine Handvoll ist zum Gedächtnis übriggeblieben. Diese Handvoll wird im Heiligen der Geistergemeinschaft aufbewahrt bleiben, jedoch unter der Hand des Hohenpriesters. All denjenigen, die nur vom Brot der entschlafenen Apostel essen wollen und nicht vom heutigen Brot, sage ich: Es sind Würmer darin, wenn man dieses zu sich nimmt, geht geistliches und körperliches Leben verloren. Ist nicht schon die Speise, als der Wille für den einen Sonntag unterschiedlich von der für den anderen? Die Umstände haben eine Gemeinde in Trauer gebracht, wo jetzt der Heilige Geist als Tröster auftritt! Wie wird aber der Heilige Geist trösten, wo die Gemeinde jubelt? Würde dort nicht die letztbeschriebene Speise sein, wie eine mit

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Würmern durchzogen Speise? Die Speise für den Tag ist das Brot, als der Wille Gottes von heute: Dieses zu tun, jenes zu unterlassen." "Jetzt Geliebte", sagte ich, "versteht ihr nun, worauf im Anfang des Dienstes die Zeugnisse aufmerksam machten?" Diese Erklärung machte einen gewaltigen Eindruck. Nachdem ich geendet hatte, kamen Ströme von Zeugnissen zur Offenbarung. Die Abendmahlsfeier war eine sehr gesegnete. Jetzt hatte ich auch noch die Freude, daß ich zwei Personen zur Versiegelung aufnehmen konnte. Ich blieb den Nachmittag in Bielefeld. Auch dieser Dienst wurde sehr gesegnet. Wie sehr während des Morgendienstes die Ströme der Zeugnisse auch flossen, mein Prophet blieb trotzdem stumm. Und als ich aus dem Dienste kam, war er schon verschwunden. Das war das Zeichen, daß seine Heiligtümer niedergeschlagen worden waren. All seine Heiligen lagen am Fußboden. Die ehrlichen Kinder jubelten und waren erfreut über das Brot für diesen Tag. Aber einige sagten: "Uns wird übel von dieser losen Speise." Nun, hiermit genug.

Es grüßt Sie Ihr Sie liebender und ehrender

(war gezeichnet) H. Niehaus."

Braunschweig, den 4. August 1896

"Meinem innig geliebten und sich noch unter dem Kreuz befindlichen Bruder und mich verehrenden Aufseher Kofman und durch ihn den lieben Amtsgenossen

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Im Stamme Juda zur Speise. Dazu der Friede Gottes des Vaters durch unseren HErrn Jesus. Amen.

Wir versetzen uns hierbei in die Zeit, da der HErr noch in Knechtsgestalt wandelte, wie von Ihm geschrieben steht: ER sah oder bemerkte ihre Gedanken. Danach sprach ER, indem ER das Verborgene offenbarte. So will Gott durch Seine Feinde, Sein Reich der Erkenntnis, das Verborgene bauen helfen. Und deshalb gebietet ER auch uns, unsere Feinde zu segnen, die ganze Macht des uns gegebenen Lichtes und Geisteslebens zu legen auf unsere Feinde. Denn wir wissen, daß wer in der erhaltenen Macht der Kindschaft dazu gestellt worden ist, die segensrückwirkende Macht und Kraft ererben wird. Hierbei war zugegen der mit Bibelstellen versehene und Fäulnis in sich tragende Prophet H. Das ganze Licht und Leben legte sich in dem Segen wie in Ströme des Geistes auf ihn, um das in ihm Verborgene zu offenbaren und zur Wahrheit zu machen, wodurch den Kindern Gottes die Speise, der Wille Gottes, gegeben wird, von der sie genossen haben und stark wurden. Einige, die gesättigt waren, hatten jedoch eine Abscheu vor der in dieser Weise durch Gottes Willen geoffenbarten Speise für den Tag.

So will auch Jesus in der heutigen Zeit nach dem Herzenszustand, den Willen Seines Vaters in dieser oder jener vergangenen Gnadentat, als Speise zur rechten Zeit geben. Oh, möge hieraus auch für Juda eine wohlschmeckende Speise werden, wobei das Salz, die ge-

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machten Erfahrungen, aus den Gefäßen des Amtes, zugefügt werden möge, um es angenehmer schmecken zu lassen. Gottes reichen Segen über ganz Juda. Ihr Sie mit dem Geiste des Friedens liebender und ehrender Bruder

(war gezeichnet) F. Krebs."

Diese Briefe von Hoekstra aus dem Deutschen übersetzt und von Kofman den Vorgängern der Gemeinde zugesandt, ohne von sich aus etwas hinzuzufügen, sind hier wörtlich wiedergegeben worden, nachdem wir davon eine Abschrift gemacht hatten.

Mit diesem Ihrem Schreiben geben Sie zu verstehen, daß Sie mit dem Schreiben von Niehaus eingenommen und einverstanden sind und es so Juda als Speise zusenden. Jedoch, nicht wahr, Sie wußten und wissen, daß all das Sprechen von Niehaus hauptsächlich wider den Propheten Hugo gerichtet war, der sich mit noch anderen nicht konnte oder wollte vereinigen mit Ihrer abscheulichen Irrlehre und sich dabei auf die Bibel als Richtschnur berief. Deshalb wird Hugo von Ihnen genannt "einen mit Bibelstellen versehenen und dadurch Fäulnis in sich Tragenden." Denn, wie Niehaus schreibt, hat nur der Hohepriester, seiner Meinung nach ein Apostel und Ihrer Auffassung AUSSCHLIESSLICH SIE ALLEINE, das Recht, etwas über die Bibel zu sagen, obwohl sie doch wertlos ist und bleibt, denn sie ist nur eine Erinnerung, ein Gedenken, wie es war in der Zeit, als sie geschrieben wurde. Dasselbe gilt für das, was die Apostel des HErrn gesagt haben, denn es beträfe nur ihre Zeit. Und wer jene Bibel jetzt noch gebraucht, um zum Lichte und zur Erkenntnis zu gelangen und als Richtschnur, der ist verloren.

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Wäre dies nun Wahrheit, wie wäre dann zu verstehen, was Niehaus schreibt, nämlich, daß die kirchlichen Pastoren, auch Luther, in ihrer Zeit, durch ihr Sprechen und Schreiben, den ihnen von Gott gegebenen Willen als das Brot des Himmels gebracht haben? Außerdem: die Apostel, die in dieser Zeit gelebt haben, haben ALLE das Evangelium Christi nach der Apostellehre verkündigt, wenn auch in nebensächlichen Angelegenheiten, in Unterschiedlichkeit der Meinung.

Niehaus sagt, sie hätten damit Gottes Willen vollbracht und das Brot aus dem Himmel gegeben. Und dann schreibt er: "Wo bleibt die Bibel? Wo bleiben Paulus und Petrus und andere, die geschrieben haben?" unter welchen seiner Meinung nach auch der Apostel Schwarz ist. Wer das noch glaubt, geht verloren und wer sich noch auf die Bibel beruft, trägt Fäulnis in sich herum. Man habe mit dem Zeugnis von vorgestern, im Anfang der Kirche, und mit dem von gestern, nichts zu schaffen; der Glaube an Jesum, gleichwie die Schrift sagt, nützt nichts mehr, aber was wir, KREBS UND NIEHAUS, sagen, das, nur das ist gültig, wie Sie geschrieben haben in der Schrift, von Ihnen "Wächter Zions" genannt, vom November 1896, Seite 3 und 4. "Und auch ihr Hirten, wachet über die Herde, welche euch von eueren Vorgesetzten anvertraut worden ist und legt den Schafen nicht euere Meinungen und Einsichten als Nahrung vor, sondern das nach den Zeitumständen gegebene Wort, damit ihr die Schafe nicht mit dem vertrockneten Heu aus der Vergangenheit speist (Ihrer Weisheit nach und laut Ihrem Licht: aus der Heiligen Schrift), sondern mit dem frischen Grünfutter aus dem Heute (was wir euch sagen), mit dem den Zeitungsständen nach gesandten Worte (von uns). Gebt den

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Schafen frisches Wasser, kein altes, schmutziges Grubenwasser, sondern frisches, lebendiges Quellwasser, Wasser des Lebens."

"Das alte, übelriechende, stillstehende Wasser, kann man ja überall bekommen von den trägen und faulen Hirten. Wir lehren euch, daß die Lehre der Bibel euch nichts nützt und das Gebet Jesu, Joh. 17, 20.21, euch nicht betrifft. Wir lehren euch, daß die Apostellehre nicht gut ist."

Dies stimmt doch? Denn was soll man sonst denken von dem, das Sie schrieben, Herr Krebs, in Ihrem "Wächter Zions", März 1899, Seite 35: "Das Republikanische ist leicht auch aus den biblischen Schriften der ersten Apostel zu lesen." Das Republikanische ist nach Ihrer Meinung und Einsicht hierin gelegen, daß die Apostel die ernstvolle Warnung Jesu, Matth. 23,10, zu Herzen nahmen und der eine sich nicht aufwarf zum Haupte über alle wie Sie, der im selben Heft schreibt: Alles wird unter einem Haupte zusammengefaßt werden, in welchem Jesus König und Vater der Väter sein will." Seite 36 schreiben Sie: "Wo das Republikanische ist unter den Aposteln und sie in der Zahl der Zwölfe selbständig regieren, dort kann von einer Einheitsregierung Christi nicht die Rede sein. Wo kein Gehorsam untereinander gefunden wird, unter Christum, dem Haupte Seiner Gemeinde, wie werden dann Gemeinden und Glieder eins werden?" Etwas weiter sagen Sie: "Wir aber sagen im Sehen der Taten: Ein Apostel ist übriggeblieben von den Zwölfen, und zwar weil Gott zeigen will, in Seinem Handeln nur eins zu sein" und mit der letzten Zeile von Seite 36, ferner Seite 37 geben Sie Ihre Meinung bekannt, indem Sie schreiben: "Nun gibt es die Frage, ob gesehen und erkannt

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wird, daß Jesus, als der Sünder Heiland, in einem der Apostel "Vorgänger" ist in Lehre, Weisheit und Kraft, wo die Herrschaft auf seinen Schultern liegt."

Dieser Eine sind Sie Herr Krebs, der sich selber dazu erhoben hat zum König und Vater der Väter, indem Sie nicht die Einigkeit des Geistes festhielten, nach der Lehre der Heiligen Schrift, auch von Apostel Schwarz gelehrt und gezeigt, während Sie durch Ihren Ungehorsam viele zum Ungehorsam verführt haben. Sie nennen die Zeugen Jesu vom Anfang und heute Republikaner, d.h. Bekämpfer und Feinde der Königsherrschaft.

Wie werden Sie dieses Ihr Urteil aus verhärtetem Hochmut vor einem Gott des Rechtes und der Wahrheit wieder gutmachen? Und dann wieder nennen Sie diejenigen groß und treu, durch welche der HErr selig gemacht hat. Wer kann aus diesen verwirrenden Worten noch klug werden?

Fassen wir jetzt das vorher Erwähnte zusammen (wir könnten noch viel hinzufügen), d.h. was Sie von der Bibel als geltende Wahrheit gesagt haben, DANN ENTDECKEN WIR EINE SÜNDE, WIE SICH VORHER NOCH KEINE JEMALS OFFENBART HAT!

Nein, so unheilig, Gott entehrend, die Wahrheit Christi zunichte machend, so ein SICHÜBERALLESERHEBEN, Recht und Wahrheit Gottes vergewaltigender Pharisäismus, wird man vergeblich sonstwo suchen.

Gläubige Lehrer aus der Protestantischen oder Römisch-Katholischen Kirche mögen sich geweigert haben, mehr Licht der

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Heiligen Schrift zur Erkenntnis als sie in Gottesdingen besitzen, anzuerkennen, DENNOCH HAT ES NOCH NIE EINEN GEGEBEN, der sich so betörend, so wahnsinnig, so abscheulich, über die Bibel ausgelassen hat wie GERADE SIE.

Es ist mit Ihnen dazu gekommen, gleich wie vorzeiten mit Israel. Hes. 5,5-9, Gal. 1,6-9, und Thess 1,6-10, wie auch Offenb. 22,16-19. Sie haben die Kraft der Wahrheit nach der Heiligen Schrift zunichte gemacht und dennoch berufen Sie sich darauf, oder Sie gebrauchen sie zum Schein, für das Auge der Menschen. So taten es auch die Pharisäer, die sich dabei auf Mose und die Propheten beriefen. Und Jesus Christus, der als der eingeborene Sohn des Vaters gekommen war, um diese zu erfüllen, wurde nicht geglaubt, sondern von ihnen bekämpft und verleumdet und verworfen.

Er hielt sie fest im Zustand der Zeit, welcher vom Abfall der Wahrheit verursacht worden war. Ferner bei der Zeit, von Gott bestimmt. Beim Zustand jeder einzelnen Person, sei es, daß sie Ihm nicht auf Sein Wort folgten; sei es, daß sie sich wieder zurückzogen, seien es die Wenigen, die bei Ihm blieben.

Er sprach nicht: "Ihr sollt mir bedingungslos folgen!" sondern: "Suchet in der Schrift, denn ihr meinet, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist´s, die von mir zeuget." Mit anderen Worten: "Glaube Ihm, für den der Geist Gottes den Zustand dieser Zeit gesagt hat"' Die Pharisäer lehnten auch das ab; sie wußten es von sich aus, sie brauchten nicht in der Schrift zu suchen. Sie wußten wohl, wer Jesus war, wie sie sprachen Joh. 8,41-47. Er war für sie das uneheliche Kind Marias, ein in sündigem Fleisch Geborener. Von ihnen sagt Joh. 8,31: "die an ihn glaub-

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ten." Er war nicht der vom Heiligen Geist Gezeugte, ohne Sünde, das wußten sie wohl besser als sie sprachen Joh. 9,24.

Auch für Sie (Krebs) ist Er nicht der eingeborene Sohn des Vaters, ohne Sünde. Denn Sie nennen Ihn den Sohn Josephs, der in sündigem Fleisch lebte. Er war nicht mehr als Sie, und vor allen Dingen nicht mehr als Sie, Herr Krebs, in welchem wie in Ihm die Fülle des Vaters ist. Und wer Ihnen in Ihrer Irrlehre mit den Worten der Heiligen Schrift widersteht, den suchen Sie zu vernichten, wozu alle Mittel in Ihren Augen gesetzlich sind.

Wie haben Sie gewirkt, um Ihr Ziel zu erreichen, sich selber an Christi Statt zu einem Herrscher zu setzen, nach dem Tode des Apostels Schwarz über alles und alle, Sie haben über seinen Tod gelacht und von den Zeitumständen Mißbrauch getrieben, um Ihr gottloses Werk zu wirken. Dazu haben Sie das, was Apostel Schwarz vorgeschrieben hatte, d.h. daß man zwölf Wochen nach seinem Tode den HErm um einen anderen Apostel bitten sollte, willkürlich verlängert auf ein Jahr und sechs Wochen. Denn die Zeit von zwölf Wochen war für Sie zu kurz, um Ihre Lügenlehre Eingang finden zu lassen und Ihr gewünschtes Ziel zu erreichen. Ferner haben Sie bald festgestellt, welche Männer aus Juda Ihnen dabei helfen würden. Selbstsüchtige, die hungerten nach dem Brote, das sie anboten: daß Sie Männer zu Aposteln und Priestern machen könnten.

Diese, von Ihrem "Lebenswasser" betäubt, haben sich zum Schein vereinigt, obwohl dennoch jeder sich meinte. Es waren solche, die sich bereits zu Lebzeiten des Apostel Schwarz als Nachsteller der Menschen gezeigt hatten, indem sie andere zurückstellten und für sich selber "einen Stein im Brett" zu bekommen suchten.

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Diese hielten sich jetzt zu Ihnen, denn vom toten Apostel Schwarz war nichts mehr zu erwarten. Sie waren sofort einverstanden mit Ihnen und brachten Ihre Irrlehre, zuerst verdeckt und allmählich offener unter das Volk. "Die Bibel ist uns zu nichts mehr nütze." Der eine sprach, von ihm aus könne man die Bibel verbrennen; ein anderer, man könne sie unter eine Käseglocke stellen und ein dritter meinte, man braucht keine Bibel mehr.

Sie priesen das sogenannte "Neue Licht', welches Sie entzündet haben. Worin Ihr "Neues Licht" bestand, ist endlich offenbar geworden.

SIE SIND EIN NEUER CHRISTUS, ein neuer König, ein Vater der Väter; von Ihnen, nur von Ihnen kann man es erhalten und in Ihrem Namen muß alles geschehen: Predigt und Vergebung der Sünden; die Salbung der Kranken mit Öl darf und soll nicht mehr im Namen Jesu Christi erfolgen (das lehrt zwar die Bibel, wie auch Apostel Schwarz, aber wer solches noch heute tut, der begehrt Manna mit Würmern, vertrocknetes Heu, schmutziges Grubenwasser), aber wie Ihre Diener das denn auch tun: IN IHREM NAMEN, wie einem falschen Christus, unter Zauberformein des Apostelwortes und gesandten Amtsgeistes.

Sie machen: Apostel, Älteste, Priester usw.; dies ist zwar der Lehre der Bibel zuwider und auch der der entschlafenen Apostel, wie auch der des Apostel Schwarz; aber das waren laut Ihrer Lehre Republikaner, laut "Wächter Zions" Seite 35, März 1899, wo Sie über den republikanischen Charakter der Apostel schreiben: "ich bin von Gott gesandt worden", in diesen Wor-

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ten wird Gott in Seinen Taten nicht anerkannt und die Vaterschaft wird verleugnet. Heb. 5,1-5., Heb. 10,5.

Nicht wahr, es soll jetzt heißen: "KREBS, DER NEUE CHRISTUS, HAT MICH GESANDT."

Der wahre Christus berief und sandte Seine Apostel und nach Seiner Himmelfahrt wurden sie berufen durch den Heiligen Geist der Weissagung laut Apg. 13,1-4.

Aber Sie sind nun gleich wie Christus, der Vater, Erzeuger und Erhalter der Ewigkeit und wer das nicht glaubt, verleugnet Ihre Vaterschaft.

Christus konnte Seine Sendung als Vater der Ewigkeit in Wahrheit beweisen aus der Schrift, aus dem Worte Gottes, das Ihn zuvor als solchen angekündigt hatte. Aber welche Beweise haben Sie, daß Sie Christus sind, für Ihre Vaterschaft? Denn Ihre Selbsterhöhung über alle und das Werk Ihrer Ungerechtigkeit und das Vernichten der Wahrheit nach dem Gesetz des Geistes und dem Gnadenbund ist ähnlich den Handlungen des alten Israels, zu welchem Volke der Gott der Wahrheit sprach in Jer. 2,21-27.

Ja, auch Ihre Ungerechtigkeit war dem HErrn bekannt und Er hat sie durch Seinen Geist offenbart. Als Sie heimtückisch, bedeckt und im Verborgenen wirksam vorgingen und niemand unter uns etwas ahnte, aber wir alle treu waren, war es der HErr, der in Seiner Treue und Liebe über uns wachte und uns aufforderte, betend zu wachen, indem Er von Ihnen zeugte, welches Zeugnis durch Ihre Handlungsweise danach bis heute Wirklichkeit geworden ist:

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Schon am 15. April 1896 sprach der HErr in der folgenden Weissagung:

"Juda, Juda, wie stehst du da in deiner vollen Schönheit, bekleidet mit der Majestät Gottes Jehovas! Juda, Juda, dein Gott sagt dir: Ich habe dich lieb mit einer unerschöpflichen Liebe. Bleibe denn unter meinem Banner und lasse die Rechte, welche ich dir schenkte, dir zu jeder Zeit eine unbefleckte Gabe bleiben. Juda, einst habe ich von dir gefordert, daß du rein und unbefleckt wandeln solltest. Einst war ich es, der Mose, meinem Knecht, das Gesetz gab, auf daß mein Volk mich kennen würde. Ich war es, der mein Gesetz Judas Apostel gab, auf daß Juda ihm folgen würde in der Höhe und in der Tiefe. Isaschar, Sebulon und Naphtali, euch habe ich meinen Willen kennenlernen lassen. Weshalb seid ihr nicht in allem treugeblieben? Sieh, mein Apostel ist in die Ruhe gegangen, trotzdem bewegt er sich an den vier Enden der Erde. Ephraim, Ephraim, Jehova ist Gott. Deshalb habe ich all deine Wege nachgeforscht. Sieh, ich habe dich betrachtet, als du dich mit einem Schleier bedecktest. Aber die Zeit ist angebrochen, daß ich denselben werde völlig wegnehmen und deine Blöße wird gesehen werden. Und wie wirst du mich schauen, wenn ich kommen werde auf den Wolken des Himmels? Amenl"

So sprach der Geist der Wahrheit, als wir noch völlig unbekannt waren mit dem, was Sie in Ihrer hochmütigen Selbstsucht planten, um uns die Wahrheit der Heiligen Schrift und die Gabe der Gerechtigkeit, die Rechte der Gnade, unser Besitz geworden durch Wort und Dienst des Apostels Schwarz, zu rauben. Genausowenig wußten wir davon, daß Sie sowas schon getan hatten im Stamme Isaschar, nach dem Tode des

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Apostels Menkhoff, an dessen Stelle Niehaus getreten ist. Auch wußten wir damals noch nicht, daß Sie bereits andere deutsche Stämme irregeführt und beraubt hatten. Hierüber erfuhren wir erst später durch einen Brief des Apostels Schwarz, Ihnen Juni 1895 zugesandt und von Ihnen selbst veröffentlicht in der sogenannten "Siebenten Posaune", März 1897, mit dem Sie beweisen wollten, daß Apostel Schwarz mit Ihnen und Sie mit ihm einig gingen, Dies gehört jedoch zu Ihrer verschleiernden Tätigkeit, um selbstsüchtige Knechte und die von Ihnen Bezauberten noch mehr zu verblenden; sie konnten ja nicht unterscheiden. Denn im Anfang seines Briefes zeigte Apostel Schwarz Ihnen das Vergebliche Ihres eitlen Rühmens:

"Sage mir doch, wie können Sie, Krebs, es wagen, nach der Schweiz zu marschieren und sich auf hohe Berge wagen, um dort Ihre Eier zu legen? Sind Sie beim Krebsengeschlecht zu Hause, weil Sie so handeln?

Wissen Sie denn nicht, daß Sie sich heimlich durch zwei Reiche durchschleichen und zwar das Ruff´sche und das Menkoff´sche, ohne um Erlaubnis zu bitten, und Sie diese zwei Reiche vorn und hinten einkreisen? Ich werde aber die beiden Könige nicht gegen Sie aufstacheln weil wir Freunde sind."

Man muß wohl von hochmütiger Selbstsucht verblendet sein, um aus diesem Schreiben des Apostel Schwarz nicht lesen zu können, daß dieser gar nicht einverstanden war mit Ihrer Handlungsweise. Daher, Herr Krebs, eine Frage an Sie:

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"Wenn ein Herr einen Diener einsetzt und Befehl erteilt, wie und in welcher Weise er ihm dienen soll und dieser dann bis zum Tode treu ist und dann ein anderer, bereits untreu gewordener Diener jenes Herrn vorübergehend die Stelle des Verstorbenen einnimmt, der dann sich selbst zuliebe sich über seinen Herrn erhebt, dessen Befehle nicht mehr beachtet und durch Lüge, Betrug und Gewalt seine Herrschaft befestigen will, was wird jener Herr einem solchen Diener tun?"

Die Heilige Schrift zeigt uns die Treue der Apostel Jesu Ihm gegenüber, ihrem HErrn, in Wort und Werk. Niehaus schreibt in seinem Brief über treue Apostel, die hingegangen sind, auch über Apostel Schwarz; und sie nennen sie Republikaner und sagen: "Wenn Apostel sagen, von Gott gesandt worden zu sein, dann verleumden sie die Vaterschaft", d. h. die Ihre, denn nicht wahr, Sie können gleich wie Christus sprechen: "Wie der Vater mich sandte, sende Ich euch."

In der bereits genannten Weissagung vom 15. April 1896 hält der HErr Juda fest bei seiner Schönheit; diese Worte greifen zurück und schließen sich an die, welche der HErr am 13. Oktober 1895 hat sprechen lassen:

"Ephraim, Ephraim, weshalb unterdrückst du mein geheiligtes Juda?"

Nun glauben wir und werden immer glauben, daß, wo der HErrgott uns hier festhält bei der Schönheit, diese Schönheit nicht erhalten wurde durch Menschenwerk oder Tugend, sondern durch das vollkommene Gnadenwerk Jesu Christi zur Erlösung von den Sünden, wodurch wir geheiligt sein dürfen zum ewigen Leben, wie Hebr 10,5-10 in Wahrheit lehrt; wie

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auch das Gebet des HErrn Jesu zu Gott dem Vater, Joh. 17,17 - 20. Die Annahme des verkündigten Wortes der Wahrheit nach der Lehre der Apostel Jesu führt auf den Weg der Gerechtigkeit und gibt den Menschen, was in Gottes Augen schön ist, Offb. 19,7-9.

Dieses Heil, diese Rechte der Liebe und Gnade Gottes, waren uns, Juda, zuteil geworden durch Wort und Dienst der Wahrheit des Apostels Schwarz im Einklang mit der Lehre der ersten Apostel Jesu nach dem Wort des Vaters. Der HErr vermahnte uns, unter Seinem Banner der Wahrheit, zu bleiben und die Rechte Seiner Gabe zu jeder Zeit unbefleckt zu halten, damit wir bleiben würden, wie uns der HErr bereits am 29. September 1895 durch Seinen Geist zugerufen hatte, bei dem, was geschrieben steht; weil der HErr den Raubgeist in Ihnen (Krebs) und durch Sie wirken sah und Sie lachen sah über die Schönheit Judas. Jedoch, so erging es auch unserem heiligen Haupte und HErrn, Jes. 53,2-4., durch Pharisäer, Geizige und der Weit und den Menschen Dienenden. Und es ist überall diese, Ihrer Sünde, wider Gott und die Menschen, wovon der Geist des HErrn Zeugnis gegeben hat am 20. Juni 1897:

"Höre mein Knecht, was der Geist des HErrn dich fragen wird: Kann der Leib ohne Haupt die Kraft des Lebens in sich behalten? Sieh, es ist ein Seufzen, ein Rufen zu mir gekommen: Ephraim, Ephraim, der du in deiner Schönheit, in der Kraft des HErrn standest; wie wirst du die Mannigfaltigkeit deiner Sünden bedecken? Ephraim, Ephraim, weshalb willst du ein anderes Haupt auf den Leib stellen? Kann das Einheit bilden? Kann aus jenem Leib die Ehre Gottes hervorkommen? Ephraim, Ephraim, habe ich nicht geweissagt: So du nicht auf den Wegen des HErrn wandeln würdest, wärest du, ein

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Leib ohne Haupt ? Und ich rufe dir zu, du Volk Juda´s: bleibe in dem Viereck, in das ich dich gesetzt habe. Lasse die Mauern, um dich gebaut, dir nicht zu hoch sein, und die Fußwege, für dich gelegt, nicht zu dürr sein; sondern freue dich in den Dingen deines HErrn, denn ich Gott Jehova, bin es würdig! Amen."

Fürwahr, es ist der selbe Gott, der mit diesen Worten zu und von Ihnen (Krebs) gesprochen hat; auch zu denjenigen, die als Irregeführte mit Ihrer Irrlehre einverstanden sind, wie Er, gleich wie vorzeiten zu den Juden sprach, Jer. 2,21-22.

Nur die Wirkung Seiner Gnade, durch den Geist der Wahrheit wieder offenbart worden, macht den Menschen schön in Gottes Augen, wie obenstehend bewiesen wurde. Dies war auch Ihr Teil geworden, und es war Ihre Berufung, dem HErrn zu dienen in der Einheit des Geistes Gottes, anderen zum Licht und Segen. Dies ist Ihnen jedoch zu gering geworden. Sie wollten herrschen und Sie haben das Licht der Wahrheit für sich und für andere verdunkelt. Ja, Ihre Sünden sind vielfältiger geworden, indem Sie dem Heiligen Geist, der Sie offenbart hat und Sie in Ihrer Blöße sichtbar machte, widerstanden.

DER HERR HATTE JUDA WIEDER EIN HAUPT GEGEBEN DURCH DIE BERUFUNG DES APOSTELS VAN BEMMEL, WOZU AUCH IHR EIGENER PROPHET HAT ZEUGEN MÜSSEN?- 17. JANUAR 1897. SIE HABEN IHN JEDOCH IN IHREM ÜBERMUT WIEDER ABGESETZT, DAZU GEZWUNGEN UND AUFGESTACHELT DURCH IHRE KNECHTE, DURCH DEREN HOFFNUNG, JEDER FÜR SICH SELBER, VON IHNEN ZUM APOSTEL GEMACHT ZU WERDEN.

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Diese haben es Ihnen auch sofort vorgeworfen, daß Sie nicht sofort die Berufung des Apostels van Bemmel vernichtet haben. Dies tat vor allen Dingen Hoekstra, der wie andere in großem Maße von Ihrer Arglist, Ihrem Wind der Lehre in dieser Beziehung in sich aufgenommen hatte und sich nun enttäuscht sah. Er konnte ja auch nicht anders, denn Sie selbst haben gesagt und geschrieben, daß Hoekstra der in Ihrem Herzen bekannte Mann war, Apostel zu werden für Juda.

Wir würden zu ausführlich werden, wenn wir alle krummen Wege zeigten, welche von Ihnen, Ihren Knechten und Niehaus betreten wurden zwecks Erreichen Ihres Zieles, indem jeder für sich selber seinen Vorteil suchte, wovon Ihre und Kofmans Briefe, so wie Ihr Werk zeugen. Dies geschah alles lange vor und nach der Berufung des Apostels van Bemmel. Sie wollten Ihr Werk an die Stelle des Werkes Christi setzen. Es genügt uns, daß der HErrgott Ihr Werk vereitelt hat. Wir fragen Sie jedoch, Herr Krebs, Sie allmächtiger König, weshalb haben Sie solange gewartet und warten lassen, bis Sie ihrem Leibe, den Untreuen aus Juda einen Apostel zum Haupte gaben? Weshalb haben Sie Hoekstra nicht zum Apostel gemacht? Weshalb haben sie ihn als vorübergehenden Apostel nach Amerika gesandt? Er ist von dort zurückgekehrt, wie er selber bekennt, wie ein von Ihnen Betrogener und Verführter. Weshalb haben Sie so lange warten lassen? Denn am 17. Januar 1897 hat der HErr den Diakon van Bemmel zum Apostel berufen, was Sie anerkannt haben. Und schon am 28. Februar 1897 haben Sie ihn aufgrund von Verdächtigungen und Verleumdungen Ihrer Knechte per Brief wieder abgesetzt. Und erst am 12. Juni 1898 haben Sie Kofman als einen falschen Apostel eingesetzt. Von dieser, Ihrer gottlosen Handlungsweise (indem Sie und nicht der HErr beriefen), haben wir ebenfalls vorher nichts gewußt. Und trotzdem war es wieder der HErrgott, der Ihr Vorgehen

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durch den Heiligen Geist geoffenbart hat, indem Er in Weissagung durch den Geist der Wahrheit am 12.6.1898 sprach:

"Höre, mein Knecht, mein Apostel van Bemmel und ihr, meine geheiligten Ämter, die ich eingesetzt habe; und ihr mein Volk, welches ich auserwählt habe aus meinem Weinberg. So spricht der HErr: Weshalb sollt ihr traurig sein? Habe ich nicht gesagt: Und wenn Satan um euch stünde, ich der HErr werde euch zur Hilfe sein! So spricht der HErr: Die abgewichen sind, haben töricht gehandelt; denn sie haben nicht euch, sondern haben mir Schmach angetan, indem sie von mir versuchten und begehrten eine Torheit und sie sind geworden ähnlich denen, die Fleisch begehrten. Es war jedoch noch in ihrem Munde, als das schnelle Verderben sie überfiel. Deshalb habe ich meinen Geist von ihnen genommen und denen, die viel hatten, gegeben. Denn wer da viel hat, dem habe ich gegeben und wer wenig hat, dem habe ich genommen, spricht der HErr. Deshalb sage ich euch. Mein ist der Sieg, mein ist die Kraft und in dieser Kraft werdet ihr streiten. Amen!"

Und in einer anderen Gemeinde ließ der HErr am gleichen Tag sprechen:

"Trost, Trost, spricht euer Gott, ihr Knechte in Juda. Denn seht, ich bin der Erste und der Letzte. Was wird dem, spricht der Geist, der Rat Ahithophels, so ich ihn zur Torheit machen werde?

Trost, Trost, ihr Knechte in Juda. Mein Zepter wird herrschen vom Osten zum Westen und vom Süden zum Norden. Was habe ich mit dem Steinhaufen zu tun, mit dem Steinhaufen, der angebracht worden ist? Was habe

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ich mit Stimmen zu tun, welche aufgekommen sind aus der Erde? Seht, ihr Knechte des allerhöchsten Gottes: Ich werde den Steinhaufen lassen zu einem Ärgernis für Isebel. Und die Stimmen, welche aufsteigen aus der Erde, werden zur Erde zurückkehren. Aber du, mein Juda, lobe deinen Gott in Seinem Heiligtum, denn Er ist es würdig. Denn ich wirke ein Werk an diesem Tag, welches deine Augen noch nicht sehen können und dein Geist noch nicht fassen kann. Amen!"

"Hört, was der Geist sagt: Einst habe ich Wachteln in die Wüste gesandt, abermals werde ich Wachteln in Vollheit herabkommen lassen. Denn sieh, das Manna ist widerlich geworden, denn man hat gerufen: Gib uns die Fleischtöpfe Ägyptens. Deshalb spricht der Geist: Mein Apostel van Bemmel, du wirst austeilen einem jeglichen nach seinem Geschmack und einem jeglichen nach seinen Bedürfnissen. Ich werde den Geist herabkommen lassen aus dem Himmel. Denn sieh, Hallelujah! mein Apostel, noch ist die Witwe von Sarepta da. Und es wird geschehen nach dem Befehl deines HErrn, daß du abermals fliehen und den Namen des HErrn groß machen wirst. Amen!"

Sehen Sie, Herr Krebs und Herr Kofman, die Gedanken des lebendigen Gottes über Sie geoffenbart und welchen Wert der HErr Ihrem Werk zuerkennt, so wie über Ihre Nachfolger bewußt oder unbewußt, von Ihnen irregeführt und betrogen. Der Heilige Geist, der Geist der Wahrheit ist von Ihnen genommen, weil Sie IHM widerstrebt und IHN belacht haben in SEINER aufklärenden Führung mit Ihnen. Der Heilige Geist, gesandt und gekommen, damit Er der Zeugende und Wirkende sei vom Vater und dem Sohne, in und durch Seinen Zeugnisleib, weil Sie in Ihrem Übermut IHN, den Zeugen verspottet haben und

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verleumdet und Sein Werk für sich und viele zerbrochen haben. Der Heilige Geist, genommen von Ihnen und denen, die lange Zeit und in vielem, IHM als zeugenden und wachenden Führer, Ratgeber und Tröster, nicht haben folgen wollen. Von denen, die die Langmut des HErrn in ihrem selbstsüchtigen Suchen und Handeln nicht geachtet haben. Von denen, denen der Weg Gottes zu dürr war, worin ihr Geist, krank und irdisch gesinnt, keine Befriedigung fand. Genommen von denen, die durch die Warnungen und Ermahnungen des Heiligen Geistes mit Grimm und Bitterkeit erfüllt sind und den unreinen Lügengeist empfangen haben. Der Heilige Geist von ihnen genommen und jetzt sind sie erfüllt mit dem Isebelgeist, um ihrem Mann, Haupt und geistlichen König Ahab zu dienen als würdige Söhne eines Vaters, der sich selber zum König und Vater gemacht hatte; eine eigene Königsstadt und einen eigenen Tempel gebaut hatte, selbst Priester machte und die Mehrheit der Stämme Israels in seinem gottlosen Handeln zu ihrem eignen Verderben mitschleppte. 1.Kön. 12,19-33; 1.Kön.21 u. 22.

Diesem sind Sie in Ihrem Handeln völlig gleich geworden. Was würden Sie jedoch ohne Ihre Isebel sein? Ohne sie sind Sie machtlos und überflüssig, wie sich herausstellte und noch ferner zeigen wird. Denn auch hierin sind Sie Ahab gleich: Wenn man sich nicht seinem Willen und seinen Wünschen unterwarf, sondern die erhaltenen Rechte für sich zu behalten wünschte, wurde er verstimmt und unwirsch, weil er sie für sich wünschte und nicht erhalten hatte. Doch seine Isebel, welche er zur Königin gemacht hatte, wußte Rat. Es gab Älteste und Edle, ihre Sklaven, die ihr wohl dienen würden. In einem Brief schrieb sie die gemeinsten Lügen im Namen ihres Hauptes und Königs, und ihre willigen Diener führten ihren Auftrag aus ohne zu untersuchen, ob alles recht und wahr wäre. Sie taten das mit Hilfe der zwei losen Buben als Zeugen, böse und

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schmutzige Teufel, die dafür gewiß bezahlt wurden, oder eine schöne Stelle zu bekommen hofften.

So ist Ihr Werk vor allen Dingen offenbar geworden nach der Berufung des Apostels van Bemmel am 17.1.1897. Erinnern Sie sich bitte Ihres verstimmten Geistes, worin Sie sich am selben Tag gegenüber Frau Schwarz geäußert haben: "Jetzt haben sie einen Apostel, ich kümmere mich um nichts mehr." Denn Ihr Wunsch war nicht befriedigt. Ihr Werk, vor gut einem Jahr über viele krumme Wege gegründet, lag niedergeworfen. Jedoch der Isebelgeist in und durch Älteste und Edle wurde wirksam. Sie, die Ältesten und Edlen gaben Ihnen das Siegel Ihres Königtums; und diese, mit Hilfe der losen Buben, die lügende und verleumdende Zeugen waren, die bewußt logen, sagten: "Er hat gesagt; wir haben ihn sagen hören." Sie gaben ihnen wieder die Hoffnung, daß Ihr geplantes Werk dennoch zustande kommen würde; das war ja, daß Hoekstra Apostel werden würde, was nicht geschah und auch nicht geschehen wird. Denn der HErr hatte gesprochen am gleichen Tag, am 17. Januar 1897, durch den Geist der Weissagung in der Gemeinde zu Haarlem, wo man noch nichts wußte und wissen konnte, bezüglich eines Apostels:

"O, ihr Helden, das Wohlgefallen Gottes ruht auf euch, weil ihr euch zubereitet habt zum Streit eures HErrn und euch die Waffen des Glaubens angelegt habt, deshalb legt euch an, o ihr Helden, die ihr euch zubereitet habt in euerer eigenen Kraft. Seht, gleichwie einst ein Goliath, werdet ihr niedergeschlagen werdet. Und euch, meinem Volke, sage ich, liebet einander herzlich. Einer trage des anderen Last, und seid einig in Glauben, Hoffnung und Liebe und seid einig nach dem Worte

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eueres Gottes. Denn aus dieser Einheit werdet ihr Kraft schöpfen können in den kommenden Tagen. Amen."

"Hört, was der Geist in der Gemeinde zeugt. Ich Gott Jehova bin der Schöpfer Himmels und der Erde. Ich habe Licht angezündet in den Tagen der Finsternis. Deshalb ist es geschehen, daß ich Gott Jehova einen Bund gemacht habe mit meinem entschlafenen Knecht, meinem Apostel Schwarz. Durch ihn habe ich Juda erschaffen. Ihn habe ich mein Licht anzünden lassen bis in die untersten Teile der Erde. Juda, du bist das Kunstwerk meiner Hände, deshalb verstehe mich. In den Tagen, als du noch bloß warst, habe ich dich bedeckt mit dem weißen Kleid. In den Tagen deiner Unkenntnis habe ich dich mit Weisheit angetan aus der Höhe. Lobe denn deinen Gott, denn an diesem Tag hat die Grundfeste gebebt, denn mein Name ist verherrlicht worden und Juda habe ich verherrlicht zum Ärger der Hölle und zur Verherrlichung meines Sohnes Jesu. Amen."

Mit diesen Worten offenbarte der Geist der Wahrheit Sie als den geistlichen Goliath mit Ihren Philisterhelden, die gleich wie vorzeiten verleumden würden: das Werk, das der HErr an diesem Tag gewirkt hatte, welches außerdem durch Ihre Handlungsweise sich als Wahrheit erwies.

Sie haben Ihre Einheit aus eigener Kraft gebaut, um die Einheit des Geistes Gottes, in der die Wahrheit war und ist, für sich zu vernichten, wozu Sie sich in Philistereinheit schon lange vor der Berufung aufgemacht hatten.

Deshalb hat der HErr in der zweiten Weissagung des 17. 1. 1897 wieder darauf hingewiesen, daß Sein Lebenslicht und Seine Gnade durch die Wirkung Seiner Liebe nicht von Ihnen,

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sondern von Apostel Schwarz offenbart worden ist; welches Sie abgelehnt haben, aber Sie haben sich groß gemacht wie der Goliath der Philister.

"Philister", nicht wahr, Herr Krebs, heißt: "Strolche, Auswanderer." Sie bilden eine ruhelose, strolchende Bande, welche sich nicht lange in Ruhe an einem Ort oder bei etwas aufhalten konnte. Hatten sie (die Philister) einen Ort gefunden wo für den Augenblick ihre Begierde Befriedigung fand, dann blieben sie dort eine kurze Zeit. Sie versuchten aber nicht durch Arbeit diesen Ort in Ruhe zu bewahren, sondern zogen immer weiter. Und fanden sie nicht etwas, das von selbst, ohne Arbeit, ihnen entgegenkam, dann raubten sie es von anderen, die es sich durch Arbeit verschafft hatten. Ja, in Vergewaltigung des Rechtes der Menschen Gottes, raubend worauf sie kein Recht hatten.

Es ist wahr, daß der HErrgott es ein ums andere Mal zuließ, daß sie Israel beraubten und Er sie gebrauchte als Rute, wozu sie ihres eigenen Zustandes wegen geeignet waren, damit, wenn Israel abirrte von seinem Gott, Sein Volk nicht weitermachen würde darin, sondern sich wieder zum HErrn bekehren würde.

Also, Herr Krebs, Sie und Ihre Helden, wie wahr hat der HErr euch als die mit dem Geiste der Philister Beseelte gezeigt. Die Stelle, Ihnen vom HErrn zugewiesen, der Harz, als eine Stätte der Ruhe, um diese - indem sie arbeiten müßten, was gut und nötig war - für sich und die anderen behalten zu können, haben Sie verlassen, so daß Sie auch dort kein Werk zeigen können und sich nicht rühmen können. Wohl aber rühmen Sie sich über das, was Sie unrechtmäßig geraubt haben, wozu Sie Ihre Nester an anderen Orten gebaut haben durch Arglist und Ge-

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walt. So handelten Sie auch mit Juda, in welchem Stamm Sie Knechte und Männer fanden, die schon von einer ruhelos strolchenden Seele besessen waren, die an dem Platze, ihnen von Gott bestimmt, nicht die rechte Ruhe finden konnten; die sich lieber an einer anderen Stelle befanden. Sie sahen ja mit ihrem verlangenden raublustigen Geist nach anderen Stellen und hungerten danach zu besitzen, was anderswo durch Arbeit zustande gebracht worden war und die ihre Gemeinden, über welche der HErr sie als Knechte und Haushalter eingesetzt hatte, Wochen und Monate verlassen konnten.

Denn, so hieß es, sie brauchten Ruhe, und es stellte sich heraus, daß sie anderswo ruhelos beschäftigt waren für sich selber, und überließen ihre Gemeinden halber oder gar keiner Sorge. Sie versuchten, einzudringen in die Stellen anderer, indem sie diesen ihre Rechte raubten.

Es war dem HErrn bekannt, daß, obwohl noch bedeckt, der geistliche Philistergeist anwesend war und nannte ihn im Sprechen durch den Geist der Wahrheit, in Weissagung am 10. Dezember 1895, also nur neun Tage nach dem Tode des Apostel Schwarz.

"So ist das Wort des HErrn, eures Gottes: Bewahret eure Herzen rein, denn ich als Gott werde sitzen als Gott inmitten der Götter. Dann wird es sein, die mir zur Hälfte dienen, als ob ich sie in einem Augenblick von meinem Bund losgerissen habe. Aber für die, welche mir in Vollkommenheit dienen, wird Weisheit auf ihren Wegen sein und ihr Geist wird schnell sein, Rätsel und Knoten zu lösen. Amen!"

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Und am 10. Dezember, bei der Beerdigung des Apostels Schwarz:

"Juda, du warst das Volk meiner Wonne. Wo bist du heute mit deiner eigenen Kraft? Wo wirst du Stütze finden? Sieh, der Umtrieb ist ausgegangen. Wer wird ihn kehren? Dieser, mein alter Knecht war gerecht in meinen Augen. Du hast es nicht geglaubt, aber ich werde es euch zeigen an jenem Tage, wann ich wiederkomme. Amen!"

Und ferner sprach der HErr:

"Sei nicht traurig mein Volk, als ob du die Hoffnung des ewigen Lebens nicht besitzest! Habe ich nicht das Malzeichen des Blutes des Lammes auf eure Stirnen gedrückt? Mußte ich denn nicht so tun? Laßt dann euren Glauben verstärken! Und euch sage ich, meinen Knechten, setzet die Predigt der Wahrheit und des Wortes fort, mit dem Brotbrechen und den Gebeten. Daran werde ich meine Kraft binden, denn sehet, aus der Finsternis wird das Licht hervorbrechen. Aber wehe denen, die meinen Worten widerstehen werden, sie werden mit der Rute gezüchtigt werden. Amen!"

Und nochmals am 11. Dezember 1895:

"Höret und verstehet dieses Wort, meine Knechte. Der Blutrat der 666 hat sich versammelt. Sie haben zusammen Rat genommen, um meinem Volk, meinem Augapfel, das Leben zu nehmen. Sie haben Schwerter geschmiedet, sie haben ihre Pfeilköcher gefüllt, um mein Volk ins Verderben zu stürzen. Aber, Hallelujah meine

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Knechte, ich lebe und regiere und werde mein Werk vollenden. Amen!"

So offenbarte sich der HErr in Seiner Treue, als der Gott, für den nichts bedeckt ist; tröstend, beratend, warnend, aufklärend, sofort nach dem Tode des Apostels Schwarz. Dies konnten wir damals noch nicht völlig verstehen. Erst später ist es uns klar geworden, durch Ihr Werk zur Vernichtung der Wahrheit Gottes, durch welches der HErr Juda die Hoffnung des ewigen Lebens geschenkt hatte. Sie haben sich zu diesem Werk mit Ihren deutschen Genossen, an erster Stelle Niehaus, vereinigt zu einem bösen Rat und sich darin beraten, um von den Zeitumständen Gebrauch zu machen, wie hier schon gezeigt wurde; wozu sich außerdem halbdienende Knechte und Männer aus Juda mit Ihnen vereinigt haben. Männer, die ohnehin schon für sich selber gesucht hatten in eigener Kraft und offen oder bedeckt Apostel Schwarz in Lehre und Werk bekämpft hatten.

Sie haben sich mit Ihnen, abirrend und lachend über die Wahrheit, zu einer Einheit aufgestellt, gleich wie es war in der Zeit Jesu, um die Wahrheit zu töten, was schon lange vor der Berufung des Apostels van Bemmel soviel Kampf und Unruhe verursacht hat in allen Gemeinden, ausgenommen in Haarlem. Überall, in Amsterdam, Enkhuizen, Hoorn, lJmuiden, Den Helder, hat man Ihre Irrlehre eingeführt mit List und Gewalt, wozu an erster Stelle Kofman und Hoekstra sich in Ihren Dienst gestellt haben; mit ihnen de Vries und Horsman. Und obwohl durch andere Knechte zu Amsterdam, durch Meijnders und Vleck gesprochen wurde in Weissagung und in Enkhuizen durch Korff, wenn Kofman und Hoekstra kamen, war Gewalt die herrschende Macht. Nun gibt es etwas Sonderbares, was Haarlem betrifft. Sie, Herr Krebs und Herr Niehaus, sind auch

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am 14. Juli 1896 dort in der Gemeinde gewesen. Kofman und Hoekstra öfters. Sie haben die Ordnung des Dienstes gesehen, in der nichts abgeändert wurde mit Ihrem Kommen. Keiner hat eine Änderung angebracht oder gar ein einziges Wort darüber geredet. Nicht einer von ihnen hat, über was denn auch, ein einziges herablassendes Wort darüber gesprochen. Wohl das Gegenteil wurde getan, d.h. gepriesen, wozu die Briefe des Herrn Kofman noch als Beweise dienen können. Ja, schon lange vor der Berufung des Apostels van Bemmel war eine starke Gärung anwesend, welche am 18. Oktober 1896 offenbar geworden ist in der Gemeinde Amsterdam.

Anlaß war eine Predigt des Herrn Hoekstra über "Ehre deinen Vater und deine Mutter" wobei Hoekstra wieder das heilige Bibelwort als Prüfstein und Richtschnur, um zur Erkenntnis der Wahrheit zu kommen, durch den Schlamm zog und der ewige Zweck der Predigt war: den Menschen zu vergöttern und Krebs zu verherrlichen, sich selber zuliebe. Am Abend des selben Tages hat Hockstra in der Gemeinde zu Haarlem über die gleiche Stelle gesprochen, sein Kommen hatte Kofman vorher bekannt gegeben.

Nachmittags kam Hoekstra bei Herrn Verkruisen an, hat aber mit keinem Wort darüber gesprochen, was sich in Amsterdam ereignet hatte.

Wohl hat der HErr in der Nacht zuvor in einem Traumgesicht und morgens in Weissagung in Haarlem gesprochen, was der Gemeinde, nachdem sie alles erfahren hatten, klar und deutlich geworden ist. Die Rührung in der Gemeinde zu Amsterdam war durch die Predigt des Herrn Hoekstra sehr groß gewesen. Aber in Haarlem hat Hoekstra ganz anders gesprochen als in

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Amsterdam und die Bibel unverletzt gelassen, obwohl er diesbezüglich von keinem Menschen eingeschränkt worden ist und ihm völlige Freiheit gelassen worden war. Über diese Zustände sandte Herr Kofman folgenden Brief an Herrn Verkruisen:

Enkhuizen, den 21. Oktober 1896

Ehrwürdiger und vielgeliebter Bruder Verkruisen, Friede.

Der liebe Bruder Hoekstra sandte mir einen Bericht über seine Reise vom letzten Sonntag nach Amsterdam und Haarlem. Darüber habe ich mich im HErrn sehr gefreut, besonders über den Besuch in Haarlem. Sie, lieber Bruder, haben mich besonders gefreut, weil Sie erneut Ihren Glauben an den gesamten Amtskreis so klar gezeigt haben. Solche Glaubenstaten wird unser Melchisedek mit Segen krönen. Die Gemeinde zu Haarlem möge Ihren Glaubensweg völlig nach Ihrem Hirten und Vorgänger einrichten. Sie haben den HErrn Jesus in Seiner Sendung als Apostel und Aufseher gelehrt und bekannt, indem Sie den gesandten Bruder aufnahmen. Diese Wahrheit wird die Gemeinde behalten und frei machen. Die Bezeugung des HErrn sei bereits Ihr Gnadenlohn in Seinem Namen. Es ist mein Herzenswunsch, daß Sie die Mühe übernehmen, über diesen Besuch eine Erinnerung zu schreiben, mit den gebrachten Weissagungen des Abends. Ich hatte dem Bruder Hoekstra Auftrag erteilt, über das gleiche Thema zu sprechen an beiden Orten, weil ich es zeit- und umständehalber erforderlich fand, daß auch durch einen anderen Mund des HErrn diese

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Wahrheit den Kindern ans Herz gelegt werden würde. In Haarlem ist dieses Ziel, zwar nicht ohne Kampf, erreicht, indem sich dort keine öffentlich widerstrebenden Geister gezeigt haben, weil Ihr Vorgänger in dieser gebrachten Wahrheit stand. Dies alles kann ich leider nicht von Amsterdam sagen (was ich Ihnen schreibe, ist streng geheim). In Amsterdam brachte Bruder Gildemeester nach dieser Predigt heimlich eine verurteilende Weissagung (d.h. nicht heimlich, er sprach die ihm gegebenen Worte nicht während der Treibung durch den Heiligen Geist aus, wohl hinterher), bezüglich der gebrachten Wahrheit, obwohl viele zeugende Weissagungen gekommen waren. Er richtete seine Weissagung selbst, weil er sagte, daß kein Mensch etwas dagegen sagen dürfe. Dies konnte und durfte der Priester-Evangellst de Vries, dem ich den Nachmittagsdienst aufgetragen hatte, nicht vorübergehen lassen. Er sagte, die Gemeinde könne nicht "Amen" sagen auf diese Weissagung usw.

Nach dem Dienst hat Herr Gildemeester die Brüder Hoekstra und de Vries ausgemacht für Judas und Adonia; genug, der Feind hat sich unter einer kräftigen Maske offenbar gemacht. Jesus jedoch hat alle Macht, wir kennen keine Furcht. Auch Br. Meijnders hat sich so geärgert an dieser Predigt, besonders an den Worten des Herrn de Vries. Jetzt ist die lang verborgene Wahrheit ans Licht gekommen, denn er sei der Älteste, er hätte die vorübergehende Leitung des Stammes haben sollen; zu viel, um hier erwähnt zu werden. Sie kennen diesen

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Geist wohl. Die Geburtszeit Judas naht heran und der Drache bereitet sich, das Kindlein zu töten. Es wird ihm nicht gelingen.

(war gezeichnet) J.B. Kofman Rzn.

Als er dies las, wunderte sich Verkruisen erstens über die ausschweifende Lobpreisung, die ihn betraf, als ob es etwas außerordentliches ist, wenn man einen Priester aus einer anderen Gemeinde wohlwollend empfängt, wenn er sich nach der Wahrheit richtet. Zweitens über den Ärger, der von der betreffenden Predigt über das Thema "Ehre deinen Vater und deine Mutter" in Amsterdam verursacht worden sei; ferner über die Worte den gesandten Amtsgeist betreffend.

Wir hatten ja aufgrund der Heiligen Schrift festgestellt, daß es der Geist Gottes, der Heilige Geist war, der, vom Vater gesandt, sich offenbarte durch Amt und Gabe zur Erkenntnis in der Vergebung der Sünden und Heiligung durch die Wahrheit zum ewigen Leben, was Sie, Herr Krebs, und die anderen früher gepredigt hatten.

Als Verkruisen jedoch erfuhr, in welcher Weise Hoekstra in Amsterdam sich über obiges Thema ausgelassen und gesprochen hatte, was ganz anders war, als das, was Kofman ihm darüber schrieb, konnte er den Brief besser verstehen. Aber noch besser konnte er verstehen, als er einige Wochen später die Fußnote in einem von Hoekstra an Kofman gerichteten, ins Deutsche übersetzten, Brief las: "Ich danke Ihnen für die gegebenen Ratschläge bezüglich A. (Amsterdam) und H. (Haarlem)." Verkruisen sah hierdurch, daß sich nicht Br. Meijnders, sondern Kofman selber hinter einer Maske verbarg.

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Er schwieg jedoch. Hatte Kofman gedacht, daß der Vorsteher der Gemeinde Haarlem schliefe und er ihn mit einem süßen Schlafmittel in Schlaf hatten könne, so hat er sich geirrt. Nein, Verkruisen war wachend, denn er hatte ja die Briefe von Niehaus und Krebs gelesen, auch die von Hoekstra vom August 1896, und auch diese Personen dann und wann in ihrem Auftreten in der Gemeinde gesehen.

Jetzt sah er ein, was man mit den Worten des Themas meinte. Das waren Sie und Ihre willigen Diener, Sie gebrauchten dies als Ihre Maske. Sie wollten den Worten folgende Bedeutung geben:

"Ehre deinen Vater Krebs und gehorche ihm auf Kosten der Wahrheit, denn Gott der Vater ist in ihm und durch ihn in der Fälle, wie er es war in Christum. Krebs ist nicht weniger als Jesus."

Dem Wunsche Kofmans, über den Besuch des Herrn de Vries in Haarlem eine Erinnerung zu schreiben, wurde entsprochen von Herrn Verkruisen, der Brief lautete:

Haarlem, Oktober 1896

Geliebter Leser, Friede in unserem teuren HErrn und Heiland Jesum Christum, durch Wort und Taten und als Lebenslicht erschienen.

Sonntagabend, den 18. Oktober, war es durch die Leitung des HErrn und im Auftrag unseres ehrwürdigen Aufsehers Br. Kofman möglich, daß Br. Hoekstra in unserer Mitte war und das Wort des HErrn an uns richtete; und es ist das Verlangen des geliebten Aufsehers,

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daß ich Euch, Geliebtem, darüber etwas mitteilen würde, welchem Wunsch ich hier kurz entsprechen und zugleich berichten will, was der zeugende Heiland in unserer Mitte durch den Geist der Weissagung hat sprechen lassen.

Möge es Euch, wie es mir erging, zum Segen und zur Freude sein.

Br. Hoekstra richtete nach 5. Mose 5,16 das Wort an uns, das Wort des HErrn: "Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren."

Mit liebevollem Ernst wurde uns anfangs bestätigt, daß dieses uralte Wort Gottes auch noch für uns Kraft hat und als lebendiges Gebot gültig ist; aber erst Lebenskraft zeigt für denjenigen, der es nicht nur anerkennt, sondern auch danach lebt; wie nach einem Rat und einem Gebot des HErrn dies befolgt und somit des Segens des Guten von Gott teilhaftig wird den Verheißungen des HErrn zufolge. So sprach auch Paulus laut Epheser 5,1-3.

Auch wurden wir unterrichtet über das Verhältnis vom Mann zu seinem Weib: vom Vater zur Mutter, einen Samen zeugend bei den Kindern, wovon man später die Folgen als Frucht erleben muß. Diese Frucht ist dann manchmal bitter und säuerlich.

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Dies gilt jedoch nicht nur für das natürliche, sondern auch für das geistliche Leben. Uns wurde gezeigt, wie dieses Gebot auch für die Gabe Christi gilt, geschenkt durch das heilige Apostelamt, als die Vaterschaft Christi und die sorgende mütterliche Obhut des Priestertums, durch welche Christus (zwar durch sündige Menschen) Kinder Gottes als Pflanzen des HErrn erzieht, züchtet im Geiste des HErrn mit dem, was Christus als der Vater der Ewigkeit durch und mit dem heiligen Apostelamt (also nicht Person, sondern Amt!) als Christi Vaterschaft in Lehre und Gabe geschenkt hat. Dies werden Kinder Gottes in dankbarer Anerkennung und willigem Gehorsam ehren, indem sie dem Gebot Folge leisten.

Hierin sollen Eltern einig sein, damit ihre Kinder von ihnen lernen, geistlich und natürlich. Ehre deinen Vater und deine Mutter. Wo dies nicht ist, auch dann lehrt das heilige Bibelwort, als Wort des lebendigen Gottes, daß es ein Lebensvermögen besitzt in der Erfüllung von Sprüche 20,20 und Sprüche 30,17. Es war mir in doppeltem Maße gut und lieblich, dieses Zeugnis der Wahrheit zu sehen, welches Br. Hoekstra in unserer Mitte brachte.

Weshalb mir dieses Zeugnis so gut und lieblich war, Geliebte und zu Erstlingen Gottes Geheiligte? Ja, sogar wunderbar war?

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Deshalb, weil Br. Hoekstra ebensowenig wie andere wissen kann vom inwendigen Kampf und der Mühe, gezeugt von denen, die nicht an Jesus glauben wollten, gleichwie die Schrift sagt nach der Lehre der Apostel, welche in der letzten Zeit wieder durch das Erbarmen wie ein Licht Gottes auf den Leuchter gestellt worden ist und durch Br. de Groot in Haarlem im Auftrag des Apostels entzündet wurde.

Männer, die damals als Diakone teilweise die mütterliche Obhut übernommen hatten als Stütze für die Priester, haben durch Hochmut und Geiz entgegengewirkt und dadurch Schwache irregeführt und durch Lüge und Verleumdung der Verbreitung des Lichtes nach außen entgegengearbeitet.

Die Folgen waren, für sie und andere als Zeichen daß das Leben Gottes in ihnen verwüstet worden ist. Wunderbar war es mir, denn ich sah und empfand die Nähe des HErrn und dachte sofort an das, was der HErr am Vormittag hatte sprechen lassen, was hier folgt:

"Höre, was der Geist des HErrn in der Gemeinde zeugen wird. Wer der Held ist, der komme aus seinem Zelt, denn ich werde streiten einen Streit mit den Freien. Sammle dann, mein Knecht, die, welche ich, Jesus, geborgen habe durch meinen Geist. Denn sieh, einen Augenblick werde ich einen Rizinus stellen und du wirst mit den Helden einen Augenblick dich unter dessen Schatten stellen. Sieh mein Knecht, ich, Jesus, werde mit dir sein. Amen!"

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Und so war mir das Wort und das Sprechen des Zeugen des HErrn, des Br. Hoekstra, und meine Arbeit von 17 Jahren, Jahre von Streit und Sorgen und vielen, vielen Seelenschmerzen traten mir vor den Geist. Ich sah, wie Knechte und Mägde, Väter und Mütter, wenn sie einig gewesen wären, viel natürliche und geistliche Verwüstung hätten vermeiden müssen und können. Und wieviel ist gebetet worden in jenen Jahren, uns berufend auf die Barmherzigkeit Gottes, um der Kinder willen, wie der HErr zeigte bei den Ninivitern. Er hielt uns fest beim Ziel des Glaubens und bei der Wirkung der Liebe Gottes.

Es ist wahr, daß die Ursachen in geistlichem und natürlichem Sinne unterschiedlich sind; daß es Mängel gegeben hat im Erleben des Gebotes "Ehre deinen Vater und' deine Mutter". Nicht nur der Geiz, der Gottes Fluch auf sich zieht: Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; sondern auch der Widerspruch, worin sich heute die Eltern zueinander befinden im Beisein der Kinder, wobei auch Knechte und Gaben untersucht und beurteilt werden; das Lähmende: "Täte mein Mann, meine Frau bloß anders." Und das Verlangen und die Genußsucht nach dem Irdischen.

Auch die Sucht, sich einzumischen und das Handeln nach Empfindungen der Freunde und Nachbarn, sogar aus anderen Gemeinden; sogar unter denen, welche mütterlicher Obhut anvertraut worden sind.

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Das alles vernichtet die Gewalt für das Kind. Auch die gemeine Sünde der Verdächtigung. Und wer Held sein will, indem er der Stimme Jesu in allem und unter allen Umständen nachfolgen will, wird abgesondert, lächerlich gemacht, belogen und verleumdet.

Und trotzdem, wieviele Zeichen der Verwüstung an allen Orten. Und trotzdem blind, sogar unter der Rute der Liebe Gottes. Trotz der Strenge der Androhungen des HErrn, angekündigt durch Seinen Geist in Weissagung, Gesichten und Träumen, beachtet und fürchtet man nicht, sondern ist übermütig und man erhöht sich selber darüber hinaus zum Verderben."

Sehen Sie, Herr Krebs, unseren Glauben an Jesus Christus, unser Haupt und HErr, bezüglich der Gabe des HErrn, des Apostel- und Priesteramtes. Und diese heilige Wahrheit haben nicht Sie uns zum Lichte angezündet, sondern Apostel Schwarz. Diese Erkenntnis haben wir in viel reichlicherem und vollerem Maße viel eher besessen als Sie.

Denken Sie mal zurück an das Werk und die Führung des HErrn mit und von Juda aus durch den Dienst des Apostels Schwarz, bezüglich der leeren und eitlen Äußerlichkeiten der Kleidung und Zeremonien der "lrvingianer", welche er abgeschafft hat; sowie an Sein Werk, wodurch auch unseren Kindern das Heil der Verheißung Gottes teilhaftig geworden ist durch Versiegelung und Abendmahl.

Wie auch an die Erkenntnis von Gott durch ihn offenbart, bezüglich Gottes guten und großen Werkes im Totenreich und

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endlich an die Abschaffung der Menschensatzung "Allgemeine Kirche" und "regierendes Ältestenamt"; heilige Wahrheiten, welche wir empfangen haben und besaßen, bevor Sie diese kannten; denn das Gesetz der Erkenntnis würde aus Juda hervorgehen. Und als Sie von diesen, während vieler Jahrhunderte verborgenen, ungekannten Wahrheiten Kenntnis erhielten, waren Sie Ihnen damals nicht fremd? Ja, sogar Ursache zum Ärger? Und war es nicht nach Juli 1888, als Sie mit mehreren Deutschen Juda besucht haben, daß Sie diese Wahrheiten in Frieden und Einheit des Geistes Gottes anerkannt haben, weil Sie vorher schon viel davon gehört hatten durch Apostel Menkoff in Deutschland?

Können Sie in diesem, unserem Glauben an Jesus, gleichwie die Schrift sagt, auch nur irgendwie einen republikanischen Geist zeigen?

Sie und Ihre Genossen schwärmen so gewaltig mit den Worten: "Neues Licht." Nun ist es uns durch die Wirkung des Heiligen Geistes Gottes der Wahrheit im Laufe der Jahre offenbar geworden, was wir unter jenen Worten zu verstehen haben; d.h. liebliche, heilige Wahrheiten Gottes, welche wir nicht kannten und die uns bekannt gemacht wurden, alles begründet in der Heiligen Schrift. Hierdurch wurde uns der Heiland immer teurer und unser Friede, unsere Ruhe und Seligkeit in IHM und durch IHN immer größer. Wie wir nun diesen Glauben bewiesen und gezeigt haben, ist vor Gott und den Menschen offenbar geworden.

Wir sind nicht so töricht gewesen wie Sie, uns lügend zuzuschreiben, daß wir sagen: "Wir glauben den Buchstaben der Bibel und das reicht." Nein, wo uns Wahrheiten, die wir noch nicht kannten, obwohl sie in der Schrift waren, wie ein neues

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Licht gezeigt wurden IN DER BIBEL, da haben wir nicht gesagt: " Wir glauben daran", und wo sie uns gezeigt wurden nach Buchstaben der Bibel und wir sie wußten: "Es reicht uns." Nein, DANN HABEN WIR ZUM HERRN, UNSEREM GOTT, GEBETET, DAMIT WIR DAS EMPFANGEN DÜRFEN, WAS ER UNS ALS NEUES LICHT GEZEIGT HATTE.

Wir glauben an die Bibel, als Testament Christi, welches uns gelehrt hat, was Er als Ewigvater für uns erworben hat und was wir durch Seine Gnade und Liebe besitzen dürfen und müssen; aber auch behalten sollen, indem wir wachend, betend und streitend sind, auf daß es uns nicht wieder geraubt werde.

Stellen wir hier Ihr sogenanntes "Neues Licht" gegenüber, dann stellen wir eine unterschiedliche Wirkung fest.

Was uns neues Licht war, d.h. offenbarte Wahrheit begründet in und im Einklang mit der Heiligen Schrift, hat über und in uns eine immer wachsende Anerkennung des Bibelwortes gezeugt, welches uns zur Richtschnur wurde, wodurch unser Glaube einen festeren Halt gefunden hat demjenigen gegenüber, was uns in dieser Zeit von Gläubigen und Ungläubigen bezüglich der Lehre der Bibel gesagt wird.

Jedes neue Licht als verborgene Wahrheit zu uns gebracht, hat uns immer wieder näher zu unserem einzigen Erlöser Jesum Christum gebracht und hat uns Ihn immer besser kennenlernen und verstehen lassen als den einzigen gegebenen Namen zur Seligkeit; und es war und ist in uns immer ein starker Wille durch Seine Liebe: durch Beten, Wachen und Achtgeben auf Seine Stimme die Einheit des Geistes zu behalten durch das Band des Friedens. An erster Stelle mit IHM, der uns den Frie-

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den gebracht hat und so viel wie nur möglich mit allen Menschen nach ihrem Benehmen.

Jedes neue Licht, uns angezündet, hat für uns den Wert der Heiligen Schrift erhöht als Testament und hat sie uns teurer werden lassen durch die Hoffnung des ewigen Lebens, wie Petrus sagt 1.Petr. 1,3-9. Wir haben dem HErrn, unserem Gott, gedankt und danken IHM noch, der uns aus IHM, in dem die Gottheit in Fülle wohnt, nur in IHM, und zwar leibhaftig durch Seinen Geist, Seine Gaben geschenkt hat im vierfachen Amt, als Priestertum nach der Ordnung Melchisedeks; die Vormundschaft, zu bewahren und zu versichern unser Erbe von Jesum Christum als Ewigvater, für uns erworben und im Einklang mit dessen testamentlichen Bestimmungen uns verheißen.

Vormund im geistlichen Sinne, nicht im buchstäblichen, denn DAS IST FALSCH. Ein Vormund kann das Werk des Vaters nicht nochmals verrichten, aber er muß die Kinder erziehen zur Erkenntnis und zur Dankbarkeit für das, was der Vater für sie erworben hat. Das müssen Sie tun: die Kinder lehren, wie sie in würdiger Weise mit dem Erworbenen des Vaters umgehen, IHM zur Ehre.

Und nun Ihr sogenanntes neues Licht. Was hat es gezeugt? Der Gott der Wahrheit hat durch den Geist der Weissagung in Enkhuizen sprechen lassen, noch während der Lebzeit des Apostel Schwarz, also wo Herr Kofman zugegen war (Herr Schwarz war krank infolge der Handlungsweise und der Worte einiger aufrührerischer Elemente, mitgeholfen durch Priester, die ihre Berufung vergaßen, aber sich selber im Streit mit Jesum befanden; also ungehorsam waren). Es war der 28. Januar 1894:

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"ist vor einiger Zeit nicht gesagt worden, daß ein fortwährendes Beten hinaufsteigen würde für meinen alten erprobten Apostel? Daß noch untersucht werde, ob dies gehalten wurde. Seht, ich der HErr, habe euren Apostel wiederum verschont, denn so das Haupt des Stammes Juda weggenommen würde, käme der Satan mit aller Kraft unter euch um Zwist und Zwietracht zu erzeugen, damit er spalten und zerbrechen kann. Daß denn ein fortwährendes Beten hinaufsteige aller Gemeinden, um euren Apostel zu behalten und ob ich, der HErr, seine Jugend erneuere, gleich wie die eines jungen Adlers. Ach, daß man glaubte an die Macht Jesu Christi, der vor achtzehn Jahrhunderten über Johannes sprach: "So ich will, daß er bleibe bis ich komme, so wird es geschehen können."

Glaubet denn den Schriften und den Rufstimmen eures Gottes. Amen!"

Apostel Schwarz hat sich als treuer Vormund über die Kinder Gottes erwiesen. Er hielt sie fest am Werk Jesu Christi, dem Ewigvater, den er so bekannte und lehrte, damit die Kinder Gottes in dankbarer Zufriedenheit willig einig sein würden. Viele waren es nicht, getrieben von ihrer Selbstsucht. Sie bestritten seine Lehre und Leitung und das tun Sie auch, indem Sie nicht auftreten als vorübergehender Vormund. "Ehre deinen Vater und deine Mutter."

Sie haben nicht versucht, die bestehende Einheit des Geistes in Gottes Haus aufrecht zu erhalten, sondern die von Ihnen geplante Einheit aufzubauen und dazu Christi Werk vernichtet, als Ewigvater in uns zustande gebracht nach der testamentarischen Bestimmung in Seinem Wort. Ihr neues Licht hat nicht

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näher zu Christum und Seiner Wahrheit geführt, aber von IHM weggeführt nach dem dürren Norden, dem Babylon der kalten Selbstsucht, die Verwirrung stiftet.

Ihr neues Licht hat den Wert der Heiligen Schrift als anweisendes Testament nicht vermehrt. Obwohl Sie sich dann und wann auf die Bibel berufen, verfolgen Sie damit nur das Ziel, die von Ihnen für Sie selbst erhöhte Stelle zu erhalten.

Ihre Predigt und die Ihrer Knechte bezweckt nur dies: daß man glaubt, Sie seien der Vater der Väter, ein Christus, und zwar nur aus Ihnen und durch Sie kann man es empfangen. Ihre Predigt ist, daß, wer so glaubt, selig und erlöst ist.

Und Ihre Knechte reden das nach, denn sie wissen, daß sie sonst die Stellen, von Ihnen erhalten, verlieren; und zu denen, die sich auf das Recht der Kindschaft Gottes berufen, empfangen von ihrem Vater Jesum Christum, und dabei auf Sein für sie hinterlassenes Testament hinweisen, sagen "Das geht euch nichts an, nur das was wir euch sagen gilt. "Solche nennen Sie: "mit Bibelstellen Bekleidete und (dadurch) Fäulnis in sich Tragende."

Wie haben Sie auf solche gewirkt bei denen bereits grundsätzlich das war, wodurch der Gott unseres Zeitalters die Sinne zu verblenden sucht, wie Paulus sagt 2.Kor. 4,1-5. Ihre Irrwege sind jetzt offenbar geworden vor Gott und den Menschen aus Ihren Worten und Werken, welche nicht aus Christi Geist waren, sondern aus einem Lügengeist, zu Ihrer Selbstverherrlichung.

Was haben Sie nicht alles getan, damit Sie das vom HErrn durch die Berufung des Apostels van Bemmel angefüllte Apo-

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stelamt in Juda vernichten könnten. Er wurde fälschlich von Ihren Knechten beschuldigt, er sei nicht in der Aposteleinheit geblieben, OBWOHL ER AM BERUFUNGSTAGE, am 17. Januar 1897, ÖFFENTLICH IN DER KIRCHE GESAGT HAT, ER WOLLE BEZÜGLICH DER LEHRE UND WAHRHEIT VORGEHEN WIE APOSTEL SCHWARZ.

Dies war, nicht wahr, der Stein des Anstoßes, woran Sie sich gestoßen haben. Das durfte nicht sein, denn Sie hatten ein Jahr und sechs Wochen in bedeckter Weise gewirkt, um seine Lehre zu vernichten und Ihre Irrlehre einzuführen.

Sie haben gesagt, einig zu gehen mit der Lehre des verstorbenen Apostels, aber der deutlichste Beweis, daß Sie logen, ist, daß Apostel van Bemmel in nichts abgewichen ist von Lehre und Werk des Apostels Schwarz. Wäre Ihre Behauptung wahr, weshalb haben Sie dann Apostel van Bemmel so gemein und niederträchtig beschuldigt und verleumdet und ihn sogar vor den irdischen Richter geladen? Dazu haben Sie und andere verirrte deutsche Apostel ihre Namen zur Unterschrift der Klage gegeben auf Bitten eines Mannes wie Vleck. Ein Mann, der sich zuerst über die Berufung des Apostels van Bemmel gefreut hatte.

Vleck, Ihr größter Feind und Gegner, auch jetzt noch, hat sich nicht mit Ihnen vereinigt; ist zurückgefallen in seine früheren Sünden, welche er viele Jahre lang gegen den HErrn in Lehre und Führung des Apostels Schwarz verübt hat. Diesen Mann haben Sie und Ihre Nachfolger einen falschen Propheten genannt und mit dem gebundenen Ältesten Gildemeester, beide Ihrer Feinde, haben Sie sich vereinigt; Sie, Niehaus, Kofman, de Vries, Horsman und andere und das gegen den Apostel van

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Bemmel, um gegen den HErrn und dessen Gesalbten zu streiten.

Fürwahr, das mag eine Einheit genannt werden, eine Einheit, welche dennoch die Merkmale einer vereitelten Selbstsucht trägt. Dies beweist wohl die Tatsache, daß der gebundene Herr Gildemeester, obwohl er kein Apostel war, versiegelt hat und nach diesem unrechtmäßigen Handeln ist Vieck, der mit ihm eine Partei bildete, von einem falschen Geist zum Apostel berufen worden und Gildemeester zum Hirtenamt, was sie aber selbst und auch Sie, Herr Krebs, nicht glauben.

Und trotzdem müssen sie dem Lügengeist folgen, weil sie den Geist der Wahrheit geschmäht haben und ihm widerstanden. So haben Sie gewirkt auf die Unkenntnis vieler Unwissenden, auf Menschen, die hiervon nichts wußten. Wir werden Sie nicht verurteilen, Ihr Werk hat Sie bereits verurteilt.

Und dann erwartet Sie die Vergeltung des allmächtigen Gottes. Deshalb rufen wir Ihnen zu: "Ist s möglich, bekehren Sie sich zum Gott der Wahrheit und bekennen Sie Ihre Sünden

Wir gaben Ihnen obenstehend den Inhalt eines Briefes wieder, den Apostel van Bemmel kurze Zeit nach der Spaltung an den Apostel Krebs sandte.

Wir haben Ihnen, liebe Leser, nur wenig gezeigt von dem vielen, das wir über diese Angelegenheit hätten schreiben können. Aber auch nur etwas von der Treue und Wahrhaftigkeit unseres Heilandes, Jesu Christi, durch das Zeugnis Jesu, durch den Geist der Weissagung, der uns aufklärte und warnte vor dem Wind der Lehre, den arglistige, betrügerische und selbstsüchti-

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ge Geister zeugten; damit wir unterscheiden könnten Geist von Geist (1. Kor. 12, 10). Hier folgt noch ein fester Beweis:

Sonntag, 10. Mai 1896, sprach der HErr durch eine der Schwestern der Gemeinde Haarlem:

"Darum, sagt der HErr euer Gott, werde ich meinen Winden gebieten, die hohe Tanne niederzufällen! Denn seht, sie ist es, die das Wachstum der kleinen Palme zurückhält und die warmen Sonnenstrahlen für sie verdeckt. Ich selber werde die Axt nehmen und sie entwurzeln und ihr Übel wird sie umzingeln, damit nicht ein Trieb aus ihr hervorkommen wird.

Was sehe ich, spricht der Geist, was umzingelt sie? Entferne dich, o Schlange Satans und nimm dein Gift mit dir. Genügt es nicht, so spricht der HErr, daß ich dir den Kopf zertreten werde? Deshalb gebiete ich dir: Trete nicht weiter in das Herz der Erde, denn diejenigen, die dich durchbohren werden, sind da.

Was ist es, daß du meinen alten Mann, meinen entschlafenen Apostel nicht ruhen lassen kannst? Ist es nicht, weil du ja machtlos bist? Denn keiner ist stärker als die hohe Gottheit. Amen!"

Am darauffolgenden Samstag kam einer der Brüder zum Hirten der Gemeinde und sagte, er fühle sich verpflichtet, etwas mitzuteilen, weil die soeben genannte Weissagung ihn so sehr getroffen habe. Er sagte, daß ein gewisser J.L. an jenem Sonntag zu ihm gesprochen habe, daß es jetzt nach dem Tod des Apostels Schwarz in Amsterdam viel besser ginge. Daß de Vries in Amsterdam mehrere Lokale gemietet habe, wo das Evangelium verkündigt würde. Deshalb hat der soeben ge-

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nannte Priester seine Gemeinde vor J.L. gewarnt; bevor er jedoch etwas diesbezüglich gesagt hatte, sprach der HErr in Weissagung:

"Höre, mein Knecht, was werde ich tun mit den Unwilligen? Ich werde meinem Wind gebieten und sie werden auf ewig und immer weggerafft werden. Und den Staub, den sie gezeugt haben, werde ich auf ihre kahlen Häupter herabkommen lassen. Amen!"

Mit dem Geist eines losen Buben, wie angegeben in der Weissagung vom 10. Mai, war dieser Mann J. Lepper beseelt und er folgte der Stimme der Schlange und diese ließ sie hören. Was vom Menschen Staub war, verlangte er für sich und bot es anderen. Seit 1882 hatte sich Lepper als jemand gezeigt, der bekämpfte, verleumdete was nach der Wahrheit des HErrn war (er schonte sogar den Apostel Schwarz nicht), dem Wachstum des Glaubens bei anderen entgegenarbeitend, sich vor dem Lichte der Wahrheit aus Amt und Gaben stellend, damit man auf ihn sehen und hören würde.

Er ist in seinem Herzen ein Unbekehrter geblieben, obwohl er öfter vom HErrn erniedrigt worden ist und dies öffentlich anerkannt und bekannt hatte. Der HErr hat erfüllt, was über ihn gesprochen worden ist. Und sein Lohn ist, daß er einem falschen Geiste folgen muß, wie ein vom HErrn Gebundener.

Der Vorgänger der Gemeinde hat über obigen Vorgang in Haarlem auch Herrn Kofman Bericht erstattet, mit Abschriften der Weissagungen und Gesichten als Anlage. Hierauf sandte Kofman ihm folgenden Brief, dem ich entnehme:

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Enkhulzen, den 15. Juni 1896

"Haben Sie herzlichen Dank für Ihr liebes Schreiben und Ihre wahren Brudergrüße. Die gesandten Weissagungen und Gesichte haben meinen Geist sehr erquickt und ich danke Ihnen nochmals für diesen ungefälschten Liebesduft des Heiligen Geistes. Was Ihre Erfahrung mit dem Br. Lepper betrifft, teile ich Ihnen mit, daß diese, der Person zuliebe, traurig zu nennen ist. Sie haben jedoch recht gehandelt, als sie die Gemeinde vor diesem Dämon warnten. Ein einziger Sündergeist kann viel verderben. Einem solchen Bruder können Sie m.E. raten, sein Amt in die Wucherbank zurückzubringen, so daß seine Verantwortung nicht noch größer wird. Daß es in Amsterdam nach dem Tode des lieben Onkels (Schwarz) besser geht, ist eine Lüge. Alles geht in der gleichen Spur und alle werden noch genährt vom vielen Getreide, welches der liebe Apostel uns und auch der Muttergemeinde (Amsterdam) hinterlassen hat. Nach der Entfernung des verkehrten Unsinngeistes ist dort mehr Ruhe gekommen. Diese Entfernung möge allen widerstrebenden Geistern zur Lehre sein und zur Warnung vorgehalten werden. Das Gesicht war bedeutungsvoll und zeigte mir, daß der Vorgänger und der Diakon der Gemeinde zu Haarlem im vierfachen Charakter des Sohnes Gottes stehen und daß sie demnach vom lieben Jesum in und durch Sein Apostelamt gesegnet werden."

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So schrieb damals Kofman über Lehre und Werk des Apostels Schwarz und über die Gaben des HErrn. Und jetzt? Jetzt steht auch er da wie ein Kahlkopf, der sich die Haare, das Zeugnis der Wahrheit Gottes nach der Lehre des Apostel Schwarz gegründet in der Heiligen Schrift, hat abrasieren lassen durch die verführende Lügenlehre der Herren Krebs und Niehaus, die dazu ihre Zungen wie ein Messer geschliffen haben.

Und wir, die wir in aller Lehre und im Glauben dieselben geblieben sind, werden nun auch noch von ihm unterdrückt. Hierüber hat Kofman einen vollen Beweis gegeben, indem er den gleichen Lepper am 3. Juli 1899 in IJmuiden zu einem falschen Priester machte. Zugegen war Herr Krebs und dies geschah auf Bitte des sich Bezirksältesten nennenden Herrn Horsman, obwohl er diesen Lepper als einen andauernden Bekämpfer kannte.

Hierdurch wurde an Lepper erfüllt, was der Geist der Wahrheit am 17. Mai 1897 gesprochen hatte. Weil er sich geweigert hatte, in der Einheit des Geistes Gottes die Wahrheit als Gottes Zeugnis zu tragen, muß er jetzt Staub tragen. Staub, der aus Arglist und tückischem Menschenwerk der Lüge hervorkommt. Davor hatte der HErr bereits gewarnt, als noch niemand wissen konnte, von welcher trügerischen Absicht die deutschen Apostel gegen Juda erfüllt waren. So war es auch nun wieder der HErr, der auch dieses Werk des Betruges offenbarte durch Seinen Geist. Am Sonntag, den 2. Juli, also nur einen Tag bevor die Weissagung zu IJmuiden erfüllt wurde (welches Ereignis kein Mensch bei uns wußte oder ahnte), sprach der HErr durch den Geist der Weissagung in Amsterdam:

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"Höret, höret, du Volk von Juda und ihr Knechte des HErrn. Wer ist allmächtig gleich wie der HErr Zebaoth? Wessen Auge ist allsehend gleich wie mein Auge? Wer ist groß und heilig gleich wie ich es bin? Deshalb höre Haarlem. Über euch werde ich das Zelt weiter ausspannen lassen und die Rolle in meiner Hand werde ich entrollen und deren Geheimnisse werden euch geoffenbart werden. Aber wehe euch, über euch IJmuiden! Ja, Weh über euch, denn ihr habt die Fußstapfen des HErrn ausgewischt. Deshalb wird ein Mühlstein auf euch fallen und ihr werdet sterben. Deshalb, weil ihr mich verlassen habt, werde ich euch verlassen spricht der HErr. Amen!"

Als der HErr Jesus als der Zeugende durch den Geist der Weissagung so in Amsterdam sprach, ließ Er am gleichen Tage in Haarlem wie folgt sprechen:

"Höret, was der HErr, euer Gott, durch Seinen Geist sprechen wird. Mein Inwendiges rauscht, weil ich, Jesus, eine große Ziehkraft angebracht habe und nur ich habe die Kelter getreten. Solche, die sich heute Häupter oder Väter nennen, habe ich verblendet, damit sie keine Einsicht haben würden im Sabbatjahr. Lasse sie in Uriel grüßen, uralt wird er für sie sein! Lasse sie rufen, taub wird er für sie sein vor der Heiligkeit des HErrn. Denn Töpfergefäße sind zerbrechlich. Nur wer zum Streit gerüstet ist, wird die Zither spielen. Wer auf den Orion achtet, sieht, daß dessen Kopf kahlgeschoren ist und daß die Tage verkürzt sind. Ich habe mich als Omega aufgestellt, um die Feuerflamme wirken zu lassen, zum Tode und zum Leben. Amen!"

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Mit diesen wahrhaftigen Zeugnissen offenbarte sich der HErrgott wieder als der Gott, für den all das Menschenwerk sichtbar ist und der sich so zeigt, damit die Aufrichtigen wachend bleiben können vor Irreführung und den HErrn für Seine Treue und Liebe loben können. Auch damit sie still und betend abwarten, was Er ferner tun wird, indem sie auf das aufklärende Wort Seiner Zeugnisse achten, welche sogar von Lügen anderer Menschen gerechtfertigt werden.

Dies stellte sich wiederum in einer Denkschrift heraus, genannt "Aposteltaten" vom 2. bis 5. Juli 1899, in einigen neuapostolischen Gemeinden wie Groningen, Enkhuizen, lJmuiden, Alkmaar, Den Helder und Amsterdam, durch Jesus in der Aposteleinheit und zwar im lieben Einheitsvater und Apostel Krebs mit seinen Begleitern den lieben Aposteln Niehaus, Ruff und Kofman.

Wenn man diese Werbeschrift, in der man sich viele Male widerspricht, liest, stellt man fest: erstens einen Unterschied im Sprechen am einen oder am anderen Orte. Z.B. ist der Unterschied zwischen dem Gesprochenen in Groningen und in Alkmaar sehr groß angesichts des Gesprochenen in Enkhuizen, Alkmaar und Den Helder. Der Unterschied ist aber noch größer, wenn man mit dem Gesprochenen zu Amsterdam vergleicht. Würden hierbei die Unwissenheitsgrade eine Rolle spielen? Der gemachte Priester Westerdorff zu Groningen wäre hier eine Ausnahme, er wird jedoch die Mitglieder wohl unwissend lassen, erstens bezüglich Lehre und Werk des Apostel Schwarz; zweitens bezüglich der Umstände, welche vor und nach der Berufung des Apostel van Bemmel entstanden sind durch List, Betrug und Gewalt. Dazu hatte und hat man die vorderen Sitze lieb. Auch Cuit aus Alkmaar, der erst nach dem Tode des Apostel Schwarz vom apostolischen Zeugnis

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erfahren hat und unwissend war in Kenntnissen der Heiligen Schrift, von Apostel Schwarz offenbart, und der nicht wußte, von dem, was geschehen ist, hat sich durch Lüge und Verdächtigung inspirieren lassen.

Bis wie weit dieses unedelste Werk geführt werden kann und wie das Menschenherz dafür empfänglich ist, zeigt unter vielen auch Paulus. Unsere Zeit trägt gewiß das Merkmal, daß Lüge und Verdächtigung gerne geglaubt werden, während für die Wahrheit fast kein Glauben gefunden werden kann. Ebenso zeigt die Bibel, auch die Geschichte wie auch unsere Zeit, zu welchen abscheulichen Mitteln Verleumder ihre Zuflucht nehmen, um ihre Stellung aufrecht zu erhalten auf Kosten des Echten und Wahren, auf Kosten des HErrn und der Menschen.

Die Mitglieder der Gemeinden zu Enkhuizen, lJmuiden und Den Helder haben meistens wohl den Apostel Schwarz in Lehre und Werk gekannt und können den großen Unterschied zwischen dessen Lehre und der Lehre der deutschen Apostel nicht leugnen. Menschen, die zwar etwas vom Kampfe und der Berührung vor der Berufung des Apostels van Bemmel erfahren haben, vor welchem man jedoch die wahren Ursachen verborgen gehalten hat. Unter diesen Menschen gibt es, die nicht völlig mit der neuen Lehre einverstanden sind und über solche ist denn auch in der genannte Schrift die Rede. Erstens Enkhuizen; hier fing der Vater der Vater sogar mit einer Lüge an, wie Seite 5 zeigt: "Ihr habt hier den Apostelsitz; auch wir wollen etwas sagen. Ihr wißt, daß etliche abgefallen sind und nicht mit uns im Geiste geblieben sind. Diese waren nicht aus uns und sind in die Finsternis geraten und verkehren in der Nacht." Dieses Lügen ist zu deutlich, denn wir sind ja in nichts abgewichen, denn wir sind niemals mit Ihrer Irrlehre einver-

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standen gewesen. Nein, Sie (und Ihre Nachfolger) sind es, die hinausgegangen sind und abirrten, wie wir vorher bewiesen haben. Durch Ihre Lügen wurde bewiesen, daß die Weissagung vom 29. September und vom 13. Oktober 1895 aus dem Geiste der Wahrheit waren.

Ferner liest man Seite 6: "...der liebe Apostel Niehaus las hierauf einen Teil aus 1. Kön. 18,17-31 und sagte: "Es ist die Zeit, daß gefragt werde: "Wer hat Recht?" Und Seite 7: "Es galt damals: "Mit Ahab oder Elias". Der liebe Apostel Schwarz versuchte auch die Einheit wieder herzustellen, es war aber die Zeit noch nicht." Welch eine mutwillige Lüge und Verdrehung, anderen und Unwissenden zur Irreführung, spricht aus diesen Worten. Man lese nochmals, was derselbe Niehaus an Krebs bezüglich des "Konzeptes" November 1895 geschrieben hat. Dort beschuldigt Niehaus Apostel Schwarz in bedeckter Weise, daß dieser die von Krebs vorgeschlagene Einheit nicht wolle.

Apostel Schwarz hat gewiß versucht eine Einheit zu erreichen, aber nicht durch Arglist oder Gewalt, nicht durch selbsterhöhende Gewalt, sondern in Zusammenarbeit, auch mit Krebs und den anderen deutschen Aposteln, indem er dazu die Heilige Schrift als Richtschnur gebrauchte, laut des Anfangs des "Konzeptes", welcher wie folgt lautet:

"Geliebte Brüder und Mitapostel des HErrn Jesu Christi. Dieses Schreiben dient dazu, einen Plan aufzustellen, wodurch jeder Stamm einen Leitfaden hat."

Und am Schluß schrieb er:

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"Wenn auch allemich hassen, das macht mir nichts aus. Für mich ist die Hauptsache der HErr Jesus und Sein Wort, dann bin ich zufrieden."

Dieses Schreiben bleibt für den Stamm Juda in Ordnung, durch Apostel Schwarz im Einklang mit dem Willen Jesu Christi gegeben.

Wie nun Krebs, und die mit ihm einiggehen, dieses ihnen angebotene Wort des Apostels zwecks Bildung einer Einheit angenommen und in welcher Weise sie damit gezaubert haben, das bewiesen ihre Taten, indem sie die Heilige Schrift verworfen haben.

Und wenn dann Krebs sagt, diejenigen, die noch in der Lehre des Apostels Schwarz standen, seien in die Finsternis geraten und in die Nacht, dann müßte dies auch mit dem Apostel Schwarz der Fall gewesen sein. Ferner liest man Seite 7:

"Baalspriester bereiten ihre Opfer zuvor, ihre vielen Weissagungen waren keine Gottesstimmen. Auch zu vielen, die sich apostolisch nennen, kann man heute sagen: "Ihr habt einen Gott, der schläft, der verreist ist."

Was Niehaus hiermit sagen will, können die meisten Leser nicht verstehen. Was hiermit gemeint wird, schrieb Hoekstra bereits August 1896 in einem Brief über seine Reise in Deutschland.

"Man kennt in den deutschen Gemeinden die Predigt nicht. Es ist also nicht wie in Holland: "Ich muß predigen und ich muß also eine Stelle haben und diese vor

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her studieren." Nein, wohl so: die Gemeinde versammelt sich, d.h. die Schafe kommen zum "Essen und Trinken." Wenn nur vorgestellt wird, wie es einst war und was war, dann nennt man das "Heu, welches man lieber am Boden läßt!"

Krebs nennt, was die Bibel lehrt, "altes, dürres Heu." Seine Meinung ist:

"Wir, Weise brauchen uns nicht zu fragen, wie die Meinung des HErrn ist und diese nicht nach Seinem Wort betend zu untersuchen, damit wir diese den Kindern Gottes vorlegen können. Dazu brauchen wir die Bibel nicht, wie Niehaus einst mitteilte. Niehaus nimmt z. B. einen rostigen Nagel und sagt zur Gemeinde: "Dies ist die Speise für diesen Tag." Einer seiner Ältesten, einer der durch ihn Priester wurde, steckte einst ein Blümlein in sein Knopfloch und sagte der Gemeinde, dies wäre ihre Speise."

Wie heilig, wie Gott würdig, nicht wahr, liebe Leser?

Wie völlig anders zeigte sich der HErr Jesus, zeigten sich Seine Diener im Anfang der Kirche, als sie die Lebensnahrung, die Erkenntnis der Wahrheit dem Volke anboten, indem sie hinwiesen auf das, was in den Schriften diesbezüglich geschrieben stand. Sie zeigten aus der Bibel, was und wie es war und was geschehen würde. Und wenn das Geweissagte erfüllt war, zeigten sie das wieder, wie es im Einklang war mit dem, was der HErr vorzeiten durch Seinen Geist hatte sprechen lassen.

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Ein einziger Beweis aus vielen, was sich auf Jesus bezieht, liest man Lukas 4,16-21, wo Er uns festhält bei dem, was der HErrgott durch Weissagung vorhergesagt hatte und die Zeit der Erfüllung nennt - Joh. 12,48-50.; Joh. 14,10-11 - weist Jesus hin auf das prophetische Wort, welches der Vater durch Seinen Geist zu IHM sprach im Einklang mit den Aussagen der Heiligen Schrift, indem Er die Gegenwart und die Zukunft zeigte, letztere gerechtfertigt durch die Erfüllung der alten Weissagungen, damit man so von der Wahrheit belehrt und aufgeklärt wird und durch die empfangenen Erfahrungen an Ihn glaubt und so durch Ihn leben würde.

Wie man diese Erkenntnis des Heils anerkannte, darin lebte und vollständig blieb, dazu lest: Joh. 7,15-20; 37-39 und Joh. 6,66.67.

Man hat den HErrn in dessen Zeit gewiß auch für einen gehalten, der mit Stellen der Schriften angefüllt ist und dadurch ein Fäulnis in sich Tragender; der schmutziges altes Grubenwasser anbot aus der Vergangenheit. Ihre Anerkennung des vom HErrn Jesum gesprochenen prophetischen Wort veranlaßt jedenfalls diesen Gedanken, z.B. Matth. 26, 59-61. Sie wußten es wohl, sie brauchten weder das Zeugnis der Schrift, noch des Geistes. Und wieder wies Jesus auf das, was vorhergesagt worden war, in der Erfüllung, nachdem Er, Lukas 24, 25-27, bewiesen hatte, daß ER die Wahrheit gepredigt hatte und daß die anderen (Pharisäer usw.) die Wahrheit töteten und schmähten.

Hierin folgten die Apostel ihrem HErrn und Meister. Petrus: Apg. 2,16-36; Paulus: 1.Kor. 15,14; Philippus: Apg. 8,35; Apollos: Apg. 18,24-28.

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Paulus nennt es für die Kinder einen Segen, so sie in den Schriften unterrichtet werden. 2.Tim. 3,12-17 und Apg. 17,2.3. und Kap. 11 zeigen das Edle zu untersuchen, ob die Schrift mit dem Verkündigten im Einklang ist. Sie sprachen nicht: "Wo bleibt die Bibel, die Schrift Gottes?" Sie sprachen nicht, daß das, was verstorbene Gotteszeugen geschrieben hatten, nicht mehr nötig wäre und waren auch nicht so töricht zu sagen: "Das was die Schrift sagt, glauben wir und das genügt." Nein, sie nahmen an, was durch die Liebe Gottes und durch Seine Gnade angeboten wurde für die Gegenwart, aufgrund der Heiligen Schrift. So hat auch Apostel Schwarz gehandelt und so ging er uns voran. So handelt auch Juda, handeln wir noch heute, ermahnt vom HErrn, unserem Gott ZU BLEIBEN BEI DEM, WAS GESCHRIEBEN STEHT, für unsere Zeit, damit wir die Rechte der Gnade, welche Gott uns gab, behalten.

2.Petr. 3,16 zeigt, daß es Menschen gab, die die Schriften verdrehten zu ihrem eigenen Verderben. Folgende Worte des Herrn Niehaus zeigen, daß auch er dies getan hat:

"Die Baalspriester bereiten ihre Opfer zuvor, ihre vielen Weissagungen waren keine Gottesstimmen. Auch zu vielen, die sich apostolisch nennen, könnte man sagen: "ihr habt einen Gott, der schläft, der verreist ist."

Niehaus Meinung ist, daß wir als Baalspriester unsere Opfer zuvor bereiten, die Weissagungen, in unserer Mitte gebracht, sind keine Gottesstimmen, also Lügen. Und sein Beweis hierfür ist, daß unser Gott uns nicht hört. Niehaus sagt dies, ohne den geringsten Beweis für seine Behauptungen zeigen zu können. Er nimmt eine x-beliebige Stelle der Schrift, 1.Kön.

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18,17-31 und bringt eine ungekochte Speise zu Tisch, in der man vergebens nach einem Zusammenhang suchen wird.

Diese Bibelstelle zeichnet uns die Begegnung (auf Befehl Gottes) von Elia und Ahab und den Gotteskampf auf dem Karmel von Elia mit den Baalspriestern und Propheten Ahabs und Isebels, welche der HErr beschämte und welche als verführende Lügner offenbart wurden. Dieser Gotteskampf wurde ausgetragen gegen den Willen des Volkes, das noch auf zwei Gedanken hinkte, wer wohl der wahre Gott sei, Baal in und durch Ahab und seinen Knechten oder der Gott Elias; und das, obwohl sie gesehen hatten, daß das Wort Elias Wahrheit wurde 1.Kön. 17,1 und dieses konnten auch Ahab und dessen Knechte nicht zu einer Lüge machen. Sie wollten jedoch nicht bußfertig ihre Sünden bekennen, ihre Sünden des Abfalls und der Vernichtung der Wahrheit.

Das Volk hätte unterscheiden können und müssen, weil die Weissagungen Elias in Erfüllung gegangen waren. Sie ließen sich jedoch verführen durch die prahlerische Ausstattung des falschen Königtums Ahabs, welche sie, sinnlich Veranlagte, so sehr anzog, während es bei Elia so gering, so einfach und arm war und man so gar nichts mehr erfuhr von Elia, 1.Kön. 17,2. Auf Befehl Gottes entzog sich Elia und schwieg und wartete die Zeit des HErm ab, wann ER sich offenbaren würde. Das Volk ließ sich an der Nase herumführen von den angeberischen großen Worten der Baalspriester, ihrer Scheinfrömmigkeit und ihres Eifers, weil an deren Seite die große Mehrheit stand.

Und dann, wo war nun jener Elia? Weshalb schwieg er und wo war er? Weshalb ließ er nichts von sich hören? Auch das Wort der Propheten Ahabs wirkte mit, aber obwohl sie großen Lärm

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machten mit ihren Worten, konnten sie jedoch nicht eine Erfüllung nachweisen. Sie waren für die Wahrheit nicht mehr zugänglich und deshalb übergab sie der HErr einem Lügengeist, zum Falle Ahabs, 1.Kön. 22,1-38. Auch ließ sich das Volk verführen von doppelherzigen Männern, wie Obadja, 1.Kön. 18,716, der nicht einigging mit Ahab, aber auch nicht mit Elia. Er bekleidete ein für ihn einträgliches Amt am Hofe Ahabs und gab hierdurch dem Volk kein gutes Beispiel, indem er immer zögerte, Und dennoch, wie leicht hätte es unterscheiden können und entschieden wissen können, was und bei wem die Wahrheit war. Hätten sie nicht nur auf die Erfüllung der Weissagungen Elias geachtet, sondern auch darauf, wie Ahab König, seine Priester zu Priestern und Seine Propheten zu Propheten geworden waren, dann hätte es als Volk festgestellt, daß dies geschehen war, indem man den Bund Gottes zerbrach und die Satzungen und Rechte Gottes zunichte machte. Es hätte in Ahab einen würdigen Nachfolger des Werkes des Jerobeam gesehen, 1.Kön. 12,20.25-33, eines Mannes, der durch Arglist und Betrug das Volk zu sich zog und selber Priester machte, welche nicht vom HErrn dazu bestimmt waren.

Als Niehaus sprach: "Es ist die Zeit, daß gefragt wird: Wer hat Recht; es galt damals Ahab oder Ella", meinte er Apostel van Bemmel wäre im Geiste und Handeln wie Ahab und wir, NACH DEN SATZUNGEN GOTTES VON GOTT BERUFENE PRIESTER DES HERRN UND ZEUGEN DURCH DEN GEIST DER WAHRHEIT, würden dann wie durch Lügen weissagen.

Dann müßten wir dem Gnadenbund Christi untreu geworden sein, und dem Gesetz des Geistes. Und weil wir noch so glau-

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ben, wie Apostel Schwarz uns lehrte, so fällt das Ahabsein zurück auf unseren Beschuldiger.

Bezüglich des Vorbereiten der Opfer dies: Nicht wir können dessen beschuldigt werden, wohl die Herren Krebs und Niehaus, die sofort nach dem Tode des Apostels Schwarz damit angefangen haben, wie wir haben beweisen können, und denen später geholfen worden ist von anderen.

So waren Krebs und Niehaus lange versucht, Hoekstra zum Apostel zu machen. Er ist es nicht geworden. Sie werden gewiß dafür gebet haben, aber ihr Gott wird sie nicht erhört haben. Sie sind sich selber Gott geworden... indem sie, nach dem Entfernen Hoekstras, Kofman zum Apostel machten. Dann nennen wir die Vorbereitungen der Knechte Krebs und Niehaus, um Apostel van Bemmel zu vernichten. Auch hierfür wird man gebetet haben und auch dies ist nicht erhört worden. Deshalb hat man gerne der Bitte einiger Feinde, der Herren Vleck und Gildemeester entsprochen, um sich gegen den Apostel van Bemmel zu vereinigen. Und als Arglist und Verleumdung zu nichts führten, da hat man es zweimal beim Gericht versucht. Laut Mitteilung des Herrn Vleck hat man sich dazu über ein Jahr vorbereitet. Auch hierfür wird man gebetet haben und auch diesmal ist man nicht erhört worden.

Was hat nun Apostel van Bemmel, was haben wir, zuvor bereitet? Man hat uns oftmals zu etwas herausfordern wollen, aber wir haben auch diesbezüglich den Rat des Geistes befolgt. Wir sollten nämlich stumm bleiben wie unser Erlöser und dessen Zeit abwarten und bei dem bleiben, was geschrieben steht, da mit wir die Rechte der Gnade, uns von Gott geschenkt in der Lehre und durch den Dienst des Apostels Schwarz nach der Lehre der Heiligen Schrift, behalten würden.

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Fürwahr, Sie können sich Ihrer Taten rühmen, es ist jedoch unter Verwerfung der Gnade Christi und Seiner Taten geschehen, auch einst für Sie gewirkt, indem Sie aus sich selber weise geworden sind und das nennt der HErr eine Torheit. Auf den Seiten 8 und 11 des Heftes "Aposteltaten..." liest man, daß Niehaus in Enkhuizen und IJmuiden gesagt hat, daß Elia dreimal mit Wasser begießen ließ und der Geist Elias würde sagen, daß dieses Wasser die Taten des Heiligen Geistes darstelle: Abendmahl, Versiegelung und Taufe. Durch das Feuer würde alles gefressen: Opfer, Holz, kurz alles.

Wissen Sie, liebe Leser, die über solche Worte nachdenken, was Niehaus damit sagen wollte? Welche Bedeutung dies hat? Diese: Gleichwie das Feuer auf dem Karmel das Wasser fraß, so haben wir durch unser Feuer vernichtet: Abendmahl, Versiegelung und Taufe."

Man muß wohl vom Heiligen Geist, vom Geist der Wahrheit entblößt sein und erfüllt mit einem Lügengeist, wenn man aus sich einen solchen Hochmutswahnsinn hören lassen kann.

Aber man muß doch verzaubert sein, denn wenn man vorher etwas Besseres kennengelernt hat und jetzt solchen Wahnsinn predigt und dies alles glaubt, dann gibt es keine andere Möglichkeit. Denn dort kann man im Sprechen nicht einmal einen Lügengeist unterscheiden, einen Geist, der betrügt und irreführt; einen Geist, völlig im Widerspruch mit dem, was die Schrift über den geistlichen Eliageist lehrt in der Zeit des HErrn Jesu Christi. Dieses Lehren ist im Einklang mit Jes. 40,1-11. Dieses prophetische Wort ist mit der Sendung Johannes des Täufers erfüllt worden, wie der Engel zeugte, Lukas 1, 15-17. Ein heiliger Gott der Treue und Gnade offenbarte sich

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hierdurch und bot uns Seine Liebe und Gnade an, wie das prophetische Wort zur Aufklärung, zum Verstehen gegeben in der Erfüllungszeit lehrt nach Lukas 1,67-79. So war das Zeugnis des Bundesvolkes Israel damals gleich wie zu den Zeiten Ahabs. Das Volk war dem Bunde Gottes untreu geworden durch Abfall und Bekämpfung der Wahrheit, ihnen durch Gesetz, Satzungen und Rechte ans Herz gelegt. Ihr Weg hätte für Gott ein flacher sein können, gerade für den HErrn. Er war jedoch geworden Berg und Hügel, Tal und krumm und uneben durch Selbsterhöhung aus eigenmächtigem Glauben und Unglauben über die Wahrheit des HErrn hinaus, indem man die Rechte und Satzungen des HErrn zunichte machte. Johannes würde dagegen zeugen, damit man sich von jenen Irrwegen bekehren würde, zur Vor- und Zubereitung für den kommenden Erlöser Jesus Christus, der ihnen das Bessere, Vollkommenere bringen würde nach der Gerechtigkeit Seiner Verheißung, Jeremia 31,31-34 und Maleachi 3,1-4.

Jedoch dieses Erbarmen nach der Treue und Gnade des HErrn wurde nicht anerkannt und angenommen, genausowenig wie in der Zeit Elias. Hierzu wirkten aber viele, die dem HErrn Jesum zwar von Anfang an folgten, jedoch nur mit halben Herzen, indem sie für sich selber Ehre und schmutzigen Gewinn suchten; gleich wie Judas. Menschen, die die Aufgabe ihrer Berufung, das Volk bei der Wahrheit Gottes festzuhalten, nicht erfüllten. Zwar gab es in der Zeit Jesu noch einen Rest des Glaubens bezüglich der Verheißungen des Eliageistes (Matth. 17,40-13), daß aber der HErr diese in der Sendung des Johannes erfüllt hatte und in der Sendung des verheißenen eingeborenen Sohnes Gottes, wollte man nicht glauben. Nein, sie waren nicht diejenigen, durch die der HErr Seine Verheißungen erfüllen wollte. Hiervon spricht der HErr Jesus laut Matth. 11,7-19.

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Und inmitten der Erfüllung hinkte das Volk fortwährend auf zwei Gedanken, wie Matth. 16,13.14 und Lukas 9,7-9 zeigen. Und dennoch waren sie es und sie wurden so vom Vater geoffenbart und gerechtfertigt, jedoch über den Weg des Streites, des Leidens und des Todes, welche ihre Unterdrücker, die Verschmäher der angebotenen Wahrheit zum Lichte und Lästerer des Heiligen verursachten.

Die Auferstehung Jesu Christi wurde und ist mit der Ausgießung des Heiligen Geistes die Rechtfertigung Christi und auch die des Täufers, des von Gott bestimmten und verheißenen Gotteszeugen, weil sich dessen Worte bezüglich des kommenden Heilands und Erlösers der Welt als Wahrheit erwiesen, Matth. 3,1 -11. Hiermit verbindet sich das Wort Jesu nach Seiner Auferstehung Apg. 1,4.5., wodurch das ebenfalls vorher angekündigte Wort aus Joh. 7,38.39 bewiesen worden ist.

Nachdem der Vater vom Himmel aus das Werk des geistlichen Elia gerechtfertigt hatte, kam deshalb das Heil der Gnade zur Offenbarung in Taufe, Versiegelung und Abendmahl. Also das Gegenteil der Worte des Herrn Niehaus. Dieser behauptete ja, daß als Gott das Wort und Werk Elias rechtfertigte, ER auch das Wasser verzehrte (was stimmt) und dadurch - so sprach Niehaus - auch Taufe, Versiegelung und Abendmahl. Er nannte das Wasser Symbol für diese drei Sakramente oder Verborgenheiten und Seite 8 in der obengenannten Schrift sagt deutlich: "... so auch jetzt Im Eliaswerk, wo wir uns durch die Gnade Gottes befinden." So hat das Geistesfeuer des Herrn Krebs usw. diese drei Sakramente vernichtet, gleich wie das Feuer auf dem Karmel das Wasser.

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Aber weshalb begoß Elias alles dreimal mit Wasser? Tat er das denn nicht, damit kein Mensch behaupten könnte, irgendeine Zauberei des Elia hätte das Feuer entfacht? Elia hat hier deutlich bewiesen, daß ein Mensch hier nichts mehr anfachen konnte. NUR GOTT KONNTE DAS NOCH, weil ER ALLMÄCHTIG IST.

Wollen wir vom Wasser etwas geistlich deuten, dann gäbe es nur diese Möglichkeit: Die Heilige Schrift zeigt uns das Wasser als das Bild der Lehre, gute oder falsche. Also fülle die Gefäße mit Lügenlehre, wie Wasser des Todes und begieße und umgibt hiermit alles, was nach dem Recht der Wahrheit Gottes errichtet wurde und versuche damit das Wort der Wahrheit in dessen Wirkung als Feuer dagegen zu halten. Du wirst es nicht können, denn das Wort der Wahrheit wird trotzdem vollbringen, wozu es gesandt worden ist. Es wird alle Lügen- und Menschenlehre beschämen und zunichte machen und wird dich als Feind der Wahrheit Gottes und Zerbrecher Seines Bundes töten. Und weder du noch dein Werk werden bleiben.

Wie anders als Niehaus spricht Apostel Schwarz über dieses geistliche Eliaswerk in unserer heutigen Zeit, welches der HErr in Seiner Treue und im Einklang mit Seinen prophetischen Verheißungen wieder gezeugt hat, zur Wiederaufrichtung aus dem Abfall von der Wahrheit, indem das gesamte Volk des Neuen Bundes, die ganze Christenheit, darniederliegt. Diesen Abfall hat der HErr zuvor gezeigt in 2.Thess. 2,1 12., und die Früchte dieses Abfalls sind bekannt geworden, und auch diese wurden laut 2.Tim. 3,1-5 vorhergesagt.

Und dennoch würde sich der HErr offenbaren aus dem Geiste Seines Mundes, zur Erlösung aus der Irreführung, gezeugt vom

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Abfall Seiner Wahrheit und zum Schutze gegen diese Ungerechtigkeit, welche Seine Offenbarung bekämpfen wird.

Hierzu das prophetische Wort laut Offb. 11,3-7 gegeben. Dieses Wort wird in unserer Zeit, der Zeit der Erfüllung, von dem Geiste Seines Mundes näher erläutert, damit wir IHN besser verstehen können. Hierüber schrieb Apostel Schwarz in seinem "Buch für unsere Zeit", 1872 in niederländischer Sprache veröffentlicht, also lange Zeit bevor die Herren Krebs und Niehaus im Werke des HErrn standen. Er schreibt über das Weissagen der genannten Bibelstelle:

"Dieses Weissagen ist laut der Bedeutung, welche die Heilige Schrift gibt, nicht nur Predigt, sondern auch Sprechen, getrieben vom Heiligen Geist, wodurch Zukünftiges und der Wille des HErrn verkündigt werden. Es ist daher auch der HErr selbst, der hier in und durch Apostel, Propheten und anderen Glieder Seines Leibes zu diesem Zeugnis auftritt."

An anderer Stelle schreibt er über Vers 5:

"Und so jemand sie will schädigen, so geht das Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde; und so jemand sie will schädigen, der muß also getötet werden."

Und wie folgt:

"Weil es sich hier um einen völlig geistlichen Kampf handelt, ist dieses Töten und Feuer auch geistlicher Natur und irren diejenigen, die hier Wunder der feuerspeienden Zeugen annehmen wollen. Das Feuer aus ihrem Munde (ihren Leh-

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rern, Predigern und Propheten) kennen wir bereits als das Feuer des Heiligen Geistes. Auch das Schädigen ist geistlich aufzufassen, wie eine andere Bedeutung des Grundwortes denn auch zeigt: Unrecht antun. Wer also diese Zeugen beleidigt in ihren Ämtern und ihre Predigt und Weissagungen verspottet, tut es also nicht ihnen, sondern er verspottet und beleidigt Gott, den HErrn, der sie gesandt hat. Denn sie sind sündige, schwache Menschen, Luk. 10, 16. Auch lästern sie hiermit den Heiligen Geist, der in ihnen und durch sie spricht, und es handelt sich hier dann um die Sünde wider den heiligen Geist, und diese Sünde wird niemals vergeben werden, Matth. 12, 32. Hierauf folgt ja eine unbereuliche Verhärtung des Herzens."

Ebenso wie nicht aus dem Munde des Elia Feuer ausging, sondern Feuer vom Himmel herabkam, wird auch die Stimme des HErrn in ihrem Munde zu Feuerflammen, Ps. 29,7 und macht der HErr ihre Worte in ihrem Munde zu Feuer, welches ihre Feinde wie Holz verzehrt, Jer. 5,14.

Jesus spricht in Luk. 21,15: "Denn ich will euch Mund und Weisheit geben, welcher nicht sollen widersprechen können oder widerstehen alle eure Widersacher." Und ist das Wort des HErrn in Seinen von Ihm gesandten Knechten nicht gleich wie Feuer (Jer. 23,29)? Wie das Feuer, welches Jesus laut Luk. 12,49 auf die Erde geworfen hatte? Dies ist das Feuer des Heiligen Geistes und wer sich reinigen laßt zur Erkenntnis Christi, für den ist dieses Zeugnis des Geistes ein Geruch des Lebens zum Leben; aber für die, die es nicht annehmen wollen, ein Geruch des Todes zum Tode, laut 2.Kor. 2,14-16.

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Durch das Zeugnis kommt der Tod über diejenigen, die es nicht annehmen wollen und sich dagegen widersetzen (5. Mose 30,15).

Auch der HErr überzeugte die Pharisäer und Schriftgelehrten und dennoch verhärteten sie sich. Christus sagte, "Wer euch hört, der hört mich, und wer euch verachtet, der verachtet mich." Luk. 10,16, Und wer Sein Zeugnis in dieser letzten Zeit verwirft, wird völlig in die Macht des gotteslästernden Widerchristentums geraten und wird dann auch das Gericht des HErrn erfahren.

Wer sie also von ihrem Glauben abfallen lassen will und zum Widerchristentum ziehen und sie geistlich töten will, der muß also auch von ihrem Zeugnis und durch eigne Verhärtung geistlich getötet werden.

Am Anfang seines Buches, wo er den geistlichen Zustand aus dem Anfang der Kirche beschreibt und laut des ersten Siegels zeigt, wie Christus sich als Erlöser der Weit offenbart hat und aus Seiner Fülle Gaben des Amtes als Lebensmächte schenkte, liest man:

"Als der Versöhner der Sünden der Welt ist Christus einst als das Lamm Gottes geschlachtet worden und Er hat die ewige Gerechtigkeit erworben für alle, die an Ihn glauben. Als unser Hohepriester lebt Er und betet Er für uns, Er opfert Gott dem Vater den Weihrauch unserer Gebete auf dem Räucheraltar (Hebr. 4, 14.; Offenb. 5, 8 und 8, 3.4.)."

Aber als der Heiland und Seligmacher der Weit hat Er auf Erden vier Ämter erfüllt, damit Er das für uns vollbrachte Erlö-

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sungswerk dienstbar machen konnte zur Errettung der Sünder und um sie einzuführen ins Reich Gottes, und zwar:

  1. Er war der Apostel unseres Bekenntnisses (Hebr. 3,1; Eph. 2,20). Dieses Apostelamt wurde dargestellt vom ersten Cherub (Offb. 4,6-7) in der Ähnlichkeit des Löwen (Hes. 1,10).
  2. Er war der große Hirte und Bischof unserer Seelen (Hebr. 13,20; 1.Petr. 2,25 und 5,4). Dieses Hirtenamt Christi wird dargestellt vom zweiten Cherub (Offb. 4,6-7) in der Ähnlichkeit eines Kalbes oder jungen Ochsen (Hes. 1, 10).
  3. Er war der große Evangelist oder Verkündiger des Evangeliums (Matth. 11,5.; Luk. 4,18.19.43). Dieses Evangelistenamt finden wir dargestellt im dritten Cherub, dessen Angesicht dem eines Menschen ähnlich war.
  4. Er war endlich auch der große Prophet (5.Mose 18, 15~ 18.19- Luk. 24,19, Apg. 3,22.23) und dieses Prophetenamt aus dem auch die Offenbarung hervorkommt, wird dargestellt vom vierten Cherub, mit der Gestalt ähnlich einem fliegenden Adler.

Mit diesen, Seinen neutestamentlichen Ämtern, hat Er nach Seiner Himmelfahrt auch Seine Diener bekleidet, indem Er jedem Seine Gaben und Ämter gab, gleich wie ER will.

In diesem Sinn sagt dann auch Paulus in Eph. 4,11.12: "Und er (Jesus Christus) hat etliche zu Aposteln gesetzt, etliche aber zu Propheten, etliche zu Evangelisten, etliche zu Hirten und Lehrern, daß die Heiligen zugerichtet werden zum Werk des Dienstes, da-

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durch der Leib Christi erbaut werde." Was dem einen fehlte, besaß der andere.

Liebe Leser, schlagen Sie in der Bibel nach und lesen sie, was Paulus diesbezüglich sagt in: Kol. 1.10-19 und Kap. 2,2-10 und was Joh. 1, 16 bezeugt: "Und von Seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade."

Wir haben Ihnen gezeigt, worin der Abfall besteht, aber auch, damit die Wiederaufrichtung daraus zur Erlösung aus dem Babylon der Verwirrung dieser Zeit durch Unkenntnis der Wahrheit und Entfremdung von Gott erkannt werden kann.

Oh, hätten Erstlinge Gottes und besonders Juda immer das Heil der Gnade erkannt, welches der HErr ihnen gegeben hatte. Hätten Knechte ihre Berufung nur erfüllt, indem sie mit der ihnen von Christum geschenkten Gabe gewirkt hätten auf Erlöste aus der Finsternis, daß die Kinder Gottes zugerichtet und ein vollkommener Mann würden. Geheiligt durch den Glauben an Jesum Christum zur Seligkeit, nur von IHM dargebracht, wie Paulus es so erhaben beschreibt in Titus 3,3-8.

Hätten alle Erstlinge nur den Geist der Weissagung beachtet und daraus den Rat, die Warnung und Ermahnung Jesu Christi beachtet, angenommen und befolgt, weil es ja der gute Hirte war, der es sagte. Hätte man die Gaben, welche Jesus nach Seinem Willen jedem gegeben hatte, gegenseitig anerkannt, dann wäre die Einheit des Geistes durch das Band des Friedens bewahrt geblieben.

Dann wäre man nicht laut Sprüche 29,8 und Offb. 19,10 entblößt worden und man wäre nicht allerlei bösen Leidenschaf-

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ten übergeben worden. Dann wäre man bei dem geblieben, was geschrieben steht und man hätte betend gewacht und gestritten, um die Rechte der Gnade, welche man erhalten hatte, zu behalten.

Dann hätte der HErr nicht zu Knechten und Männern, die als Irrende hervorragten, zu sprechen brauchen, wie Er dies durch Seinen Geist zuerst in Haarlem am 14. Oktober 1895 getan hat:

"Hört die Stimme eures Hirten, ich Jesus bin der gute Hirte und ich werde meine Schafe führen auf grüne Auen. Ich Jesus werde meine Schafe bei ihrem Namen kennen und wer wird sie aus meiner Hand rauben? Ich Jesus bin die Tür, und wer durch dieselbe eingegangen ist, wird leben und wenn er gestorben wäre. Höret denn ihr Irrende: Ich, Jesus, werde einen Lügengeist senden, durch den die Baalspriester sprechen werden durch Amt und Gabe. Höret denn meine Stimme, denn nicht lange nach diesem Tage werdet ihr euch auf Zion befinden. Amen!"

Haben wir dieses Zion nicht geistlich zu verstehen als den Berg (Psalm 68,16-17), den Ort Gottes ? Erhebt der HErr hierdurch nicht über alle Berge von Selbsterhebung, durch wahre Erkenntnis (Jes. 26,6-9)? Und wird man nicht dazu in den Stand gesetzt, dem HErrn Jesum als dem guten Hirten nachzufolgen, als geheiligt zur Vervollkommnung Seiner Wahrheit (Offb. 14,1-5)? Ja, hatte man die Stimme Jesu gehört und wäre ihr gefolgt, dann hätte man unterscheiden gelernt und den widerchristlichen Geist gesehen, der aus der Irrlehre Krebs und Niehaus spricht.

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Dann hätte man die kennengelernt, deren Mund keinen Betrug meint, wenn sie von der Wahrheit Jesu zeugen. Dann hätte man sich am großen Ziel festgehalten, wozu der HErr in Seiner Treue und Liebe Seine Wahrheit wieder gezeugt hat zum Lichte zur Erkenntnis, laut Seiner Rufstimme:

MARAN-ATHA!

Bereitet euch, ich, Jesus, komme bald!

Dann hatte man sich nicht berauben lassen von den Dingen, welche der HErr zu jenem Sichbereiten wieder gegeben hatte (Offb. 19,7-8), weder von der Welt noch vom Lügengeist. Dann hätte man nicht die Reinigung der vorigen Sünden vergessen, sondern man hätte in Demut und Furcht auf Jesum geschaut, als den einzig gegebenen Namen zur Seligkeit und man hätte IHN immer geehrt, indem man Ihm in dankbarem willigem Gehorsam und Vertrauen als dem Melchisedek diente und nicht dem Menschen, gleich wie geschrieben steht Philipper 2,3-11. Und nun, liebe Leser, geben wir Ihnen noch folgendes zu Ihrer eigenen Beurteilung.

Es war der HErrgott, der Moses berief, einsetzte und als den Mittler des alten Bundes sandte, um das Werk des HErrn unter Israel zu errichten. Der HErr zeigte ihm auf dem Berg, wie er dies tun müsse nach dem ihm gezeigten Vorbild, damit jeder in Israel wissen konnte, wie er sich zu bewegen habe unter dem Vorgeschriebenen in Frieden, Ruhe und Licht; zu einem Zeichen für die Heiden, die Gott nicht kannten. Es war der HErr, der Moses einsetzte und damit selber den Stamm Levi berief als die Leviten und das Geschlecht Aarons, damit aus ihnen der Hohepriester und die Priester kommen würden. Es war Mose, der diese vom HErrn gestellte Ordnung als Mittler nur

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einmal bekannt machte, weil diese nach dem unveränderlichen Ratschluß Gottes so bleiben würde bis zur Zeit Christi.

Liebe Leser, nehmen wir an, daß einer der Hohenpriester aufgestanden wäre, sich an die Stelle Mose gesetzt, das Gesetz und die Satzungen verändert und Hohepriester und Priester nicht aus dem Stamm Levi, dem Hause Aarons, gemacht hätte? Würde ein solcher Hoherpriester richtig gehandelt haben?

Und würde er sagen, die Reden der verstorbenen Hohenpriester wäre nur für ihre Zeit, aber es ginge uns gar nichts mehr an. Und wer sich daran hält, ginge verloren und wäre ein Feind der Wahrheit; wäre eine solche Rede Lüge oder Wahrheit?

Und würde der HErr das Werk eines solchen auch nur im geringsten anerkannt haben? Nein, nicht wahr? Denn das wäre im Widerspruch mit der Gerechtigkeit Gottes. Wohlan, denn gleich wie Mose der Mittler war im Alten Bund, so ist Christus der Mittler des höheren Neuen Bundes, durch welchen der Vater gründete und einsetzte, was für den Menschen zur Erlösung aus Sünden und Tod und zur Heiligung des ewigen Lebens nötig ist. Es ist der Vater, der durch Seinen eingeborenen Sohn als Mittler Seine Ordnung und Satzungen gegeben hat, zu einem unveränderlichen Bestehen während der GANZEN GNADENZEIT, bis ER wiederkommt, 1.Kor. 1,4-8.

Es ist der HErr, der dazu das Gesetz Seines Geistes gegeben hat, auf daß wieder ein jeglicher lernen und wissen kann, wie man sich hier unten in diesem Leben in Frieden, Ruhe und Licht zur Erkenntnis für andere, die den HErrn nicht kennen, bewegen muß (Röm. 5,17).

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Liebe Leser, hiervon zeugt die Heilige Schrift, das von Ihnen, Herr Krebs, verschmähte Lebenslicht, als Richtschnur zur Erkenntnis, Hebr. 3,1-12. Lesen Sie aufmerksam Titus 3,3-8., was Sie unter der Führung des Apostels Schwarz als Wahrheit zur Erkenntnis verstehen gelernt haben. So waren Sie damals der Seligkeit aus Gnade teilhaftig geworden. Hiervon sprach Paulus in 1.Kor. 15,1.2. Deshalb rufen wir Ihnen zu, was geschrieben steht in Gal. 1,6-9 und 2.Thess. 1,6- 10.

Lieber Leser, ist Ihnen die Ewigkeit wahrhaftig ernst? Und ist Ihre Hoffnung darauf noch begründet in der Gnade, von Jesum Christum geoffenbart in der Liebe des Vaters?

Halten Sie sich dann noch einen Augenblick fest bei dem, was der Geist der Wahrheit in unserer Mitte gesprochen hat in Juda, als Juda noch in gutem Vertrauen Krebs und Niehaus gegenüber stand und kein Mensch wissen konnte mit welchem Geist des Verderbens sie vernichteten, was nach der Wahrheit Gottes ist. Jedoch der HErr der Wahrheit, der ihr Irren gesehen hatte, dessen Warnungen sie nicht beachtet haben, sah ihr bedecktes Streben, Juda zu berauben von dem, was nach der Wahrheit angebracht worden war und ER sprach zur Warnung schon am 3. Mai 1896, damit wir wachend bleiben würden; also wieder lange Zeit vor der Berufung des Apostels van Bernmel:

"So ist das Wort des HErrn. Der Gott der Ehren donnert aus der Höhe wo Er thront! Die Heuschrecke ist in ihrer vernichtenden Kraft hinausgegangen und hat eine große Zahl gebildet. Wird sie Juda verschonen? Werden die Winde ihre Richtung ändern? Wird das Grollen des Inneren der Erde das zierliche Gebäude schonen? Denn so sagt der HErr, der lebendige sprechende Gott: Solche,

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denen das Werk zu gering ist und der Weg zu schmal, ziehen hindurch. Deshalb richte ein jeglicher sich in seine bestimmte Länge auf und bereite sein Haus vor auf große Dinge, die kommen werden und für mein Kommen in Herrlichkeit. Amen!"

"Hört des HErrn Wort, denn eine Staubwolke ist gekommen. Danach sah der Geist Pferde und Wagen und Reiter. Bereitet euch, ihr Knechte des HErrn, denn der HErr ist Gott. Ich werde den Streit führen. Wasser werden sich voneinander trennen und Pferde und Wagen und Reiter und Staubwolke werden hindurchziehen und Gott Jehova wird sie mit den Wassern vernichten. Amen!"

So sind dann auch diese Worte, ein klar entschiedenes Urteil des HErrn, in Erfüllung gegangen, wofür das Werk von Krebs und Niehaus und die dadurch erregten Zustande die Beweise sind.

Der Heuschreckengeist hat gewirkt, der HErr lies dies zu; den Willen durch und über diejenigen, für die das Werk der Wahrheit zu gering um ihre Selbstsucht, geistliche oder natürliche, zu befriedigen, und über solche, für die dieser Weg zu eng war, um die Wahrheit in Gehorsam zu betrachten, obwohl hierüber geschrieben steht in Heb. 5,8.9.

Ist nicht der Heuschreckengeist das Bild des Menschen, der für sich selber begehrt und sucht und dies bis zum Äußersten treibt und sich dann hoch erhebt oder sich sehr einfach zeigt, damit er das unreine Ziel, das er sich gesteckt hat, erreichen kann? Der sich nicht darum kümmert, welches Werk der Verwüstung er durch seine unersättliche Gefräßigkeit für andere

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anrichtet? Es sind die Heuschrecken, die auf ihren Vernichtungszügen wie eine Wolke das Licht verfinstern für das Land, die Stadt oder den Ort, worüber sie ziehen.

Es ist der HErrgott, der in der Heiligen Schrift den Menschen oft in seinem Treiben und Begehren den Heuschrecken gleichsetzt, so z.B. Joel 1 und 2. Diese Stelle zeigt das von Gott über Israel zugelassene Gericht, weil Ephraim den Bund und die Satzungen des HErm vernichtete, und wo der HErr Juda ermunterte zur Buße und zur Bekehrung, zur Erlösung und Errettung, Amos 7,1-12 und Nahum 3,17-19. Es ist die Heilige Schrift, welche laut Offb. 9,1-11 im allgemeinen und begrenzten Sinne vorhergesagt hat, wozu die Christenheit oder das Volk des Neuen Bundes kommen würde durch den Abfall von der Wahrheit, weil das Werk der Wahrheit das eigene Begehren nicht befriedigte und der Weg des Gehorsams zur Wahrheit zu schmal war, um nach dem eigenen Ermessen zu handeln.

Hierin wird die Christenheit geführt von Sternen, einst Knechte des HErrn, deren Aufgabe es war, das Volk aufzuklären in der Wahrheit; die jedoch ihren von Gott bestimmten Standort verlassen und den Abgrund der Lüge geöffnet haben zur Irreführung und zur Verdunkelung des Lichtes. Einem solchen gefallenen Stern ist Krebs und durch ihn auch andere gleich geworden, weil sie nicht mehr lehren, was nach der Wahrheit Christi ist, sondern mit der Lüge gewandelt sind; nicht mehr dienen wollten, sondern verherrlicht sein wollten. Und dies ist leider von vielen Selbstsüchtigen und Eigenwilligen angenommen worden; von Menschen, denen das Dienen als Glieder des Leibes Christi und der Gehorsam an ihrem Haupte Jesu zu streng, zu zwingend, zu unansehnlich, zu langweilig und zu trocken war. Diese haben eine Wolke gebildet und mit dem,

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was sie sprechen und zeugen verfinstern sie das Licht der Wahrheit und sie nehmen das für andere weg, was der HErr zum Leben gegeben hat, durch Lüge, durch Verleumdung und Beschuldigung; von Außenstehenden gerne geglaubt und angenommen. Auch andere lassen sie seufzen und klagen, obwohl die Rufstimme des HErrn durch den Geist der Weissagung am 3. Mai 1896 sprach:

"Wachet denn auf! Wachet denn auf mein Volk und leget eure Stärke an, welche ich Jesus euch angeboten habe! Weshalb klagt denn ein Mensch? Jeder Klage über seine Sünden und bekehre sich zum wahrhaftigen Gott und Jesum Christum, denn ich werde hindurchziehen und fällen solche, die mir das Genick zugekehrt haben. Und ich, Jesus aus Nazareth, will erhöht werden. Amen!"

Mit diesem Sprechen zeigte der HErr schon damals den Zustand vieler unzufriedener Kläger, denen die Wahrheit keine Ursache zum Frieden und zur Ruhe geworden war; auf welche die Wahrheit deshalb auch keinen heiligen Einfluß hatte und bei welchen auch keine dankbare Freude entstand durch das Heil der Gnade, weiches sie empfangen hatten.

Diese verursachten daher durch Reden und Handeln keinen Frieden in ihren Häusern und bei anderen, sondern Versuchung, Furcht und Verwirrung. Dennoch sprach der HErr abermals am selben 3. Mai 1896 die folgende Weissagung zu einem Lichte, wodurch man sich selbst kennenlernen konnte und kann, auch jetzt noch, heute:

"Höre Juda, höre die Stimme des HErrn, deines Gottes. Juda, Juda, auf dir war die Hoffnung deines Königs Je-

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su. Juda, Juda, dich habe ich in meine Hände gezeichnet. Laß dich denn führen, damit deine Schönheit gesehen wird an den vier Enden der Erde.

Glaubst du, fragt dein Gott, du Juda, daß der HErr dein Gott dir einen festen Grund unter deine Füße gegeben hat und daß mein Bund fest und stark ist bei dir? Stehe denn auf deinen Füßen, denn ich habe heute befohlen und siebenfach wird die Sonne aufsteigen, denn ich will Früchte zum ewigen Leben heranreifen lassen. Stelle dich denn unter meine Herrschaft, denn es wird ein Kampf gestritten werden zwischen Licht und Finsternis, zwischen Himmel und Erde! Wache denn auf, damit du gefunden werden darfst. Amen!"

Mit obigem Schreiben haben wir Ihnen, liebe Leser, aufrichtig und wahrheitsgemaß die wahre Ursache der Spaltung in der Wiederhergestellten Apostolischen Kirche gezeigt, die nicht durch unsere Schuld entstanden ist. Wohl haben wir protestiert gegen jene abscheuliche Irrlehre aufgrund der Heiligen Schrift und aufgrund der Offenbarungen durch des HErrn Geist in unserer Mitte, wodurch man uns gegenüber erbittert wurde, uns verleumdete und mit vielem Gerede verdächtigte.

Jedoch der HErr, unser Gott, der uns bis hier mit Seinem Licht und Rat und Trost nahe war, wird uns weiter zur Stärke sein, um alles ertragen zu können, was auch dieses Schreiben bewirken möge.

Die Unterzeichnenden haben betend gearbeitet, um obiges unter Ihre Aufmerksamkeit zu bringen, zu Ihrem ewigen Heil und Leben.

Der barmherzige Gott helfe Ihnen allen dazu.

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Der Apostel des Stammes Juda

M. van Bemmel

Die Priester des Stammes Juda

M. Meijnders

N.J. Verkruisen

T. Korff

(M. van Bemmel starb am 26.2.1925 im Alter von 62 Jahren)

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