Sondernummer Febr./Maerz 72

Die Wahrheit nach dem Willen des EWIGEN

Ein Tatsachenbericht hinsichtlich des im Jahre 1952 von dem Stammapostel Johann Gottfried Bischoff herausgegebenen Dogmas, dass naemlich der Herr Jesu zu seiner Lebzeit komme, und er (J.G. Bischoff) die Braut (also die neuapostolischen Glaeubigen) dem Herrn Jesu entgegen bringen werde. Auch sei er der letzte Stammapostel, und nach ihm kommt kein Stammapostel mehr. Warum aber das Dogma nicht in Erfuellung ging, erlaeutert der Inhalt dieser Sondernummer.

[Bild] J.G. Bischoff, geb. 2 Jan. 1871, gest. 6 Juli 1960 zu Frankfurt.
Bischoff und seine Aposteln predigten das Kommen Jesu zu Lebzeiten Bischoffs. Das Dogma erfuellte sich nicht, sondern der EWIGE strafte die Vermessenheit Bischoffs und seiner Apostel! Bischoff musste sterben! Und die Luegner wurden entlarvt.

[Bild] Wilh. Parzich, geb. 21. Febr. 1900 zu Essen.
Ehemaliger Priester der N.A.G. und einziger Amtsbruder, der das Dogma verurteilte und gegen diese Lehre predigte. Bruder Parzich wurde von dem EWIGEN, vor aller Welt - als einziger Prediger der Wahrheit dargestellt. Er ist heute sein Prophet.

Vorwort

Meine lieben ehemaligen Geschwister und Brueder der neuapostolischen Gemeinden, sowie alle meine lieben Freunde der Wahrheit, entschuldigt bitte, dass ich solange geschwiegen habe, aber ich glaube, dass es noch nicht zu spaet ist, diese Wahrheit zu veroeffentlichen! Lesen Sie bitte, alle meine Freunde, diese Sondernummer mit grosser Offenheit, also ohne eine gewisse Angst, was ich geschrieben habe, ist die Wahrheit.

Als im Jahre 1952 der Stammapostel J.G. Bischoff das Dogma herausbrachte, dass er nicht mehr sterben wuerde und der Herr Jesu zu seiner Lebzeit kommen werde, und er der letzte Stammapostel sei, stellte ich sofort fest, dass hier ein anderer Geist als der Jesus von Nazareth es war, der dieses Dogma dem Stammapostel J.G. Bischoff verkuendigt hatte. Und wissen Sie, meine lieben Geschwister und Brueder, wer dieser Geist Jesu war? Es war Fritz Bischoff, der Sohn des Stammapostels, der seinem Vater das Dogma aufzwang. Warum? Darueber werden Sie in der Sondernummer 2 alles wahrheitsgetreu erfahren. Sie werden erfahren, dass das Geld, das Vermoegen, der Verlag der neuapostolischen Gemeinden, die Hintergruende des Dogmas waren. Fritz Bischoff hat mit brutaler Frechheit das Stammapostelamt seines Vaters ausgenutzt. Alles weitere in der 2. Sondernummer.

Und so kam die erste Trennung innerhalb der neuapostolischen Gemeinden, und zwar im Saarland. Im Jahre 1952, in den Monaten April, Mai, Juni und Juli, vollzog sich diese erste Trennung. Ich persoenlich griff den Stammapostel auf Grund seines Dogmas heftig an, obwohl ich vordem mit dem Stammapostel gut befreundet war. Im Juli 1952 erfolgte die Herausgabe unserer Zeitschrift mit der Ueberschrift: Rundschreiben. An alle Brueder und Geschwister der neuapostolischen Gemeinden des Saarlandes (Und Ausland). Ich habe nun hier in der ersten Sondernummer das erste Rundschreiben des Monats Juli 1952 zur Veroeffentlichung gebracht, damit Sie alle es lesen sollen. Denn - der Stammapostel hatte es auch gelesen. Und die Reaktion auf dieses Rundschreiben war so gewaltig, dass der Stammapostel ebenfalls ein Rundschreiben fuer alle seine Apostel herausgab. Lesen Sie bitte dieses Rundschreiben. Der Stammapostel greift mich persoenlich an. Er schreibt hierbei, dass der Herr Jesu ihm es habe wissen lassen, dass er zu seiner Lebzeit komme und dem Parzich (also meiner Person gegenueber) nicht gesagt habe, dass er nicht zu seiner Lebzeit (also zur Lebzeit des Stammapostels) kommen wuerde. Lesen Sie dieses Rundschreiben, es ist einmalig. Doch der Sieger im Kampfe fuer die Wahrheit war nicht der Stammapostel und seine Apostel, sondern ich, also der Priester Parzich. Der EWIGE hat mich vor aller Welt in seiner Wahrheit, die ich verkuendigte und noch heute verkuendige - bestaetigt.

Was ich euch ueber Fritz Bischoff und seine Hintermaenner aus dieser vergangenen Dogma-Epoche noch bringen werde, ist eine mehr als traurige Tatsache. Aber die Wahrheit muss alles offenbaren.

Ich habe nun eine besondere Bitte. Diese Sondernummer habe ich persoenlich aus eigenen Mitteln bezahlt, dabei habe ich nur eine bescheidene Rente. Nun moechte ich diese Sondernummer in drei Ausgaben weiter herausbringen. Ich benoetige dazu leider das Geld. Deshalb bitte ich, unterstuetzt mich mit freiwilligen Liebesgaben, und macht Eure Vorbestellungen fruehzeitig bekannt. Alle Belieferungen koennen jedoch nur bei Vorauszahlung erfolgen. Sobald ich genuegend des Geldes erhalte, werde ich Tausende und Tausende Exemplare drucken und an alle Gemeinden innerhalb Deutschlands sowie im Ausland verteilen lassen. Mein Konto lautet: Saarlaendische Kreditbank, 665 Homburg-Saar, Kto. 50-87 630. Wilh. Parzich.
Herzlichen Dank im voraus.

 

Rundschreiben
An alle Brueder und Geschwister der neuapostolischen Gemeinden
des Saarlandes. (Und Ausland)


Nr.1                                                                                                        Juli 1952

Die Wahrheit

Was ist Wahrheit? so fragte einst der roemische Statthalter den Herrn Jesu. Jesus antwortete: Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich fuer die Wahrheit zeugen soll, und wer aus der Wahrheit ist, der hoeret meine Stimme! Auch in unserer Zeit, wo so mancherlei Ansichten und Meinungen scharf gegeneinander stehen, ist es manchmal sehr schwer, die Wahrheit vom Irrtum zu unterscheiden.

Es ist Wahrheit, dass es immer Gottes Wille war, die Menschen in seiner Gemeinde wie eine Familie zu sammeln, bei denen er wohnen und sich offenbaren wollte, und zwar als Vater der Liebe zu seinen Kindern (2. Kor. 6, 18).

Es ist Wahrheit, dass die Liebe bei uns am erkalten ist und die Ungerechtigkeit ueberhand nimmt. Falscher Ehrgeiz, Ruhmsucht, Machtgier, Verleumdungen, Bruderhass und Herrschsucht ist an Stelle inniger Liebe getreten und regiert. Menschliche Ansichten, Meinungen, Traeume und Visionen werden zu neuen Lehrsaetzen erhoben und dadurch die wahre Jesulehre verfaelscht. Ja, das ist leider eine traurige Wahrheit.

Es ist Wahrheit, dass es niemals Gottes Wille war und ist, dass seine Gemeinde sollte zerrissen werden in verschiedene Gemeinschaften. Solche Spaltungen kommen auch nicht aus der Gemeinschaft der einfaeltigen Glieder, sondern entstehen nur dann, wenn hohe und hoechste Amtstraeger von der reinen Jesu- und Apostellehre, wie sie in der heiligen Schrift testamentarisch zu Grunde gelegt ist, abweichen. Die Ursache aller Uebel liegt also bei der Fuehrung, nicht bei dem Volke.

Beispiel: Auszug aus dem Gottesdienst, den der Stammapostel Bischoff am Morgen des 1. August 1948 zu Bielefeld in der Oetkerhalle in Anwesenheit fast aller europaeischen Apostel hielt: Die Apostel traten vor einiger Zeit an mich heran und haben den Apostel K u h l e n als meinen zukuenftigen Nachfolger vorgeschlagen. Im Fruehjahr, am 21. Mai, kamen dann die Apostel nach Frankfurt. Es wurde der Satzung entsprechend eine geheime Wahl vorgenommen, durch die einstimmig die Erwaehlung von Apostel Kuhlen als mein Nachfolger festgelegt wurde. Auch alle ueberseeischen Apostel haben inzwischen zur Einsetzung des Apostels Kuhlen als meinem Nachfolger ihre Zustimmung gegeben. Frage des Stammapostels an Apostel Kuhlen: Wollen Sie in der Zeit, wo ich noch arbeiten kann, mein getreuer Helfer sein und wollen Sie, wenn mich der Herr von hinnen gehen laesst, dann das Stammapostelamt in gottgewollter Weise verwalten, in Glauben, in der Liebe, in einer lebendigen Hoffnung und in unverbruechlicher Treue? Wenn das Ihr fester Wille ist, bestaetigen Sie das durch ein Ja. Apostel Kuhlen antwortete: Ja! Dann sprach der Stammapostel zu ihm: Im Namen und Auftrag des Apostelkollegiums nimm hin das Stammapostelamt, dazu den Amtsgeist in dem Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes usw. Das ist goettliche Wahrheit.

Es ist somit reine Wahrheit, dass Apostel Kuhlen von allen Aposteln der ganzen Erde einstimmig zum Nachfolger und zukuenftigen Stammapostel bestimmt und durch den Stammapostel Bischoff im Auftrage des gesamten Apostelkollegiums und im dreieinigen Gottesnamen eingesetzt wurde. (Bitte den Gottesdienst zu lesen in "Brot des Lebens" (Schweizer Blaetter) vom 15. Oktober 1948, Seite 154.) Laut der Heiligen Schrift, Lukas 10, 16 spricht Jesus zu seinen Aposteln: "Wer Euch hoeret, der hoeret mich." Ist dieses Wort des Herrn, auf welchem das ganze Werk Gottes gegruendet ist, nicht mehr massgebend? Hat der Stammapostel nicht den Herrn und seine Stimme wahrgenommen, als die Apostel auf der ganzen Erde ihren Mitapostel Kuhlen einstimmig zum Nachfolger und zukuenftigen Stammapostel bestimmten? War dies nicht Zeichen genug, wem der liebe Gott die Fuehrung seines Werkes anvertrauen wollte? Oder muessen zuerst noch einige Propheten und Schwaermer angenehme und in ihren Kram passende, vielleicht auch bestellte Traeume haben? Steht nicht das Wort und der Beschluss aller Apostel ueber allen andern gaben, wie Traeume, Visionen und Gesichten? Es ist doch eine Wahrheit, dass alle Gaben erst aus dem Apostelamte kommen, denn die Apostel sind doch laut der Heiligen Schrift die Haushalter ueber das goettliche Vermoegen.

Es ist Wahrheit, dass der zukuenftige Stammapostel nicht von dem jeweils amtierenden Stammapostel bestimmt wird, sondern laut Satzungen des Apostelkollegiums von der Apostelversammlung in geheimer Wahl gewaehlt wird und dann vom Stammapostel in sein Amt eingesetzt wird. In gleicher Weise ist auch unser jetziger Stammapostel Bischoff im Jahre 1924 in der Apostelversammlung mit zwei Gegenstimmen gewaehlt worden und anschliessend wurde er vom damaligen Stammapostel H. Niehaus eingesetzt. Wenn 1924 die Wahl im Apostelkollegium rechtskraeftig und goettlich war, obwohl zwei Gegenstimmen vorhanden waren, wieviel mehr war die Wahl des Apostels Kuhlen eine goettliche, da sie einstimmig war.

Es ist unumstoessliche goettliche Grundwahrheit, dass Jesus durch seine Apostel redet und auch im Falle der Nachfolgeschaft nach Jesu Willen die Wahl auf Apostel Kuhlen gefallen ist.

Es ist Wahrheit, dass der Herr in schweren Zeiten immer mutige Maenner erweckt hat, die sein Wort gehalten und ihn in Not und Gefahr bekannt haben. Es gilt auch heute fuer uns, liebe Brueder und Schwestern, Jesus zu bekennen, seine Lehre rein zu halten und dafuer zu kaempfen. Seid mutig und tapfer, bleibt in der uralten und reinen Jesu- und Apostellehre. Wir nehmen die auf, die Jesus uns sendet. Die gesandten Apostel Jesu haben aber ihre untrueglichen Erkennungszeichen: Sie tun, was er ihnen befohlen hat. Und was hat er, der Herr, seinen Aposteln befohlen, wie lautet der Auftrag und woran sind die Apostel Jesu zu erkennen? Sie reden die Wahrheit, sie ueben Liebe und Barmherzigkeit, versoehnen, vergeben, tragen, dulden, haben Verstaendnis fuer die Schwachen, gehen den Verlorenen nach, heilen, troesten, sind edel gesinnt wie ihr Meister und Sender, denn sie tragen seinen Geist.

Nur die so handeln, sind Apostel Jesu! Lest bitte, liebe Geschwister, fleissig in der Heiligen Schrift, darin steht noch viel mehr, wie ein Apostel des Herrn ist und wie er handelt. Er ist demuetig und achtet seine Brueder hoeher wie sich selbst. (Fusswaschung Jesu, bitte vergleichen und nachlesen in Ev. Joh. Kap. 13, 1-17). Der Herr Jesus hat darin also sehr deutlich gesprochen und befohlen, was seine Apostel zu tun haben. Wer anders handelt, kann kein Apostel Jesu sein (Vergleicht bitte noch: Lukas 22, 24-27 - Matth. Kapitel 7 - Matth. 10, 6-10 - Matth. 23, 1-12). Das ist reine Wahrheit.

Es ist leider Wahrheit, dass heute von einigen Aposteln diese Gebote Jesu nicht beachtet werden. Sie tun gerade das Gegenteil. Alles Bitten und Flehen nach Frankfurt wird nicht beantwortet. Die innigsten Gnadengesuche finden nicht einmal eine Beantwortung. Dagegen predigt der Stammapostel, dass der Herr noch zu seiner Lebzeit kommen wuerde. Er sei der letzte. Dabei werden von ihm und solchen Aposteln tausende Seelen aus der Gemeinde ausgeschlossen und verstossen. Man gibt diese Verstossenen keine Gelegenheit der Aussprache, ja, nicht einmal eine Antwort. Sagte Jesus nicht ausdruecklich: Mit welchem Masse ihr messet, wird man Euch wieder messen?! Wenn Jesus diesen Maennern einmal soviel Antwort gibt, wie sie uns heute geben, dann werden sie keine bekommen.

Es ist traurig, aber wahr, dass Herr Dauber, Metz, behauptet, die Apostel E. Guettinger, R. Schneider, O. Guettinger und Kuhlen seien falsche Apostel und Apostel Schall sei ein ungehorsamer Apostel. Ist das der Heilige Geist? Herr Dauber predigt oeffentlich, er sterbe nicht mehr, auch wenn er 43 Grad Fieber haette. Er brauche keinen Sarg, seine Frau wuerde kein Witwe usw. Auch der Stammapostel sterbe nicht mehr, er brauche kein Totenhemd, denn er haette ja ein Brautkleid.

Es ist Wahrheit, dass Herr Dauber oeffentlich gepredigt hat, der Herr kaeme bis Weihnachten, spaetestens bis Neujahr 1951/52. Die neueste Parole ist jetzt wieder der Oktober 1952. Da sich bis jetzt die Lehre und der Glaube von Apostel Dauber nicht erfuellt hat, ist erwiesen, dass dies ein Irrglaube war, welcher aus einer Irrlehre hervorging. Auch der Stammapostel predigt, der Herr komme zu seiner Lebzeit und fuehre die Braut heim. Wer kann seines Lebens Laenge eine Elle zusetzen? Matth. 6, 27. Wer weiss Tag oder Stunde? Markus 13, 32. Ist es moeglich, dass der Herr Jesus dem Stammapostel gezeigt hat, wann er kommt? Nein, niemals! Warum? Weil es Jesus selbst nicht weiss! Kann es nun, wo es Jesus nicht weiss, der Stammapostel wissen? Ist der Herr nicht mehr Herr? Ist der Knecht groesser geworden als sein Herr? Liebe Brueder und Schwestern, seht Ihr nicht deutlich, welche grosse Gefahr unserem Seelen- und Glaubensleben droht? Haltet Euch an Jesu Wort, helft uns, die Lehre rein halten, kaempft mit uns gegen jegliche Irrlehre, gegen jeglichen Irrglauben.

Es ist Wahrheit, dass das Kommen des Herrn nahe ist, weil er es selbst oft gesagt hat und hat Anweisungen fuer unser Verhalten gegeben. Aber er hat ganz besonders fuer die Zeit vor seinem Kommen vor den falschen Propheten gewarnt. Darum lasst Euch nicht verfuehren. Seid wachend.

Es ist Wahrheit, dass die Prophezeiungen der falschen Propheten sich nicht erfuellen werden. Wer will dem Herrn Vorschriften machen, wann er zu kommen hat? Wer will es im Voraus wissen? Wenn diese Propheten das selbst glauben wuerden, was sie predigen, dann wuerden sie versoehnlich sein und vergeben, damit alles in Ordnung ist, wenn der Tag des Herrn anbricht. Aber sie sind solche, die ihre Mitknechte schlagen und Tausende verstossen. Versoehnung kennen sie keine.

Brueder und Schwestern, lasst Gottes heiliges Werk nicht untergehen, denkt an unsere Glaubensvaeter. Welche grosse Opfer haben sie gebracht und welche grossen Opfer haben wir alle gebracht. Soll alles umsonst sein? Nein! Wir sind nicht gegen den Stammapostel und gegen keinen Apostel des Herrn. Aber wir gehen keinen falschen Weg mit. Es gibt auch heute noch wahre und treue Apostel, die die Lehre ihres Herrn und Senders rein verkuendigen, mit ihnen - mit des Herrn Aposteln - lasst uns vorwaerts gehen.

Was wir hier nun geschrieben haben, ist die reine Wahrheit und hat den Zweck, Euch vor Irrtum und Enttaeuschungen zu bewahren. Glaubt uns, den Boten der Wahrheit, befolgt unser Wort der Mahnung und Liebe, steht zu uns im Kampf fuer des Herrn Werk und Sache. Wenn dieses Rundschreiben keine Wendung zum Guten bringen sollte und wieder taube Ohren in Frankfurt findet, werden wir im naechsten Schreiben weitere Wahrheiten verkuendigen.
Im Geiste der Liebe und Wahrheit gruessen Euch herzlichst:

Die verstossenen Brueder und Schwestern
der neuapostolischen Gemeinden
des Saarlandes

 

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Fragen unserer Zeit!

1. Ist die Heilige Schrift Menschenwerk? Nein. Zwar haben Menschen hier gewirkt, jedoch waren sie alle vom Geiste Gottes dadurch getrieben, Gottes heiligen Willen fuer alle Zeiten niederzulegen und allen Menschen als Wegweiser zu dienen.

2. Ist die Heilige Schrift vollkommen erhalten geblieben? Nein. Jahrhunderte sind darueber vergangen und manches ist ausgewischt worden. Jedoch sind die Verheissungen, die Erloesung aller Seelen, zur Erlangung der Seelenseligkeit und andere goettliche Hinweise, in der Heiligen Schrift erhalten geblieben.

3. Ist die Heilige Schrift ein Wegweiser innerhalb der neuapostolischen Lehre? Ja. Wir koennen hierbei die Taetigkeit der Apostel der Urkirche und der Endkirche wahrnehmen. Wir koennen Vergleiche anstellen und manches uns Unverstaendliche feststellen. Die Heilige Schrift ist fuer uns neuapostolischen Brueder und Schwestern ein Testament.

4. Ist das Gnaden- und Apostelamt eine Sendung Gottes? Ja. Jedoch ist es zu beachten, dass es neben wahre Apostel auch falsche Apostel gibt. Selbst unter den von Jesu auserrwaehlten zwoelf Aposteln war ein falscher Apostel zu finden, naemlich Judas Ischariot, der den Herrn verriet. Und so gibt es auch zur Zeit im neuapostolischen Werke falsche Apostel.

5. Woran erkennt man einen falschen Apostel? So er die Versoehnung nicht zeigt und die vollkommenene Liebe des Herrn nicht offenbart.

6. Ist die heilige Versiegelung ein Sakrament? Ja. Durch die Versiegelung empfangen die Seelen den Heiligen Geist und das Unterpfand zur Erlangung der Herrlichkeit der himmlischen Heimat.

7. Koennen Seelen zweimal versiegelt werden? Nein. Die Wiedergeburt kann nur einmal erfolgen.

8. Was geschieht mit den Seelen, die zweimal versiegelt worden sind? Schreiben Sie darueber dem Stammapostel oder Apostelkollegium. Apostel Dauber aus Metz hat im Monat September 1951 im Saarland Seelen, die zuvor von einem Apostel aus der Schweiz versiegelt waren, sich ueber dieses ausgefuehrte Versiegelungstat hinweg gesetzt und die Seelen zum zweitenmal versiegelt.

9. Ist diese Handlungsweise von Apostel Dauber zu verwerfen? Ja. Apostel Dauber ist der erste und einzigste Apostel, der es gewagt hatte, die Versiegelungstat eines anderen Apostels zu verwerfen und erneut versiegeln zu muessen. Die reine neuapostolische Lehre wurde dadurch verfaelscht.

10. Was geschieht mit den Seelen, so sie einem falschen Apostel nachfolgen? Irrlehrer fuehren die Seelen auf Irrwegen und muessen verloren gehen. Sich darauf zu berufen, dass dieser oder jener Apostel vom Stammapostel gesandt und gesetzt worden sei, ist keine Entschuldigung fuer spaeter.

Weitere wichtige Aufklaerungen fuer unsere lieben Geschwister in der naechsten Ausgabe unserer Rundschreiben.

W.P.



Verantwortlich fuer den Inhalt: W. Parzich, Homburg/Saar

 

Abschrift 1

ERNST ESCHMANN
Gemeindestr. 32
Zuerich 7/32

Zuerich, den 4. August 1952

An die Bezirks- und Gemeindevorsteher des Apostelbezirkes Schweiz

Meine herzlich geliebten Brueder!

In den letzten Tagen ist eine Schrift: "Rundschreiben", gerichtet an alle Brueder und Geschwister der neuapostolischen Gemeinden des Saarlandes (und Ausland) in meinen Besitz gekommen. Soviel mir bekannt ist, wurde dieses Rundschreiben auch anderen Vorstehern im Bezirk Schweiz zugestellt.

Ich habe mich darauf an den Stammapostel gewandt, ihm ein solches Exemplar "Rundschreiben" eingesandt, und daraufhin die Ausfuehrungen zugestellt bekommen, die ich Euch hier woertlich uebermittle. Der Stammapostel schreibt:

Frankfurt, den 31. Juli 1952

Meine lieben Brueder und Apostel!

Von Herrn Parzich aus dem Saarland ist ein Rundschreiben an die Apostel, Amtsbrueder und auch verschiedene Gemeindeglieder gesandt worden, Ich lehne es ab, mich mit dem Herrn Parzich in dieser Sache auseinanderzusetzen. Seine schon frueher an mich gerichteten Briefe beweisen, wes Geistes Kind er ist. (Bemerkung W.P.: Ich hatte 1945, nach dem II. Weltkrieg, vom Stammapostel J.G. Bischoff verlangt, dass er alle Nazi-Apostel entlassen sollte.) Jesus hat laut Matthaeus 26, 62-63 jenen Luegnern keine Antwort gegeben, und so mache ich es auch; denn Jesus war, ist und bleibt mein Vorbild, auch in dieser Sache. (Bemerkung W.P.: Warum schrieb dennoch der Stammapostel dem Apostel Eschmann aus der Schweiz?)

Im Jahre 1951 sowie in den vergangenen Monaten, besonders aber in letzter Zeit, haben heftige Kaempfe gegen das Werk unseres Gottes eingesetzt, was aber ein gutes Zeichen ist; denn dadurch sind die Worte des Herrn Jesu bestaetigt, dass Satan sieht, wie wenig Zeit er noch hat.

Es wurde in Vortraegen und Schmaehschriften in gehaessigster Weise gegen unseren Glauben und unsere Lehre gearbeitet. Der Inhalt der Schmaehschriften beweist, welches Geistes Kind der Schreiber (Parzich) derselben sind. (Bemerkung W.P.: Bitte lesen Sie doch das Rundschreiben, ist die Wahrheit eine Schmaehschrift?) Neue Schriften gegen uns sind, wie ich erfahren habe, in Vorbereitung. (Bemerkung W.P.: Das war richtig.)

Dann wurde eine Schrift "Wort und Tat" an Euch sowie an Amtsbrueder und Geschwister versandt. Diese Schrift wurde auch in letzter Zeit an einigen Orten vor den Lokalen an unsere Gottesdienstbesucher verteilt. (Bemerkung W.P.: Diese Schrift gab seinerzeit Herr Jakob Bitsch, 6141 Gronau ueber Bensheim, Hauptstrasse 126, heraus. Bruder Bitsch hatte sich mit einigen Gemeinden 1949, vor der Dogmazeit, schon getrennt.) Der Inhalt dieser Schrift ist ein Angriff auf den Glauben der Kinder Gottes, um in ihnen Zweifel und Unglauben zu erzeugen. Fuer uns ist allein das Wort des Herrn, dass er wiederkommt, um die Seinen zu sich zu nehmen, massgebend und wertvoller als das Wort des Geistes, der schon von Jesus als der Luegner von Anfang an bezeichnet wurde. (Bemerkung W.P.: Und wer hatte die Geschwister belogen?) Ausserdem ist, wie zu Anfang erwaehnt, von Herrn Parzich ein Rundschreiben versandt worden. Dieser Mann war Priester bei uns und ist mit seinen Gleichgesinnten infolge seines Verhaltens durch den Vorstand des Vereins im Saarland aus der Gemeinde ausgeschlossen worden. Aus dem Inhalt seines Rundschreibens geht deutlich hervor wessen Geistes Kind der Schreiber (Parzich) und etliche Hundert (nicht Tausende) seiner Gleichgesinnten sind. Dass diese Leute nicht mehr an das baldige Kommen des Herrn glauben, ist verstaendlich, denn sie wissen, wenn es kommt, dass es ihnen schlecht ergeht. Dann werden sie erkennen muessen, dass ihr Kampf, den sie gegen mich und den mit mir verbundenen Aposteln sowie gegen die getreuen Brueder und Geschwister gefuehrt haben, in Wirklichkeit ein Kampf gegen den Herrn Jesus war. (Bemerkung W.P.: Armer, armer Stammapostel J.G. Bischoff) Aber im Kampf gegen das Licht bezahlt man seine Himmelsschulden nicht! Der Herr Jesus, der einst mit einem Saulus fertig wurde, wird auch mit seinen heutigen Gegnern fertig, aber in einer anderen Weise, wie es bei Saulus der Fall war. (Bemerkung W.P.: Man sieht doch, wie hoch und geistig stark der Stammapostel seinen frueheren Priester Parzich einschaetzte) Solche Geister duerfen nicht denken, dass sie durch derartige Machinationen auch nur ein Schaf Christi aus der Hand des Herrn Jesu reissen werden, denn die Schafe Christi hoeren seine Stimme, und einer anderen folgen sie nicht. (Bemerkung W.P.: Leider gab es keine Schafe und auch keine Boecke mehr in den neuapostolischen Gemeinden, denn - durch das falsche hinterhaeltige Dogma, wurden die neuapostolischen Glaeubigen zu Schafskoepfen gekoert. Fritz Bischoff sagte nach dem Tode seines Vaters die Worte: Haben die Schafskoepfe das Dogma geglaubt, werden sie auch jetzt unsere neue Parole glauben, dass der Herr die Neuapostolischen nun prueft, ob sie dennoch in der Treue des Glaubens erfunden werden, denn Er, der Herr, habe seinen Plan selber geaendert. Und tatsaechlich haben die Schafskoepfe es danach geglaubt.) Wer die Fuehrung seiner Seele solchen Geistern anvertrauen will, der mag es tun. An solchen sind die Worte des Apostels Johannes erfuellt: "Denn wo sie von uns waeren, so waeren sie ja bei uns geblieben, aber es sollte offenbar werden, dass sie nicht alle von uns sind". (1. Johannes 2, 19)

Der Geist der Wahrheit, dem ich ueber 55 Jahre diene, hat mich noch nie irregefuehrt, sondern getreulich, wie Jesus sagte, von einer Wahrheit in die andere geleiten. Ich habe mich an das gehalten, was der Geist des Herrn sagte, und an das, was der Sohn (Bemerkung W.P.: Fritz Bischoff) Gottes mir geoffenbaret hat. Dementsprechend werde ich auch weiterhin lehren und handeln. Nicht die Schmaehbriefschreiber werden, wenn die Zeit erfuellt ist, den Kindern Gottes die Krone des ewigen Lebens geben, sondern allein der Herr Jesus, der uns zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide gemacht hat. Der Herr wird ueber sein Wort, das er durch mich geredet hat und noch redet, wachen, dass er's tue (Jeremia 1, 11-12).

Nachstehend einige Hinweise fuer Euch zu dem, was in dem Rundschreiben enthalten ist.

Um es leichter und verstaendlicher zu machen, will ich die einzelnen Absaetze des Rundschreibens numerieren.

Zu Absatz 1 und 2 ist nichts zu erwaehnen. (Bemerkung W.P.: Also hat Bruder Parzich doch die Wahrheit geschrieben!)

Zu Absatz 3: Die Liebe ist bei mir, wie bei den mit mir verbundenen Aposteln, treuen Amtsbruedern und Geschwistern nicht erkaltet, sie brennt ja lichterloh und auessert sich in der Bitte: Komm, Herr Jesus, komm!

Zu Absatz 4: Die Apostel und ich haben keine Spaltungen erzeugt, sondern wo Spaltungen vorhanden sind, haben die Ungetreuen (Bemerkung W.P.: Weil diese die Wahrheit liebten und gehorchten) dieses erzeugt, indem sie sich absonderten oder so verhielten, dass sie ausgeschlossen werden mussten. (Bemerkung W.P.: Also war der Ausschluss die Liebe des Stammapostels?)

Zu Absatz 5 bis 8: Apostel Kuhlen hat mit folgendem Schreiben vom 25.11.1950 seinen Auftrag zurueckgegeben:

 

Herzlich geliebter Stammapostel!

Nachdem ich nunmehr ueber zwei Jahre als Stammapostelhelfer im Werke Gottes taetig war, habe ich Einblick in ihre Arbeit und auch in ihre Glaubenserkenntnis ueber die Vollendung des Werkes Gottes gewonnen. Ich sehe mich der Schwere der zukuenftigen Aufgabe eines Stammapostels nicht gewachsen und moechte den mir von dem Apostelkollegium durch Sie erteilten Auftrag, als Stammapostelhelfer zu wirken, in Ihre Haende zurueckgeben.

Nach der heute mit Ihnen gehabten Unterredung werde ich wie frueher mich ausschliesslich als Bezirksapostel des Apostelbezirks Duesseldorf in der Einheit mit Ihnen und den Aposteln betaetigen.

In Verehrung, herzlicher Liebe und Verbundenheit

Ihr ergebener (gez.) P. Kuhlen

 

Dies wurde auch im Amtsblatt Nr. 1 vom 1. Januar 1951 bekanntgegeben.

(Bemerkung W.P.: Hierbei eine wahrheitsgetreue Schilderung, warum Peter Kuhlen das Amt des Stammapostels, das er am 1. August 1948 empfangen hatte, am 25.11.1950 wieder zurueckgab: Nachdem Peter Kuhlen von allen neuapostolischen Aposteln dieser Zeit zum Nachfolger des Stammapostels bestimmt worden war, und der Stammapostel dann - im Auftrage des Apostelkollegiums - P. Kuhlen als seinen Nachfolger einsetzte, begannen - einige Monate danach - die Hetzpredigten von dem Stammapostel J.G. Bischoff gegen seinen neuen Nachfolger P. Kuhlen und alle anderen Apostel, die P. Kuhlen zum neuen Stammapostel bestimmt hatten. Fritz Bischoff, der Sohn vom Stammapostel, und sein Nazi-Genosse, der Herr Gottfried Rockenfelder, Apostel durch und von Fritzchens Gnaden, sahen in P. Kuhlen ihren schaerfsten Rivalen und Konkurrenten und das Verschwinden ihrer persoenlichen Machtansprueche, verbunden mit der Teilnahme des Vermoegens der neuapostolischen Gemeinden und Kirchen, falls Peter Kuhlen den Stammapostel J.G. Bischoff abloesen wuerde. Und so begann auch die Geburt des Dogmas. Fritz und Gottfried, beide machten den Stammapostel darin und damit fertig, dass sie staendig und immer und immer wieder dem alten Manne vorgaukelten, dass er doch der letzte Stammapostel sei, und dass nach ihm kein Stammapostel mehr kommen und er doch die Braut heimfuehren wuerde. So reifte nach brutaler Hinterhaeltigkeit das Dogma. Im Jahre 1949 predigte der Stammapostel in den grossen Veranstaltungen frei und offen die Worte: Der Herr Jesus hat mir persoenlich bis heute noch keinen Nachfolger gezeigt. Auf die Frage, warum er denn Kuhlen als Stammapostel und als Nachfolger eingesetzt habe, erklaerte der Stammapostel, das waere die Schuld der Apostel gewesen, diese haetten einen Nachfolger gewuenscht! Also verurteilte der J.G. Bischoff auch alle seine Apostel, ja er stempelte diese als Luegner ab. Der Stammapostel Bischoff predigte sogar diese frechen Worte in einem Gottesdienst, wo Peter Kuhlen dabei war. Man kann sich nun vorstellen, wie es einem P. Kuhlen zumute war, da er, obwohl von allen Aposteln berufen, doch kein Stammapostel und Nachfolger von J.G. Bischoff war. (Wenn ich an der Stelle von P. Kuhlen gestanden haette, ich haette dem Stammapostel J.G. Bischoff das Wort abgeschnitten, denn alle Apostel standen ja auf der Seite von Peter Kuhlen.) Der Stammapostel J.G. Bischoff gab eher keine Ruhe, bis P. Kuhlen so weich geworden war, dass das Stammapostelamt ihm durch die Hetze zu schwer wurde. Dennoch haette ich persoenlich es nie getan. Peter Kuhlen hatte vielleicht die Hintergruende zur Zeit noch nicht ganz erfasst? Nach wie vor ist Peter Kuhlen dennoch der einzige gueltige Nachfolger von J.G. Bischoff. Denn der zur Zeit taetige Stammapostel Walter Schmidt ist naemlich ueberhaupt kein Stammapostel, Stammapostel Walter Schmidt ist nicht wie Peter Kuhlen oeffentlich, im Auftrage des Apostelkollegiums, als Stammapostel eingesetzt worden, sondern heimlich, hinter verschlossenen Tueren, nach dem Tode von J.G. Bischoff. Darueber in der Sondernummer 2 mehr und mehr!

Persoenliche Bemerkung: Ich schreibe nicht zu Ehren von P. Kuhlen, sondern um der Wahrheit willen. Auch weiss ich, dass P. Kuhlen kein Nazi-Apostel war. Aber ich habe zur Zeit keine persoenliche Beziehungen zu Herrn Kuhlen, obwohl wir uns sehr gut kennen. Auch gehoere ich mit den meinen keiner sogenannten apostolischen Richtung an. Wir haben keine Apostel und bekommen auch keine Apostel, weil Jesus aus Nazareth auch keine Apostel hatte, sondern nur Juenger. Die hebraeische Schrift und auch der Wortschatz kennen das Wort Apostel nicht. Paulus ist der Gruender des Apostelamtes und nicht Jesus. Alles geschichtlich erwiesen. Wir, die Apostolische Gottes-Gemeinschaft der Weltbuerger, verehren auch nicht den roemischen kaiserlich-konstantinischen Dreieinigen Gott, der auf Befehl Kaiser Konstantins im Jahre 325 ausgerufen wurde und heute von der heidnischen Christenheit verehrt wird. Jesus aus Nazareth kannte auch diesen roemischen Gott, naemlich Gottvater, Gottsohn und Gottheiligergeist nicht, sondern nur der Gott Israels! Wir glauben auch nicht den roemischen Unsinn, dass ein Gott seinen Sohn ermorden liess, sonst waere dieser Gott doch selbst ein Moerder! Und dieser Gott haette auch Menschen zu Moerdern gemacht, damit sie seinen Sohn toeten konnten.

Meine lieben Freunde der Wahrheit, wollt ihr diesen Unsinn noch weiterhin glauben? Wir, die Brueder und Schwestern der Apostolischen Gottes-Gemeinschaft, wir glauben dem alleinigen EWIGEN, dem Urgeist und Urgott und Schoepfer aller Dinge im gesamten Universum. Und wir betrachten die ganze Erde als ein gemeinsames, voruebergehendes Vaterland. Wir lehnen den teuflischen Nationalgeist ab. Und auch dies sollte man wissen: bezahlte Angestellte haben wir nicht. Auch ich, als Gruender, Leiter und Prophet der Gottes-Gemeinschaft, bekomme kein Geld dafuer. Alle Opferungen, also Geldspenden, gehoeren der Gemeinschaft.

Nachdem nun Peter Kuhlen das Stammapostelamt zurueckgegeben hatte, erhielt Fritz Bischoff freie Handhabung auch gegen Peter Kuhlen. Als Stammapostel konnte Fritz gegen Peter Kuhlen nichts durchfuehren. Peter Kuhlen musste erst sein Stammapostelamt abgeben. Und so wurde - nach und nach - das Dogma vom Geiste Fritzchen Bischoffs verkuendigt. Und Fritz hatte freie Bahn, alle ihm "nichthoerigen" Apostel und Amtsbrueder usw. in den Ruhestand zu schicken oder herauszuschmeissen, und dafuer treue Genossen seiner Judas-Ischariot-Gesinnung in Amt und Wuerde zu bringen. So einer war auch Walter Schmidt, der jetzige Stammapostel.

Nun die Weiterfuehrung des Schreibens von J.G. Bischoff:)

Es ist eine Unwahrheit, dass ich im Jahre 1924 von den Aposteln mit zwei Gegenstimmen gewaehlt worden sei. Nach Par. 6 der Satzung des Apostelkollegiums hat der Stammapostel das Recht, waehrend seiner Amtsdauer unter Zustimmung der Mitglieder des Apostelkollegiums einen Nachfolger oder Vertreter aus der Mitte der Apostel vorzuschlagen und auszusondern. Der Stammapostel Niehaus hat im Jahre 1924 an die Apostel geschrieben und sie gebeten, ihm mitzuteilen, wer nach ihrer Meinung sein Nachfolger werden solle, worauf alle Apostel auf mich hingewiesen haben. Eine Wahl hat ueberhaupt nicht stattgefunden. Als Vater Niehaus im Jahre 1930 dienstunfaehig wurde, haben die Apostel in Berlin in einem hochfeierlichen Gottesdienst mich als Stammapostel anerkannt, und saemtliche Apostel haben das Protokoll unterschrieben. (Bemerkung W.P.: P. Kuhlen haette es mit Stammapostel Bischoff auch so tun sollen.)

Zu Absatz 9: Das weiss jeder Apostolische, dass der Herr durch seine Apostel redet. Jeder Apostel hat sich bei seiner Einsetzung zum Apostel vom Stammapostel den Amtsgeist und Auftrag empfangen, Suenden vergeben und behalten zu koennen. Es weiss aber auch jedes apostolische Kind, dass die Apostel einen Stammapostel besitzen. (Bemerkung W.P.: Wer vergab und vergibt den Luegenaposteln die Suende, da sie fast 10 Jahre lang die Brueder und Geschwister belogen und betrogen haben? Wenn nun diese Aposteln mit ihrem Stammapostel J.G. Bischoff von 1948 bis Juli 1960 nur Luegenpredigten verbreiteten, wer vergibt diesen Luegnern denn heute noch die Suenden, da sie alle Luegner sind?)

Zu Absatz 10: Es wird niemand von den Getreuen behaupten, dass die gegenwaertigen Apostel keine Liebe, keine Barmherzigkeit und keine Versoehnung ueben, denn das geschieht ja jeden Sonntag in den Gottesdiensten. Es ist selbstverstaendlich, dass Personen (wie z.B. Parzich), die den Kampf gegen den Stammapostel und einige Apostel fuehren, nicht versoehnt werden koennen, solange sie in einem solchen Zustand verharren.

Zu Absatz 11: Die Apostel des Herrn der Gegenwart wissen genau, was sie zu tun haben; infolgedessen ist der Hinweis von Herrn Parzich voellig ueberfluessig.

Zu Absazt 12: Die in diesem Absatz angefuehrten Tausende von Seelen bestehen ueberhaupt nicht. Es gibt keine Tausende Seelen im Saarland, die aus der Gemeinde ausgeschlossen sind, sondern nur solche, die, wie oben erwaehnt, den Kampf gegen mich und die Apostel des Herrn fuehren und ihre eigenen Wege eingeschlagen haben.

Zu Absatz 13: Apostel Dauber ist aufrichtig, gewissenhaft, ehrlich und treu. Er hat in den Gemeinden im Saarland Ruhe und Ordnung hergestellt, so dass heute Tausende (Bemerkung W.P.: Der Stammapostel leugnet in Absatz 12 die Zahl Tausende) an ihm emporschauen und aus ihm Gnade, Heil und Segen hinnehmen. Nur ein paar Hundert haben es vorgezogen, ihre eigene Wege zu gehen.

Zu Absatz 14: Von der Parole, dass der Herr in Oktober 1952 kommen wuerde, ist mir nichts bekannt und ist eine solche nicht herausgegeben. [Anm. Peter N.: Leider muss ich mich hier kurz einklinken, liebe Leser. Wahrheit ist naemlich dass der Entschlafenengottesdienst (damals noch einmal pro Jahr, am 1. Sonntag in November) von November 1952 auf den 6. Juli 1952 vorverlegt wurde, weil, so sagte Stammapostel Bischoff am 7. Juni 1952 zu Ap. O. Guettinger, "nicht damit zu rechnen ist, dass es noch bis November geht". Stammapostel Bischoff war also tatsaechlich davon ueberzeugt dass das Kommen des Herrn spaetestens bis Oktober 1952 eintreffen wuerde.] Dass der Herr zu meiner Lebzeit kommt, das werden auch die sehen muessen, die es heute nicht glauben. Wenn der Schreiber (Parzich) meint, dass Jesus Tag und Stunde selbst nicht wisse, somit ich diese erst recht nicht wissen koenne, so aendert das nichts an dem, was mir der Herr geoffenbart hat. Der Herr hat vor 1900 Jahren, als er als Menschensohn auf Erden wandelte, auch noch nicht gewusst, dass der Vater ihm spaeter eine Offenbarung ueber den zukuenftigen goettlichen Plan geben wird. Als Jesus zum Vater zurueckgegangen war, hat ihm Gott die Offenbarung gegeben. Jesus, der Sohn Gottes, hat dann im Jahre 90 nach Christi Geburt dem Apostel Johannes die Offenbarung gegeben, zu zeigen seinen Knechten, was in Kuerze geschehen soll. Die anderen Apostel der Urkirche waren im Jahre 90 schon alle getoetet; somit gilt die Offenbarung den Knechten Gottes der Endzeit. Daraus geht hervor, dass der Vater dem Sohn nicht alles auf einmal gezeigt hatte. Der Herr Jesus wird dem Schreiber dieser Schmaehschrift sicher nicht gesagt haben, dass er es heute noch nicht wisse, wann er komme. (Bemerkung W.P.: O armer J.G. Bischoff.) Tag und Stunde hat mir der Sohn Gottes auch nicht gesagt. Aber die Zusage habe ich von ihm, dass er noch zu meiner Lebzeit kommt. Der Herr kann, wenn er es fuer noetig findet, mir noch viele Jahre zulegen. Damit ist auch der Inhalt von Absatz 15 beleuchtet.

Zu Absatz 16: Es sind nicht Tausende verstossen, sondern es sind lediglich etliche Hundert, die es vorgezogen haben, ihre eigenen Wege zu gehen.

Noch einige Bemerkungen zu den "Fragen unserer Zeit" am Schluss des Rundschreibens.

Zur Frage 1, 2 und 3 ist nichts zu bemerken. (Bemerkung W.P.: Folglich hat Parzich die Wahrheit geschrieben.)

Zur Frage 4, letzter Absatz: Mir ist nicht bekannt, dass es heute im Werke unseres Gottes falsche Apostel gibt. Ich bin vielmehr ueberzeugt, dass die Apostel der Gegenwart restlos bemueht sind, die ihnen anvertrauten Seelen auf den Tag des Herrn zuzubereiten. (Bemerkung W.P.: Warum wurden dann doch noch so viele Apostel und Brueder herausgeschmissen?)

Zu Frage 5: Ein falscher Apostel wird daran erkannt, dass er dem Stammapostel nicht mehr folgt und anders lehrt und handelt, als der Stammapostel.

Was der Apostel Paulus ueber solche urteilt, lesen wir in Galater 1, 8-9. Es hat wohl noch kein Apostel einen wirklich gnadensuchenden Menschen zurueckgestossen, aber Barmherzigkeit gegen die Woelfe waere Grausamkeit gegen die Schafe.

Zur Frage 6 ist nichts zu erwaehnen.

Zur Frage 7: Wenn ein Apostel nicht im Sinn und Geist des Stammapostels steht, dann hat er sich ausserhalb der Lebensgemeinschaft mit Christo begeben; jede Rebe, die nicht im Weinstock bleibt, muss verdorren. Die Folge ist dann, dass Seelen, an denen ein solcher Apostel die Versiegelung vornimmt, nichts empfangen; somit hat auch eine Wiedergeburt dieser Seelen nicht stattgefunden. Sie empfinden, dass ihr innerstes leer geblieben ist, denn die der Geist Gottes treibt, das sind Gottes Kinder. Da ihnen aber das Heil ihrer Seelen ueber alles geht, und ihnen der Heilige Geist fehlt, suchen sie den Apostel auf, der mit dem Stammapostel im Sinn und Geiste Christi verbunden ist und nehmen aus einem solchen Apostel den heiligen Geist hin. Damit ist erst die Wiedergeburt vollzogen. Das hat die Erfahrung in der Vergangenheit gelehrt, daran ist nichts zu aendern. Somit hat eine zweifache Wiedergeburt nicht stattgefunden.

Zur Frage 8: Solche Seelen, die durch einen getreuen Apostel den Geist der Kindschaft empfangen haben, sind geborgen fuer Zeit und Ewigkeit. Sie koennen getrost sein, denn sie haben das Unterpfand zur ewigen Herrlichkeit erhalten.

Zur Frage 9: Apostel Dauber ist nicht der erste und auch nicht der einzige Apostel, der eine nochmalige Versiegelung der verlangenden Seelen vorgenommen hat. Damit ist die Lehre der Neuapostolischen Kirchen absolut nicht verfaelscht, sondern lediglich bestaetigt, dass eine Handlung durch einen Apostel, der sich innerlich von dem Stammapostel geloest hat, nicht anerkannt wird.

Zur Frage 10: Die Seelen, die einem Apostel nachfolgen, der sich innerlich vom Stammapostel geloest hat, gehen mit einem solchen Apostel ins ewige Verderben, wie es die Vergangenheit gelehrt hat. Das ist aber nicht nur bei solchen Aposteln der Fall. Auch jeder Amtstraeger, der sich von seinem Apostel, der mit dem Stammapostel verbunden ist, loest, wird dadurch zu einem truegerischen Arbeiter. Ein Beamter des Staates, der seines Amtes enthoben ist, kann keine rechtsgueltigen Geschaefte fuer den Staat taetigen. Ebenso kann ein Amtstraeger, der seines Amtes enthoben ist, keine rechtsgueltige Taufe mehr vornehmen und keine Vergebung der Suenden spenden.

Meine lieben Brueder und Mitapostel, ich lasse mich in meinem Glauben und meiner Ueberzeugung durch nichts beeinflussen, selbst wenn Broschueren und Schmaehschriften in Millionen von Exemplaren verteilt wuerden. Ich handle nach den Worten: Wer da faehrt nach hohem Ziel, lernt am Steuer ruhig sitzen, unbekuemmert, ob am Kiel Lob und Tadel hoch aufspritzen.(Bemerkung W.P.: Armer, armer J.G. Bischoff.)

Dies sendet mit herzlichem Gruss

Euer J.G. Bischoff

 



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