Thema 14
Apostelwort - Gotteswort!
So der Titel im Amtsblatt zur Predigt fuer Sonntag, 3. April 1960. Die folgenden
Worte aus alter und neuer Zeit belegen das Gegenteil; Apostelwort ist nicht
immer Gotteswort, sondern oft nur Menschenwort oder gar Satanswort.
Apostel Johannes: "Kinder, es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehoert
habt, dass der Widerchrist kommt, so sind nun viele Widerchristen geworden;
daher erkennen wir, dass die letzte Stunde ist" (1. Joh. 2, 18).
Kritik: Das war vor 2000 Jahren - doch die letzte Stunde ist noch nicht.
Apostel Paulus: "..und am Glauben Schiffbruch erlitten haben; unter welchen
ist Hymenaeus und Alexander, welche ich habe dem Satan uebergeben, dass sie
gezuechtigt werden, nicht mehr zu laestern" (1. Timotheus 1, 20).
Kritik: Es ist nicht Aufgabe der Apostel, dem Satan Seelen zur Zuechtigung zu
uebergeben; richtig waere, diese Seelen Gott und seiner Hilfe liebend zu
befehlen. Die Folgen dieser satanischen Uebergabe blieb nicht aus: "Das
weisst du, dass sich von mir abgewandt haben alle, die in Asien sind, unter
welchen ist Phygellus und Hermogenes" (2. Timotheus 1, 15).
Apostel der Katholisch-apostolischen Kirche: Nach dem Tod der ersten 6
Apostel haben die Propheten weitere Apostel gerufen. Diese Rufungen wurden von
den Aposteln nicht anerkannt.
Kritik: Die Apostel haben sich ueber die Propheten gestellt und diese Rufungen
als ungoettliche Prophetien abgelehnt. Dadurch konnte sich Gott nicht vernehmen
lassen! 1901 ist ihr letzter Apostel (Woodhouse) gestorben.
Apostel Schwarz: In seinem schriftstellerischen Werk "Das Buch fuer
unsere Zeit" teilt Apostel Schwarz die sieben Sendschreiben der Offenbarung in
sieben Zeitraeume von je 300 Jahren ein, ausser der siebten. Das Ende der
letzten Zeit und die Wiederkunft Jesu datiert er in das letzte Jahrhundert
(Seite 9).
Kritik: Niemand weiss die Zeit, niemand weiss die Stunde als Gott allein!
Apostel Krebs: Vater Krebs, der Einheitsvater und erster Stammapostel,
begann als erster Apostel, ohne Propheten Apostel zu erwaehlen und in ihr Amt
zu berufen.
Kritik: Der Mensch sieht was vor Augen ist und Gott sieht, was im Menschen ist.
Die Erwaehlung der Apostel ist Sache Gottes und seines Sohnes, und nicht der
Apostel. Gott braucht willige Diener und keine ehr- oder herrschsuechtige
Fuehrer. Uebrigens: "Und sollt niemand Vater heissen auf Erden; denn einer ist
euer Vater, der im Himmel ist" (Matthaeus 23, 9); von "Vater" Krebs waren weder
seine Gattin noch seine Kinder neuapostolisch.
Apostel Niehaus: "In Petrus war das Stammapostelamt fuer die Judenchristen
und in Paulus fuer die Heidenchristen aufgerichet" (Haushaltung Gottes, Seite 9).
Kritik: weder Petrus noch Paulus war Stammapostel (Galater 2, 8).
Apostel J.G. Bischoff: "Ich bin der Letzte und nach mir kommt keiner mehr.
So steht es im Ratschluss unseres Gottes, so ist es festgelegt und so wird es
der Herr bestaetigen. Und zum Zeichen sollt ihr das haben, dass der Herr zu
meiner Zeit kommt, um die Seinen zu sich zu nehmen" (Gottesdienst von Weih-
nachten 1951).
Kritik: J.G. Bischoff starb am 6. Juli 1960.
Apostel Walter Schmidt: "Wir stehen deshalb vor dem unerforschlichen
Ratschluss unseres Gottes und fragen uns, warum er seinen Willen geaendert hat"
(Rundschreiben vom 7. Juli 1960, einen Tag nach dem Tode Bischoffs).
Kritik: "Wenn der Prophet redet in dem Namen des Herrn, und es wird nichts daraus
und es kommt nicht, das ist das Wort, das der Herr nicht geredet hat; der Prophet
hat's aus Vermessenheit geredet, darum scheue dich nicht vor ihm" (5. Mose 18, 22).
Apostel Streckeisen: "Nachfolgen bis zuletzt - alles andere ist Leerlauf!"
Kritik: Richtig waere: "Nachfolge 'Jesu nach' bis zuletzt - alles andere ist
Leerlauf", aber so hat er es nie gesagt! Er hat seinen Mitapostel Otto Guettinger
zum Feind des Werkes Gottes gestempelt, weil dieser Jesus, seinem Herrn und
Meister, mehr glaubte als dem Stammapostel, und hat ihn als Apostel abgesetzt
und exkommuniziert mit Betretungsverbot unserer Kirchen - und dies in der
Gnadenzeit!
Apostel Urwyler: "Wir wollen die Geschichte sein lassen."
Kritik: Die Schweiz wuerde ihre Vergangenheit (Nazigold) auch gerne Geschichte
sein lassen. Aber so geht es nicht. Begangene Fehler muessen erkannt, bereut
und moeglichst wieder gut gemacht werden (Busse tun). Eine falsche Gesinnung
wird nicht automatisch durch die Suendenvergebung geandert zur richtigen, und
angerichtete Schaeden sind deshalb noch nicht behoben. Die Devise muss heissen:
Aufarbeiten!
Antrag an den Stammapostel Fehr: Er habe anzuerkennen, dass Aussagen auch von
Aposteln falsch sein koennen und Kritik nicht a priori negiert werden darf!
Zurueck.