Liebe Leser,

Die vorliegende Schrift zeigt, dass die direkte Herleitung der Neuapostolischen Kirche von den englischen Aposteln nicht möglich ist, dass sie als eine eigenständige Entwicklung in Deutschland entstand aus der Abspaltung. Auch hat die 'brüderliche Einheit' unter den Aposteln nicht recht bestanden, aber Abspaltung, Ausschluss, Anschuldigung und Machtkampf. Der einende Heilige Geist wirkt so nicht unter den frühen Aposteln der Neuapostolischen Kirche.

Die zentrale Stellung des Apostelamtes unter dem Apostel 'Vater Krebs' und Apostel Niehaus wächst und wird ausgebaut und ihre Stellung wird durch 'Jesus im Apostel' unbiblisch überhöht. Dabei wird das Prophetenamt zurückgedrängt; Weissagung, Vision und (Traum-)Gesicht werden in fast spiritistischer Weise zur Beeinflussung der Gläubigen benutzt, denn 'Jesus in der Einheit der Apostel' fordert widerspruchslose Unterordnung. Dabei ist der Ton der Schrift gelegentlich fast drohend. – Dazu berichtet eine Aussteigerin: Als sie als Mädchen Traumgesichte erfand, wuchs sie sehr im Ansehen in ihrer neuapostolischen Gemeinde.

Die Lehre jener neuapostolischen Apostel, gemischt mit Vision, Gesicht und Weissagung, verbunden mit einem drohenden Gottesbild, geben zu denken, dass sensible Gläubige schon damals dadurch in grosse psychische Bedrängnis geführt werden konnten. – Aber die neuapostolischen Apostel können als Zeichen ihres Auftrages und der durch sie wirkenden Kraft ihres Senders nicht Kranke heilen, Aussätzige genesen lassen, Blinde wieder sehend machen und Tote wieder erwecken, so wie es die Apostel der Bibel konnten durch die Kraft ihres Senders.

Betont wird in der Schrift in einer Weise das Verhältnis von Schwiegervater und Schwiegersohn fast als Kampfbegriff. Gibt es solche 'Familienämter', genannt 'Segenslinie', nicht auch heutzutage in der Neuapostolischen Kirche?

Mit freundlichem Gruss,

Redaktionsteam 'Waechterstimme'


 

Keine "Spaltung",

sondern "Abfall".

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Ein Blick in "die Vergangenheit"

und in "die Gegenwart"

und

Eine Widerlegung der Broschüre:

"Die wahre Ursache der Spaltung

in der Wiederhergestellten

Apostolischen Sendungsgemeinde in Holland"

 

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Aus dem Holländischen übersetzt

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Mit einem Bilde

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Enkhuizen – Hamburg

F. J. W. Posthuma.

1901

 

 

Vorwort

Der unbefangene Leser wird in dieser Schrift lesen können, wie unser Herrgott sich in unserer Zeit aufgemacht hat, und noch aufmacht, "Sein Werk" durchzuführen.

Wir meinen nämlich: Der Welt zu zeigen, dass das Apostolische Werk – hier in Holland bekannt unter dem Namen "Die Wiederhergestellte Apostolische Sendungsgemeinde" – von Ihm ist ausgegangen, und dass Er, der Gott der Wahrheit, das Werk Seiner Hände nicht fahren lässt.

Auch wird der Leser hierin gewahr werden, dass einzelne derjenigen, welche die Sendungswahrheit erst erkannten, wo sie sich hineinbegaben, daraus zurück gefallen sind. Dieses ist nun entschieden der unglücklichste Zustand, in den ein Mensch kommen kann, sich nämlich zurückzuziehen von dem Gotteswerke; denn dadurch zieht er sich von Gott zurück und lebt ohne Gott in der Welt, wo er Ihm in Seinem Werke den Rücken zugewandt hat.

Schliesslich wird der Leser in der Mitteilung auf folgenden Seiten eine Widerlegung finden von dem, was geschrieben ist in der Schrift, genannt: "Die wahre Ursache der Spaltung in der Wiederhergestellten Apostolischen Sendungsgemeinde in Holland."

So senden wir diese unsere Schrift in die Welt; für die treuen und in der Gottes – Sendung gebliebenen Kinder dienlich zur Befestigung der Wahrheit, worin sie stehen, und zur Ursache, dem Gott und Sender unseres Herrn Jesus zu danken für Seine rettende Vaterliebe.

Für die, welche das Sendungswerk noch nicht kennen, und demzufolge nie darin waren, um sie durch die Wahrheit zu der Wahrheit, welche Jesus ist, zu ziehen, und damit sie Ihn mögen kennen und Ihm dienen lernen, andererseits auch zur Warnung in Bezug auf die Lüge, welche ist und offenbar wird. –

Für die, welche, ohne es zu wollen und zu wissen, aus dem Gotteswerke getreten sind, wo sie jenen folgten, welche in Ungehorsam und Widerstreben gefallen; damit sie sehen werden, durch die Wahrhaftigkeit der heutigen Gottestaten, dass Gott sich in Seinen Taten erklärt wider ihre Führer und deren Taten.

Schliesslich für diejenigen, welche sich heute als Führer der Abgefallenen – unter welchen Namen auch – stellen, damit sie sehen, dass das Gotteswerk fortschreitet, indem das ihrige stillstehet, Das Gotteswort soll ausrichten das, wozu es gesandt wird, und das wird auch jetzt in dieser seiner Auswirkung nicht fehlen.

Dass jeder es als ein "Gotteswort" erkennen wird, ist der Wille desjenigen, der es von Sich ausgehen lässt

Also lese jedermann diese Schrift derart, dass der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus durch den Heiligen Geist, den Geist der Wahrheit, sein Herz erfüllen kann mit Seinem Lichte und Seiner Wahrheit.

d. V. und B.

Amsterdam, 1. Juli 1900.

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Keine "Spaltung",

sondern "Abfall".

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Ein Blick in "die Vergangenheit" und in "die Gegenwart".

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Erster Teil

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Johannes 3, 16 - 21.

Motto: Die Wahrheit wird euch frei machen.

Das Lesen der früher von Gott gewirkten Taten kann uns Ihn kennen lehren im Lichte und der geoffenbarten Wahrheit dieser zeitgemäss gewirkten Taten. Aus den vielen biblischen Erzählungen erhellt, wie der Gott der Gnade und der Wahrheit stets schaffte, aus der Finsternis das Licht hervorkommen zu lassen und auf wunderbaren, nämlich Gotteswegen, dem gedemütigten Menschen das Gute zuführte, wo das Böse ihn auf dem selbstgewählten Wege hatte umkommen lassen.

Dieses gilt nicht nur für einzelne Menschen, sondern, wie die Geschichte beweist, auch für ganze Völker. Gott wollte gekannt sein von denen, welche Ihn nannten "unsern Gott."

Um zu dieser Gotteskenntnis (das Kennen von Gott), welche selig machte, zu führen, wirkte Gott Taten, heute so, morgen wieder anders. An diesen Taten konnte man Gott sehen und Ihn darin kennen lernen, wo diese Taten vom Lichte der Wahrheit, das stets zeitgemäss ist, beleuchtet wurden. Für dieses Beleuchten erwählte der Herr immer Lichtträger, welche Er mit Licht erfüllte, damit die Taten Gottes im Lichte Gottes betrachtet werden konnten, und nicht im Lichte der eigenen Meinung und Auffassung, welches Finsternis ist.

Das Nichterkennen dieses Lichtes in den gesandten Lichtträgern, wodurch man ohne das Kennen von Gott blieb, war die Sünde des Volkes Israel.

Das Licht Gottes konnte nicht durch die dichten Wolken von eigener Meinung und Auffassung hindurchdringen, wodurch dieses auserwählte Volk in der Finsternis der eigenen Frömmigkeit und in toten Formen wandelte.

Die Geschichte von Israel zeigt an vielen Stellen, dass der Herr das Mass des Selbstwillens, d. h. das Mass der Ungerechtigkeit überfliessend voll werden liess, damit dadurch eine Sündenerkenntnis gewirkt würde, das Volk sich demütigen lerne und Gott aufs Neue als der Gnädige den Demütigen zur Hilfe kommen könnte.

Es ist eine grosse Gnade, wenn Gott Personen und Völker besucht mit einer vom Ihm ausgehenden Sendung, wodurch seine Taten gewirkt werden; allein ein solches Besuchen bringt eine Verantwortung mit sich. So war es in der Vergangenheit, so ist es auch jetzt. Wo es zur grossen Lehre ist, die früheren Gottestaten im Lichte der Wahrheit zu besehen, so ist dieses besonders eine Wahrheit im Bezug auf das jüngst Durchlebte.

Redeten wir vom Volke Israel, als von der Sünde dieses Vokes, wo es nicht erkannte und nicht annahm das Licht und die Wahrheit von Gott gelegt in die, welche Er sandte, und besonders in Ihn, den Er gab, und der Jesus Christus der Herr ist, wieviel grösser ist die Sünde, mit welcher das christliche Vok, als "das geistliche Israel" beladen, wo es sich vom Teufel das von Gott der christlichen Kirche gegebene Apostelamt hat rauben lassen. Jedermann kann im Neuen Testament lesen, wie der Zustand in der Kirche Christi war, als das Apostelamt noch in lebenden Männern anwesend war. Aus der Kirchengeschichte kann man jedoch gewahr werden, wie tief die Christenheit gefallen ist, als dieses Amt nicht mehr da war. Jämmerlich war geworden der Zustand der Kirche, welche erst so herrlich stand, beschenkt mit dem Amte, das zur Vervollkommnung und Verherrlichung der Gotteskinder gegeben war und führen sollte. Als das Apostelamt von der Erde weggetan, war es bald vorüber mit der Schönheit, als mit der geistlichen Zierde der Kirche Christi; ein jeder achtete sich berufen, als Haupt aufzutreten.

So liest man in der Geschichte des Neu-Testamentlichen Volkes, dass die Sonne "Christus im Apostelamte" unter-gegangen, und man sich in der nächtlichen Finsternis befand.

Hie und da findet man einzelne Zeugen, die redeten von dem, was "gewesen", und deren Herzen aussah nach neuem Leben, in welchen Personen das Verlangen war, Gott wolle in seiner Gnade das durch eigene Schuld Verlorene wieder zurückgeben.

Kurz, so hie und da, in verschiedenen Ländern und verschiedenen Zeiten gab es Männer, welche so zu sagen "Vorläufer" waren, von jenen, welche zur Zeit der Reformation "die Bahnbrecher" waren.

Wenn wir jedoch fragen: "wie ist es gegangen mit dem Werke der Reformation?", so folgt von selbst die Antwort: Man ist nicht einmütig geblieben, Gott den Vater zu bitten, alles wieder zurückzugeben, wie es im Anfange gegeben war.

Man ist beim Beginn stehen geblieben, ja man ist sogar zurückgegangen; und diejenigen, welche sich rühmen, Kinder der Reformatoren und der Reformation zu sein, statt weiter zu schreiten auf dem Weg, sind durch die eigene Schuld aufs neue verführt vom Fürsten der Finsternis. – In wieviel Parteien und Abteilungen liegt das ursprüngliche Reformationswerk da? Die eine Partei bekämpfte die andere, jede Abteilung hat einen Zweck, und der Zweck, welchen Gott sich mit dem Menschen vorgenommen hat, wird übersehen. Dennoch will Gott der Herr, welcher der Allmächtige ist, Sein Ziel erreichen, und wo die Reformationskinder durch dieses vorlaufende Werk Gottes sollten geschickt gemacht sein, um dem Werke, welches Er offenbaren wollte in der Sendung Seiner Apostel, zu huldigen und zu erkennen, sehen wir, der grösste Teil will davon nichts wissen.

Wenn wir einen Augenblick zurückgehen und stillstehen bei der Wiederaufrichtung des Apostolischen Werkes im Jahre 1830 und den folgenden Jahren, so müssen wir sagen: Das Zeugnis, welches von den Aposteln damals ausgegangen ist an alle, welche es empfangen oder gehört, ist nicht empfangen und angenommen, wie es geziemte.

Das Manifest, von den aus England gebürtigen Aposteln aufgestellt, war jedoch klar genug geschrieben und enthielt alles, was nötig war, um hinzuweisen auf die Notwendigkeit der Anwesenheit des Apostelamtes.

So lesen wir unter anderem auf Seite 25 und 26: (Das Zeugnis der Apostel*) [*Beilage zu "Der Aufbau der Kirche Christi" von E. A. Rossteuscher. Basel, bei S. Schneider 1886.] "Apostel und nur Apostel kennt die Schrift als das Zentrum der Autorität, der Lehre, der Einheit für die ganze sichtbare Kirche Christi auf Erden".

Und auf Seite 29 und 30: "Aber wie kein einzelner Bischof, so können auch alle zusammen nicht das bestimmte Amt und die damit zusammenhängenden Pflichten des Apostolates ausüben. Das Apostelamt bewirkt die Darreichung des lebendigmachenden Geistes unmittelbar vom Herrn Jesu Christo, und wird so die Quelle und Kraft jedes anderen Amtes. Es ist das Amt, wodurch der Herr Jesus Christus erkannt wird als der Täufer mit dem Heiligen Geist. – Weil die Apostel alle anderen Ämter in sich trugen, als der Grund, auf welchem alle anderen stehen in dem Herrn; weil ferner durch sie die Gabe des Heiligen Geistes, des Geistes der Einheit mitgeteilt ward, und von ihnen der eine Glaube ausging, und die Einheit der Lehre und der Disziplin; so war es durch die Natur ihres Amtes gegeben, dass die Zahl der Apostel eine beschränkte sein musste. Denn das Regiment der Gesamtheit kann nicht in den Händen einer unbegrenzten oder unbestimmten Zahl ruhen. Nicht, dass die Zahl der Männer, welche nach einander in diesem Amte stehen sollten, eine schlechthin bestimmte gewesen wäre! Die ganze heilige Schrift und die unbestrittenen Überlieferungen der Kirche zeigen deutlich, dass mehr als zwölf Männer schon in den ersten Zeiten als Apostel arbeiteten. Aber gleich der Name, womit sie genannt werden, "die Zwölfe", ferner die zukünftige Verheissung der Apostel aus der Beschneidung, dass sie die zwölf Stämme Israels richten sollten (Matth. 19, 20); die Erwählung von Matthias, um die Zwölfzahl voll zu machen (Apostelg. 1, 15 – 26) und viele andere aus der heiligen Schrift und den Überlieferungen der Kirche hergeleiteten Gründe berechtigen zu dem Schlusse, dass das Apostelamt an und für sich zwölffach ist."

Und auf Seite 38: "Aber das allererste Amt in der Kirche, das apostolische Amt in Menschen, Aposteln, diese Wurfschaufel in der Hand des Herrn, womit Er Seine Tenne feget, - dieses Amt, wodurch Er mit dem Heiligen Geist und mit Feuer tauft, ist verschwunden."

So auf Seite 42: "Der Zweck, für welchen Gott die Apostel gegeben, blieb noch unerreicht, und die stellvertretenden Mittel können nie und nimmer das Werk zustande bringen, für welches das ursprüngliche Werkzeug von Gott in Seiner Weisheit angepasst war."

Und auf Seite 44: "Waren keine Apostel mehr da, so lässt sich leicht begreifen, dass auch die Propheten – aber auch alle anderen Ämter – aufhören mussten; denn die Handauflegung der Apostel ist der rechtmässige Weg, um den Heiligen Geist mitzuteilen, sowohl in Gaben, als in Ämtern und Wirkungen. – Apostel sind Seine unmittelbare Gabe; aber Propheten und andere Ämter sind, wenigstens der Ordnung nach, Seine durch Apostel vermittelten Gaben."

Mehrere Schriften sind von den Aposteln, wovon Cardale der (am 31. Oktober 1832) erstberufene war, herausgegeben, und darin ist auf vielfältige Weise dargelegt, dass es der Wille Gottes war und ist, dass das Apostelamt bleiben sollte.

Kurz, die Apostel, welche nach 1832 in England als solche aufgetreten sind, haben auf einfache und sehr klare Weise bewiesen, dass das Apostelamt hätte bleiben müssen, ferner, dass es die Barmherzigkeit Gottes gewesen, dieses Amt zurück zu geben, und schliesslich, dass das jetzt wiedergegebene Amt bleiben muss, bis der Zweck Gottes, für welchen Er dieses Amt in Männer legte und der Kirche gab und wieder gab, erreicht sein wird. Hierüber lesen wird noch etwas im Zeugnis auf Seite 24, wo auch von den Aposteln die Rede ist: Auch sind sie nicht bloss gegeben für eine Zeit, die bereits vorüber wäre. Der Zweck, der durch sie erreicht werden soll, ist noch nicht erfüllt, und durch sie allein kann er erfüllt werden; denn die Heiligen sind noch nicht vollendet, das Werk des Amtes hat noch nicht sein Ende erreicht, der Leib Christi ist noch nicht erbaut.

Auch die von ihnen herausgegebene und von drei Aposteln aufgestellte Schrift (C. G. Brandis in Berlin 1850): "Das apostolische Amt" zeugt davon.

Wir lesen z.B. Seite 30 (Deutsche Ausgabe): War dies Amt (nämlich das Apostelamt) dazu bestimmt, fortzubestehen?

Auf diese, der Christenheit von ihnen vorgelegte Frage, antworten sie ausführlich und sagen unter anderem (siehe Seite 33, Zeile 10 von unten): "Der Herr wusste nichts von dieser neuersonnenen Theorie, wenn er sagte: Siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an das Ende der Welt, nicht mit verstorbenen Aposteln, oder mit geistigen Söhnen der Apostel,

sondern mit lebenden Aposteln, welche die Kirche lehren."

Und wo die Apostel also schrieben, legten sie dar, dass dieses Apostelamt bleiben sollte in der Kirche, als das Apostolat, wodurch die Kirche, als durch diese Aposteleinheit, sollte geführt und gesegnet werden.

Wir lesen doch in der Schrift (Heinrich Zimmer zu Frankfurt a. Main – Ausgabe von 1898 ; jetzt vergriffen): Erzählungen von Tatsachen usw. auf Seite 34 und 35: Die Einheit des Apostolats, die zwölffache Einheit, wurde zu dieser Zeit (nl. Juli 1835 und später) besonders geltend gemacht; und die Apostel, während sie mit Verhandlungen über die Kirche beschäftigt waren, wurden vielfach gewarnt und vom Herrn an ihre zwölffache Einheit erinnert, so dass bei einer Gelegenheit und mit Bezug auf Sachen von allgemeiner Wichtigkeit, die Ordnung und das Wohlsein der ganzen Kirche betreffend, ausdrücklich durch den Heiligen Geist gesagt wurde: "wenn ein Apostel nein sagt, so habt ihr nicht den Sinn des Herrn, wenn ein Grund fehlt, wie soll die Stadt gebauet werden?"

Rücksichtlich der Amtsführung einzelner Apostel wurden die Engel daran erinnert, dass sie durch das Apostolat, durch die Stimme der Zwölfe, und nicht durch die Stimme des Einzelnen, durch die Stimme der Zwölfe, die in Christo eins sind, sollten geleitet und gesegnet werden. –

Es kann also keiner aufstehen und sagen, dass diese Apostel nicht genügend für das Apostelamt und dessen Rückgabe geschrieben haben, und wiewohl ihre Stimme und ihre Schriften nicht jeden Menschen erreicht haben, so ist es dennoch der Welt öffentlich mitgeteilt: "Gott hat wieder wahrhaftige Apostel in die Welt gesandt, um diejenigen, welche wollen, für die Herrlichkeit Gottes zuzubereiten."

Gibt es jedoch jetzt viele unter den sogenannten Gläubigen, die da sagen: "Die englischen Apostel haben persönlich nicht geglaubt, was sie uns zugerufen, denn sie selber haben das Apostolat aussterben lassen!" so sagen wir, als diejenigen, welche den Aposteln der neuen Ordnung, oder der Wiederhergestellten Apostolischen Sendungs-Gemeinde, folgen: so habt ihr damit noch nicht das Recht, diese zu verwerfen. – Wir sagen vielmehr dieses: Gott hat durch die englischen Apostel der Christenheit damals schon geschrieben, dass Er "diese Männer" senden wollte, damit, wenn sie kämen, ihr glauben würdet. – Die Kirchen-Gläubigen können sich also nicht retten, wo sie dieses von den englischen Aposteln sagen würden, denn, indem sie dieses sagen, können sie nie den Zweck Gottes erreichen, vielmehr, wo sie sich stellen unter die jetzt lebenden, in der Aposteleinheit stehenden wahrhaftigen Apostel.

Würden sie sagen: "So gilt dieses auch jenen, welche sich rechnen zu der aus England gebürtigen Apostolischen Kirche", so muss man ihnen Recht widerfahren lassen, denn ein Apostel (F. Woodhouse) kann unmöglich "eine zwölffache Einheit" sein.

Auch würde – wenn dieser ehrwürdige graue Apostel entschlafen ist, wie schon lange gesagt wurde und was auch eine Wahrheit sein muss, die ganze Welt Recht haben, zu sagen: Leset doch, was ihre eigenen Apostel geschrieben in der Schrift, genannt: Das Apostolische Amt" auf Seite 34: "Sind Apostel in die Kirche, dem Leibe Christi, gesetzt, und zwar an erster Stelle, dann sollten, wo immer der Leib gesehen wird, auch Apostel gesehen werden, 1. Korinther 12, 28. Genügen verszorbene Apostel, warum genügen dann nicht auch verstorbene Prediger und Hirten? Warum nicht am Ende auch tote Heilige? Sind die Apostel selbst unnötig, so sind ihre Schriften noch viel unnötiger, denn ihre Schriften sind nur ein Notbehelf für ihre persönliche Gegenwart, und niemand kann sagen, dass die toten Apostel vermittelst ihrer Schriften eben so bei uns sind, wie der lebendige Jesus bei uns ist durch den Heiligen Geist. Endlich, wenn Apostel der grösste Segen für die Kirche sind, so ist Gott parteiisch, indem Er einer Generation der Christenheit schenkte, was Er allen anderen versagt, indem Ert jene ersten Christen (auch so in 1832 und später) mit den Speisen Seiner Mahlzeit erquickte und den späteren allen, die doch derselben Haushaltung (Reich der Gnade) angehören, überliess, die Brosamen aufzulesen." –

Ja, wahrlich, so es in Wirklichkeit geschehen, dass der letzte der Englischen Apostel entschlafen ist, so sind sie ganz und gar den anderen kirchlichen Abteilungen ähnlich, dass sie ohne das Apostelamt dastehen.

Laut Erklärung ihrer eigenen entschlafenen Apostel ist es dann eine Unmöglichkeit, zubereitet werden zu können für die Herrlichkeit Gottes, wofür man von dem Apostel das Unterpfand (Pfand) bekommen hat, denn sie schrieben – wie wir schon zitierten – Seite 42 (Deutsche Ausgabe) von ihrem Manifest oder Zeugnis: "Dass die stellvertretenden Mittel nie und nimmer das Werk zustande bringen können, für welches das Apostelamt von Gott in Seiner Weisheit gegeben war."

Dieses gilt in Bezug auf das eine Amt wie auf das andere. Ein Coadjutor kann es ebensowenig tun als ein Bischof (siehe Seite 29 und 30) – schon von uns erwähnt – und wenn alle Bischöfe zusammen es nicht zustande bringen können, ist es eine ebenso unumstössliche Wahrheit, dass alle Coadjutoren zusammen es ebensowenig zustande bringen können.

Wir sind überzeugt von der Wahrhaftigkeit ihres Apostolats, und sagen daher nicht nur zu den Kirchgläubigen, "untersuchet, ob nicht diese in Wahrheit "Apostel" sind", sondern vielmehr rufen wir den Gliedern der aus England gebürtigen Apostolischen Kirche zu: "Untersuchet, ob diese in Wahrheit "Apostel" sind, "denn der Zweck Gottes ist mit Euch noch nicht erreicht, noch seid ihr nicht vollendet, ihr seid noch nicht verherrlicht, und ihr werdet ohne das Apostelamt in lebendigen Männern nie und nimmer verherrlcht werden, denn ohne diese von Gott in Seiner Weisheit gegebene Apostelamt ist es nie und nimmer zustande zu bringen.

Also zeugen die Schriften ihrer entschlafenen Apostel, und hierin sagen wir: Was gestern "unmöglich" war ohne das Apostelamt, ist heute nicht "möglich" mit Coadjutoren oder anderen Ämtern. Durch die Sendung von mehreren Aposteln hat Gott bewiesen und gezeigt, dass es wirklich "unmöglich" ist ohne dieses Amt.

Und so wollen wir mitteilen, wie Gott das Werk Seiner Hände nicht hat fahren lassen, sondern fortgefahren ist, sich als der weise Gott zu zeigen, wohl wissend, was für die Vollendung des Werkes nötig ist.

Im Jahre 1860 trafen die Ämter der allgemeinen Kirche in England in Albury zusammen, und hierbei waren auch 6 Apostel zugegen. In dieser Versammlung wurde der Engel-Evangelist Böhm zum Apostel für Deutschland und der Engel-Evangelist Caird zum Apostel für Frankreich durch Weissagung berufen.

Wo schon verschiedene Apostel entschlafen waren, galt es als selbstverständlich, dass laut der von den Aposteln gepredigten Lehre, die entstandenen Lücken ausgefüllt werden müssten. Etliche der Apostel erkannten anfänglich die Berufung an, allein, nach einer Konferenz erklärten die Apostel: Wir nehmen keine Apostel mehr in unserer Mitte auf, und sie wollten beide zu Apostelhelfern (Coadjutoren) machen.

In der Gemeinde zu Königsberg wurde der Älteste Rosachasky ins Apostelamt gerufen, allein auch diese Rufung wurde verworfen.

In Berlin war F. W. Schwartz schon im Jahre 1850 ins Priesteramt gerufen und gesetzt, und dieser diente dort unter der Hand des Bischofs oder Engels Rothe. Nachher wurde er ins regierende Ältestenamt gesetzt.

Vielfach wurde durch Visionen und Weissagungen angedeutet, dass der Herr ihn (nämlich F. W. Schwartz) noch als Apostel gebrauchen wollte.

Im Jahre 1858 wurde ihm vom Bischof Rothe die Gemeinde in Hamburg übergeben, wo er als Regierend-Ältester vorstand. Als das Werk sich dort ausbreitete, wurde F. W. Schwartz durch den Geist der Weissagung zum Bischof in Hamburg und Berlin berufen. Er wurde in diesem Amt befestigt und gesetzt durch den Apostel F. Woodhouse und seine Mitämter Geyer, Böhm und Thiersch, und er diente als Bischof bis 1863. –

Im Anfange von 1863 entstand Uneinigkeit. Der Bischof Schwartz strebte dafür, dass der Gemeinde die Vollzahl der Ämter gegeben würde. Ephes. 4, 11 – 13, denn während kleinere Gemeinden dieselben schon hatten, wurden sie der grossen Gemeinde in Hamburg durch den Ober-Bischof Rothe verweigert.

Ebenso war der Bischof Schwartz für die Fortsetzung des zwölffachen Apostolats, wie es alle (Apostel) bis dahin gelehrt hatten.

Als Rosachasky ins Apostelamt gerufen wurde, freute sich Schwartz über die Fortsetzung des Apostolats und es betrübte ihn, als er hörte, er sei zurückgetreten; er, samt der Gemeinde Hamburg hatten Rosachasky als Apostel anerkannt. Dadurch entbrannte der Kampf. Schwartz reiste nach Berlin. Es wurde ihm die Forderung gestellt, das Geschehene als "Teufelswerk" zu erklären. Schwartz weigerte sich, indem er betonte, er fürchte sich, die Wirkungen des Heiligen Geistes als Teufelswerk zu erklären und er möchte nicht die Sünde wider den Heiligen Geist begehen. Rothe blieb bei seiner Forderung. Schwartz erklärte: "Wir können nicht nach dieser Forderung zurückkehren, denn wir glauben an die Vollzahl der Ämter und an die Fortsetzung des zwölffachen Apostolats, so wie es die Apostel bisher gelehrt haben und darinnen sollen wir beharren, der liebe Gott wird es gut machen."

So wollte Schwartz nach Hamburg zurückreisen, wurde aber durch Thiersch gebeten, noch zu bleiben, der Apostel Woodhouse wollte ihn am folgenden Abend in der Sakristei sprechen. Er kam, und jetzt wurde ihm durch den Apostel Woodhouse die Exkommunikation vorgelesen (nämlich wo er die Wahrheit glaubte).

Durch diese Exkommunikation oder Ausschliessung hat der Apostel F. Woodhouse gezeigt, dass er und die Seinen mit Schwartz und den Seinen, oder besser gesagt, mit den Gliedern der Hamburger Gemeinde keine Gemeinschaft mehr haben wollten.

Bemerkenswert fürwahr, dass diese Tat geschehen musste und in der Hand Gottes das Werkzeug sein musste, wodurch Gott Ausführung geben konnte an Sein Sich schon vorgestecktes Ziel!

Denn was ist doch geschehen? Gott der Herr hat in und durch Schwartz, welcher nachher zum Apostel berufen wurde – wo er schon die (inwendige) innerliche Rufung hatte, als die 12 Englischen Apostel noch lebten (dieses nach seiner eigenen Aussage, Brakke), - Sein Werk fortgesetzt; und wir sehen auch in dieser Fortsetzung des Gotteswerkes die Erfüllung der Schrift.

Wo nun Gott der Herr durch Taten gezeigt hat, dass die von den Englischen Aposteln in ihren Schriften aufgestellte Wahrheit bezüglich des Fortbestehens des Apostelamts "eine göttliche Wahrheit" ist, so ist die Frage berechtigt: "wer ist schliesslich als exkommuniziert zu betrachten? Sind es diejenigen, welche mit den englischen Aposteln "stehen geblieben sind", als Gott der Herr zeigte: Ich will weiter gehen, oder fragen wir, sind es diejenigen, welche mit Gott weiter gingen, als Er sich aufmachte, weiter zu gehen?

Es ist zu deuten, dass nicht ein jeder hierauf die rechte Antwort geben kann.

Gott der Herr selbst hat erwiesen, dass die Apostel dieser zweiten Reihe die Seinen sind, und wo bei ihnen wieder Männer in die Ruhe gegangen, gab Er wieder andere.

Wo Gott aufs Neue Seine Apostel geben wollte, ging Er die lebenden (6 Apostel waren in 1860 in Albury zusammen) nicht vorbei, sondern, wo sie nicht wollten, da ging der Herr seinen Weg ohne sie.

Die Apostel neuer Ordnung sind kein Hindernis für Gott den Herrn, da sie nicht sind wider die Fortsetzung des Apostolats.

Hierin geht also der Herr der Sendung Seine wahrhaftigen Apostel nicht vorbei, und daher schrieb der Apostel Schwartz nach dem Tode des Apostels Preuss, wo viele Männer gerufen waren und man handelte, als ob keine Apostel da wären: Man wollte ohne uns Apostel handeln.

Wir sahen, dass Gott die von Ihm berufenen nur dann vorbeigeht, wenn sie für Ihn ein Hindernis sind.

Wir sahen jedoch auch, dass Gott die von Ihm gegebenen Apostel (Neuer Ordnung) nicht vorbeigeht, weil sie für Ihn kein Hindernis sind.

Wo Gott also beweist, dass Er die Seinen nicht vorbeigeht, ist alles, was sich da draussen als Apostel aufstellt, nicht von Gott gekommen (gesandt).

Die Abgefallenen in unsren Tagen – wünschten sie es auch noch so gerne – können also ihre Stellung keineswegs damit verteidigen, dass sie sagen: Schwartz war exkommuniziert und dieser wird anerkannt, also müsset ihr auch mich anerkennen.

Was nun die englischen Apostel (welche jetzt alle schon müssen entschlafen sein) und ihre Anhänger betrifft, diese sind stehen geblieben, und wo die jetzt zur Englisch-Apostolischen Kirche gehörigen Glieder ohne das Apostelamt stehen, muss von selbst bei ihnen die Frage hoch kommen: Sind wir nicht schliesslich die Ausgeschlossenen, die wir jetzt ohne das Amt der Zubereitung für die Herrlichkeit Gottes stehen ?

Die Abgefallenen und welche bei ihnen sind und sich als Apostel ausgeben, kommen erst an's Wort, wenn sie beweisen können, dass Gott mit ihnen eine dritte Reihe angefangen.

Dieses nun ist ganz und gar unmöglich, und derWiderstreber, woraus sie geboren durch den Geist der Ungehorsamkeit, kann dieses nicht beweisen, wiewohl gesagt werden muss, dass der Teufel "das geschriebene Wort" sehr geschickt verdrehen kann.

Bei ihnen verwirft der eine den anderen.

Der abgefallene Diakon, der sich als Apostel ausgibt, erkennt den nicht an, der sich als Apostel ausgibt, weil er abgefallener Prophet ist, und der seines Amtes entsetzt Bischof, der sich auch als Apostel will gelten lassen, wird von dem anderen nicht anerkannt und erkennt für sich den anderen auch nicht an.

Der seines Amtes entsetzte Stamm-Prophet, welcher schon seit Jahren Jesu in Seinem Apostolat den Rücken kehrte, will jetzt einen neuen Mormonismus stiften, nämlich in Bezug auf die Stellung der Ämter, denn er will über dem Apostelamt stehn. Biblisch ist dies in keinem Fall, der Apostel Schwartz entsetzte ihn demzufolge seines Amtes.

Die Beantwortung der Frage, ob es teuflisch ist, überlassen wir ihm persönlich.

Wo doch bei dem einen – dieser falschen Apostel – eine sogenannte Weissagung kommt, dass der andere (mit Namen und Vornamen dabei) "Verflucht ist bis in alle Ewigkeit", ist es doch klar und deutlich, was für Ware zum Markte gebracht wird.

Wir könnten hierüber noch viel mehr schreiben, doch wir kommen zurück auf unsere Mitteilung der Tatsachen.

Jetzt wurde ein Evangelist Rührmond nach Hamburg gesandt, um die Gemeinde aus den Händen des Herrn Schwartz zu erretten, aber die Gemeinde war ebenso von der Wahrheit (nämlich, welche von den Aposteln mündlich und schriftlich gelehrt war) überzeugt, wie ihr Bischof.

Es wurde der Beschluss gefasst, ruhig zu warten, bis der Herr der verwaisten Gemeinde Hamburg einen Apostel geben würde. Wären dieses alles Machinationen des Bischofs Schwartz gewesen, dann wäre er ja Apostel in Hamburg geworden und geblieben; aber nein, es wurde in Hamburg der Priester Preuss ins Apostelamt berufen und von dem Bischof Schwartz und der Gemeinde angenommen, unter welchem Schwartz nun diente bis September 1863.

Bereits am Pfingstfeste desselben Jahres wurde Schwartz durch viele Weissagungen in das Apostelamt berufen, später bekam er durch den Heiligen Geist die Anweisung: Holland sei sein Arbeitsgebiet.

Im September 1863 reiste er als Apostel in der lebendigen Überzeugung seiner Berufung und Sendung, fast aller Mittel bar, nach Holland und fing in Amsterdam seine Arbeit an.

Obwohl er in den ersten Zeiten schwere Prüfungen durchmachen musste und sich öfter der Mangel an dem Nötigsten bei ihm meldete, so blieb er doch standhaft.

Mit vielen Versuchungen musste er kämpfen und das durch ihn verkündigte Zeugnis erwarb ihm viele Feinde. Der Teufel nahm, was er nur finden konnte, um dieses Zeugnis zu dämpfen; es wurde sogar in der Presse vor diesem Zeugnis gewarnt.

Das ist für einen wahren Christen ein gutes Zeugnis, denn Jesus und auch Sein Werk ist gesetzt zu einem Zeichen, dem widersprochen wird.

Fromme und Gottlose bekämpften ihn, sogar hat der Feind ihm nach dem Leben getrachtet. Mit Geld hat der Teufel es versucht, ihn sein Apostelamt verleugnen zu lassen. Es wurde ihm von jemand Geld versprochen, wenn er nur leugnete, "Apostel" zu sein.

Im Mai 1869 fand die erste Versiegelung statt in Amsterdam, und von dort aus wuchs das Werk wie ein Baum und breitete sich aus in Holland, ja, die Zweige dieses Baumes gingen über die Grenzen Hollands.

Das Apostolat wurde von Holland übertragen nach Deutschland durch den Apostel Menkhoff (Westfalen), welcher dort bis 20. Juni 1895 lebte und wirkte.

Durch denselben, nämlich Menkhoff, kam das Apostolat auf den Apostel Krebs und durch den auf den Apostel Ruff (Hessen) und weiter wurde das Apostolat verpflanzt nach Australien durch den Apostel Niemeyer und von da aus wurde es nach Afrika verpflanzt durch den Apostel Klibbe.

Auch ist von Holland aus das Apostolat nach Ost-Indien übertragen durch den (jetzt schon entschlafenen) Apostel F. L. Anthing. Nach dessen Tod wurde zu diesem Amte berufen Lim Tjoekhim, indem nach dessen Hingang der Apostel Hannibals dazu berufen ist. Letzterer arbeitet dort jetzt zusammen mit den Aposteln Sadrach und Jacobs und mit viel Frucht.

An der Frucht soll man den Baum erkennen. So ist das Werk, welches Gott durch den – am 6. Dezember 1895 entschlafenen – Apostel Schwartz hat fortgesetzt, auf den lebendigen Grund – nämlich Christum – gebaut und hat sich als solches bewährt. –

Im Nachsehen wirst du mich kennen, sprach Gott zu Mose. Wo nun auch der Herr in unserer Zeit vorbei gezogen ist in Seinen Taten, die Seinigen in die Felsenkluft stellend, wird es doch gut sein, Ihm von hinten nachzusehen. Wo eine Sendung von dem Herrn ausgegangen, da kann auch von den Gottestaten geredet weren

Gott der Herr kann und will nun in und vermittelst des Gesandten gekannt werden, wie Jesus sagte: Ich bin gekommen, euch den "Vater zu verkündigen" und "wer mich sieht, sieht den Vater".

Ebenso, wie nun die natürliche Sonne von ihrem Schöpfer beim Anfang des Tages nicht sofort in den Zenith gestellt wird, sondern, aus finsteren Orten kommen, nach und nach steigt, so auch Jesus, die Sonne der Gerechtigkeit. Er sagte zu seinen Aposteln: "ihr seid das Licht der Welt", mit anderen Worten: "in euch will ich die Sonne der Gerechtigkeit sein." Dann ist es doch auch klar, dass dieses aus dem Amte der Sendung (dem Sendungsamte oder gesandten Amte) hervorleuchtende Licht in seiner Klarheit sein wird je nach der Zeit des Tages.

Dieses ist offenbar worden in der Sendung von Jesu Apostelamt in Holland. Seit 1863 wirkte dieses vom Vater gesandte Apostelamt in dem lieben Apostel Schwartz in Holland in grossem Segen und wurde von ihm sieben Gemeinden gegründet.

Stets mehr wurde die Finsternis vom Lichte vertrieben und wurde der Himmel der Gemeinschaft, als das Königreich, auch aufgeschlossen für Kinder und Entschlafene, da auch diese durch die Taufe mit dem Heiligen Geist und das Empfangen des Heiligen Abendmahls mit dem Leibe Jesu, der Gemeinde, verbunden wurden.

Gott, der Vater, offenbarte sich durch den gesandten Sohn im Apostelamte, voller Gnade und Wahrheit, wo Er solche Gnadentaten wirkte.

Mit dieser Offenbarung Seiner Gnade nun müsste die Erkenntnis von und der Glaube an dieses gesandte Amt, wodurch Gott wirkte, gleichen Schritt halten, allein dieses geschah in Holland nicht.

Bei vielen wurde es ein Sehen auf den Menschen und nicht auf das Amt, wodurch man sich mehr natürlich als geistlich zeigte. Wo nun der natürliche Mensch nichts vernimmt vom Geist Gottes, wurde Jesus in der Sendung des Apostelamtes nicht gekannt.

Das Apostelauge sah vieles auf dem apostolischen Acker, welches als Unkraut der Verbrennung nahe war, aber es musste stehen bleiben zum Tage der Ernte; dann würde die eigene Meinung als hervorgekommen aus dem Fleisch, dem Feuer der Geister übergeben werden, und wessen Geist unzertrennlich damit verbunden war, würde auch in dieses Feuer geworfen werden.

Dass Jesus in dem geliebten entschlafenen Apostel Schwartz der Löwe war, zeigt der ununterbrochene jahrelange Kampf, den er mit dem Drachen geführt, für welchen die Offenbarung "Jesus im Apostelamt" das grösste Ärgernis war. Es gelang dem Teufel, dass viele, welche als Söhne aus dem Apostelamte geboren, das Vateramt verleugneten, und anstatt ihm zur Hilfe zu sein, wozu sie vom Vater gebeten, wurde das Amt als Priester gebraucht, den Apostel zu bekämpfen.

Diejenigen, welche dem Kampf beigewohnt, kennen die Waffen, womit man Jesus, den Apostel, zu töten suchte.

Viele, welche ein Amt hatten, wollten nächst, ja sogar über dem Apostel stehen, wiewohl ihnen vom Apostel die Amtsbedienung gegeben war. Ein jeder achtete sich berufen, zu herrschen; nur wenige waren es, welche sich willig von ihrem Apostel führen liessen.

Auf diese Weise war ein fruchtbarer Boden (Acker) da, worauf die eigene Meinung und Auffassung, beschienen vom eigenen Lichte, üppig wucherten. Das Apostelamt wurde nicht gekannt, nur kannte man den Träger, und dieser war ein ehrwürdiger Greis, den man auf menschliche Weise hochachtete.

Die Löwennatur offenbarte sich noch, auch als der geliebte Apostel fast abgestritten war.

Nochmals trat er in den Kampf, und nicht nur schlug er eine starke Waffe aus der Hand des Feindes, sondern brachte dem Drachen auch einen tötlichen Schlag bei. Es war dem Teufel stets gelungen, noch ein, zwei, ja drei Leiter des Pferdes (der Gemeinde) verstohlen auf den Bock zu bringen neben dem einzigen Führer (Leiter, Regierer) Jesus in seinem Apostelamt.

Der Apostel Schwartz richtete hiergegen sein letzt geschriebenes Wort, nämlich das Konzept, welches vielen die Augen öffnete und klar sehen liess, dass nicht vier, sondern nur ein Sendungsamt vom Vater gegeben ist, und dass ihm das Königreich beschert ist. Wiewohl eine widerstrebende Macht sich bei vielen Herren Priestern offenbarte, meinte Satan, war es jetzt nicht die geschickte Zeit, seine Wut zu zeigen, wiewohl er sich krümmte vor Schmerz. Diese Zeit würde kommen. –

Am 6. Dezember 1895 entschlief der geliebte Apostel im Alter von beinahe 81 Jahren. Viele weinten; die Zeit jedoch sollte es offenbaren, wen man geliebt hatte, nämlich nur den Menschen Schwartz oder den Apostel Schwartz, worin Jesus der gesandte Sohn des Vaters war.

Dem Willen des geliebten, entschlafenen Apostels gemäss sollte der geliebte Apostel Krebs die Zügel des Pferdes Juda in die Hände nehmen. Mit diesem Apostel war der entschlafene Apostel ganz eins. In den letzten Tagen seines Lebens hat er unter anderem zu uns gesagt: ich arbeite jeden Tag an der Einheit der Apostel, am meisten bin ich eins im Geiste mit dem geliebten Apostel Krebs.

Es wurde ihm also das Entschlafen berichtet, und am Tage des Begräbnisses war der Apostel Krebs mit dem geliebten Stamm-Bischof Niehaus bei der Leichenfeier zugegen. Da sprach der geliebte Apostel Krebs, seine Rechte erhebend, das Glaubenswort: "Ich übernehme euch im Namen des lebendigen Gottes (nämlich um euer Apostel zu sein)."

Abends versammelten sich die Ämter des Stammes unter der Hand des Apostels Krebs; auch waren zugegen der Apostel Ruff aus Frankfurt a. M. und der Stamm-Bischof Niehaus aus Bielefeld.

Alle Priester stellten sich unter die Leitung des Apostels, etliche unter ihnen vielleicht unwillig.

Die Wunde, durch den Heimgang des entschlafenen Apostels geschlagen, wurde diesen Abend belangreich geheilt, also, dass die Brüder am Schluss der Versammlung zu einander sagten: "fester als je ist Juda diesen Abend gegründet." Freude war in den aufrichtigen Herzen, mit demütigem Dank zum Vater, da gefühlt wurde, dass das Haus Juda nicht auf eine gewisse Persönlichkeit, sondern auf das Amt der Sendung, das Apostelamt gegründet werden würde.

Der Apostel musste, um die aus Liebe auf sich genommenen Verpflichtungen ausführen zu können, einen Kanal haben, womit er sich verbinden konnte, weshalb er, mit auf Anmahnung des Propheten Fleck, dem einzigen Bischof im Stamm, dem Bruder Kofmann aus Enkhuizen, den Geist zum Amte mitteilte und letzteren in's Stamm-Bischofsamt einsetzte.

Da der Stamm-Bischof der deutschen Sprache nicht mächtig, gab der Apostel ihm einen Evangelisten zur Hilfe und wurde auch in Amsterdam der freigemachte Evangelist dem Stamm-Bischof als Berichterstatter gegeben, und somit wurden alle Vorsteher der anderen Gemeinden unter die Hand und Leitung des Stamm-Bischofsamtes, also unter das Apostelamt gebracht.

Der geliebte Apostel Krebs, als ein echter Juda's Sohn, welcher auch besser als einer aus Juda ganz den Apostel Schwartz hatte verstehen lernen und enger mit ihm verbunden war als irgend jemand, suchte alles im Geiste des Apostels Schwartz zu vollführen, damit Juda in Wahrheit ein Gottlober werden würde. Wir waren glücklich und froh unter der Leitung des Apostels Krebs. –

Hie und da in den Briefen des geliebten Apostels strahlte die apostolische Autorität, auch wo er darauf hinwies, wie er alles nach Anweisung, Rat und Genehmigung des – entschlafenen – Apostels Schwartz tat in seinem Stamm und wie Gott der Herr dazu Seinen Segen gab.

Auch wurde klargelegt, dass die widerstrebende Macht den Eigensinn gezüchtigt hätte, wenn von diesem gefragten Rat abgewichen sein sollte. Es erhellte aus allen Briefen des Apostels, dass er ein echter Juda-Sohn, und es ist nicht zu viel gesagt – mehr Schwartz war, als der geliebte Apostel Schwartz selbst. Wiewohl der Apostel Schwartz – als der Durchbrecher (Bahnbrecher) vorgegangen und der liebe Gott sein Werk mit ihm fortgeführt – stets gelehrt hatte, dass nicht die Person, sondern das Amt bleibend ist, ja auch, das in dem Bau des Hauses Gottes nur ein Bauherr ist, so war dies in Juda nicht gut verstanden.

Dass der Apostel Schwartz nur an ein Sendungsamt glaubte, wird von ihm selber in verschiedenen Briefen dargetan. Auf ein Schreiben, ihm gesandt, wo unter anderem gesagt wird: "Ich bin unruhig und mein Herz kommt in Aufruhr über solche Dinge und will die Einrichtung vorstellen; auf das vierfältige und nicht auf das zweifältige Amt ist die Kirche Christi gebauet", wurde von dem Apostel Schwartz geantwortet in einem Schreiben vom 15. August 1895: "Beide Aufsetzungen sind falsch." Apostel sind Bauleute. Der Eckstein ist Christus. Die alte Ordnung hatte eine solche Lehre – nämlich vom vierfältigen – und auch ich glaubte also, weil diese Lehre von ihren Aposteln und Propheten als Glaube aufgestellt war für alle Priester. Bis 1870 glaubten alle apostolischen Christen diese Lehre, auch als ich das Buch für unsere Zeit schrieb. Ich würde es derzeit in meiner Einfalt nicht gewagt haben, anders zu schreiben. Wo uns jedoch ein helleres Licht aufgegangen über die Ämter in der Kirche, kann man dazu kommen, mich zu verurteilen.

Es steht doch gedruckt im Buche für unsere Zeit (Holländische Ausgabe 1. Teil, Seite 34 und zweite Ausgabe Seite 30. Deutsche Ausgabe Seite 34). "Wir sind überzeugt, dass unsere Arbeit weit unter dem Vollkommenen bleiben wird und nur ein Fingerzeichen ist für andere tüchtige Schriftausleger. Die Wissenschaft wird fortschreiten, so muss sich auch das Licht aus der Finsternis offenbaren."

In diesem Geiste des Apostels Schwartz arbeitete der Apostel Krebs, um alles weiter und ausführen zu können; denn Stillstand ist Rückgang und Fortschreiten ist Leben.

Dieses Fortschreiten, das zum Leben führte, bestand nicht im noch mehr auswendig lernen von Bibelversen, sondern in der Erkenntnis des gesandten Apostelamts, als der einzige Weg, worauf der Vater in dem gesandten Sohne Jesus, Licht, Leben und Wahrheit den Kindern geben wollte.

Helle Strahlen von Licht und Leben wurden aus dem Apostelamt Ephraim in Juda geworfen. Dieses Licht nun war das Gericht.

Wo man sich früher vom Lichte des toten Buchstabens hatte richten lassen, war dieses Gericht immer zur Befriedigung der eigenen Person gewesen, denn der tote Buchstabe richtet niemand, denn hundert andere Buchstaben können als Rechtfertigung gegenüber gestellt werden.

Jetzt konnte niemand und nichts sich vor diesem Lichte verbergen, alle und alles wurde gerichtet.

Der Tag der Ernte war gekommen, alles kam in die Hand, als die Wage des Gerichts. Dieses ist durch die durchlebten Tatsachen offenbar geworden. Im Monat Juli kam der geliebte Apostel Krebs mit dem inzwischen zum Apostel berufenen Stamm-Bischof Niehaus, da dieser der holländischen Sprache mächtig in den Stamm.

Der geliebte Stamm-Bischoff Kofmann forderte alle auf, welche wissend oder unwissend gegen das Apostelamt in dem entschlafenen Träger gesündigt, zur Demut und Erkenntnis, damit uns Gnade und Barmherzigkeit aus dem Apostelamte geschenkt werden könnte.

Die Sünden gegen Jesu in dem Apostel waren gen Himmel gestiegen.

Vorsteher und Priester hatten nicht gefragt nach dem Willen ihres Apostels, sondern nach eigener Meinung und Auffassung die Schafe geweidet als ihre Schafe, wodurch sie schuldig standen als ein Absalom. Wie diese, so standen auch Diakone sowohl als Glieder in der Eigengerechtigkeit, gefangen in der Geistermacht der Geringschätzung dessen, was von oben und vom Vater ausgegangen, nämlich des Apostelamtes.

Juda hatte den Apostel mit natürlichen Augen angesehen und nicht mit Geisteraugen. Es war dem Lügner leicht gewesen, in die Ohren zu blasen: er, der Apostel, ist doch auch nur ein Mensch, und hierin meinte man eine Rechtfertigung gefunden zu haben, das Apostelamt (nicht F. W. Schwartz) mit Füssen zu treten, indem man sich nicht kindlich in allem nach seinem Willen fügte. (Wie man tat dem Paulus, Petrus u. d. a. gegenüber).

Auch war der Name "Papst" ihm nicht erspart. Man glaubte Gott zu dienen, wie Israel, allein sie nahmen Steine, um Mose zu steinigen. Viele in Juda, worunter viele Priester und Ämter, waren noch weiter gegangen und hatten das Amt, welches grössere Herrlichkeit hat, als das Amt in Mose, mit Steinen, wozu sogar Bibelverse dienen mussten, tot gesteinigt.

Dennoch kam Jesus in seinem Apostel Krebs, nicht um zu verderben, sondern um zu bewahren. Die Gnadentür wurde weit geöffnet, allein die Bedingung, durch diese enge Tür hinein zu kommen, war Demut und Schulderkenntnis.

Diejenigen, welche sich in das Licht der Sendung stellten, wie Jesus zu seinen Aposteln sagte: "ihr seid das Licht der Welt", sahen bei diesem Lichte die Finsternis der Sünde im eigenen Herzen, ergriffen die dargebotene Gnade und gingen gerechtfertigt hin.

Oh, es ist so leicht, in der Bibel zu lesen und nachzusprechen: Gott ist gnädig, aber diejenigen, welche ein solches Kommen von Gott mit Gnade und Wahrheit in Seinem gesandten Apostel mit einem frommen Kopfschütteln verworfen haben, sind noch mehr verhärtet und im Gefängnis geblieben, von wo sie nicht hinaus kommen, bis der letzte Heller bezahlt ist.

Unter grossem Segen wirkte der geliebte Apostel mit seinem Mitarbeiter in vielen Gemeinden von Juda, wodurch Freude gewirkt wurde bei den Kindern des Königreichs.

Die süsse Ruhe, worin der Teufel Jahre lang gewesen, war dahin. Bis jetzt hatte er ungestört auf der Kirche schlafen können und alle einschlafen lassen in eigener Meinung, Lehre, Auffassung, Denkweise usw.

Jesus sagte: das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist. (Joh. 3, 19) Es war dem Fürsten der Finsternis viele Jahre gelungen, das Licht, aus dem Apostelamte kommend, zu verfinstern, also dass die Wahrheit nur bis an die Ohren und nicht an's Herz kam.

Nun wurde das Klopfen Jesu an die Herzenstüre so gewaltig, dass es dessen Bewohner wohl erschrecken musste.

Die Ruhe in der Hölle war dahin. Satan forderte alle seine Mächte auf, die bedrohten Festungen zu behalten; Jesus in seinen Aposteln ergriff die Arbeit mit grosser Kraft, nämlich die in eigener Meinung zerstreut liegenden Kinder aufzurichten und ihnen voranzugehen nach Sions Gipfel; wo doch viele glaubten, dass dieser Gipfel des Glaubens und der Wahrheit stillstehend erreicht werden könne. Jetzt musste der Lügner auch arbeiten und Lügengewebe machen, gefirnist mit einem frommen Wahrheitsschein, um dahinter seine Lügentaten verbergen zu können. Ebensolche Lügengeister, wie zur Zeit Jesu bei den Pharisäern sich offenbarten, wurden sichtbar und wahrnehmbar in ihren Äusserungen, hervorgehend aus dem Munde von vielen, die sich apostolisch nannten. Wie die Juden Jesu anklagten, sagend: Er redet schlecht vom Gesetz und von Mose, so wurden die Apostel beschuldigt von jenen, die da sagten: sie verwerfen die Bibel.

Der Teufel nahm, wie zur Zeit Jesu, die von ihm geredeten Worte, die Wahrheit, zum Material, um davon das feinste Lügengewebe zu formen.

Diese fleischlich gesinnten Apostolischen werfen den Gläubigen aus den verschiedenen Konfessionen vor, dass sie papierene Apostel haben, d. i. die geschriebenen Briefe von entschlafenen Aposteln können die Stelle der lebenden Apostel nicht ausfüllen, und sie selber achten die geschriebenen Worte von entschlafenen Aposteln höher als die der lebenden Apostel.

Man wollte wohl glauben, was Paulus, Petrus und Johannes gesagt hätten, aber nicht, was Jesus jetzt durch seine Apostel verkündigt. Eben als ob die jetzigen Apostel eine Kopie zu liefern haben von der ursprünglichen Arbeit der früheren Apostel.

Damit würde die ganze Sendung der Apostel verfallen und würden jene Recht haben, die da sagen, dass jetzt keine Apostel mehr nötig sind.

Taten nicht auch die Juden aus den Tagen des Herrn Jesu also, wo sie sagten: Wir wissen, dass Gott mit Mose geredet hat, diesen aber wissen wir nicht, von wannen er ist. Joh. 9, 29. Und hat der Herr Jesus nicht zu den Juden gesagt: "Ihr solt nicht meinen, dass ich euch vor dem Vater verklagen werde. Es ist Einer, der euch verklagt, der Moses, auf welchen ihr hoffet." Wo man nun den Kampf angefangen gegen den Apostel Krebs, der im Geiste des Apostels Schwartz weiter ging, wo man sagte: "Es ist nicht nach der Schrift, wenn der Apostel Krebs Priester einsetzt, ohne voraufgehende Weissagung." Da schrieb der Apostel Schwartz im Juni 1879 an den Ältesten Krebs: "Ich habe dem Apostel Menkhoff geschrieben: er soll auf Dich das Bischofsamt legen. Sei nur nicht ängstlich. Es tut keine Not, dass von Propheten geweissagt wird, aber der Heilige Geist redet durch alle Weissager." Bekämpft man nicht auch Paulus, wo er als Haushalter des Hauses Gottes dem Titus, seinem rechtschaffenen Sohne schrieb: er sollte die Städte hin und her mit Ältesten besetzen und ihm Anweisung gibt, wie ein Bischof sein muss. Titum 1, 5 – 9. Wie auch Paulus dem Timotheus Anweisung gibt, 1. Timoth. 3, damit er wisse, wie zu wandeln im Hause Gottes.

Wenn man sich also auf Paulus beruft, gegen die Handlungsweise von Apostel Krebs, ist dann nicht Paulus der Ankläger?

Es soll uns klar sein, dass das Amt, woraus wir alle empfangen haben und woraus wir fortwährend nehmen müssen, der grosse Hauptstrom ist, wie auch der Apostel Schwartz selbst dargetan hat, mit seinem Bild von den vier Wässern, so auch mit jenem vom Lebensbaum.

Dieses Amt, welches den Geist gibt und woraus alle Ämter sind und als Reben in dem Weinstock darin bleiben müssen, damit Jesus als der Gesandte sagen kann: "Ihr habt nicht mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch gesetzt, dass ihr hingehet und Frucht bringet und eure Frucht bleibe," Joh. 15, 16 – ist das eine Amt der Sendung, wofür auch Jesus, als der Apostel unseres Bekenntnisses, Ebr. 1, 3, sich geheiligt hat, Joh. 17.

Nun war in Juda der Gedanke, die Weissagung sei das höchste, indem hierdurch, wie die Erfahrung bewiesen hat, bisweilen traurige Dinge zur Offenbarung gekommen sind. Dieses war stets die Ursache der Selbsterhebung bei den Propheten, als ob ihr Wort nur Gottes Wort wäre; 1. Thess. 2, 13; 2. Petri 3, 2; 1. Joh. 4, 6: Joh. 17, 17 – 21; Römer 10, 6 – 8 und 13, 15, wo sie doch den Geist der Weissagung, so auch ihr Amt aus und durch das Apostelamt empfingen.

Das ist Gottes Werk, an den zu glauben, den Er gesandt hat. Joh. 6, 29. Darum kann auch bewiesen werden, dass niemand ein Amt trägt, wo er auch durch Weissagung gerufen, denn das Amt wird durch das Apostelamt mitgeteilt; denn auch in Juda gibt es Personen, welche durch Weissagung gerufen sind und darum noch keineswegs das Amt tragen. Die Weissagung soll dem Glauben ähnlich sein, wie kann man aber glauben und predigen, wo nicht gesandt wird. Diese Einrichtung im Hause Gottes, welches gebauet wird durch den Bauherrn im Apostelamte, 1. Korinth. 3, 10 – 15 und 4, 1 – 7 ist auch klar gelehrt durch den entschlafenen Apostel Schwartz, auch noch in seinem Konzept. Die Propheten und alle weissagenden Personen sollen als Tauben aus der Arche Jesu von Seinem Amt des Geistes ausfliegen und sich unter der Macht des Apostelamtes bewegen, Lukas 8, 1, sonst werden sie von den Raubvögeln erhriffen; und sollen bleiben in demjenigen, woraus sie empfangen haben und sollen ja nicht meinen, dass sie die Autorität sind, sondern nur Hilfen in der Arbeit, unter der Hand des verantwortlichen Apostelamts. Wo doch der Herr Jesus sich selbst heiligte für das Apoatelamt und dieses als das Amt der Sendung bezeichnet, Joh. 17, 18, 20, 21, und damit bewiesen, dass alle andern Ämter und alle Gaben daraus kommen.

Wenn wir also in Erwägung ziehen das Wort des Herrn Jesu, wo er sagt vom Heiligen Geist: Dieser wird es von dem Meinen nehmen und euch verkündigen, so ist damit der Prüfstein gegeben für die Einheit im Geiste, dass der Heilige Geist in Propheten und Begabten es nehmen kann und nimmt aus jenem Amte, woraus und wodurch wir den Heiligen Geist empfangen haben. So wird auch jeder Amtsträger erst selber geurteilt in der Gemeinschaft des Geistes, worin alle Dinge geoffenbaret werden, und wird es darin sich herausstellen, ob die Einheit des Geistes da ist. Diese grosse Sache für die richtige Zunahme im Geiste, war in Juda eine unbekannte Sache, weil noch zu viel von dem Alten da war und zu wenig Wert gelegt wurde auf das Amt der Sendung, als das Amt des Geistes. Diese Unbekanntschaft war in dem Stamm Ephraim infolge Anweisung des Apostels Schwartz beseitigt und dort wurde es Wesen, im Geist zu bauen, und dieses könnte jetzt in Juda Wesen geworden sein, wenn man sich willig gefügt hätte unter die Hand des Apostelamts. Christus ist doch nicht zertrennt, ob dieses Amt des Geistes getragen wird von Paulus oder Kephas, von Apollo oder Schwartz oder Krebs, was macht es aus, doch nur in der Einheit ist Jesus der Herr und hierin der Vater. Und wenn man anfängt zu sagen: "ich bin Paulisch und ich bin Apollisch" und anders: "ich bin von diesem oder jenem", so sagt das Apostelamt, Christus Jesus in seiner Sendung, was solches ist in 1. Lor. 3, 4 – 6.

Diese Gesinnung wurde in Juda die Wurzel, woraus alles Böse entstanden, denn man fürchtete, "der Apostel würde hochmütig werden, wenn er nicht fortwährend kontrolliert würde von Ämtern"welche dem Apostel untergeordnet sind". Der liebe Gott sorgt wohl dafür und lässt für Seine Gesandten einen Stein des Anstosses, sogar im Hause Gottes bleiben, also dass sie den Engel und den Menschen ein Schauspiel sind (1. Cor. 4, 9 – 10).

So wurde auch den Aposteln vorgeworfen, dass sie sich selber zum "Jesus" machten. Ja, diese Seelen waren so weit in der Macht der finsteren Geister, dass sie als natürlich fleischlich gesinnte Menschen das Apostelamt ansahen und mit ihrem natürlich verfinsterten Verstand diese grösste Verborgenheit des Königreichs Gottes, Jesus Christus in's Fleisch gekommen, auflösen wollten, anstatt erst Kind werden zu wollen, wo doch diesem die Geheimnisse geoffenbaret werden.

In der Gemeinde zu Amsterdam äusserten die widerstrebenden Mächte sich auf furchtbare Weise, und wurde das Apostelamt Ephraim aufs schändlichste verdächtigt.

Das Geschrei und der Hilferuf der Kinder, welche von den herrschenden Lügenmächten zu Tode gemartert wurden, stieg zu Gott.

Nochmals wollte Jesus seine Hand der Errettung ausstrecken, damit gerettet würde, welche sich retten lassen wollten. Im Auftrage des geliebten Apostels Krebs kam der liebe Apostel Niehaus am 12. Dezember 1896 in Amsterdam an. Am folgenden Sonntag, den 13. Dezember, stand er im Namen seines Bruders vor der zahlreich versammelten Gemeinde. Eine gewaltige Geistermacht stand ihm gegenüber. Satan wusste, dass jetzt ein Kampf auf Leben und Tod gestritten werden würde. Das Wort Jesu erscholl: "Wenn du es wüsstest, so würdest du auch bedenken zu dieser deiner Zeit, was zu deinem Frieden dient", aber es war vor vieler Augen verborgen.

Mit Liebe begegnete Jesus allen, er war den Schwachen schwach. "Ich bin ein Juda's Sohn", so sagte der Apostel Niehaus, wohl wissend, dass er dem Teufel hiermit einen gewaltigen Schlag beibrachte, denn der Vater der Lüge hatte zu vielen Apostolischen in Holland gesagt, dass diejenigen, welche nicht von Juda sind, nicht mitgerechnet würden, viel weniger hier (nämlich in Juda) etwas zu befehlen hätten.

Euer lieber entschlafener Apostel Schwartz hat auch mich versiegelt; von ihm erhielt ich das Unter-Diakonen-, das Diakonen-, das Priesteramt, er war auch mein Vater. Als der Teufel diesen Apostelnamen "Vater" und das Bekennen der Kindschaft hörte, krümmte er sich vor Wut, denn er hatte in seiner Bibelheiligkeit den Text: "ihr sollt niemand euren Vater nennen", mit schwarzen Buchstaben in vieler Herzen gebrannt.

Dem Kampfe, den Michael jetzt mit seinen Engeln stritt gegen den Drachen und seine Engel, wurde von den Kindern des Reiches beigewohnt, und das Ende war, dass die finsteren Geister sich zurückzogen, wo sie durch das Licht offenbar wurden.

Im Abenddienst arbeitete der Apostel ferner zur Freimachung vieler Herzen, wodurch zu gleicher Zeit das Urteil der Verhärtung kam über die Widerstreber.

Den folgenden Tag war Ämter-Versammlung unter der Hand des Apostels Niehaus, und wurde jedermann die Gelegenheit gegeben, über alle vorliegenden Sachen Aufklärung zu erfragen, damit allen Missverständnissen und Wahnvorstellungen ein Ende bereitet werde.

Man teilte dem Apostel mit, dass eine Furcht in vieler Herzen in Juda zur Offenbarung gekommen, als ob die Grundfesten der Apostolischen Kirche untergraben würden. Dieses mit Bezug auf die Bibel, welche, so sagte man von den Aposteln, "Heu" genannt würde; denn das Einsetzen ins Priesteramt ohne vorherige Rufung; und schliesslich der Glaube an das Apostelamt.

Mit einer Weisheit, die von Oben ist, wurden diese Sachen des Königreichs vom Apostelamte in ein so helles Licht gestellt, mit einer Einfalt und Klarheit alles nach einander beleuchtet und mit solch einer Wahrheitskraft wurden die herrschenden Meinungen von Lüge und Laster bestritten, dass schliesslich keiner der Brüder eine Bemerkung der Frage übrig hatte, und die feindseligen Geister waren derart gebunden, dass es war, als ob alle Brüder sich mit dem Apostelamte in die vollkommene Geisteseinheit hatten bringen lassen.

Hierbei waren auch zugegen die Herren Verkruisen, Meijnders, Korff und van Bemmel.

Um so mehr schien es, dass diese Einheit mit dem Apostelamte bewirkt war, da durch den Propheten, der in der ersten Reihe der Widersacher stand, eine bezeugende Weissagung gebracht wurde von der soeben vom Apostelamte bewirkten Tat. Viele Brüder weinten vor Freude, in einzelnen war der Teufel schmollend, dass er durch Jesus im Apostelamte gebunden war.

Man begab sich mit dem lieben Apostel Niehaus nach Mutter Schwartz, und letztere freute sich mit und weinte auch vor Freude.

Abends versammelten sich noch die Brüder im Hause des Evangelisten und scharten sich um den Apostel, der noch viele Worte der Liebe sprach.

Es waren noch gesegnete Stunden, nur war der Hirte Meijnders nicht gekommen. Einer der Brüder, nämlich Verkruisen, der wieder durch Satans List in's Verderben geführt ist, bat den Apostel um Vergebung für allen Verdruss, den er dem Apostelamte angetan. Das letzte dieses Menschen ist leider schlimmer als das erste. Viele hatten jedoch die alte Schlange in sich nicht töten lassen, denn sie hatte sich in vieler Herzen versteckt. Kaum war der liebe Apostel Niehaus über die Grenze, als sie mit doppelter Wut ihren Kopf erhob. Satan setzte sich jetzt besonders in die Diakone, welche die Priester aufhetzten, die so lange Zeit gepredigten Meinungen vor der Gemeinde zu behaupten, sonst würden auch sie für Betrüger gehalten.

Erschrecklicher als je kam der Korahgeist zur Offenbarung. Es gelang dem Teufel sogar, Prediger zu finden für seine Lüge, dass kein Apostel mehr nötig wäre, da das ganze Werk schon fertig und die Wiederkunft Jesu da wäre.

Es war die nämliche Lüge, welche von dem entschlafenen Apostel Schwartz als Lüge geoffenbart war, aus welcher Ursache er von der alten Ordnung verworfen wurde. Öffentlich wurde sogar gepredigt, Ephraim gehört nicht zu den Stämmen Israels, weil dieser Name nicht genannt bei den Stammnamen in Offenb. 7. Es wird jedoch Joseph genannt, welcher Name wie auch Ephraim heisst: der "Fruchtbare".

Nicht auf den Namen, sondern auf das Wesen kommt es an, und dieses liegt sowohl in Joseph als in Ephraim

Man bezeichnete Ephraims Apostel mit dem Namen: Eindringling, Räuber, und dass ein Kind leicht mitgeht an der Hand eines Mörders.

In einer Versammlung der apostolischen Kasse am 7. Januar 1897, unter der Hand des Stammbischofs, offenbarte sich ein mächtiger Geist von Widerstand.

Am 13. Januar abends wurde gemäss Auftrag des Stammbischofs Gebetsstunde gehalten, und frecher als je zuvor kamen viele Geister, gekleidet im frommen Gebetskleid, hervor, anzuklagen das Amt des Lebens und der Gnade, welches zur Errettung gegeben war.

Es war gerade der Diakon van Bemmel, welcher in dieser Gebetsstunde das erste Gebet aussprach und hierin die deutschen Apostel mit wenig lieblichen Namen bezeichnete. Zum Propheten sagte er: wenn einer der Freunde von Ephraims Apostel berufen wird, nehme ich ihn nicht an.

So kam der 16. Januar 1897, wo abends allgemeine Ratsversammlung war, wovon Notiz genommen und aufbewahrt und von welcher Versammlung gesagt werden kann, dass diese einzig zu finden in der Kirchengeschichte.

In dieser Versammlung wurde der Weg besprochen, den der Apostel betreten würde, den Herrn um einen Apostel für Juda zu fragen. Die ganze Höllenmacht lagerte sich auf den geliebten Apostel Krebs.

Die Frucht vom Treiben Satans wurde offenbar in dem Selbstwillen und dem Einhergehen auf eigen gewählten Wegen, worauf man nichts als Verderben und Finsternis finden sollte. Jesus in seinen gesandten Aposteln musste sich hier in die Hände der Schriftgelehrten und Pharisäer geben, um schmählich von ihnen behandelt, ja in den Tod gegeben zu werden.

Es war besonders die Mehrzahl der Amsterdamer Priester und Diakonen, welche den Aposteln Jesu gegenüber ihren Willen durchführten mit Bezug auf den Berufungsdienst, der am folgenden Tag sein sollte. Die nach diesem Geiste festgestellte Ordnung war, dass auf die erste Frage des Apostels durch den Propheten der Amsterdamer Gemeinde, dann durch den Propheten der Enkhuizer Gemeinde und schliesslich durch den deutschen Propheten geweissagt werden würde.

Der Apostel Krebs, alles im Geiste wohl prüfend, wollte seine Unparteilichkeit beweisen, wen der Herr gab, der war es. Diese Ordnung wurde in der Ansprache des Propheten Vleck anders festgestellt und zwar mit Vorbedacht, und dieses ist gerade der Beweis, es durchzubringen.

So kam der Berufungstag. Der Stamm-Bischof hatte die Leitung des Dienstes, aber der Hirte übernahm eigenmächtig diese Leitung aus der Hand des Stamm-Bischofs, wo er an Stelle eines vom Stamm-Bischof aufgegebenen Liedes ein anderes singen liess. Die Behandlungsweise Jesu in seinen Aposteln an diesem Tage ist nicht zu beschreiben, sondern jeder Augenzeuge, der apostolisch sein will, hat es sehen und daraus schon erkennen können, wie der Zustand war. Was muss aus einer Familie werden, wenn die Bedienten die Herrschaft führen. Das Hirtenamt ist doch ein Hilfsamt in der Arbeit, und wo dieses sich frech erhebt über das Stammbischofsamt und somit über das Apostelamt, was muss dann aus der Gemeinde, aus dem Haus Gottes werden! Hier trifft das Wort zu: Wehe euch, ihr Hirten! Weil ihr den Schafen das Heu eurer eigenen Meinungen und Ansichten als Futter gebt. Siehe Wächterstimme No. 2, Seite 3 (1. Jahrgang). Den Verlauf des Rufungsdienstes haben wir hier nicht mitzuteilen. Nur diese: sollte Juda einen Apostel bekommen, so muss dieses geboren werden aus der Einheit, worin Jesus ist, und er, der grosse Apostel unseres Bekenntnisses, ist derjenige, der da ruft und sendet, damit wahr ist, was er sagt: Joh. 15, 16; 14, 10 – 12; 20; 17, 13.

Diese Einheit des Geistes wurde auch befestigt durch ein vom Apostel Schwartz versiegelt hinterlassenes Schreiben, worin Namen von Personen durch ihn geschickt geachtet für das Apostelamt. Wir dürfen nichts bestimmtes hierüber sagen, aber müssen dem Herrn frei lassen, wie er es zur Stunde gibt. In diesem Schreiben waren auch Namen, welche im Geiste der lebenden Apostel waren, allein der Gerufene stand nachweislich nicht im Geiste von Apostel Schwartz, so auch gegen den Apostel Krebs und die übrigen Apostel als Feind.

Hätte der Prophet nun gewusst, eine Hilfe in der Arbeit zu sein, und hätte er unterm Schutz des Apostelamts gestanden, so hätte er sich durch den Heiligen Geist zum Hauptstrom führen lassen, woraus er empfangen hat, wie wir alle, und woraus wir stets nehmen müssen. Wo jedoch beim Propheten auch andere Götter im Herzen waren, wie bei vielen anderen, so erfüllte sich das schon von Hesekiel gesprochene Wort: Menschenkind, diese Leute hangen mit ihrem Herzen an ihren Götzen und halten ob dem Ärgernis ihrer Missetat; sollte ich denn ihnen antworten, wenn sie mich fragen? Darum rede mit ihnen und sage ihnen: So spricht der Herr: Welcher Mensch vom Hause Israel mit dem Herzen an seinen Götzen hanget und hält ob dem Ärgernis seiner Missetat und kommt zum Propheten, so will ich, der Herr, demselben antworten, wie er verdient hat mit seiner grossen Abgötterei, auf dass das Haus Israel betrogen werde in ihrem Herzen, darum, dass sie alle von mir gewichen sind durch Abgötterei. Hesekiel 14, 3 – 5; 1. Sam. 15, 22 – 31; 16, 1 – 4.

Die Rufungsweissagung, von dem Propheten Vleck gebracht, war nicht genommen aus der Einheit, muss demnach mit sich selber in Widerspruch sein, was auch durch die Tatsachen befestigt ist.

In dieser Weissagung wurde gesagt: Ich will mein Diakonenamt erhöhen. Dieses nun ist eine Unmöglichkeit, denn das Diakonenamt kann nicht erhöht werden. Der Apostel Schwartz hat den Apostel Krebs, als dieser gerufen war, erst in das Stamm-Bischofsamt gesetzt, danach noch ein Jahr unter der Hand des Apostels Menkhoff und Schwartz bleiben lassen und ist bis an seinen Tod eins geblieben. Wie der Herr Jesu zunahm an Alter und Gnade bei Gott und den Menschen, so geschieht es auch mit seinen Aposteln (vergleiche was Paulus sagt in 1. Korinth. 13, 11: "Da ich ein Kind war" usw. Das hierfür genommene Wort: "nepios" heisst unmündig, unerfahren, und dieses Wort lesen wir auch in Galater 4, 1; so auch in Epheser 4, 14 und Ebräer 5, 13). Er lässt nichts vom blauen Himmel herunter regnen, sondern es muss durchlebt und von Gott gelernt werden unterm Kreuz. Auch musste nach der Handlungsweise des Apostels Schwartz dieses (Diakonen-) Amt abgenommen werden, was nicht geschehen ist, also dass das, was nicht konnte und schon für sich mit sich selbst in Widerspruch war, doch geschehen ist. Jetzt urteile und entscheide jedermann selber, unter welchen Umständen und auf welche Weise die Berufung am 17. Januar geschehen. Doch hat der Apostel Krebs mit seinen Mit-Aposteln in der Einheit des Geistes die Aufnahme in die Einheit und die Sendung daraus vollzogen, weil der liebe Vater seinen Willen kund gab, dass er jetzt nach dem Willen des Volkes einen anderen Weg gehen wollte.

Der in die Einheit aufgenommene und von derselben Gesandte trat abends hin vor die Gemeinde, nachdem er von dem Hirten und einem Diakon installiert und durch erstgenannten auf den Stuhl des Apostels gebracht und forderte die Apostel auf, sich zu erheben und fragte sie, ob sie ihm folgen wollten, um in dem Geist des Apostels Schwartz, wovon er keine Kenntnis hat, zu arbeiten. Der Apostel Krebs antwortete darauf: So lange Sie stehen im Geiste des grossen Apostels unseres Bekenntnisses, wie auch der Name, d.h. so lange Sie in der Wahrheit stehen, sind wir verpflichtet, einander zu helfen, und wenn Sie dies wollen, nämlich weiter arbeiten, so sagen wir unser "ja" dazu.

Und wie hat der Gesandte sich betragen in Bezug auf die gestellte Bedingung, zu bleiben in der Einheit, woraus er das Amt, als die Krone Juda's, erhielt? Wiewohl er den Apostel Krebs unter Zeugen gebeten um die Vaterhand und Vatermacht, hat es sich herausgestellt, dass es nur leere Worte waren; denn anstatt sich als Sohn die Erziehung von alten, bewährten Aposteln geben zu lassen, was doch auch Verheissungen hat, hat der Gesandte fast vom ersten Tage an, dazu aufgehetzt von Priestern, angefangen aufzutreten gegen das Apostelamt von Ephraim. Der Herr van Bemmel schrieb: Es war von Amsterdam aus nichts als Verdächtigung und Böses geschrieben. Ein Zeuge der Dinge sagt, lass dieses so sein, dann ist, wo wir die Wahrheit geschrieben, dieses Schlechte und diese Verdächtigung entweder durch ihn persönlich oder durch unter ihm dienende, in seiner Gegenwart, gegen Jesus in seinen Aposteln gesagt. Er nennt uns, sagt dieser Zeuge weiter: falsche Brüder; dieses ist dumm, denn wo wir wünschten in der Einheit zu stehen, hat er damit die Apostel, welche in der Einheit stehen, falsche Brüder genannt. Dieses Verdächtigen des Apostelamtes Ephraims erreichte gewisslich seinen Höhepunkt am 31. Januar 1897, wo in Amsterdam durch den Herrn van Bemmel gepredigt wurde über 2. Mose 32, 2, 3 und 5 und er unter anderem mitteilte, "dass der Gott, der uns aus Ägypten geführt, das Apostelamt in dem entschlafenen Apostel Schwartz war, aber im Trauerjahr war das goldene Kalb errichtet in dem Apostelamt. In Juda hatten viele ein solches Bild in ihr Herz aufgenommen. Es hatte einen Anschein von Frömmigkeit und Gottseligkeit, allein es war die Sünde gegen den Heiligen Geist und für jede Sünde soll man beten, doch für diese nicht."

Wenn gefragt wird: "wie hat der Gesandte sich verhalten gegenüber denjenigen, welche in der Apostel Lehre beständig bleiben wollten?" so ist die kurze Antwort hierauf: Wie er sich stellte gegen das Apostelamt Ephraim, er also tat gegen die, welche Jesus in der Einheit dienen wollten; er drohte sogar wiederholt mit Ausweisung und Abschneidung, wer hierüber (nämlich die Einheit) in der Gemeinde sprach, also dass dem Bruder de Vries, Evangelisten in Amsterdam, untersagt wurde, die Glieder zu besuchen, und wenn er dasjenige, was er als Licht, Leben und Wahrheit aus der Aposteleinheit genommen, nicht verleugnen wollte, er von der Erhöhung geworfen würde. Diese Bedrohung war nicht dem Menschen de Vries, sondern dem Evangelisten des Herrn, stehend in der Geisteseinheit, somit dem Herrn selber angetan. Vergl. Matth. 25, 40.

So wurden die treuen Sendungsbrüder jeden Sonntag gemartert und gequält, wo die geliebten Apostel, welche ihr eigenes Leben nicht geachtet, sondern sich ganz aufopferten, Juda auf den Wahrheitsweg ferner zu bringen, verdächtigt wurden.

Wiederholt hat jedoch der geliebte Apostel Krebs seine versprochene und zugesagte Vaterpflicht erfüllt, allein nichts hat geholfen, seine Liebe ist abgeprallt an dem Eigendünkel und der Verführung des Feindes, also dass von der Aposteleinheit gefolgt ist eine Loslassung, wo schon losgemacht war.

Wo vor diesem Loslassen die Getreuen die vielen Martern des Geistes in Geduld tragen mussten, konnten sie jetzt unter der eisernen Rute, womit sie geweidet, frei herausgehen und stellten alle Getreuen in Juda sich unter den Hirtenstab Jesu in dem Apostel Krebs, welcher auf ihr Bitten um Schutz und Rettung sich über sie erbarmte.

Dieses fand statt am 28. Februar 1897.

Einen Monat später befand sich schon der geliebte Apostel Krebs mit dem geliebten Apostel Niehaus in der Mitte der von Juda Geretteten, welche durch Jesum in dem Apostel Krebs sicher durch das Meer der Geistermächte geführt waren.

Mit grosser Freude wurden die geliebten Apostel von den Kindern begrüsst, und sie schafften viel Segen. Der liebe Stamm-Bischof Kofmann führte den Stamm nun weiter unter der Hand des geliebten Apostels Krebs.

Unter der Hand des geliebten Apostels Krebs, als unter dieser Leitung, war die Zahl der Gemeinden schon im Trauerjahr vermehrt um eine in Groningen, Nymegen, Enschede und Rotterdam, wo auch der erste Versiegelungsdienst gehalten.

Wo es nicht möglich war, dass ein gesundes Geistesleben entstand, solange durch Priester regiert würde, stehend in der eigenen Meinung, und welche ihren Sender Jesus im Apostelamte nicht kannten, wurde nach deren Abfall und Beseitigung das apostolische Leben nach allen Richtungen offenbar in der Erkenntnis des aus Gnade gegebenen Apostelamtes. Wo es früher ein sich Bewegen war in den toten Buchstaben mit einem toten dogmatischen Glauben als Frucht, wird jetzt das Geistesleben offenbar, als Frucht der Kindschaft "Jesus in uns die Hoffnung der Herrlichkeit."

Unter der väterlichen Leitung des Apostels Krebs wurden die verwüsteten Stätten aufgebaut, und wo erst Dürre war, entstanden durch die Arbeit des gesandten Sohnes Bäche und Brunnen, springend vom Wasser des Lebens, woran die Kinder des Reiches sich erquicken. – So kam der 12. Juni 1898, welcher Tag für die Kinder Judas in Wahrheit "der Krönungstag" genannt werden kann, weil an diesem Tag die Perle, das Apostelamt als Krone gesetzt wurde auf die vielen Segnungen, welche Juda von Jesus in seinen Aposteln erhalten hatte.

Es war ein Tag des Lichts und der Freude in aller Lieblichkeit, wie der 17. Januar 1897 die Nacht in allen ihren Schrecken geoffenbart hatte.

In der grössten Uneigennützigkeit und Selbstaufopferung hatte der geliebte Apostel Krebs mit seinem Mithelfer, dem geliebten Apostel Niehaus, sich gegeben, um Juda ein Helfer und Retter zu sein, und Gott der Vater krönte nun diese gewirkte Gnadenarbeit, wo er Juda den geliebten Apostel Kofmann gab.

Unter der Hand des Apostelamts Ephraim, als dem Felsen, woraus er gehauen, ist die Arbeit unseres geliebten Apostels Kofmann und der unter ihm dienenden Ämter mit sehr viel Frucht gesegnet.

Noch sind neue Gemeinden gestiftet in Alkmaar, Haarlem, Utrecht, Winschoten und Zaandam, indem in Leeuwarden, Kolham, Nyverdal, Gouda, Leiden und Haag Gemeinden im Entstehen sind. Dieses zeugt von Frucht und himmlischem Wachstum.

Wo bei dem Abscheiden unseres geliebten Apostels Schwartz nur 7 apostolische Gemeinden in Holland waren und eine im Entstehen in Rotterdam, sind jetzt 15 Gemeinden und 6 im Entstehen, und auch in anderen Orten kommt schon Leben zum Vorschein.

Wo nun dieser Kindersegen wahrgenommen wird, ist doch zu ersehen, dass der Herr das Haus baut, also dass er die schmerzvolle Arbeit des geliebten Apostels Krebs und der mitdienenden lieben Apostel Niehaus und Ruff reichlich gekrönt hat, wofür Ihm, dem dreifaltigen Gott, ewige Ehre, Lob und Anbetung darzubringen ist.

(Von hier bis ans Ende ist von mir hinzugefügt im Auftrage des lieben Apostels. Brakke.) Wo wir unsere Schrift nannten: "Ein Blick in die Vergangenheit und in die Gegenwart", wollen wir, bevor wir die Feder hinlegen, noch auf etwas hinweisen, was jetzt wahrnehmbar ist.

Schon zeigten wir, dass das Apostelamt die besondere Gabe Gottes war und ist, um zur Vollkommenheit geführt zu werden.

Wir sagten, es war dem Teufel gelungen – schon im ersten Jahrhundert – das Apostelamt von der Erde verschwinden zu lassen.

Wir haben ein wenig mitgeteilt von dem vielen, womit und wodurch die englischen Apostel bewiesen haben, dass das verschwundene Apostolat hätte bleiben müssen.

Wir haben mitgeteilt, dass es dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus gefallen hat, in Seiner grossen Liebe das Apostelamt zurückzugeben in zwölf Männern, damit die Kirche, welche zerrissen und verwüstet war, zur Vollendung kommen könnte.

Wir haben mitgeteilt, dass der Teufel wieder versucht hat, das Apostelamt verschwinden zu lassen, so auch, dass Gott dieses gnädiglich verhütet hat durch Männer wie Preuss und Schwartz und mehrere, welche in der Überzeugung blieben, dass dieses Amt ein bleibendes sein musste.

Wir haben jedoch noch nicht mitgeteilt, dass der Teufel in der Erkenntnis, sein Ziel nicht erreichen zu können durch Absterben der Apostel, einen anderen Weg eingeschlagen hat. Der Teufel als der Widersacher äfft alles nach, und wo er nun sieht, dass von Gott stets Apostel gesandt und gegeben werden, hat er seine Taktik geändert. Er redet wie folgt: Wo es mir nicht gelingt, das Apostelamt aufhören zu lassen, ist es für mein Reich das Beste, dass auch ich Apostel sende, so weiss man doch nicht, welche "wahre und von Gott" oder "falsche und von mir" sind.

Der Herrgott als der Sender der wahrhaftigen Apostel, hat jedoch dafür gesorgt, dass diejenigen, welche wollen, Beweise erlangen können.

Was sehen wir doch in unserer Zeit? Der erste, welcher in Ungehorsam, nämlich durch den widerstrebenden Geist, gerufen wurde, ist der jetzt entlassene und abgefallene Apostel van Bemmel.

Durch diesen, unterstützt von dem gewesenen Hirten Meynders und dem gewesenen Propheten Vleck, wurde ein abgefallener Evangelist mit Namen Claus, welcher deshalb aus Deutschland gekommen, zum Apostel gemacht und gesandt.

Letzterer machte einen in Bielefeld wohnhaften abgefallenen Diakon zum Apostel, vermittels einer mit ihm verbundenen Frau, die er Prophetin nennt.

Im Harz wohnt ein Mann, der schon länger als 15 Jahre als abgefallener Prophet steht, und auch dieser nennt sich jetzt Apostel.

Wenn wir weiter schauen hier in unserem kleinen Holland, so können wir noch hinweisen auf den Mann, der am 17. Januar 1897 die Weissagung brachte für den Diakon van Bemmel, denn auch jener Mann gibt sich als Apostel aus.

Noch ist da ein Mann, der vor langen Jahren apostolisch war und damals als Bischof in der Enkhuizer Gemeinde diente (nämlich bevor der dort wohnhafte Apostel Kofmann dort als Bischof stand,) welches Amt ihm jedoch durch den Apostel Schwartz abgenommen wurde, da er dieses nicht fleckenlos bewahrt hatte.

Auch dieser gibt sich jetzt als Apostel aus und hat sogar einen sogenannten Versiegelungsdienst gehalten in Utrecht.

Schliesslich will der vom Apostel Schwartz abgesetzte Prophet (der damals noch bestehenden allgemeinen Kirche) sich gelten lassen als Haupt über die Aspostel.

Beim Betrachten von diesem allem kann man sagen: Was ist nun das, woran man sich festhalten kann als Beweis für die Echtheit eines Apostels, der von Gott kommt?

Wir haben dargetan, dass die englischen Apostel durch den Heiligen Geist erinnert wurden an die zwölffache Einheit.

Dieses ist nach der Lehre des Vaters durch den Sohn, nämlich Jesus, geoffenbaret. (Siehe Evang. Joh. 17.)

Ferner sagt Jesus in Joh. 15, 1: Ich bin der rechte Weinstock, und mein Vater ist der Landmann.

Wo wir aus der Heiligen Schrift wissen, dass Jesus nicht sein eigenes Wort, sondern des Vaters Wort sprach, so war es also der Vater, der dieses durch den Sohn redete. Jesus sagt zu seinen Aposteln: Ihr seid die Reben und wer in dieser Rebeneinheit nicht bleibt, ist weggeworfen, hat kein Leben mehr in sich, wird dem Feuer übergeben, um verdorben zu werden.

Jesus sagte dieses, als Judas der Verräter schon fort und dem eigenen Willen überlassen war.

Diejenigen, welche als Apostel (Reben) an und miteinander verbunden sind und in der Einheit des gesandten Heiligen Geistes arbeiten, dasselbe Leben offenbaren, nämlich das Leben, welches Gott durch den Sohn mitteilt und unterhält, auf diesen ist das Wort von Jesu anwendbar, nämlich zum Weinstock zu gehören.

Der Vater sagt: Diese, welche so stehen und meinen Sohn Jesus als den Gesandten anerkennen, bekennen und anderen lehren, diese sind meine Apostel.

Mein Sohn ist der rechte Weinstock und sie davon die Reben. In dieser Rebeneinheit kommt der wahre Weinstock, mein Sohn, als der Gesandte in ihnen, als in dieser Rebeneinheit zur Offenbarung.

Dieser rechte Weinstock, nämlich diese Aposteleinheit, worin Ich meinen Sohn gab, ist von Mir gepflanzet, von diesem bin Ich der Weingärtner.

Hierdurch hat der Vater des Gesandten, der Jesu heisst, es dem Menschen leicht gemacht beim Untersuchen, denn Er hat ihm einen Beweis in die Hände gegeben.

Gott der Vater hat durch den Sohn, durch Jesus, als den Mund der Wahrheit gesagt: Ich bin der Weingärtner vom Weinstock Jesus, welcher wahrnehmbar ist und zur Offenbarung kommt in der Rebeneinheit (Aposteleinheit) und dieser ist der rechte Weinstock. Aus diesem kommt das wahrhaftige Leben, welches aus mir und dem Sohne in und durch den Heiligen Geist zur Offenbarung kommt.

Alles andere, was sich als Weinstock will gelten lassen, wo es nichts anderes als abgesonderte, tote, abgehauene und dem Feuer übergebene Reben sind, ist keine Pflanzung von Mir, ist kein Weinstock, unter diesen gibt es keine Einheit, noch weniger machen sie zusammen den rechten Weinstock aus.

Gott selbst sagt also hier, dass durch diejenigen, welche abgefallen sind und sich für Apostel ausgeben, nicht Sein Leben zur Offenbarung gebracht wird.

Gott der Vater selber sagt, von wem diese ihren Ursprung haben, denn Er ist der Weingärtner des rechten Weinstocks, welcher Jesus in der Aposteleinheit ist.

Gott selbst sagt also durch den Sohn, dass diejenigen, welche als Apostel auftreten ausserhalb dieser Einheit, nicht von Ihm gesandt sind.

Notwendig müssen sie ihren Ursprung haben ausserhalb dem Lichte (Gott), also aus der Finsternis (Satanas) hervorgekommen sein.

Der Geist, der von ihnen gespendet wird, kann unmöglich der Heilige Geist sein, denn dieser geht aus vom Vater und vom Sohne, sie spenden jedoch einen Geist, der ihrem Sender – dem Widersacher – eigen ist. Wenn es jemals eine Zeit gewesen, dass man sagen konnte: "es ist auf geistlichem Gebiete eine Zeit als nie zuvor", so kann solches jetzt gesagt werden.

Daher dieses Schlusswort an alle: Untersuchet mit dem rösstmöglichsten Ernst, ob Gott nicht in Wahrheit der Weingärtner, nämlich der Stifter ist von dem so sehr geschmähten apostolischen Werke, damit ihr zur Überzeugung kommen könnt, dass es kein wahrhaftiges Gottesleben gibt ausserhalb der Sendung Jesu in seiner Aposteleinheit.

Das apostolische Werk ist hier in Holland bekannt unter dem Namen "Die Wiederhergestellte Apostolische Sendungs-Gemeinde", und wo auch einzelne Abgefallene sich also nennen, haben sie damit die Wirklichkeit, nämlich das Wesen nicht, und wird es sich für den nach Wahrheit suchenden Menschen sehr rasch ergeben, dass er verführt ist, denn das Himmlische Jerusalem hat ein zwälffaches Fundament in Christo. Offenb. 21, 24. Wo wir dieses schreiben, dass nämlich das Himmlische Jerusalem ein zwölffaches Fundament hat in Christo, kommt uns unwillkürlich die Lüge in den Sinn, welche Satan so gerne in die Herzen schieben will. Satan hat doch gesagt und sagt es hie und da noch: Nur 12 Apostel waren im Anfang der Kirche und also müssen nur 12 Apostel am Ende sein.

Durch diese Lüge hat er versucht, aufs neue das Gotteswerk zu vernichten, was Gott sei Dank nicht geschehen ist. Satan ist und bleibt der alte Lügner und widerspricht sich oft in seinen Lügen. Zur Zeit der ersten Apostel sagte Satan: Was, Apostel? ihr braucht diese nicht anzunehmen, denn diese sind früher auch nicht dagewesen. Als die Wiederherstellung des Apostolats von Gottesseite geschah im Jahre 1832 und später, sagte Satan: Was, wieder Apostel? Ihr müsset diese nicht anerkennen, nur diejenigen, welche im Anfange der Kirche waren, diese waren Apostel.

Satan gibt den Menschen Bibelverse als Beweise und sagt, lies nur in Offenb. 21, 12 und 14, und besonders Vers 14, da steht es sehr klar: die Namen der zwölf Apostel des Lammes.

Wo die englischen Apostel entschlafen sind, sagt er (wie wir schrieben): 12 im Anfang und 12 am Ende, allein er vergisst dann, dass er sich widerspricht, denn 2 X 12 = 24.

Übrigens sind aus der Heiligen Schrift viel mehr Apostel aufzuweisen als 12, so dass im Anfange mehr als 12 gewirkt haben, ja sogar waren mehr als 12 zu gleicher Zeit tätig.

So sind auch in der Jetztzeit mehr als 12 Apostel in der Geistes-Einheit tätig. Wo der Teufel nun am liebsten gar keine Apostel sähe, ist es für ihn eine sehr grosse Qual, sehen zu müssen, dass das Gotteswerk in der Sendung der wahrhaftigen Apostel so sehr fortschreitet und die Zahl der Gotteskinder so gross wird, dass noch mehr als 12 Apostel nötig sind. Indem wir jetzt denken an das von dem jetzt entschlafenen Apostel Schwartz ungefähr vor 10 Jahren Geschriebene, so sagen wir: Ja, wahrlich, je nach der Ausbreitung des Gotteswerkes gibt der Herr der Sendung auch mehr Apostel. Der entschlafene Apostel Schwartz schrieb damals schon (siehe Seite 21): Wenn zu dem Stamme Juda Holland, Belgien und ganz England gehören sollten, würde doch ein Apostel diesen grossen Stammapostel nicht persönlich bereisen können. Der Apostel Schwartz spricht sogar von 576 Aposteln, welche tätig sein könnten für die vielen Millionen, die von ihnen zu bedienen sein würden.

Apostel Schwartz sagte (Solches sagte er zu mir. Brakke.) zu dem, den er damals beauftragte, genanntes Manuskript in die deutsche Sprache zu übersetzen für den Apostel Krebs: Nun, wenn der Apostel Krebs dieses liest, wird er sich freuen, dass er in seinem grossen Stamm noch Apostel unter sich haben kann. Der Teufel jedoch ärgert sich daran und wird sich bleibend ärgern an dem Gotteswerk; allein, keine Not, der Herr der Sendung – der Vater – ist in und durch Seinen Sohn (Jesus) in der Einheit des gesamten Apostolats mit den treuen Gotteskindern, und wird mit ihnen bleiben.

Diese Zeilen wurden geschrieben, vor Verführung zu warnen. Wir bekämpfen keine Menschen, sondern Gott kämpft in uns und durch uns gegen den Lügengeist Satan, den Seelenmörder von Anbeginn. Wo wir Personen genannt haben, taten wir es nicht von der Begierde getrieben, vor diesen zu warnen, da sie nur Werkzeuge sind in der Hand des widerstrebenden Geistes. Wir schrieben zur Warnung vor Satan, der brüllt vor Wut, dass das Gotteswerk so schnell fortschreitet und es ihm nicht gelungen ist, aufs neue dieses Werk zu zerstören. Wir schrieben diese Zeilen, damit hie und da die nach Wahrheit sich sehnenden aufstehen würden und in die von Gott dem Herrn errichtete Rettungsarche fliehen sollten.

Jeder Mensch in unserer Zeit hat also nur zu fragen, wenn er mit jemand in Berührung kommt, der sagt, Apostel zu sein:Wer hat dich gesandt? Auf welche Weise bist du gesandt? Kommst du als Abgefallener und hast dennoch die Frechheit, in Jesu Namen zu kommen? Ich kenne dich schon, denn Gott der Vater hat mir deine Person und Ursprung schon bekannt gegeben durch Jesus, Seinen Sohn in der Aposteleinheit.

Dass viele zur Erkenntnis des Gotteswerkes kommen sollen auch durch diese wenigen Zeilen, ist der Wunsch dessen, der sie schrieb.

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Keine "Spaltung",

sondern "Abfall".

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Eine Widerlegung der Broschüre:

"Die wahre Ursache

der Spaltung in der Wiederhergestellten

Apostolischen Sendungsgemeinde in Holland".

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Zweiter Teil

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Johannes 3, 16 – 21.

Motto: Wer aus der Wahrheit ist,
der höret meine Stimme.

Wir fangen diese Arbeit an, dazu gezwungen durch den Drang der Wahrheit in uns, und zwar, wie aus unserem Vorwort klar erhellt: "für alle". Gott hat doch seinen Sohn als die Wahrheit und das Leben gesandt für alle; allein die von Gott gegebene Bedingung ist, zu glauben an den gesandten Sohn, wie es sehr klar zu lesen ist in der Heiligen Schrift, als das Zeugnis der Wahrheit und zwar unter anderem in Joh. 3, 36; Joh. 6, 29 und Joh. 17,3.

Nun werden und wollen wir uns nicht bemühen, wie und auf welche Weise man in den verschiedenen Konfessionen sagt zu glauben an Jesum, denn wir schreiben nicht "gegen" die eine oder andere Konfession, sondern wir schreiben "von" den Dingen, welche bei uns feste Sicherheit haben und in uns leben, ja "unser Leben" geworden sind, so dass wir nicht mehr uns selbst leben, sondern ihm, der uns "lebend" gemacht.

Es ist klar, dass man eine Sache beurteilen kann, wenn man diese kennt, und allzu rasch kommt es ans Licht, ob man befugt oder unbefugt ist, wenn man in Schriften die eine oder andere Sache beurteilt.

Man kann hierbei noch auftreten als unparteiisch oder parteiisch, als Freund oder Feind, als unbefangen oder voreingenommen.

Nun weiss ein jeder, der mit der Heiligen Schrift bekannt ist, dass Kaiphas, wie fromm er sich auch hielt, und wie sehr er vorgab, sich zu berufen auf und sich zu halten an die damals bestehende Heilige Schrift, nie dazu kommen würde, die Lehre von Jesu, von seinen Aposteln verkündigt, zu verteidigen.

Ebenso war es mit allen den übrigen, welche darin "mit ihm eins" waren, dass Jesus nicht der Messias, der Sohn Gottes, das Heil der Welt, der Gesandte des Vaters war. Im übrigen war die vollkommenste Uneinigkeit unter ihnen herrschend.

Dennoch hat es viele gegeben, für welche die Beweise da waren, das "Apostelwort" als das "Wort der Wahrheit" anzunehmen.

Wir sehen auch hiervon die Erfüllung durch das Apostelwort in Jacobi 1, 18. Die Juden im allgemeinen verwarfen das Wort der Apostel und hielten es für ein Menschenwerk, nicht glaubend, dass sie dadurch den Zorn Gottes auf sich luden.

Und dass es so ist, davon zeugt der jetzt entschlafene Apostel Schwartz in seiner Schrift, genannt: Apostel oder nicht?

Wir lesen darin buchstäblich auf Seite 20 (Ausgabe 1889), [Deutsche Ausgabe 1890, Seite 13]: "Aber Israel hat den Herrn Jesum als Apostel an das Kreuz genagelt, und als der Herr darauf in dem Heiligen Geiste als der Apostel unseres Bekenntnisses durch die zwölf Apostel zu ihnen kam und durch sie als der zwölffache Zeuge Gottes in Israel auftrat und verkündigte, dass Gott der Vater ihnen laut den Verheissungen die Erlösung von Sünde, Tod und Teufel und endlich auch von der weltlich-römischen Macht bringen wollte, da verwarf das auserwählte Volk des Herrn in den zwölf Männern zum anderen Male den Herrn Jesum, welcher zu diesen gesagt hatte: "Wer euch hört, der hört mich, und wer euch verachtet, der verachtet mich", Luk. 10, 16, und wie Petrus zu den Juden sagte: "Euch zuvörderst hat Gott auferwecket sein Kind Jesum und hat ihn zu euch gesandt (durch uns, als Apostel, zu euch redend) euch zu segnen, dass ein jeglicher sich bekehre von seiner Bosheit." Ap.-Gesch. 3, 26.

Israel hörte aber nicht, und als es jetzt den Herrn auch in seinen zwölf Aposteln nicht annahm, sondern verwarf, da verwarf der Herr sie nun auch so lange, bis dass die Fülle der Heiden eingegangen sein würde.

So war es ein "Annehmen" der Wahrheit oder ein "Verwerfen." Es war ein Folgen von Jesu in seinen Aposteln, oder ein "Nichtfolgen". Kurz, man hatte zu wählen: Für oder wider Jesum in seinen Aposteln.

Von denen, welche durch die Predigt gläubig geworden und nachdem sie von diesem ihrem Glauben den Aposteln gegenüber Bekenntnis abgelegt, und der Wasser- und Geistestaufe teilhaftig geworden, und als Kinder Gottes, Glieder der Gemeinde Christi angesehen werden konnten, von diesen steht geschrieben in Ap.-Gesch. 2, 42, dass sie beständig blieben in der Apostel Lehre, und in der Gemeinschaft, und im Brotbrechen und im Gebet.

So lange diejenigen, welche vor 1800 und mehr Jahren lebten, in der Apostel-Lehre blieben, und was damit verbunden war, so lange blieben sie in dem, was "wirklich Leben und Wahrheit" war und auch von ihnen als solches erkannt wurde.

Traten sie ausserhalb dieses Wahrheitskreises, worin Jesus als die Wahrheit war, und von wo aus er seine Stimme hören liess als das Wort der Wahrheit, so traten sie auf das Terrain der Lüge und des Todes. Der treue und ehrliche Bibelleser wird gestehen müssen, dass dieses in der Tat so ist, und dass die Schrift hiervon spricht, z.B. 2. Tim. 1, 15; 2. Tim. 4, 10; 3. Joh. 4, 15.

Nun lautet das Apostelwort im 1. Korinther 10, dass die Kinder Gottes des Neuen Bundes beachten sollten, was Israel begegnet war "wegen Ungehorsam dem Moses gegenüber", damit sie bewahrt würden, eine grössere Sünde zu begehen (Ebräer 3 und 2. Korinther 3), nämlich dem Apostelamte gegenüber, welches grössere Klarheit hat, als das Amt, das die Verdammnis predigt.

In der Verwerfung des Apostelamtes, wofür Jesus sich geheiligt hat (Joh. 17, 19) und worin er, nämlich "in der Einheit desselben" vom Vater gesandt ist (siehe Apostel Schwartz' Schrift "Apostel oder nicht", Seite 20, Ausgabe 1889) [Deutsche Ausgabe 1890, Seite 13.], verwarf man mehr als Mose; tat man schwerere Sünde, als jene taten, wovon im 1. Kor. 10 die Rede ist.

Hiermit verwarf man nämlich "Jesum", wiewohl der Demas und der Diotrephes und der Alexander, und so viele als zurückgefallen sind, sagten: Wir verwerfen den Paulus, oder Johannes, oder sonst einen von den Aposteln.

Wo nun von dem Apostel Paulus gesagt wird, dass alle, welche in Asien (nämlich Klein-Asien, wo die 7 Gemeinden waren, wovon in der Offenbarung die Rede ist) sind, sich von ihm abgewandt hatten, so ist es selbstredend, dass diese sich verbunden und also "gegen Jesum" auftraten.

Wo diese jedoch aus dem Wahrheitskreise, nämlich aus der Aposteleinheit, worin Jesus war und wofür er sich geheiligt hatte, gegangen waren, traf das Wort Jesu für diese zu, geschrieben in Joh. 15, 6. Dennoch hatte man die Frechheit, sich "reich" zu nennen, sich als "Christen" auszugeben, denn man war doch "versiegelt", man hatte doch den "Heiligen Geist" empfangen, und diesen hatte man von "Gott" empfangen, und nicht von Johannes oder Paulus oder sonst wem. Es wurde auch reichlich bewiesen, dass man den Heiligen Geist hatte, denn man hatte herrliche Weissagungen und an Ämtern von jeglicher Art oder Bedienung fehlte es auch nicht. Kurz gesagt, "man bedurfte nichts." Jesus verurteilt sie (Offenb. 3), und wo Jesus gesagt hatte von dem Heiligen Geiste, dass dieser nicht von sich selbst reden würde, sondern "er wird es von dem Meinen" nehmen, war es für die damaligen Treuen nur zu klar, dass der "Heilige Geist" bei denen, die abgefallen waren, nichts verkündigen würde, denn er – der Heilige Geist – nimmt und würde nehmen von Jesu, welcher in der Aposteleinheit ist.

Als nun diese unglücklichen Menschen abgefallen waren, zog der Heilige Geist sich von ihnen zurück, und da sie das Terrain "der Lüge und des Todes" betreten hatten, kam der Lügengeist, welcher sie schon zu "Widerstrebern und Ungehorsamen", ja "Abtrünnigen" gemacht hatte, sie gänzlich aufzufordern, um Besitz von ihnen zu nehmen.

Nun wurde ihr Letztes schlimmer als das Erste, und wäre es besser für sie gewesen, den Weg des Heils nie gekannt, und das Reich der Wahrheit nie betreten zu haben.

Dass bei ihnen Männer gewesen sind, welche von dem Apostelamt in dieses oder jenes Amt gesetzt waren, ist eine unwidersprechliche Wahrheit, und dass diese Männer "nach ihrem Abfall" behaupteten, dieses Amt noch zu besitzen, und ausüben zu können, ist so selbstverständlich, dass es keiner näheren Beleuchtung bedarf, da Offenbarung, Kap. 3, genügend davon zeugt. Diese Unglücklichen, welche als "Kinder der Wahrheit" durch die Annahme der Wahrheit und die Spendung des Geistes der Wahrheit, nunmehr aufhörten die Jesusstimme als "die Wahrheit", kommend aus seinen Aposteln, als "Wahrheit zu erkennen", sie wurden "Kinder der Lüge" und Satan, der Widerstreber, liess sie die "Formen" behalten, und blendete sie der Art, dass sie "die Form" für "das Wesen" hielten, und also waren sie schliesslich dahin geführt, eine gewisse (d.h. sogenannte) Art Überzeugung zu besitzen, auch in der Wahrheit zu stehen (Apostelgesch. 20, 29 und 30). Man war zu sehr geblendet und zu sehr verführt worden, um auf die Frage: "Besteht ausser der Wahrheit, welche Jesu ist, in der Einheit seiner Apostel und wofür er sich geheiligt hat, eine andere Wahrheit?" die richtige Antwort geben zu können. Notwendig kann man dazu, dasjenige, was die Apostel "verkündigten und schrieben", als Lüge zu erklären und die einzige Ursache war: man glaubte nicht mehr und stand nicht mehr in der Apostellehre.

Wo man ihr Wort als "Lüge" erklärte, sagte man, dass sie "Lügner" wären, und wo man solches tat, tat man mehr als man sich bewusst war, denn Jesus sagte Joh. 17, 23: "Ich in ihnen (Apostel) und du in mir;" also stellte man den Vater und den Sohn als "Lügner" hin.

Es ist klar, dass diejenigen, welche so redeten, nicht mehr vom Geiste Gottes beseelt, nämlich bewohnt und geführt wurden; denn also kann der Heilige Geist nie zeugen von dem Vater und dem Sohne.

Diese, welche im Tempel Gottes (Joh. 19, 23; 1. Kor. 3, 16; 1. Kor. 6, 19 usw) waren, zeigten durch ihre "Worte und Taten", dass sie nunmehr wider den Sohn waren, und das Apostelwort in 1. Joh. 9, 3 und 2. Joh. 7 ist Wahrheit, dass sie angefüllt sind mit dem "Geiste des Widerchrists", und dass sie, wo sie den Sohn nicht erkannten oder hatten, auch den Vater nicht hatten (1. Joh. 2, 23 und 2. Joh. 9). Nach dem Apostelworte waren sie also ohne den Vater und den Sohn, und wo der Heilige Geist vom Vater und vom Sohne ausgeht, waren sie ganz ohne Gott in der Welt, und den widerstrebenden Geistermächten übergeben, welche der Fürst dieser Welt, "Satanas", zu seiner Verfügung hat.

Jämmerlicher und bedauernswürdiger Zustand, gefallen zu sein in die Macht des Feindes (Epheser 6, 12) und zwar durch Ungehorsam (Joh. 3, 36) und Widerstreben. Das Traurige dieses Zustandes kommt noch mehr hervor, wo diese Unglücklichen noch glaubten, "Gott eine Wohltat" zu tun, insgeheim und öffentlich gegen die Apostel aufzutreten (3. Joh., 9 und 10), und die Kinderherzen für sich zu stehlen.

Der mehr als unglückliche Zustand, worin diese vom Wege der Wahrheit abgeirrten Menschen sich befanden, war nur dadurch entstanden, dass man "weiser" und "heiliger" gewesen war – natürlich in eigenen Augen – als Jesus in seinen Aposteln. Daher hatte man es, "es für sich selbst" unnötig geachtet, auf die warnende Jesustimme, durch seine Apostel zu ihnen kommend, acht zu geben: "in den Sünden Israels und deren Folgen ein Vorbild und Spiegel zu haben, und darin sehen zu können das eigene sündige und ehebrecherische Herz, und wohin man kommen konnte, wenn man nicht in vollem Gehorsam und ganzer Hingabe sich fortwährend dem Sohn in seinen Aposteln gab, wie der Sohn sich dem Vater gegeben hatte."

Man gab sich noch aus als "gläubig", denn man hatte nicht aufgehört an Gott, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist zu glauben; man wusste jedoch nicht mehr, dass man an den Sohn Gottes zu glauben hatte, wie er von dem Vater gegeben war, nämlich in der Aposteleinheit, und man wusste auch nicht mehr, dass man – hiermit endigend – dem Vater als dem Sender Seines Sohnes, entgegentrat, denn durch Tat, Lehre und Wort leugnete man die Sendung, welche von dem Vater geschehen, und nun glaubte man an einen Jesus, der nicht in der Aposteleinheit war, und wo Jesus nicht also gesandt war, waren sie für Gott "ungläubig und abgefallen" (siehe 1. Sam. 15, 22b und 23a).

Was half es nun, "Worte" von Aposteln nachzusprechen, welche nach ihrer Meinung einen Wahrheitsstempel bekommen konnten oder sogar Briefe nachzulesen, oder sogar die alttestamentlichen Schriften zu lesen und zu erklären. Dieses konnte nicht anders als "dürre und trocken" werden, denn Jesus war durch den Heiligen Geist bei und in ihnen nicht der Ausleger (Lukas 24, 27; Jeremia 8, 8).

Die einzelnen Mitteilungen, welche davon in der Heiligen Schrift stehen, sind genügend, sehen zu können, wie allerunglücklichst diese von der Wahrheit Abgefallenen waren, und wiewohl diese als "Gedenksteine und Salzsäulen" am Wege stehen, haben viele, welche in der Jetztzeit leben, und wohl in der Zeit, dass wieder von Gott in Seiner unaussprechlichen Gnade Apostel gegeben sind, an diesen kein Beispiel genommen.

Auch unsere Zeit hat ihre "Gedenksteine", und wollten wir den ganzen Weg zurückgehen, den Gott in der Sendung Seines Sohnes in der Aposteleinheit mit Seinem Volke gegangen ist, so würden wir vielen dieser Unglücklichen begegnen.

Die Grundursache des Abfalls der in unserer Zeit aus dem Wahrheitskreise Getretenen, ist oft ganz dieselbe, wie bei jenen im Anfange.

Man wird auch und auf nämliche Weise verführt vom Fürsten der Finsternis, und auch jetzt hört man: "Ich bin oder wir sind apostolisch" und wo die Abgefallenen der ersten Zeit nur sagen konnten: wir glauben, was Jesaja, Moses, Johannes der Täufer usw. gesagt haben, geht man jetzt weiter und sagt: wir glazben, was Petrus, Paulus und Johannes gesagt oder besser "geschrieben" haben.

Die nüchternen, in der Wahrheit stehenden Gotteskinder werden vom Sohne im heutigen Gnadenamte darauf aufmerksam gemacht, dass der Teufel im Anfange Jesus als "Lügner" erklärte in Paulus, Petrus, Johamnnes usw. und jetzt als "den Verkündiger der Wahrheit."

Hierdurch sehen sie die List und Gemeinheit des Fürsten der Finsternis, der nur "Wahrheitsmänner" macht aus denen, die "tot" sind. Der Teufel sagt jetzt, glaube ruhig, dass Paulus und seine Mitapostel in Wahrheit Apostel waren, diese sind "tot" und hindern mich nicht.

Der Teufel überlässt dann weiter die Auslegung des geschriebenen Wortes an jene, welche angefüllt sind mit dem Geiste des Ungehorsams, wissend, dass durch diese Auslegung sein Reich nicht zerstört werden wird.

Die im Lichte wandelnden Gotteskinder, welche heute Jesus als das Licht in seiner Aposteleinheit kennen, ihm dienen und angehören, sie wissen, dass das sogenannte "Folgen von entschlafenen Aposteln niemand apostolisch macht", denn, sagen sie, dann kann die ganze sich gläubig nennende Menge sich "Apostolisch" nennen.

Hört man also in der Jetztzeit sagen von einer Person oder von hundert zusammen: wir stehen in der Lehre des Apostels Petrus oder in der des Apostels Schwartz, oder in der Lehre des Apostels Paulus oder des Apostels Menkhoff, dieses alles hilft nichts und kann die Prüfung nicht bestehen, aus der erhellt, dass man apostolisch ist.

Es ist "jetzt" wie es immer ist und sein wird, man muss den hören, der Jesus heisst, aus dem Munde von denen, worin er vom Vater gesandt ist, und solches ist bis jetzt nicht geändert und ist: Jesus in der Aposteleinheit; Ihm soll man folgen, annehmen, dienen, gehorchen und lieben in seinen lebenden Aposteln.

Durch diese lässt Er seine Stimme hören, und es ist der Sohn in ihnen, der den Kindern des Vaters Willen mitteilt.

Jesus brachte doch nicht seine Lehre, sondern die des Vaters; er redete nicht seine Worte, sondern die des Vaters, und wo Jesus nun als der zwölffache Zeuge, als der Apostel (Gesandte) in seinen Aposteln ist (Joh. 17, 8, 14, 17, 19, 22 und 23), da kam und kommt durch sie des Herrn Wort, das damals unter den Gläbigen gepredigt ist (1. Petri 1, 25) und jetzt noch wird. Nun sagt Jesus (Matth. 7, 21 – 23), dass seines Vaters Wille getan oder ausgeführt werden muss, und daraus soll erhellen "das Bleiben in dem Sohn", als in dem Verkündiger dieses Willens durch die Seinigen.

Wer nun in ihm, in Jesu, dem Gesandten des Vaters in der Aposteleinheit, in dieser Rebeneinheit, nicht bleibt, ist weggeworfen (Joh. 15, 6), ist verdorret, denn ein solcher bekommt den Lebenssaft nicht mehr und wird dem Feuer (der Geister) übergeben, um verbrannt zu werden.

Es möge nun "angenehm" sein für die Abgefallenen, den Namen "Apostolisch" zu behalten oder sich also nennen zu lassen, aber es ist dann auch nur der Name, denn das Wesen, die Wirklichkeit fehlt, man hat nur "die Form" übrig behalten.

Auch wünscht man nicht verwechselt zu werden mit denen, welche so dumm sind, zu glauben an Jesum, wie er gesandt ist, und man spricht von einer "Spaltung" in der Wiederhergestellten Apostolischen Sendungsgemeinde, was Holland betrifft.

Wo man dieses Wort "Spaltung" genommen hat, hat man versucht, sich eine Legitimation beizulegen oder diejenigen, welche von ihrem Abfall nichts wissen, auf Irrwege zu führen.

Man hat, ohne hiermit zu rechnen, durch dieses Wort gesagt: Wir waren apostolisch und jetzt trifft für uns das Wort Jesu zu in Johannes 15, 6 und Matthäus 7, 22 und 23.

Es hat also stattgefunden, dass die Abgefallenen in unserer Zeit ihr eigenes Urteil gesprochen und wenn je das Wort erfüllt ist, "aus deinem Munde will Ich dich urteilen", so ist es hierin geschehen.

Natürlich ist man bereit zu sagen, "wer sich selber verurteilt, kommt nicht ins Gericht", es war jedoch nicht gemeint, seine Sünde durch Abfall zu erkennen, sondern sich eine Krone von Echtheit zu geben.

So muss auch die herausgegebene Schrift: Die wahre Ursache der Spaltung in der Wiederhergestellten Apostolischen Sendungsgemeinde, dazu dienen, um diejenigen, welche nicht abgefallen, sondern treu geblieben sind, und somit die ganze Welt zu überzeugen, dass die "Abgefallenen" eigentlich die "Treuen" sind.

Man gibt sehr klar zu verstehen, dass man betend geschrieben hat (Seite 62), indem man hofft, dadurch das Ziel zu erreichen, nämlich dass die treuen Apostolischen, welche Jesus als den Gesandten des Vaters in der Aposteleinheit erkennen und ihm zugehören, auch nur einen einzigen Augenblick glauben würden, dass Gott diejenigen hört, welche erst Seinen Sohn erkannten und an ihn glaubten und ihn jetzt verwerfen.

Diese ganze Schrift ist nur Hass, Neid, Beschimpfung, Schmähung usw., und wo dieses nun die Frucht ist der Erhörung der von ihnen oder ihm gebrachten Gebete, ist es keine Frage mehr, wen man gebeten hat und von wem man die Erhörung seiner Bitten hat.

Die Heilige Schrift, woraus man so hie und da Texte zitiert und worin man sagt, "Gottes heiliges und unbetrügliches Wort" zu haben, zeugt, dass Gott "die Liebe" ist, und nun muss der Mensch noch geboren werden, der mit "Freimütigkeit" und in Wahrheit von genannter Schrift kann und wagt zu sagen: Es ist die Liebesstimme Gottes, der durch Seinen Sohn als die geoffenbarte Liebe durch diese Zeilen zu mir kommt.

Es ist dann auch eine reine Unmöglichkeit, dass diejenigen, welche in der Aposteleinheit stehen und den Gott der Sendung durch den Sohn daraus hören (1. Johannes 4, 6), durch eine solche "ungöttliche Schrift" aus der innigen und festen Überzeugung der Wahrheit gerückt werden können.

Wir können leicht annehmen, dass der Gott des ungenannten und doch sich nennenden Schreibers (siehe Seite 41, Zeile 20 von oben), somit er selbst, sehr zornig ist, dass die Kinder der Wahrheit keine Lust haben, ihren geistlichen Magen zu füllen mit der Frucht seiner Feder oder besser gesagt, mit der Frucht der Erhörung seines Gebets.

Auch nehmen wir an, dass er zur Überzeugung kommen muss, dass sein Gebet "eitel" gewesen ist, nämlich eine Erhörung zu erlangen von dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, und wo er dies nun nicht öffentlich in ein Buch schreiben und also weltkundig machen wird, so weiss er doch wohl – denn die Taten reden –, dass er in dieser Beziehung in die blaue Luft hinein gebetet hat.

Wie nun der Geist ist, wodurch der Mensch geführt und beseelt wird, so sind auch seine Gedanken, Worte und Taten.

Ist der Geist des Ungehorsams und des Widerstrebens gezogen in einen besser wissenden, selbstgerechten und sich selbst suchenden Menschen, dann ist es klar, dass er so auftritt als der Schreiber von genannter Schrift.

Bevor wir weiter gehen – wiewohl unsere Absicht nicht ist, "Zeile nach Zeile" und "Wort nach Wort" zu widerlegen – müssen wir doch unsere besondere Befriedigung aussprechen über die Schlauheit des Schreibers, der stets hinter den Kulissen stehend und von dort aus seine Befehle gebend, jetzt so weit gekommen ist, sich zu zeigen als der Befehlshabende und also einen anderen durch ihn regieren lässt, indem eigentlich er selbst der Regierer ist.

Wo wir dieses schon vorher sehen und jetzt sehen, tut es uns leid, dass diejenigen, die zum Kreise des Schreibers gehören, dies nicht sehen, noch wahrnehmen. Wo sie dieses sehen würden, sollte es für sie klar sein, dass derjenige, der sich Apostel des Herrn nennt, es nicht ist, sondern nur ein Apostel des ungenannten und doch bekannten Schreibers.

Ein "wahrhaftiger Apostel des lebendigen Gottes" kann mit keiner Möglichkeit eine solche Schrift schreiben, und würde sogar mit Gewalt dazu nicht zu bewegen sein, dazu seinen Namen zu geben.

Aus genannter Schrift erhellt, dass man jetzt ebenso handelt, als die Abgefallenen im ersten Jahrhundert unseres Zeitrings. Damals wurden doch die Worte, von den Aposteln gesagt und geschrieben, von den ungelehrten und leichtfertigen Menschen verdreht (2. Petri 3, 16), so tat man auch mit den übrigen Schriften, allein es geschah zum eigenen Verderben.

Diejenigen, welche sich damals auf ein Fussstück stellten, um über die Lehre der Apostel zu wachen und zu vewerfen, was nach ihrer Meinung nicht gut war, somit eine bessere Erklärung der bestehenden Schrift zu geben, wurden dazu nicht gebracht von dem Heiligen Geiste, somdern durch den Geist des Ungehorsams.

Wo nun die "Taten" reden, und es für jeden unbefangenen Menschen klar ist, dass diese in der Jetztzeit ebenso sind, wie in der "Vergangenheit", ist die einzige logische Folgerung: dass der Geist, wodurch man geführt wird, derselbige ist.

Diejenigen, welche in unserer Zeit von diesem Geiste beseelt sind, erheben sich wider das von Gott gegebene Vater- oder Apostelamt, und durch ihr Betragen zeigen sie, ungeratene Kinder zu sein.

Die Heilige Schrift, von und bei ihnen ausgelegt, spricht wohl von diesem Vateramte (Mal. 4, 6; 1. Kor. 4, 14; 3. Johannes 4; 1. Joh. 2, 1; 1. Joh. 3, 18; Galater 4, 19); allein sie erkennen dieses nicht und beweisen ihre Auffassung mit den Worten Jesu in Matthäus 23, 9.

Sie sehen jedoch nicht ein, aber wollen es so vorkommen lassen, dass sie hiermit Paulus und Johannes und die andern Apostel verwerfen, indem ihr Zweck nur war, gegen die "jetzt lebenden Apostel" loszugehen. Sie sagen, dass die Heilige Dchrift von Gott eingegeben ist, weil sie es gelesen haben in 2. Tim. 3, 16, sie beweisen jedoch durch ihre Taten, dass sie es nicht glauben.

Notewendig müssen sie den Paulus verwerfen, wo er seinen Kindern in 1. Kor. 4, 15 schreibt: Denn ob ihr gleich zehn tausend Zuchtmeister (In der holländischen Bibel steht es deutlicher, nämlich leermeesters [Lehrer]) hättet in Christo, so habt ihr doch nicht viele Väter, denn ich (Paulus) habe euch gezeuget in Christo Jesu durch das Evangelium.

Paulus, der Apostel, sagt es hier anders sehr klar, vielleicht viel zu klar für den Schreiber der Schrift: "Die wahre Ursache der Spaltung."

Er, der Apostel, spricht von Lehrern in Christo, dieses waren nämlich diejenigen, welche von dem Apostelamte ihre Bedienung oder Amt bekommen hatten, und diese konnten jeder für sich und alle zusammen nicht beanspruchen, Träger des Vater- oder Apostelamtes zu sein, worin der Sohn durch den Heiligen Geist der Sender und Nächstrufende ist.

Es hat jedoch in unserer Zeit "verschiedene" gegeben, welche durch ihre Taten zeigten, hierauf Anspruch machen zu wollen, indem sie die Kinder vom Vater- oder Apostelamte wegrücken. Der Schreiber jener Schrift erkennt dieses auch, wo er aber mit einem verkehrten Geiste angefüllt ist, hat er sich durch diesen Geist führen lassen, natürlich dafür die verkehrten Personen genannt.

Übrigens bezeugen solche, welche Matth. 23, 9 als eine Waffe zur Hand nehmen, um Gott als Vater im Vater- oder Apostelamte zu töten, dass sie aufgehört haben, zu denen gerechnet zu werden, welche nach dem Apostelwort (Epheser 2, 6) im Himmel in Christo gesetzt sind, und dass sie in die irdische Gesinnung zurückgefallen sind.

Es ist klar, dass Gott bei denen, welche im Himmel in Christo sind, dort als Vater gekannt wird, im gegebenen Vater- oder Apostelamt; es ist jedoch ebenso deutlich, dass es bei jenen, welche aus diesem Himmel getreten und sich wieder auf die Erde, nämlich in die Welt begeben haben, eine Unmöglichkeit ist.

Tatsächlich sagt dieser Schreiber: wir sagen wohl zu den Leuten, dass wir einen Apostel haben, aber wir wissen es wohl besser. Wenn es jedoch so ist, dass gesagt wird: "wir haben wohl einen Apostel", so zeigt man doch deutlich und klar, dass, wiewohl man Jahre lang einen wahrhaftigen Apostel gehabt hat, nämlich den entschlafenen Apostel Schwartz man nie in der geringsten Erkenntnis dieses Amtes gestanden hat.

Wo man den Apostel Schwartz nicht verstanden hat, ist es also klar und deutlich, dass man auch den Apostel Krebs und seine Mit-Apostel nicht versteht, und das um so mehr, wo der Apostel Krebs nur nach dem Willen Gottes tat, wie er ihm durch den Apostel Schwartz, als seinem Vater und Ratgeber, stets mitgeteilt war. – Das Wort des Apostels Schwartz auf Seite 5 und 6 seines Manuskripts ist dann auch nicht unverdient geschrieben: "Der Herr unser Gott und wir Apostel, haben uns im Handeln nicht geirrt, denn er, der berufene Apostel (Krebs) ist jetzt schon seit zehn Jahren ein treuer Dienstknecht und Apostel des Herrn und wirkt mit grossem Segen. Durch seine Handauflegung sind alle Gaben in den Gemeinden zur Offenbarung gekommen. Fast dreissig Gemeinden stehen jetzt voller Gaben unter seiner Leitung. Wir waren also glanzreich aus der Versuchung erlöst." Der geliebte Apostel Schwartz schrieb dieses ungefähr im Jahre 1890, und seit dieser Zeit sind viele neue Gemeinden von dem Apostel Krebs gegründet, und dieses erfreute den Apostel Schwartz so sehr, dass er diese Freude stets bekundete durch öffentliche Mitteilung in der Gemeinde.

Gerade weil der Apostel Schwartz so sehr gewiss war von diesem getreuen Mit-Apostel, gab er ihm die Leitung im Stamm Issaschar noch bei Lebzeiten des Apostels Menkhoff. Der Apostel Menkhoff entschlief am 20. Juni 1895, in der Zeit, als der Apostel Krebs die Leitung in Issaschar bekommen hatte.

Wir schreiben "bekommen" und nicht "genommen".

Der Verfasser der Schrift "Die Spaltung usw.", wo will er hin, wenn er auf Seite 7 mitteilt, dass der Apostel Krebs in Deutschland eine "Irrlehre" eingeführt hätte, worüber der Apostel Schwartz ihm im Juni 1895 geschrieben hatte?

Will er sagen, dass der Apostel Schwartz nicht mehr wussete, was er tat, oder dass der Apostel Schwartz bisweilen in der nämlichen Irrlehre stand?

Hätte doch der Apostel Schwartz eine "andere" Lehre verkündigt als der Apostel Krebs, so hätte er ihm doch nicht den Stamm Issaschar anvertraut, und dieses gerade im Juni 1895. Der Schreiber beschuldigt also hier den Apostel Schwartz, dass er einen ganzen Stamm in die Hände eines Irrlehrers gegeben hat, und dann sagt der Schreiber noch, dass er mit den Seinen in der Lehre des Apostels Schwartz steht.

Der Apostel Schwartz hat durch "Taten" bewiesen, in einer und derselben Lehre zu stehen mit dem Apostel Krebs, und der Schreiber der Schrift "Die Spaltung usw." hat bewiesen, die Lehre des Apostels Krebs nicht zu erkennen und zeigt es jetzt allen, indem einige es schon wussten, dass er nicht eins war mit der Lehre des Apostels Schwartz. Es ist bekannt, dass der Schreiber sich oft Ausdrücke erlaubt hat dem Apostel Schwartz gegenüber, welche absolut keine Beweise waren für seine grosse Gehorsamkeit. Was würde es jedoch helfen, wenn wir hier mitteilten, dass er, der Apostel Schwartz ihn bestrafte, ihm sagte: so trenne ich mich mit meiner Gemeinde von Ihnen (nämlich der Gemeinde in Haarlem).

Wir sehen das Unnütze hiervon ein, da der entschlafene Apostel Schwartz "die Wahrheit" unserer Mitteilungen nicht bestätigen kann und der Schreiber der "Wahre Ursache der Spaltung" nicht dafür zu finden sein wird, dieses als "die Wahrheit" zu erkennen.

Wir wollen uns also nicht aufhalten bei dem, was er dem Apostel gesagt hat, sondern bei dem, was in Wahrheit geschehen ist, und dann sagen wir, es ist Tatsache; der Schreiber ist mit seiner Gemeinde in Haarlem und noch einzelnen aus zwei anderen Gemeinden, nämlich in Amsterdam und Enkhuizen, von dem apostolischen Werke abgefallen, und dieser ist der Mann, der von sich sagte: "den Riss in Juda zu kennen und von Gott gesetzt zu sein, ihn zu heilen." Wenn die Sache nicht so höchst ernstlich wäre und durch das Treiben dieses Geistes des Ungehorsams in diesem Menschen nicht so viele, nämlich ungefähr 300 Seelen, mit ihm das Verderben erben werden statt der Herrlichkeit, wofür sie das Unterpfand empfangen hatten, so könnte man dazu kommen, den Mann zu belachen; jetzt können wir, die wir wissen, wie unglücklich er und seine Mitgenossen sein werden, sie nur beklagen.

Die Hauptursache hiervon ist das sich stellen über das Apostelamt. Es ist auch kein Wunder, dass, wo man dem Apostel Schwartz also entgegentrat und behandelte, man sich selbst auch als Wächter ansah, als der Apostel Schwartz entschlafen war.

Nun sollte man den Aposteln Krebs, Niehaus und wieviele deren es auch gab, die Leviten lesen; denn was man dem Apostel Schwartz getan hatte, musste man auch den anderen tun, dieses war die Aufgabe des widerstrebenden und ungehorsamen Geistes.

Wo man dem Apostel Schwartz nicht vertraut hatte, schenkte man ebenso wenig den Aposteln Krebs und Niehaus sein Zutrauen, und ihre Briefe wurden abgeschrieben, nicht um diese als "Briefe von lebenden Aposteln" eben so hoch zu achten als die der entschlafenen Apostel des ersten Jahrhunderts, sondern um die Apostel bekämpfen zu können.

Man zeigte also, dass man mit demselben Geiste beseelt war als jene, welche die ersten Apostel bekämpften.

Es kann also niemand wundern, dass diejenigen, welche jetzt abgefallen sind, die Briefe der Apostel Krebs und Niehaus nicht verstehen können.

Dieses ist klar und ist obendrein ein Beweis für ihren Abfall.

Der Apostel Schwartz schreibt auf Seite 19 und 20 in seinem Konzept: "In einem Heere sind viele Offiziere, aber wenige davon sind Generäle und nur einer ist Kriegs-Minister und nur einer ist Feldmarschall.

Wer will jedoch in unseren Tagen nicht über dem Apostelamte stehen? Die meisten wollen regieren, aber wer will gehorchen? Für die Ältesten und Priester in der Torgemeinde und in jeder besonderen Gemeinde muss eine Einheit gefunden werden nach der Heiligen Schrift, und es wäre gut, wenn jeder der Apostel ein Konzept machte, wie die Ordnung sein muss.

Fragen wir einen Unter-Offizier, wie die Ordnung unter und bei den Offizieren ist, so kann er die Ordnung sagen, und wird ein Feldmarschall nicht die Ordnung sagen können bis auf den Korporal und im Gesetz anweisen? Werden nun wir als Apostel die Ordnung nicht nennen können?"

Der Apostel Schwartz sagt also: ein Apostel kann wohl die Ordnung nennen, und darum sollte ein jeder der Apostel einen Entwurf machen.

Der Schreiber der Schrift "Die wahre Ursache der Spaltung" stellt sich über Apostel Schwartz und sagt: Krebs kann dieses nicht tun, und zwischen den Zeilen lesen wir: und Schwartz ebensowenig.

Er zitiert dann auch die Worte von Apostel Schwartz auf Seite 15 des Konzepts, und wiewohl er "sagt", dass der Apostel Krebs sich stets hierauf berief, tut er es, wo er denkt, hieraus Vorteil ziehen zu können, und sagt: Es würden Prediger gesetzt oder Hirten (der Schreiber war nämlich bei Lebzeiten des Apostels Schwartz noch Hirte) als Gehilfen, auch genannt Älteste. Also Älteste oder Hirten. Wir lesen in 1. Petri 5, 1 und 2: Die Ältesten, so unter euch sind, ermahne ich, der Mitälteste weidet die Herde Christi. Also sind alle Priester "Älteste", auch die Apostel sind es. Der Schreiber sagt nun, wenn also ein Apostel ebensogut ein Ältester ist als ein Hirte es ist, so sind wir gleich und ist Gehorsam meinerseits überflüssig.

Es kommt uns vor, dass der Unteroffizier, wovon der Apostel Schwartz schrieb, wissend, dass der General und der Feldmarschall ebensogut Militär sind als er selbst, sich wohl hüten werden zu sagen: ein General und ein Unteroffizier sind gleich, und würde anfangen, die schriftlichen oder mündlichen Befehle zu kritisieren oder zu verbessern, und am aller-wenigsten würde er diese verwerfen und durch sein Tun sagen: Ich will euch, ihr Feldmarschall und General, mal sagen, wie es sein muss. Es ist jetzt aus den Taten der Zurückgefallenen sonnenklar, dass der Apostel Schwartz alle Ursache hatte, zu schreiben: "Wer will jedoch in unseren Tagen nicht über dem Apostelamt stehen? Die meisten wollen herrschen, aber wer will gehorchen?" Wo nun schon vom Apostelamte gesagt wird (1. Kor. 3), dass sie (die Apostel) die Bauleute sind, und der Apostel Schwartz schrieb in seinem Konzept Seite 6 unten, dass die höchsten Sachen von Aposteln ausgesprochen werden, sagt der Verfasser, hiermit ganz eins zu sein, und schreibt daher in seiner Schrift auf Seite 7, Zeile 17 von oben, dass der Priester Niehaus vom Apostel Schwartz als Bischof bestellt ist.

Er sagt also durch diese Mitteilung, welche er ungefragt tat, dass der Apostel Schwartz ganz richtig handelte.

Er erlaubt jedoch dem Apostel Krebs nicht, dasjenige zu tun, was der Apostel Schwartz laut seiner Mitteilung wohl ausführen durfte, und tadelt die Tätigkeit des im Trauerjahr dienenden Stamm-Bischofs, wo dieser durch seine Bitte zeigt, in der Erkenntnis zu stehen, dass Jesus in der Aposteleinheit durch den Heiligen Geist der Höchstrufende und Sendende ist. Es wäre besser gewesen, wenn er das Betragen derjenigen verurteilt hätte, welche, angefüllt mit dem Geiste von Ungehorsam und Besserwissen, das erwähnte Dokument von dem Altartisch genommen haben. Würde in einer Versammlung des Gemeindevorstandes ein Glied es wagen, von dem Vorsitzenden ein Dokument zu entwenden, auch wenn ein Diener es ihm gab? Er gibt sich die Blösse, dieser Tat zuzujauchzen und sagt, dass es ihm leid tue, diese unrechtmässige Tat nicht persönlich haben ausführen zukönnen.

Übrigens ist es klar, dass er diese Menschen nicht erkannt hat, denn sonst müsste er auch die Apostel als die rechtmässigen Bauleute erkennen. Dann gibt dieses Erkennen oder Nichterkennen ihm nicht sein Amt zurück, welches er durch Abfall verloren hat; denn man bekommt ein Amt als Hilfe des Sohnes im Apostelamte, also nicht, um gegen ihn aufzutreten.

Wo der Verfasser nur duch seine Taten zeigt, zu irren, führt er einige bestimmt in seiner Gemeinde vorgekommene Weissagungen an, und zwar mit der Absicht, diese als Waffe gegen die Apostel zu gebrauchen.

Wir wollen dem Verfasser wohl anraten, mal zu lesen, was der Apostel Schwartz schrieb in seinem Konzept Seite 18 und 19, nämlich, dass die Apostel vor 50 Jahren nichts zu sagen hatten, wohl aber die Propheten und Weissagenden. So konnte es jedoch nicht bleiben. Die zwölf Apostel stimmten überein, allen Weissagenden und Propheten das Schweigen zu gebieten und zwar so lange, als dies den Aposteln durch Lehre und Beratung notwendig erschien. Die Nicht-Weissagenden waren darin mit den Aposteln eins. Der Grundsatz der Apostel war: jetzt muss ausgemacht werden, wer regieren soll, entweder die Apostel oder der sogenannte Heilige Geist, das heisst: die Propheten und Weissagenden. Da nun die Apostel regieren sollen und nicht die Weissagenden, und ebensowenig ein unter dem Apostel dienender Priester, so ist jeder Bruder, welcher einer Gemeinde vorsteht, verpflichtet, die Weissagungen bei dem Apostel einzuliefern, da es nicht seine Gemeinde, sondern des Apostels Gemeinde ist. Wären diese Weissagungen dem Apostel Schwartz eingeliefert und hätte der Verfasser jener Schrift ihm gegenüber die nämliche Auslegung davon gegeben, so hätte derr Apostel Schwartz sich aufs neue betrüben müssen über des Mannes Unwissenheit, verbunden mit Weisheit von eigener Auslegung.

Wir können übrigens, was die Weissagungen in genannter Schrift betrifft, auf die Heilige Schrift verweisen, woran der Verfasser zu glauben behauptet. Wir lesen darin, dass durch die Sendung der Prediger die Predigt ist (Römer 10, 15) und dass nicht gehört werden kann, ohne dass gepredigt wird, und dass nicht geglaubt werden kann, ohne gehört zu haben.

Also ist der Glaube aus dem Gehörten, d. i. aus der Predigt, und das Predigen durch das Wort Gottes, welches durch die Sendung kommt (Vers 17). Nun ist nach der Lehre von Apostel Schwartz (siehe auch Paulus in Römer 12, Vers 7) die Weissagung dem Glauben ähnlich, und wo nun der Glaube aus der Predigt kommt, wird aus den weissagenden Gefässen dasjenige kommen, welches durch die Predigt hinein kommt.

Der Apostel Schwartz hat dieses auch zu oft gezeigt, um es jetzt noch nicht zu wissen. Er tat es sehr anschaulich mit einem Glas Wasser, welches auf dem Altartisch stand. Auch zeigte der Apostel Schwartz aus der Heiligen Schrift, was Weissagung ist, und wie oft man diese für die Sprache des Heiligen Geistes wollte gelten lassen, während sie es nicht war. So auf verschiedene Weise, z.B. in Apostelgeschichte 20, 23 und Apostelgeschichte 21, 4, Paulus als Apostel wusste, was er zu tun hatte.

Auch schreibt der Apostzel Schwartz sehr lehrreich über die Weissagung in seinem Manuskript auf Seite 10, 11, 12 und 13.

Da es nicht unmöglich ist, dass der Verfasser hiermit unbekannt ist, weil er ein Mann ist, der sich selbst geistlich gebildet hat, halten wir es für notwendig, ihn einzuladen, dieses mal gut nachzulesen, und besonders Seite 13 bis zu dem Satzteil: Am liebsten (nämlich das Rufen des Belialsmannes) noch als Aufseher (Bischof) oder Apostel, um Unruhe und Spaltung – hierfür mag er auch "Abfall" lesen – zu stiften, wodurch er sich und andere ins Verderben stürzt. Sollte der Verfasser wirklich so naiv sein, dass er noch nicht weiss, dass er gänzlich zurückbekommt aus den Gefässen, was er zuvor hinein getan hat? Für so dumm sehen wir ihn nicht an. Es ist wohl ausserordentlich traurig, dass jemand, der für so sehr geistlich will gehalten sein, den höchst einfachen Brief vom 3. August 1896, aus Steinhagen geschrieben (von dem Apostel Niehaus an den Apostel Krebs), nicht verstehen kann. Dass er sich dann an die Seite des damaligen Propheten Hugo stellt, ist nicht zu seinem Vorteil, denn der Apostel Schwartz schrieb dem Hugo im Jahre 1895: Ich bin ein alter Mann von achtzig Jahren, doch käme ich (Schwartz) nach Bielefeld, so wäre mein erstes, dir (Hugo) das Amt zu nehmen.

Der gelehrte Kritiker sagt also, wie wir schon schrieben, von jenen im ersten Jahrhundert, dass er auch dann nur das schon geschriebene, nämlich das Alte Testament, angenommen hätte. – Er müsste endlich damit anfangen, nichts mehr zu erklären und zu sagen von den Schriften, und nur etwas vorzulesen. Jedenfalls würde er dann weniger Böses stiften. Es wird auch wiederum hierin bewahrheitet: Wie die "Ohren" sind, so "hört" man und je nach dem die "Augen" sind, "sieht" man. Tausende haben sich gelabt an den Wahrheiten, welche so klar sprechen aus den Briefen der Apostel Krebs und Niehaus, ao auch aus den Monatsblättern, welche der Apostel Krebs herausgegeben hat. Diese Tausende sind dadurch in der Wahrheit gestärkt worden, aber wie ist es mit jenen, welche den Apostel, die Briefe und das Monatsblatt verwarfen?

Sie sind in der nämlichen Lage, wie der sehr gelehrte Kritiker und Bibelerklärer; mit ihrer Buchstabenweisheit sind sie totarm.

Nun suchen der Verfasser und seine Mitgenossen ihre Unkenntnis zu bedecken und erfinden allerlei Lügen und Unrichtigkeiten aus geschriebenen Briefen der Apostel. Die grössten Unwahrheiten aber sagen sie von denen, welche in der Wahrheit geblieben sind.

Der Verfasser tut dies alles, um seine einzelnen Anhänger mehr an sich zu fesseln; auch sagt er alle diese Unwahrheiten von den treuen Dienern, weil der böse Geist in ihm anfängt zu zittern und die Angst ihn überfällt, dass von der Seite der wahrhaftigen Apostel eine Mitteilung zur Warnung gegen ihn und die Seinen erfolgen wird.

Der Verfasser, selber ungehorsam gewesen gegen Apostel Schwartz, denn es hiess doch: das Licht sollte von Haarlem kommen, nämlich von dem dortigen Vorsteher, stellt jetzt den Apostel Schwartz hin – natürlich nach dessen Hingang – als Autorität über den Apostel Krebs und andere. Er tut dies jedoch nicht darum, dass man denken soll, er glaube und erkenne, dass jetzt Krebs als der alles regierende Apostel an dessen Stelle getreten ist, sondern damit Krebs und die übrigen Apostel jetzt auf ihn – den Vorsteher aus Haarlem – sehen müssen.

Hochmut ohnegleichen ! Der Verfasser versucht alles, um nur sein Ziel zu erreichen, sogar das Verstümmeln von Briefen.

Warum wird z.B. der Brief des Apostels Schwartz (siehe Seite 21) an den Apostel Krebs nicht vollständig aufgenommen?

Dieser Brief war es gerade, wovon der Apostel Schwartz zu verschiedenen Brüdern sagte: er habe den Apostel Krebs aus Spass mal geplagt. [Dieses sagte der liebe Apostel Schwartz zu mir (Brakke), als ich ihn besuchte und er den Brief geschrieben. Brakke] Diejenigen, welche den Apostel Schwartz gekannt haben, wissen auch wohl, dass, wiewohl der entschlafene Apostel höchst ernst war auf geistlichem Gebiet, er im täglichen Leben durchaus kein steifer, trockener, schwärmerischer Mann war, sondern er war im Gegenteil einem passenden Scherz nicht abgeneigt. Er hat auch seiner Zeit öffentlich mitgeteilt, dass der Apostel Krebs diese Sendungsreise ausgeführt und seine Freude bekundet hätte, dass das Gotteswort auch dort festen Fuss gefasst habe.

Es braucht wirklich niemand zu fragen, von wem der am 17. Januar 1897 gesandte Apostel alles, was er gegen die Einheit der Apostel – worin Jesus gesandt und gegeben ist – gesagt hat, empfing, und wer sein Lehrer war. Jeder Mensch kann doch deutlich wahrnehmen, dass der Schwiegervater durch den Schwiegersohn den Apostel spielte. Der Herr Vleck, von dem er auf Seite 39 schreibt, würde dieses, wenn erforderlich, mit Beweisen belegen können. Der Verfasser sagt in seiner Schrift, dass der Apostel Krebs ihn (van Bemmel) am 28. Februar 1897 wieder seines Amtes entsetzt hat, also erkennt er hier an, dass er weiss, dass sein Schwiegersohn van Bemmel den Entlassungsbrief empfangen hat. Er sagt jedoch mehr: denn er teilt hierdurch mit, dass er weiss, einem untreuen Diakon zu folgen, und somit, dass er wohl innerlich davon überzeugt ist, dass er selber sein Amt verloren hat, so auch diejenigen, welche in irgend einem Amt standen und jetzt dem entlassenen Apostel folgen. Also bezeugt er für sich und die Seinen – ohne dass der Apostel Krebs ihn danach gefragt hat, - dass sie aufgehört haben "Apostolisch" zu sein. Wenn der Verfasser wirklich nicht besser wusste, als er schrieb auf Seite 23: Der Herr hatte Juda wieder ein Haupt gegeben durch die Berufung des Apostels van Bemmel (vergleiche Ezechiel 14), wozu auch ihr eigener Prophet hat weissagen müssen am 17. Januar 1897, so hat sein Schwiegersohn ihn nicht in Kenntnis gesetzt von den in deutscher Sprache gebrachten Weissagungen, wovon er Abschrift bekam in der holländischen Sprache.

Wie wir in unserem Vorwort schon sagten, für alle zu schreiben, sowohl für die Getreuen, als für diejenigen, welche das Werk nicht kennen, ebenso auch für die Zurückgefallenen, werden nachfolgende Weissagungen nicht aufgenommen, um Weissagungen gegenüber Weissagungen zu stellen, und am allerwenigsten, um eine Auslegung zu erhalten von dem ehemaligen Hirten der Haarlemer Gemeinde. Die geschehenen Tatsachen sind die Erfüllung dieser gebrachten Weissagungen, wovon die Übersetzung hier folgt (d.h. hier folgt sie in deutscher Sprache):

  1. Mein Sohn und Apostel Krebs, das ist das klare Wasser und der reine Hauch, was aus deinem Munde geht, denn Ich, der Herr, bin in dir. Mein Volk, siehe nicht auf den Menschen, sondern auf Jesum, der in ihm vor dir steht. Meine Gnade und Barmherzigkeit steht vor euch im Fleiche geoffenbart; so ihr nun kommt in Demut und Liebe, will Ich euch geben, was Not tut. Amen.
  2. Mein Knecht und Apostel Krebs! Ich will heute meinen Willen kund tun in Juda, und mein Angesicht leuchten lassen, als die Wahrheit, und glänzen als die Sonne, durch welche soll erleuchtet werden das dunkle Erdreich, und hell aufgehen. Ich, Jesus, bin in dir als die Sonne der Gerechtigkeit. Es weichet die Finsternis vor dem Licht und Juda wird aufgehen das ewige Licht, denn Ich bin der Herr Herr, und will in dir aufleuchten und brüllen wie ein Löwe in voller Kraft. Amen.
  3. Mein Knecht und Apostel Niehaus, mein wahrhaftiges Wort hat getroffen, und mein wahrhaftiges Feuer hat verzehrt; also ist Mir angenehm, dass Mein Volk sich entkleidet seines Willens, und öffnet Herzen und Türen, alsdann kann Ich geben Meinen Frieden, und Meine Wahrheit will Ich leuchten lassen, Ich, der Herr, für und für. Wirst du, Volk, diese Meine Worte behalten in einem feinen und guten Herzen, wie wirst du dann jauchzen, frohlocken und triumphieren und auf den Höhen des Berges preisen Mei nen Namen. Mein Angesicht wird dir freundlich leuchten, darum frohlocke und jauchze, denn Ich schlage und habe geschlagen eine herrliche Schlacht.
  4. Mein Apostel Krebs, bist du nicht hineingezogen wie ein Kind und Unmündiger? Aber die Augen Meiner Kinder sind noch verhalten. Ach könnten sie doch sehen, dass es nicht der Mensch ist, so würden sie auch wahrnehmen, dass Jesus in dir hindurchgeht. Mein Volk, siehe doch nicht auf den Menschen, sondern auf Jesum, welcher in ihm vor dir steht. Ach, er ist ihnen so nahe, und doch suchen sie ihn in der Ferne. Siehe, Mein Sohn und Apostel, mein Vaterauge ruht auf dir und meine Tränen fallen als ein Segenstau auf dein Haupt. Wer will das Tun des Herrn aufhalten? Mein Apostel, Meine Kraft durchzieht deinen Arm und Mein Mut erfüllt dein Herz. Mein Knecht und Apostel Krebs, Mein lieber Sohn, du wirst wie ein echter Judäer aus dem Hause treten und das Tun deines Gottes loben und preisen, denn Mein ist der Steg und Mein Name ist Leben und Wahrheit. Amen.
  5. Höre, Juda, und merke auf die Stimme deines Herrn, der da redet durch die gesandten Apostel, in denen Ich leuchten lasse Mein Angesicht freundlich; Ich rufe dir zu: selig sind die Augen, die da sehen, und die Ohren, die da hören. Das, was ihr seht und hört, es ist das Wort Meiner Wahrheit und wird tun das, wozu Ich es gesandt habe. Wer sich Mir weihet in Meinem heiligen Herzen, der ist mir angenehm, und bei dem will Ich einkehren und das Abendmahl halten.
  6. Meine Knechte und Apostel! Ich bin getreten in Mein Heiligtum auf den Berg Judas. Es soll ein Überfliessen des Segens sein, wenn Ich herniederkomme, dass Ich will schlagen. Ich habe mich aufgemacht und gerüstet zumn Streit, auf dass Juda werde zum Siege verholfen. Amen.
  7. Meine Kindlein, beachtet doch dies Mein Wort, es ist das Wort Jesu aus der Einheit mit seinen Aposteln, es ist das Wort, welches Ich ausgesondert habe, und das Fleisch geworden ist. Sehet Meine Brüder, die Gesandten an, sie stehen in Mir und Ich in ihnen. Wer wider diese redet, redet gegen Gott, und solches Tun wird ferne sein, und solcher wird vergehen, und seine Stätte wird man nicht mehr finden. Darum achtet auf das Wort, achtet darauf, auf dass ihr eure Seelen errettet.
  8. Hier folgt die Rufung des neuen Apostels durch den Propheten Vleck, welche von Zeugnissen nicht begleitet war.

  9. Ich, der Herr, musste anders gehen, als mein Wille war. Ich, der Herr, musste gehen, um den Rat der Menschen zu Schaden zu machen, um die Weisheit zunichte zu machen.
  10. Es folgt das Abendmahl, wobei mehrere singende Weissagungen, unter andern:

  11. Meine Apostel, es ist jetzt zwar dunkel vor euren Augen, doch zaget nicht, wischt vielmehr die Tränen ab, denn in einer Kürze wird die Sonne hell scheinen. Zwar ist "Saul" König, doch steht auch "der David" schon bereit. Ihr kommt ja bald wieder und werdet dann die goldene Kette um Meinen Gesalbten schlingen. Und du, mein Sohn (van Bemmel), nütze die kurze Spanne Zeit aus, damit du deine Seele hindurchbringst. Amen.
  12. Nachmittags.

  13. Ich will euch heute mit Meinem Segen überschütten und eure Freude vollkommen machen, auf dass ihr lobet und lobsinget Meinen Namen und Mein Angesicht in den zu euch gesandten Knechten liebet. Ich will euch umgeben mit meiner seligen Engelmacht und meinen herrlichen Cherubinen. Ich rufe euch zu: lasset eure Herzen Mir aufgetan sein in den zu euch von Mir gesandten Knechten, wodurch Ich – Jesus – bin zu euch gekommen. Wo ihr vernehmet die Stimme, so zu euch im Fleiche redet als die meine, und solches erkennt, werdet ihr leben immerdar.
  14. Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch, es wird ein Zittern durch Juda gehen, und ein Schrecken in die fahren, die im eigenen Willen wandeln wollen und nicht treten in meine Fusstapfen. Ich bin gekommen zu binden mit feurigen Ketten, und ihr sollt erfahren, dass Ich unter euch wohne. Den Gerechten wird das Licht leuchten heller denn je zuvor, und sie werden jauchzen und rühmen. Ich will mich unter diesen als der gute Hirte im Hause Israels beweisen, und will geben, dass Meine Knechte und Apostel sehen, dass Ich ihrer gedenke. Amen.
  15. Hört, Meine Kinder, rüstet euch, denn der Feind ist stark und listig. Ich, der Apostel, der Lebendige von Anfang, will über ihn siegen. Rüstet euch und wachet, denn der Widersacher schreitet schnell. Amen.
  16. Lasset eure Augen gerichtet sein auf meine Apostel, die da tragen das Amt des Geistes, das da gibt Licht, Klarheit, Weisheit und Verstand. Ich zeige ihnen die, so unter euch sind, die Mich von Herzen lieb haben. Ich rufe euch zu: ihr, Meine Kinder, als der Same der Väter, wodurch Ich euch gesegnet habe, verachtet nicht das Wort, als die Wahrheit, die Ich geredet habe, denn es wird tun und ausrichten, wozu ich es gesandt habe. Achtet auf meinen Knecht und Apostel (Niehaus) (nämlich die Worte von ihm gesprochen), als Meine Leuchte, so werdet ihr nicht straucheln.
  17. Nach Br. Sebastians Predigt. – Mein Knecht, du hast treu gezeuget von dem, der dich gesandt hat, darum wird deine Kraft nicht versiegen, sondern sich vermehren. Aber dies Otterngezücht hier will Ich vertreiben, dass man ihre Stätte nicht mehr finden soll. Ich will ein Herr sein Meines Hauses und will die, die sich selbst als einen Herrn hinstellen, hinwegfegen und die eigenen Haine zerbrechen. Amen.
  18. Meine Kindlein, wähnet nicht, dass ihr es gewesen seid, sondern Einer hat seine Hände ausgestreckt und Einer ist es, der seine Krone bewahren wird, nämlich Jesus in seinen Aposteln. Wehe und dreimal Wehe denen, die anzutasten wagen den heiligen Namen des Herrn Jesu. Wehe dem, der sich auflehnt gegen das Tun seines Gottes; er wird vergehen. Jesus lässt sein Apostelamt nicht untergehen und wird diese Krone beschützen, bis er wiederkommt in Kraft und Herrlichkeit. Amen.
  19. Meine Knechte und Apostel, Ich sage euch: Ich will die widerstrebenden Mächte wegwerfen und den Bann, der ruht, vertreiben und will durch euch auf diesen Bergen Judas das reine Opfer von euren Händen nehmen, denn Ich, der Herr, habe es geschworen, und will durch euch schlagen den Rächer, der Mir zuwider ist. Ich sage euch abermals, Meine Knechte, Ich will die Mächte nehmen und sie werfen durch euch, dass sie zu Boden liegen, so dass das Volk wird Freudentränen weinen über des Feindes Zagen und es wird aufgerichtet werden das Horn des Heils auf diesem Berge, und werden eure Schwachheit nicht sehen, denn Ich will über euch kommen mit meiner Kraft. Sehet, Ich will euch, die ihr auf Meinen Willen gesehen habt, geben, dass der Sieg in euren Händen ist. Amen.
  20. Wahrlich, wahrlich, wahrlich, Ich sage dir, Ich habe es ihnen gegeben und geoffenbart den Geringen; da liegt Meine Kraft, verkündigt diese meine Seligkeit. Juda, Ich sage dir, Ich will dich schön machen, wie meinen Garten, so du diese meine Lehre hörst und danach tust, wie Ich dir sage durch Meine gesandten Apostel. Darum fürchte dich nicht, Ich will zunichte machen den Rat der Weisen, und zu Schanden machen die Weisheit derer, die über Mich raten, und die wider Mich sind, darum komme über dich Mein helles Licht, auf dass du aus Meinen Knechten (den Aposteln) dem Volk gebest, was nötig ist.
  21.  

    Nach der Versiegelung.

  22. Mein Apostel Krebs, deine Bitte steht wie eine Mauer und dein Wort wie ein Damm. Sollte Ich nicht um Meines Namens willen hören? Was du sagst, ist recht und dein Wort ist Wahrheit, denn aus deinem Munde geht Mein Wort. Darum, ein jeglicher Buchstabe, den du geschrieben hast, mein Apostel, wird sich erfüllen, das ist des Herrn Wille. Amen.
  23. Auf die Antwort des Apostels Krebs an van Bemmel:

  24. Mein Sohn (van Bemmel), nimm die Kraft, deren du bedarfst, aus Meinen Aposteln, denn sie sind die Männer, die dich schützen. Hole dir die Kraft aus diesen Händen, denn Jesus hat es dir gesagt durch den heiligen Mund seines Apostels. Mein Sohn, weiche keine Sekunde aus der Einheit mit Meinen Aposteln ab, denn wisse, wenn du weichen wirst aus dieser Einheit, so wirst du auch fallen; wirst du die Einheit unterstützen, so wird Jesus mit dir sein. Amen.
  25. O, Juda, weißt du auch, was du gebeten hast? Friedefürst ist Mein Name, Gehorsam Mein Gebot und Wahrheit Mein Weg. Amen
  26. O, Juda, Juda, der Ich dich liebe, und an Mein Herz drücke in Meinem Sohn und Apostel (Krebs), den Ich dir gegeben habe, in dem du nicht siehst die Herrlichkeit, die verborgen ist. O, Juda, Juda, wie aber sind unter dir solche, die sich offenbaren als Ottern, denn sie sind solche, die den Kindern das Brot nehmen. Ich will Meinen heiligen Willen in Meinen gesandten, dir gegebenen Aposteln in dich tragen, um zu suchen und selig zu machen, dass die, die den Frieden suchen, ihn finden sollen und zu Meiner Ruhe kommen, aber die Widersacher will Ich, der Herr, aus Meinem Hause (nämlich geistliches Haus) treiben. Tut von euch euren Eigendünkel, so will Ich kommen als der Friedensfürst, der Löwe Juda's. Ich will dich stark machen und in dir stark sein, Ich, der Herr will in dir siegen. Wachet in der Finsternis. Ich will dich selbst auf den Höhen der Berge schweben lassen und du sollst Mir opfern mit vollen Armen und sollst alsdann erlangen die volle Vergebung deiner Sünden. Amen.

Der Verfasser der erwähnten Schrift kann jetzt schwarz auf weiss lesen, dass in den Weissagungen, in deutscher Zunge gebracht, gar nichts zu finden ist von einer Rufung seines Schwiegersohnes.

Das einzige, woran der Verfasser und sein Schwiegersohn sich also festhalten können, ist die durch den Mund des Herrn Vleck gekommene Weissagung.

Wenn wir nun lesen, was der Schreiber auf Seite 30 sagt von Herrn Vleck, nämlich, dass dieser in seine früheren Sünden zurückgefallen ist, welche er viele Jahre lang gegen den Herrn, in Lehre und Leitung von dem Apostel Schwartz begangen hat, und dann noch hinzufügen würde: dass der Herr Vleck gegen Herrn van Bemmel geweissagt hat, so bleibt in Wahrheit für Herrn van Bemmel nichts übrig.

Hieraus geht sehr deutlich hervor, dass der Verfasser dem Herrn van Bemmel mit seiner Schreiberei durchaus keinen Dienst geleistet hat, und wir sagen dann auch, dass der Verfasser seinen Apostelschwiegersohn ganz unmöglich gemacht, ja ganz abgebrochen hat.

Das Betrübendste für Herrn van Bemmel ist, dass er – nicht wissend, was sein Schwiegervater eigentlich geschrieben hatte – dieses mit seinem Namen unterschrieben hat, denn hiermit ist von ihm der Beweis geliefert, dass er, wiewohl unterschreibend: "Der Apostel für den Stamm Juda", selbst erkennt, "kein Apostel" zu sein.

Der Schreiber ist übrigens doch sehr unglücklich in der Wahl seiner Beweise für die Echtheit und Wahrhaftigkeit des Apostelamtes seines Schwiegersohnes, indem wir wohl erwarten dürfen, dass der allweise Mann die besten seiner Beweise und vielleicht wohl die einzigen, welche er hat, dem Volke mitgeteilt hat. Der Verfasser will doch die Echtheit des Apostelamtes bestätigen mit Weissagungen, welche, wie er sagt, gebracht sind von dem Herrn Vleck und von dem Propheten des Apostels Krebs.

Der erste wird auf Seite 39 von ihm bezeichnet als: jemand der in seine früheren Sünden zurückgefallen ist, und der zweite ist nach ihm ein Mitgenosse des falschen Apostels Krebs. (Dieser letzte Prophet weissagte jedoch gegen den von Herrn Vleck Gerufenen.)

Der Schreiber hätte weiser getan, wenn er hierüber nichts gesagt hätte, denn jetzt hat er der ganzen Welt den Beweis geliefert, dass er keine Beweise hat. Wo nun der Schreiber gezeigt hat, "keine Beweise" zu haben, dass sein Schwiegersohn Apostel ist, wollen wir ihm und allen, für welche wir schreiben, die Beweise geben, dass er es nicht ist. Im ersten Teil dieser Schrift kann man hierüber noch etwas lesen, aber da es hier durchaus an geeigneter Stelle ist, wollen wir die Tatsachen mal vorführen.

Am 17. Januar 1897, folgend auf die in der Kirchengeschichte einzig dastehende Versammlung, welche am Abend des 16. Januars stattfand, wurde von dem Propheten Vleck abgewichen von dem in dieser Versammlung Festgestellten. Dieses geschah sowohl in seiner Ansprache an die Gemeinde, als in dem Bringen seiner Weissagung. Er wurde hierzu gebracht von dem Geiste des Ungehorsams und Widerstrebens. Dieser Geist von Ungehorsam, Widerstreben, Besserwissen, Kinderherzen stehlen, und was hiermit verbunden ist, war nicht nur in dem Propheten Vleck, sondern auch in den Herren Verkruisen, Meijnders und vielen Diakonen, Unterdiakonen und Gliedern.

Er bahnte sich jedoch einen Weg durch die Person des Propheten Vleck.

Gott liess dieses zu, und so kamen aus dem Munde des Propheten die Worte: ich will mein "Diakonenamt" erhöhen usw.

Der Vater zeigte seinem Sohne in Seinen gesandten Aposteln, dass Er die Ungehorsamen strafen wollte dadurch, dass er ihnen einen gab aus ihrer Mitte. Derjenige, welcher als Ungehorsamer dafür genommen wurde, war der Diakon van Bemmel, welcher am Mittwochabend des 13. Januar in der Gebetstunde in seinem Gebet den deutschen Aposteln die schimpflichsten Namen beilegte.

Der Apostel Krebs und seine Mitapostel, den Willen des Herrn sehend, nahmen ihn auf in die Reihe der Apostel, und dadurch wurde er von da aus als "Apostel" gesandt. Nun, lieber Leser, musst du gut lesen, damit du weißt, wer und was der Herr van Bemmel jetzt ist.

Dieser also von Jesus, der in der Aposteleinheit ist, ausgesandte, sollte so lange ein Gesandter dieser Aposteleinheit,

also "Apostel" sein, als er darin blieb. (Auch Judas wurde einst vom Sohne gesandt.) Diese Tat, von dem Apostel Krebs und seinen Mitaposteln vollzogen, hatte Gültigkeit vor Gott, da sie der Vater durch den Sohn in diesem Seinem Apostel vollzog. – Der Apostel Schwartz lehrte doch schon vor Jahren, dass nicht die Rufung, sondern die Aussendung durch Apostel, jemand zum Apostel macht. (Vergleiche Seite 4 des Manuskripts.)

Der also gesandte Apostel verleugnete sofort das Vateramt unter den Aposteln, und wiewohl er für sich die Väterliche Hilfe erbeten hatte, liess er den Apostel Krebs fünf Wochen auf eine Antwort warten.

Wer ist im Stande, dieses mit einem treffenderen Worte zu benennen, als Heuchelei ? Alles was er getan hat, war gegen die Aposteleinheit, worin Jesus ist, durch den er gesandt war, und von dem er zu zeugen hatte. Er hat selbst in allen seinen Taten gezeigt, für die Ungetreuen und Ungehorsamen gegeben zu sein, als eine Rute in der Hand dessen, den sie in seinen Aposteln beschimpft, vertrieben, verachtet, gehöhnt, geschmähet und den Rücken zugewandt hatten.

Die Aufnahme in und die Aussendung durch die Aposteleinheit war geschehen für die Getreuen, und wo der Aufgenommene und Ausgesandte nun durch seine Worte und Taten zeigte, sich losgerissen zu haben von Jesu, seinem Sender in der Aposteleinheit, wurde er von Jesu, der ihn aufgenommen und ausgesandt hatte, gänzlich losgelassen und dem eigenen Willen übergeben.

Wie nun der Apostel Schwartz schon lehrte, dass nicht die Rufung, sondern die Aussendung von Aposteln jemand zum Apostel macht (siehe Manuskript, Seite 9), ist also der Herr van Bemmel ein Diakon, der in Ungehorsamkeit und Abfall gekommen ist und eine Weissagung vorzeigen kann, welche gekommen aus dem Munde von jemand, welcher ebensosehr in Ungehorsam und Widerstreben stand. Bezüglich dieser Weissagung hat der Herr van Bemmel schon öffentlich gesagt, dass er zugeben will, dass sie nicht nach dem Willen Gottes war.

Am 25. März 1900 sagte er nämlich in dem Morgengottesdienst: Die deutschen Propheten haben selber geweissagt, dass ich ein wahrhaftiger Apostel bin; lass nun die Weissagung von Vleck falsch sein, so haben sie es doch erst gut geachtet.

Die deutschen Weissagungen (im Original) hier schon gegeben, sprechen für sich; und jeder Mensch, der lesen kann, wird ersehen, dass der Herr van Bemmel, der diese Weissagungen im Januar 1897 in der holländischen Sprache erhielt, sich selbst und anderen vorgelogen hat, wenn er sagt: Die deutschen Propheten haben auch für mich geweissagt, dass ich ein wahrhaftiger Apostel bin.

Die Aufnahme war also nicht geschehen, weil durch den Mund des Propheten Vleck diese Weissagung gekommen, sondern für die treuen Kinder in Juda, und auch für diese geschah die Entlassung. (Durch seine Aufnahme sowohl als durch seine Entlassung blieben nämlich die Getreuen mit Jesu in der Aposteleinheit verbunden. Dieses habe ich hiermit sagen wollen. Brakke.)

Der Gesandte, also losgelassen, ist mit denjenigen, welche mit ihm verbunden sind, weggeworfen, und sie sind also nicht mehr am Weinstock, sondern dem Feuer der Geister übergeben.

Diejenigen, welche diesem abgefallenen, ungehorsamen Diakon van Bemmel folgen, haben hiermit sehr deutlich erklärt, dass sie aufgehört haben, apostolisch zu sein, und diejenigen, welche früher ein Amt empfingen, haben dieses verloren.

Der Herr van Bemmel und die Seinen sind also ohne Amt und ohne Sakrament, und keiner von ihnen kann etwas empfangen, denn Niemand von ihnen kann etwas geben. Er (Jesus), der ihnen diese Macht gab, hat diese ihnen wieder genommen.

Das Pfand des Erbes, das sie empfingen, wird ihnen zur Strafe sein, und sie sollen in das Erbe der Herrlichkeit des Sohnes nicht kommen, es sei denn, dass sie sich erst zu ihm bekehren, wie er noch in Knechtsgestalt war, nämlich in dem Fleische seiner Apostel.

Es wird dem Herrn Verkruisen und seinen Mitgenossen und Anhängern nichts helfen, dass er am Abend des 14. Dezember 1896 in der Wohnung des Evangelisten de Vries in aller Gegenwart zu Apostel Niehaus sagte: "Wollen Sie den Apostel Krebs bitten, uns alle Sünden und verursachte Mühe, welche wir ihm gegenüber getan haben, zu vergeben?" Nicht die Apostel Krebs und Niehaus haben Schuld, dass er und die Seinen sich so heuchlerisch gezeigt haben.

Wollten indessen der Herr Verkruisen und die Seinen sagen, dass sie nicht geheuchelt hätten, als sie am Nachmittag des 14. Dezember 1896 dem Apostel Niehaus gegenüber erklärten, dass sie jetzt ganz eins wären mit der Lehre der Apostel? Wie ist dann zu erklären, was er sagt auf Seite 44, Zeile 3 von unten: Wir sind niemals mit ihrer Irrlehre eins gewesen!

Aus allem geht hervor, dass der Herr Verkruisen mit sich selbst nicht eins ist, was auch nicht anders sein kann, denn er ist aus dem Reiche des Lichts und der Wahrheit getreten in das Reich der Finsternis und der Lüge.

Er, der doch nach seinen eigenen Worten auf Seite 44 mit den Seinen niemals eins war mit der Irrlehre der Apostel, er sagt auf Seite 38, Zeile 9 von unten:

Er (van Bemmel) wurde von ihren Knechten fälschlich beschuldigt, dass er nicht in der Aposteleinheit geblieben ist.

Wir wollten beinahe fragen: kann man sich noch widersprechender ausdrücken?

Wir sagen nochmals, es ist der Herr Verkruisen, welcher seinen Schwiegersohn gänzlich preisgibt, und ohne dass er es weiss, sagt er, dass er die Menschen stets betrügt, wenn er seinen Schwiegersohn "Apostel" nennt.

Durch seine ungefragte Erklärung auf Seite 44 sagt er, dass es ihm sehr gut bekannt war, dass er die Wahrheit nicht sagte, als er auf Seite 38, Zeile 9 von unten schrieb, was wir zitierten. Dasselbe gilt von dem Geschriebenen auf Seite 24, Zeile 9 von oben: Und schon am 28. Februar 1897 haben Sie ihn wegen Verdächtigung und Verleumdung ihrer Knechte durch einen Brief wieder abgesetzt.

So auch von dem auf Seite 26, Zeile 22 von oben Geschriebenen: geholfen von Belialsmännern, lügenden, lästernden Zeugen, welche sich bewusst waren, dass sie logen, wo sie sagten: er (van Bemmel) hat gesagt, wir haben ihn sagen hören u.s.w. Der Schreiber, der also lügend sagt, dass andere gelogen haben, hat öffentlich geschrieben, dass diese Personen die Wahrheit mitgeteilt haben.

Es ist dem Schreiber und dessen Schwiegersohn übrigens bekannt, dass von Gott in Vision und Weissagungen in Frankfurt a.M. in dem Stamme von dem Apostel Ruff gezeigt worden ist, auf welche Weise der Herr van Bemmel gegen die Aposteleinheit auftrat, denn von Vision und Weissagungen wurden ihm und ihnen Abschrift gesandt.

Das falsche Betragen von demjenigen, welcher sich von seinem Schwiegervater beeinflussen liess, konnte nicht besser gezeigt werden, als es hier geschehen ist. (Siehe das Bild.) Die Weissagungen, welche auch dort an jenem Tage, am 31. Januar 1897, kamen, sind gewiss nicht allen bekannt, weshalb diese hier folgen:

  1. O, siehe, ist Mir die Tochter Juda nicht stets widerspenstig gewesen? Hat sie doch Meinen Apostel Schwartz stets geplagt; doch siehe, die Plagen, die die Tochter Jesu Meinem Knechte Schwartz getan hat, muss sie nun tragen. Aber Ich habe geschworen, es soll das Zepter von Juda nicht genommen werden, und Ich halte Meinen Schwur. O, Mein Knecht, freue dich, denn es soll auch über Juda die Sonne wieder aufgehen, spricht der Herr. Amen.
  2. Im Fleiche hat Mich Juda gebeten, und Ich liess es zu, wie bei Israel. Ich gab ihnen nach ihres Herzens Meinung einen Saul, der eine Elle höher schaut als die Übrigen, doch sein Richten wird ihn selber treffen und mit Krankheit (geistlicher) will Ich strafen. Alsdann, so es in der Busse seufzet, will Ich hören und ihm einen David geben nach Meinem Willen. Mein ist die Vergeltung! Ich will die Meinen schützen, spricht der Herr. Amen.
  3. Juda's junger Löwe ist nicht reiner Rasse, denn er raubt das Zepter und lässt's andere führen. Ich habe es zugelassen und Juda soll seine Lust noch büssen. Juda soll von dem, den es begehrte, noch mit der eisernen Rute geweidet werden, auf dass es die Schmach trage und erkenne, die es Meinem Gesalbten – als Mir selbst – angetan hat. Ephraim habe Ich Macht gegeben, das Zepter zu führen, die alte Löwin soll die andere säugen. Wie, Juda sucht das Zepter selbst zu führen! O Juda, du bist krank! Warum schüttelt sich dein junger Löwe? Ja, weil der säugenden Löwin Ephraims Milch ihm bitter schmeckt. O hättest du Meinen Geist und Leben! – Wehe über solch falsche Hirten, die Mein Volk verleiten, Löwen führen und regieren nach ihres Sinnes Lust. O, sorget nicht, ihr Meine Knechte, was opfert ihr euch denn für sie? Mein ist die Rache, spricht der Herr; Ich will Juda schlagen und sie sollen erkennen, dass Ich der Herr bin, ein einiger Herr. O, tröstet euch, ihr Meine Knechte: dem Aufrichtigen soll es gelingen, spricht der Herr. Amen.

Zur Bequemlichkeit des Herrn van Bemmel wird noch mitgeteilt, dass Vision und Weissagungen in Frankfurt kamen in derselben Stunde, wo er in Amsterdam im Auftrage seines Schwiegervaters sprach über das goldene Kalb und damit das Apostelamt im Apostel Krebs bezeichnete. Als Text musste hierzu dienen 2. Mose 32, 2, 3 und 5.

Wo nun der Verfasser deutlich geschrieben hat, dass er lügt und andere Menschen als Lügner hinstellt, kommt auch dasjenige, was er von diesen Menschen sagt, auf sein eigen Haupt.

Er schreibt auf Seite 19, dass diejenigen, welche mit dem Apostel Krebs, und wie schon bewiesen, also auch mit dem Apostel Schwartz eins waren, sich bei Lebzeit des Apostels Schwartz gezeigt hätten als Schmeichler und Hinterlistige, andere zurückzudrängen suchend, wie wohl gesagt wird, gut angeschrieben zu sein.

Und auf Seite 29: wozu sich halb dienende Knechte und Männer aus Juda mit ihnen vereint haben, Männer, welche doch schon für sich in eigener Kraft gesucht, und Apostel Schwartz öffentlich und heimlich in Lehre und Schrift bestritten hatten.

Und auf Seite 37: der Gott der Wahrheit hat durch den Geist der Weissagung geredet noch beim Leben des Apostels Schwartz, in Enkhuizen, also in Gegenwart von Kofmann, als Apostel Schwartz krank war infolge der Handlungen und Reden unfolgsamer Kinder, hierin unterstützt von Priestern, welche ihren Beruf als geistliche Mütter nicht erfüllten, sondern selber mit ihm zankten.

Dass dieses von ihm geschriebene ihn persönlich trifft, wollen wir beweisen. Sagt doch er, dass in allen Gemeinden Streit und Unruhe gewesen, ausgenommen in Haarlem, und er wundert sich darüber.

Hierin ist jedoch nichts Wunderliches, denn die Ursache ist folgende: Wenn der Stamm-Bischof oder jemand von ihm gesandt, dort diente, so liess der ehrliche Vorsteher es so vorkommen, als wäre er damit ganz einverstanden, und war der Untertänige und Folgsame, ja die Gehorsamkeit in Person. Dieses erhellt aus dem ihm gesandten und von ihm mitgeteilten Schreiben des damaligen Stamm-Bischofs.

Auch aus seinen eigenen Worten auf Seite 32: Hatte Kofman gedacht, dass der Vorsteher der Gemeinde in Haarlem schlief, und dass er ihn mit einem süssen Schlaftränkchen schlafend halten konnte, so hat er sich geirrt. Hiermit teilt er selber mit, dass er geheuchelt hat und sich anders gab, als er war.

Sogar in seinem Dienstbericht vom Oktober 1896 gab er sich den Anschein, als erkenne er das Apostelamt als die Vaterschaft Christi, und spricht darin von dem heiligen Apostelamte.

Das Erkennen war jedoch ferne von ihm, sonst hätte er nicht geschrieben, was am Anfang seiner Schrift steht mit Bezug auf das Apostelamt. Dieses ist übrigens genügend widerlegt, und derjenige, der da will, kann zur Überzeugung kommen, dass Gott als Vater durch das Apostelamt Kinder erzeugt und Er demzufolge durch dieses Amt die Erkennung als Vater verlangt.Wenn nun der Bischof oder ein anderer Bruder abgereist war, brach er noch schneller ab, was der erste aufgebaut hatte.

Die Haarlemer können selber davon zeugen, dass sie durch Zwang regiert sind und werden; oder ist dieses nicht Zwang, um nur eins mitzuteilen: man durfte am 17. Januar 1897 nicht nach Amsterdam, um dort dem Gottesdienst beizuwohnen.

War ein Bruder in der Gemeinde, welcher ihn hinderte in der Ausführung seines Willens, so wurde ein solcher so schwarz gemacht, dass der Teufel sich ärgerte, es noch nicht so weit gebracht zu haben. Hierzu mussten dann auch Weissagungen dienen. So teilte er auch dem Stamm-Bischof mit, wer und wie der Bruder Joh. Lepper war, und diese Mitteilung war so lieblich und schön, dass der Stamm-Bischof sich gezwungen sah, zu schreiben: Sie haben recht gehandelt, dass Sie die Gemeinde vor diesem Dämon warnten. – Wo der Herr Verkruisen schreibt: "In Haarlem war kein Streit und Unfrieden", so ist dies selbstredend, da er ganz allein in seiner Gemeinde wirkte, aus welcher Ursache die Glieder auch nicht anderwärts hin durften.

Dieses letzte verbot er ihnen schon bei Lebzeiten des Apostels Schwartz. Es hat sich am deutlichsten herausgestellt, dass er ganz allein dort meisterte und die armen Seelen ganz allein verführt und auf den Irrweg gebracht hat, denn mit Ausnahme von einzelnen sind alle, welche dort in der Gemeinde waren, mit ihm gegangen und haben sich dadurch von dem Apostelamte losgerissen. (Gott hat jedoch dort eine neue Gemeinde gestiftet, welche sehr wächst.)

Er selbst hat in den schon angeführten Teilen seiner Schrift geschrieben, dass er zum Schein das Apostelamt erkannte und Jesum darin folgte, dem Stamm-Bischof huldigte und unter ihm diente.

Die Wirklichkeit ist jedoch, er erkannte nur sich selbst, er verkannte alle anderen, er meinte nur sich selbst und niemand anders. Er wollte regieren und tat es auch und stellte sich dadurch über das Apostelamt und Stamm-Bischofamt, wiewohl er in das Hirtenamt gesetzt war, um darunter zu dienen.

Kein Wunder, dass diese armen Seelen in Haarlem verführet sind, und wiewohl ihnen der Weg zur Erkenntnis geöffnet ist, und sie also zu wissen bekommen können, dass sie in die Hand des Verführers gekommen sind, wird er, der gewesene Hirte der ehemaligen Apostolischen Gemeinde in Haarlem, vor Gott verantworten müssen das Ermorden dieser Seelen für die Herrlichkeit, welche ihnen zugeteilt werden sollte.

Es kann denn auch in Wahrheit bei niemand Verwunderung hervorrufen, dass er sich sofort über seinen Schwiegersohn stellte – schon als dieser noch nicht als Apostel entlassen und seines Amtes entsetzt war. – und persönlich die Zügel ergriff

Wo die Taten sprechen, ist alles Raisonnement überflüssig, und so auch hier; und wenn er also schreibt von Menschengefallsüchtigen und Menschen-Schlingenlegern, andere Zurückdrängenden, suchend für sich gut ange-schrieben zu sein, halb-dienenden Knechten, Männern, welche doch schon für sich in eigener Kraft gesucht hatten und Apostel Schwartz öffentlich und heimlich in Lehre und Werk bekämpft hatten, Priester, welche ihre Rufung als geistliche Mütter nicht erfüllten, sondern selbst zankten mit ihm (Apostel Schwartz), so hat er, ohne es zu wollen, ein treues Bild aufgehängt von seiner eigenen Person.

Aus allem geht klar hervor, dass er die Männer, deren Namen er nennt, gänzlich falsch beschuldigt hat, und dass er keine Beweise hat für das, was er schreibt, davon ist er heimlich überzeugt, sonst hätte er Tatsachen genannt.

Um nun jedoch seine Mitgenossen noch mehr zu blenden und an sich verbunden zu halten, hat er alle diese lieblichen Anschuldigungen gebraucht, da ihn die Angst bemeisterte, dass dieser oder jener mal untersuchen will, und wo er dann überzeugt wird von der Wahrheit, von mehreren gefolgt werden würde.

Wenn wir wirklich einigermassen vermuten könnten, dass der Schreiber einen einzigen Beweis für seine ausgesprochenen Beschuldigungen hat, so würden wir ihn fragen wollen: geben Sie her Ihren Beweis, dass diejenigen, die jetzt in der Wahrheit der Sendung, nämlich in der Aposteleinheit stehen, leben, dienen und folgen, also gehandelt haben wie Sie sagen. Hierin teilen wir jedoch seine Überzeugung, nämlich dass er keinen einzigen Beweis hat.

Es ist jedoch unnötig, dass von der Seite der Apostel ein Beweis geliefert wird, dass gerade diejenigen, welche jetzt dem Schwiegervater in dem Schwiegersohn folgen, vollkommen Anspruch haben auf alle diese schönen Eigenschaften.

Ihre eigenen Anhänger müssen zeugen, wenn sie es mit sich selbst ehrlich meinen, dass Vorstehendes die Wahrheit ist.

Es kann wirklich frech genannt werden, dass jemand, der so weit von der Wahrheit entfernt ist, und so sehr vom Lügengeist beseelt ist, die Unverschämtheit hat, den Aposteln und allen treuen Gotteskindern zuzurufen: Ist es noch möglich, bekehre dich zu dem Gotte der Wahrheit und erkenne deine Sünden.

In Wahrheit, hieran fehlt nur: so will ich (Verkruisen) dieselben vergeben. Und das ist einer, der selbst sagt, nicht zu wissen, dass "der gesandte Amtsgeist" der Heilige Geist ist, worin Jesus in seinen Aposteln gekommen ist, um durch sie den Heiligen Geist als den Geist der Kindschaft zu spenden. 2. Korinther 3, 6 – 8 und 11; Römer 8, 14 – 17.)

Einer, der schreibt auf Seite 33 mit Bezug auf das Apostelamt, "die Vaterschaft Christ", und von der Priesterschaft "die sorgende mütterliche Hut" und "ehre deinen Vater und deine Mutter", in Christi Gabe geschenkt durch das heilige Apostelamt, als die Vaterschaft Christi, und die sorgende mütterliche Hut der Priesterschaft, – diese selbe Person schreibt auf Seite 37: Der Apostel Schwartz hat sich als ein treuer Vormund gezeigt für Kinder Gottes.

Der Schreiber ist jedesmal mit sich selber nicht eins und will es so vorkommen lassen, dass er so ganz eins ist mit dem entschlafenen Apostel Schwartz.

Er verwirrt alles, und dem er in dem ersten Moment den Namen Vater gibt, verleugnet er im folgenden Moment und nennt ihn Vormund.

Er fragt nicht danach, ob Paulus und Johannes anders geschrieben, wie wir schon auf Seite 61 und 62 zeigten, dieses steht alles wohl in der Heiligen Schrift, aber er stellt sich auch darüber, dies darf er wohl tun.

Er ist derjenige, welcher sich selbst alles erlaubt.

Wir würden es schon im natürlichen Leben niemand anraten wollen, welcher als Vormund gesetzt ist, an die Stelle des Vaters zu treten und Kinder zu erzeugen. Nach unserer Meinung hat kein einziger Vormund ein Recht hierzu. Würde es bisweilen auch so sein, dass der Schreiber schon wahrnimmt, dass er den Geist der Kindschaft verloren hat und er demzufolge Gott als "Vater" in dem gegebenen Apostel- oder Vateramte nicht erkennen kann?

Der Schreiber sagt auf Seite 38: Und doch hat Apostel van Bemmel am Abend des Berufungstages, 17. Januar 1897, öffentlich in der Kirche gesagt, dass er wünschte, was Lehre und Wahrheit betrifft, den Fusstapfen von Apostel Schwartz zu folgen. Hierüber können wir ihm mitteilen – der Mann war abends nicht zugegen, – dass sein Schwiegersohn die von ihm beauftragte Lektion nicht also gesagt hat. Er forderte nämlich die drei anwesenden Apostel auf, sich zu erheben, als sie dieses taten, sagte er: Wollet ihr mir im Geiste des entschlafenen Apostels Schwartz folgen?

Hierauf gab der Apostel Krebs die Antwort, welche im ersten Teil dieser Schrift zu lesen ist (nämlich auf Seite 39), und darauf kam die Weissagung No. 19 der hierin aufgenommenen Weissagungen, welche am 17. Januar 1897 in deutscher Sprache gebracht sind.

Ein jeder kann jetzt an den Folgen sehen, wie die Taten des von Jesu in seiner Aposteleinheit gesandten "van Bemmel" gewesen sind.

Der Mann, der kaum Diakon war, wollte sich infolge bekommenen Auftrages seines Schwiegervaters an die Spitze der Apostel stellen, und verstand noch nicht mal, dass er dann das Zepter führen würde bei seines Schwiegervaters Gnaden. Auch hierin und hiermit hat der Ex-Hirte der ehemaligen Apostolischen Gemeinde in Haarlem wieder gezeigt, dass er über allen Aposteln stehen wollte und über sie herrschen wollte, denn sein Wille war, dass die Apostel unter seinem Schwiegersohn stehen würden, und er steht jetzt noch über seinem Schwiegersohn.

Letzterer ist denn auch stolz darauf, einen solchen Mann als Schwiegervater, zu haben und findet für sich nichts Ungereimtes darin, dass er bei allem und jedem seinen Schwiegervater fragt und bei allem auf ihn hört.

Auch dies Folgen des Schwiegervaters durch den Schwiegersohn ist klar gezeigt am 31. Januar 1897 im Morgendienst in Frankfurt a.M. und ist beiden Herren sehr gut bekannt und wird im Bild hinzugefügt

Wenn es nun wirklich die Wahrheit ist, dass Schreiber nicht gelogen hat, als er auf Seite 38 schrieb: van Bemmel wünschte, was Lehre und Wahrheit anbelangt, den Fusstapfen von Apostel Schwartz zu folgen, dann ist es auch eine Wahrheit, dass van Bemmel solches nicht getan hat, wo er seinem Schwiegervater gefolgt, denn dieser ist gerade der Mann gewesen, der die Hauptursache ist, dass van Bemmel die Aposteleinheit verlassen hat und durch diese seine Tat losgelassen ist von Jesu, seinem Sender, und jetzt als abgefallener und ungehorsamer Diakon dasteht; denn dieses Diakonenamt ist ihm am 17. Januar 1897 nicht abgenommen.

Dann will der Schreiber es vorkommen lassen, als ob die Apostel sich verbunden hätten mit Personen, welche mit ihm vereint waren und wieder von ihm gegangen sind, und mit diesen eine Klage beim Gericht beantragt hätten gegen seinen Schwiegersohn und diesen infam gelästert und beschuldigt hätten.

Dieses ist ebenso unrichtig und lügenhaft vorgestellt, wie alles, was aus der Feder und dem Gehirn des Schreibers kommt, unrichtig ist.

Er weiss es sehr gut, dass solches nicht wegen religiöser Lehrsätze oder bezüglich des vermeinten Amtes seines Schwiegersohnes geschehen, sondern wohl, weil die Landesgesetze da sind, damit die Obrigkeit als Gottes Dienerin den in der Wahrheit gebliebenen auch ihr rechtmässiges Teil der Bezitzungen zuweisen sollte.

Und dann nennt der Schreiber dieses einen Streit gegen den Herrn in seinem Gesalbten. Er, der nicht erkennt, dass Jesus im Apostolat, nämlich in der Aposteleinheit ist, will den Menschen den Glauben aufdrängen, dass dieser in ihm und seinem Schwiegersohn und den mit ihm abgefallenen Knechten sei.

Dieses nun will er mit Beweisen bestätigen und fängt nun auf echte Gassenbubenweise an zu schelten und benennt denselbigen Mann, von dem er in seinem Schreiben vom Oktober 1896 heuchlerisch schrieb: "unserem ehrwürdigen und geliebten Bischof", mit dem Namen: Kahlkopf.

In 2. Könige 2, Vers 23 und 24 steht geschrieben von kleinen Knaben, welche gross im Schelten waren, diese empfingen den Lohn für ihre Spötterei, und gewiss wird Schreiber auch seinen Spötterlohn bekommen, wenn auch nicht direkt gesagt werden kann, dass seine Haarlemer Gemeinde ein Beth-El ist. Dem von Gott aus dem Elend geretteten Bruder Lepper ist er auch nicht wohlgesinnt. Nachher auf Seite 56 kommt auch Johann Rooze an die Reihe.

Natürlich müssen dazu Weissagungen dienen, welche von diesen oder jenen gebracht sind, als Gefässe, von ihm zuvor angefüllt.

Dies ist doch ganz und voll die Verkruisens-Weise, und darin hat er sich nicht geändert, denn schon seit Jahren verurteilt er jedermann mit einer Weissagung oder Vision, welche er dann auslegt nach vorkommenden Verhältnissen.

Der Apostel Schwartz war wohl dagegen, aber dieser kann das jetzt nicht mehr sagen, und Verkruisen sagt darum, dass wir es lügen. Er kam doch sehr oft mit Weissagungen zu Apostel Schwartz und gab auch dem Apostel die Auslegung, denn dieses konnte er besser als der Apostel.

Nur zu oft kam er mit Weissagungen, dass "gefastet" werden sollte, und der Apostel Schwartz sagte dann: tue es selbst, ich als Apostel nehme diese Weissagung nicht an.

Die beiden treuen Brüder Lepper und Rooze können Gott gegenüber sehr dankbar sein, dass sie von Verkruisen so sehr durch den Kot geschleppt werden, und es möge sie anspornen, zu beharren in der Wahrheit, welche Jesus heisst in der Sendung seiner Apostel.

In Wahrheit kann das Betragen des Herrn Verkruisen diesen in der Wahrheit stehenden Brüdern gegenüber andere noch eifersüchtig machen.

Dass der Verkruisen eifersüchtig ist, erhellt deutlich aus dem Zitieren der Aposteltaten, in unserer Mitte gewirkt während der Zeit vom 2. bis inklusive 5. Juli 1899.

Wir meinen nicht, dass er böse ist in Bezug auf das in den Diensten geredete; er missbilligt dies wohl und will es wohl in ein besseres Licht stellen, denn er muss doch tatsächlich über allen Aposteln stehen und über die Lehre wachen; doch wir sagen, seine Eifersucht liegt darin, dass am Schluss steht: In diesem ersten Halbjahr sind wieder mehr als 200 lebende Seelen zur wiederhergestellten Apostolischen Sendungs-Gemeinde, welche in der Aposteleinheit leben und beständig bleiben, hinzugefügt.

Letzteres ist die Ursache seiner Wut und seines Neides.

Das Verwerfen von dem in "diesen Aposteltaten" aufgenommenen ist nicht befremdend, denn es ist für die Einheitskinder eine Speise und nur für diese zum Segen.

Die Einheitskinder, das sind nämlich diejenigen, welche wissen, dass Jesus in seiner Aposteleinheit vom Vater gegeben ist, können nun auch verstehen, was der liebe Apostel Niehaus sagte, als er sprach: "Der liebe Apostel Schwartz suchte auch die Einheit wiederherzustellen, allein, es war die Zeit noch nicht, jetzt ist sie in eurem Apostel."

Der Schreiber Verkruisen spricht von einem Gaukeln durch Apostel Krebs, allein, er weiss wohl, dass er sich selbst herausgegaukelt hat.

Von ihm und den Seinen kann man sagen: wenn Verkruisen will sagen: "es war wohl die Zeit", so haben sie ihre Zeit vorbeigehen lassen.

Die Kinder, welche heute in der Sendung stehen, wissen nur zu gut, was die Einheit früher war und jetzt ist.

Früher waren noch nicht alle Apostel in der Einheit verbunden. Dieses war nur eine vollkommene Wahrheit mit den Aposteln Schwartz, Menkhoff, Krebs, Ruff und Obst; jetzt sind alle wahrhaftigen Apostel mit einander in der Geisteseinheit verbunden und durch die Apostel die untergeordneten Knechte und Glieder.

So etwas ist für Verkruisen eine Unmöglichkeit, er kann mit einem andern nicht eins sein, es sei denn, dass man sich vor ihm beugt und sich alles gefallen lässt.

Aus dieser Ursache war er auch nicht eins mit dem Apostel Schwartz, und drohete dem alten Mann mit Austritt.

Wo er für sich nun sehr gut weiss, sich von dem Lichte gekehrt zu haben (Jesus im Apostelamte, siehe Matth. 5, 14; Joh. 9, 5; Apostelgesch. 13, 47) und in die Finsternis gekommen zu sein, behauptet er, eins zu sein mit der Lehre des Apostels Schwartz – der entschlafen ist – denkend, dass dann ein einziger Mensch glauben wird, dass der Apostel Krebs den Apostel Schwartz verwirft, wenn gesagt wird: dass der Verkruisen in die Finsternis und Nacht gekommen ist.

Um diese Lüge als Wahrheit Eingang finden zu lassen, schreibt er auf Seite 45: Und wenn Krebs sagt, dass diejenigen, welche mit ihm nicht eins sind, weil sie in der Lehre von Apostel Schwartz geblieben sind, in die Finsternis gekommen sind und in der Nacht verkehren, so muss solches auch so mit Apostel Schwartz gewesen sein.

Der Apostel Krebs hat jedoch nicht gesagt, dass diejenigen, welche die Lehre von Apostel Schwartz behalten haben, in die Finsternis gekommen sind und in der Nacht verkehren.

Gerade das Gegenteil ist gesagt, denn es war die Rede von einzelnen, welche abgefallen sind, und mit uns (Aposteln und durch diese mit den anderen) nicht im Geiste geblieben sind.

Dasjenige, womit der Schreiber (Verkruisen) den Apostel Krebs fälschlich beschuldigt, tut er jedoch selbst, denn er als "Abgefallener" bezeugt mit dem Apostel Schwartz in einem und selbigen Geiste zu stehen, und schreibt also öffentlich, dass der Apostel Schwartz auch "abgefallen" war.

Es ist also nicht genug, die lebenden Apostel zu schmähen und zu verurteilen, auch der entschlafene Apostel Schwartz wird durch diese seine Schreiberei noch entehrt.

Um nun jeden in den Wahn zu bringen, dass er es wirklich gut meint und die Bibel hochschätzt, erzählt der Schreiber, dass die Apostel eine Einheit aufgestellt haben mit Verwerfung der Heiligen Schrift.

Der weise Mann hätte sich nicht dummer ausdrücken können, denn wie wir schon zeigten, ist es gerade die Heilige Schrift, die sehen lässt, dass es der Wille des Vaters und des Sohnes war, dass Seine Apostel eins sein sollten.

Wo nun der Herr Verkruisen sagt, dass dieses mit Verwerfung der Heiligen Schrift geschehen ist, zeigt er, dass gerade er die Heilige Schrift verwirft und demzufolge auch die Aposteleinheit nicht erkennt.

Nun zitiert er weiter sehr viele Bibelstellen, um zu zeigen, auf welche Weise Jesus auftrat und was er sagte, und setzt da gegenüber die Menschen, welche sein Wort hörten und annehmen sollten, aber es nicht taten.

Nach seiner Meinung ist jedoch für Jesus zu lesen "Verkruisen" und für Pharisäer und Sadduzäer u.s.w. Krebs und die andern Apostel.

Dieses ist jedoch wieder geschehen vom Standpunkte Verkruisen und nicht vom Standpunkte Gottes, denn der Vater gab Seinen Sohn als den Apostel oder Gesandten in der Aposteleinheit und nicht in Verkruisen, der sich darüber erhebt.

Er sagt: Krebs nennt dasjenige, was die Bibel lehrt, altes, trockenes Heu, und er selbst und die Seinen, welche, wie sie sagen, die Bibel so sehr hochschätzen, sie verwerfen dasjenige, was der Sohn durch seine lebenden Apostel lehrt.

Nun ist es doch keine Frage mehr, wer sich gegen Gott in der Sendung Seines Sohnes stellt.

Nein, der Apostel Krebs nennt nicht – wie der Verkruisen fälschlich sagt – die Bibel altes, trockenes Heu, sondern wohl dasjenige, was der Verkruisen und die Seinen, nicht vom Heiligen Geiste getrieben, davon sagen und erklären.

Jesus jedoch nahm die bestehende Schrift, und, den Willen seines Vaters wissend durch den Heiligen Geist, womit er mit Ihm verbunden war, begegnete er den damals sich gläubig nennenden Juden mit dieser Schrift, um sie mit diesem "geschriebenen Worte", welches sie zu glauben behaupteten, von seiner Sendung zu überzeugen. Sie glaubten ihm jedoch nicht, und es war für sie eine Ehre, nicht zu seinen Jüngern zu gehören.

Jetzt glaubt weder Verkruisen noch einer der Seinen an Jesus, der als der Gesandte des Vaters in der Aposteleinheit seine Sendung mit der bestehenden Schrift beweist.

Die damaligen frommen Juden behaupteten wohl, an die Schrift zu glauben, und sagten auch, diese besser zu wissen denn Jesus, daher begegneten sie ihm mit der Schrift in der Hand. Ganz und gar dieselbe Lage, worin der Schreiber und die Seinen sind.

Wo Jesus nun mit den sich fromm nennenden in Berührung kam, und diese ihm entgegentraten mit ihrer Schriftauslegung, da brachte er nicht sein Wort, sondern des Vaters Wort, der ihn gesandt hatte.

Dieses "Vaterwort" erregte Ärger bei diesen Frommen. Dieser Ärger wird auch jetzt wahrgenommen, daher die liebliche Schreiberei des Herrn Verkruisen.

Wenn es galt, den Teufel zu bekämpfen in den sogenannten Frommen, welche mit Buchstabenweisheit angefüllt waren, und ein eigenes geistliches Alphabet, nämlich eine eigene Auslegung hatten, so kriegte sie der fromme Teufel in ihnen mit der Schrift bei den Ohren.

Sehen wir jedoch Jesus mit seinen Jüngern und jenen, die ihm folgten, so lesen wir, dass Jesus nach des Vaters Willen – denn er brachte nicht seine Lehre, sondern die des Vaters – allerlei Vorbilder nimmt aus dem täglichen Leben. Hierfür nur als Beweis die vielen Gleichnisse von Reiche Gottes, unter anderen vom Sauerteige und den drei Scheffeln Mehl.

Würde der Schreiber (Verkruisen) solches gehört haben, so wäre er entschieden schnell davongelaufen und hätte gesagt: von diesem Jesus will ich nichts wissen, dieser kann unmöglich von Gott gesandt sein, und keineswegs ist er der Christus, denn dann würde er anders reden. Der Herr Verkruisen gebärdet sich, als wollte er die Bibel retten, welche – wie er sagt – von der Aposteleinheit verworfen wird. Anstatt dieses jedoch zu tun, gibt er deutlich zu verstehen, dass er von der durchgehenden Sendung des Sohnes, wovon die Bibel spricht, nichts glaubt.

Er steht als Kämpfer des Buchstabens, der tötet, dem Sohn gegenüber, der lebend macht, weil er "das Leben" ist.

Wenn es ihm nur möglich gewesen wäre, so hätte er – sei es auch mit Verdrehung von Bibelstellen – geschrieben, dass die Bibel (das gesprochene oder geschriebene Wort von entschlafenen Gottesmännern) über dem Apostelamt (nämlich den Aposteln, die jetzt leben und in der Sendungseinheit wirken) steht. Vielleicht bringt er es noch so weit, und bekommen wir es nachher als eine herrlich zugerichtete Speise.

Wenn auch der Herr Verkruisen noch so viel schreibt von einem Verwerfen der Heiligen Schrift seitens der Aposteleinheit, so wird seine Schreiberei doch keine Aufnahme finden bei den getreuen Gotteskindern, denn sie wissen es besser, dass der "Autor" im Apostelamt mehr ist als das Geschriebene. Sie wissen jedoch mehr, nämlich dass die Bibel ein Zeugnis der Wahrheit ist (nämlich das Buch, worin die verschiedenen Gottestaten aufgenommen sind), während Jesus die Wahrheit selbst ist. Wo sie nun aus Erfahrung wissen, dass Jesus "die Wahrheit" auch heute vom Vater gesandt ist in Seiner Aposteleinheit, so folgen sie ihm in dieser Sendung; und, wissend, dass in ihm das Leben ist, hören sie auf seine Stimme, da er auch heute gekommen ist, den Willen seines Vaters auszuführen.

Jesus selbst sagte in Johannes 5, 39: "Suchet in der Schrift, denn ihr meinet, ihr habt das ewige Leben darinnen, und sie ist es, die von mir zeuget.

Hieraus sehen wird, dass die Zeitgenossen von Jesu meinten das ewige Leben zu haben in der Schrift – und dann noch nach eigener Auslegung, indem diese selbe Schrift nur zeugte oder Zeugnis gab oder ein Zeugnis war von ihm der "Jesus" und "das ewige Leben" ist.

Und Jesus sagt weiter in Vers 40: Und ihr wollt nicht zu mir kommen, dass ihr das Leben haben möchtet.

Dies waren nur diejenigen, welche sagten, Jünger von Mose zu sein, indem Jesus in Vers 46 und 47 zu ihnen sagt, nämlich zu diesen frommen Leuten, welche die Schrift so sehr gut kannten, und nach ihrer Aussage daran glaubten: Wenn ihr Moses glaubtet, so glaubtet ihr auch mir, denn er hat von mir geschrieben. So ihr aber seinen Schriften nicht glaubet, wie werdet ihr meinen Worten glauben.

Dies waren Menschen, die da sagten: Wir wissen, dass Gott mit Mose geretet hat; diesen aber wissen wir nicht, von wannen er ist.

Hätten sie jedoch in Moses' Zeit gelebt, so hätten sie auch ihn verworfen, aber seine Schriften auslegen nach eigener Meinung, dieses war leicht, da er persönlich nicht mehr da war.

Tatsächlich glaubten diese Leute nur an sich selbst, und hätte Moses noch gelebt, so hätte er ihren Willen befolgen müssen. Es ist kein Wunder, dass Jesus nicht nach dem von ihnen geformten Modell war.

Ebensowenig kann es Verwunderung erregen, dass Jesus heute nicht nach dem Modell des Herrn Verkruisen und seiner Mit-Ausschneider ist, so auch, dass dasjenige, was er wirkt in und durch seine Apostel, in Wort, Schrift und Tat, nicht nach ihrem Gefallen ist.

Der Sohn des Vaters ging weiter, und liess diejenigen stehen, welche ihn nicht wollten, und im Geiste sehen wir sie noch stehen mit der Heiligen Schrift in der Hand, verurteilend und drohend dem gegenüber, der sie retten wollte.

Sie sind mit ihrer Auslegung der Heiligen Schrift, wodurch sie Jesus den Fürsten des Lebens, der ihnen das Leben brachte, verwarfen, ausser dem Reiche der Gnade und des Lebens geblieben.

Jetzt (heute) geht Jesus in seiner Aposteleinheit auch weiter, und lässt diejenigen stehen, welche ihn nicht wollen als den Gesandten des Vaters, und auch diejenigen, die heute sagen, - wie die Zeitgenossen Jesu sagten – wir sind Abrahams Samen; wir sind nicht unehelich geboren, wir haben Einen Vater, Gott, (Joh. 8, 33, 41); sie bleiben stehen und werden in das Reich der Herrlichkeit nicht kommen. Wir überlassen es dem Herrn Verkruisen, dieses zu Herzen zu nehmen, da es ein ewiges "Wohl" oder ein ewiges "Weh" sein wird.

Wir geben Herrn Verkruisen und denen, welche ihre Unterschrift unter seine Schreiberei setzten, sowie auch seinen Folgern, diesen Rat, weil Jesus zu seinen Aposteln sagte: Ich will euch (Apostel) das Reich bescheiden, wie mir's mein Vater beschieden hat.

Nun wissen wir wohl, dass der Herr Verkruisen und die Seinen sagen: "Wir brauchen Krebs und seine Mit-Apostel nicht, um in dem Reiche zu sein, denn wir waren schon längst versiegelt und vielleicht eher als Krebs; allein dieses hilft nichts.

Der Vater, der den Sohn gab in der Aposteleinheit, fordert die Erkennung, und diese Erkennung besteht nicht und wird niemals bestehen in grosser Bibelstellenkenntnis und deren Auslegung nach eigener Meinung, um dadurch eine Bekämpfung des Sohnes, der Jesus heisst, hervorzurufen.

Die Erkennung besteht in dem Verwerfen der eigenen Meinung und in dem sich im ganzen Gehorsam fügen unter den Sohn in der Sendung des Vaters.

Wir wissen, dass dieses für Herrn Verkruisen und die Seinen sehr beschwerlich, ja sogar unmöglich ist, und doch besteht für sie kein besonderer Weg um in die Herrlichkeit zu kommen.

Wo sie schon so sehr lange die Stimme der Wahrheit aus dem Wahrheits- oder Apostelamte gehört haben aus dem Munde von Apostel Schwartz, konnte in der Tat von ihnen gefordert werde, dass sie die Gehorsamsten u nd Folgsamsten sein sollten.

Wo dies jedoch nicht so ist, ist das von Apostel Schwartz in seinem Konzept auf Seite 4 Geschriebene für sie geschrieben, wo er nämlich schreibt: "sie sagen, Christus und nicht der Apostel ist der Herr über uns drei Ämter, wir sind dem Apostel oder Engel keine Untertänigkeit schuldig."

Man will wohl vorgeben, eins zu sein mit der Lehre von Apostel Schwartz, allein dies ist eine Lüge, denn der Apostel Schwartz lehrte (Siehe "Apostel oder Nicht", Seite 14, Zeile 10, Holländische Ausgabe und Seite 9, Zeile 27, Deutsche Ausgabe) dass alle unter dem Apostelamte dienenden Ämter von den Aposteln gesandt werden.

Wie nun Jesus als der Gesandte seines Vaters von Ihm zeugen sollte und auch in Wahrheit tat, so sollen alle Diener oder Ämter zeugen von Jesu, dem Gesandten des Vaters in der Aposteleinheit, da sie von Jesu in dem Apostelamte gesandt werden.

Kurz, der Apostel Schwartz lehrte, dass das Apostelamt das Sendungs-Amt ist, und wo er schreibt: sie sagen Christus und nicht der Apostel ist unser Herr, zeigt er hiermit, dass man Jesus nicht als den Herrn im Apostelamte erkennt.

Hätte nun der Herr Verkruisen, als er noch Hirte war, stets von Jesu im Apostelamte gezeugt, als von seinem Sender in dem Apostel Schwartz, so wäre er nicht aufgetreten gegen Jesus in dem Apostel Krebs.

Er hat solches jedoch nicht getan und ebensowenig diejenigen, welche mit ihm sind, und zwar darum, weil sie Jesus im Apostelamte nicht erkannten.

Nun macht der Herr Verkruisen folgende unlogische Folgerung, und sagt: Wo ich (Verkruisen) nicht erkenne, dass Jesus in Schwartz war und in Krebs ist, darum ist er nicht darinnen.

Der Herr Verkruisen fürchtete, die Apostel sollten zu hoch werden, und sein Amt sollte nicht mehr geachtet werden. Dies ging jedoch nicht, denn: er war von Gott gerufen und daher so heilig, als wäre er so aus dem Himmel gefallen; und mit seinen Mitgenossen war es ebenso. Nun hat er sein Amt retten wollen, und die beiden anderen ehemaligen Hirten Meijnders und Korff ebenso, und gerade darum, dass sie sich selbst gesucht, haben sie alles verloren.

Sie sagen, dass sie die Heilige Schrift glauben, also bezeugen sie hiermit, dass sie die Gehorsamsten der Gehrosamen sein sollten, dem Apostel Paulus gegenüber, wenn er im 1. Kor. 14, 37 schreibt: So sich jemand lässt dünken, er sei ein Prophet oder geistlich, der erkenne, was ich euch schreibe, denn es sind des Herrn Gebote.

Wo nun Krebs schreibt oder Niehaus am 14. Dezember 1896 für sie alles auslegt, auch was ihre Fragen betrifft, bezüglich des Auflegens eines Amtes oder Bedienung auf diesen oder jenen durch das Apostelamt, da sagen sie heuchelnd, hiermit eins zu sein, und danken dann Gott, dass Er ihnen alles durch den Apostel ausgelegt hat. Nachher empören sie sich wieder, und wiewohl sie nun mit der Schrift überzeugt worden sind, halten sie ihre eigene Meinung fest, und der Herr Verkruisen sagt in seiner Schrift mit Bezug auf den Apostel Krebs: "ein neuer Christus, ein Vater der Väter, kurz einer, der eine neue Lehre bringt, welche nicht nach der bestehenden Wahrheit ist." Tatsache ist jedoch wie folgt: Der Verkruisen will nicht erkennen, von Jesu in dem Apostel gesandt zu sein, daher schreibt er auch auf Seite 14; Zeile 18 von oben: "mein Prophet blieb stumm", das Wort mein auf besondere Weise, um das Törichte hiervon hervorzuheben.

Und trotz dieser, seiner Handlung, behauptet er dennoch die Bibel zu glauben, also auch, was in 2. Mose 4, 16 steht: Er (Aaron) soll dein Mund sein, und du sollst sein Gott sein. Und in 2. Mose 7, 1, Aaron, dein Bruder, soll dein Prophet sein.

Dieselbe Heilige Schrift, welche er behauptet so sehr zu kennen und als Gottes Wort anzunehmen, sagt im 2. Korinther 3, dass das Apostelamt oder das Amt des Geistes überschwängliche Klarheit hat dem Mosesamte gegenüber, und zwar da der Sohn darin gesandt ist.

Nun schreibt der Herr Verkruisen – und seine Mit-Unterschreiber sagen es durch ihn, das heisst, durch seine Schreiberei – auf Seite 57, dass es der Herr war, der dem Moses zeigte und dadurch persönlich den Stamm Levi berief, ihm als "Priester" zu dienen. Es war der Herr selbst, der dem Moses das Geschlecht des Aaron zeigte, ihm als Hohepriester zu dienen.

Dieses haben der Herr Verkruisen und seine Mitunterschreiber gelesen in der Heiligen Schrift und haben nun ohne zu wissen, noch glauben zu wollen, was hierin liegt, dies als eine Waffe in ihre Hand genommen, um Jesus in der heutigen Sendung damit zu bekämpfen.

Das, was der Herr Verkruisen sagt, kann man lesen in 2. Mose 28, 1; 2. Mose 30, 30; 2. Mose 40, 13, 14 und 15.

Der Herr Verkruisen sagt, wo er dies auf Seite 57 zitiert, dass er glaubt, dass die Priester hierdurch Priester von Gott und der Hohepriester hierdurch Hohepriester von Gott würde.

Wiewohl Aaron also genannt wird der Prophet von Mose (dein Prophet) und Moses der Gott von Aaron, war dennoch Aaron der Dienstknecht des allerhöchsten Gottes, jedoch nur durch den Dienst von Mose (als durch das Mosesamt).

Sollte der Herr Verkruisen und die Seinen uns hier wohl folgen können? Die Einfältigen und Geringen in sich selbst werden es gewisslich tun können, denn diese haben ihre eigene Meinung aufgeopfert bei dem Sehen der Herrlichkeit des Sohnes (Jesus) im Apostelamte oder im Amte, das überschwängliche Klarheit hat dem Mosesamte gegenüber. – Es steht geschrieben, dass Gott mit Mose mündlich redete (4. Mose 12, 8) er siehet den Herrn in seiner Gestalt und nicht durch dunkle Worte oder Gleichnis, und Gott sagt: Warum habt ihr euch denn nicht gefürchtet, wider meinen Knecht Moses zu reden?

Und in Vers 6 und 7 von 4. Mose 12 steht: Und Er (Gott) sprach: Höret meine Worte. Ist jemand unter euch ein Prophet des Herrn, dem will Ich mich kund machen in einem Gesicht oder will mit ihm reden in einem Traum. Aber nicht also Mein Knecht Mose, der in meinem ganzen Hause treu ist.

Siehe 2. Mose 33, 11 und 5. Mose 34, 10.

Wo nun Jesus, der Herr der Herrlichkeit, von Gott dem Vater gesandt und gegeben ist im Apostelamte, nämlich in der Aposteleinheit, steht Er als "der Sohn über sein eigenes Haus" in dem Amte, das überschwängliche Klarheit hat, als das Mosesamt da.

Nun sagt der Herr Verkruisen, dass Gott persönlich dem Moses den Stamm Levi und das Geschlecht von Aaron zeigte, um ihm als Priester und Hohepriester zu dienen; aber wo Jesus, als der da treu ist dem, der ihn gemacht, (Hebräer 3, 2) im Apostelamte, diesen oder jenen, der Vater ihm gibt und zeigt (Johannes 17, 6, 9, 11) in das eine oder andere Amt setzt, da sagt der Mensch Verkruisen: Der Apostel, der also tut, ist ein neuer Christus, ein Vater der Väter, ein allvermögender König.

Kommt es nicht wieder sehr klar ans Tageslicht, dass der Herr Verkruisen die Wahrheit, welche in dem geschriebenen Worte liegt, nicht erkennt, und diesen Text nur zitiert, in der Meinung, damit seinen Vorteil machen zu können.

Wahrlich, wir müssen Herrn Verkruisen und die Seinen ernstlich warnen und zwar mit Bezug auf das von uns Zitierte (4. Mose 12, 8) wo Gott sagt: Warum habt ihr euch denn nicht gefürchtet, wider meinen Knecht Mose zu reden.

Unsere Warnung ist dieserhalb so ernstlich, weil der Herr Verkruisen und die Seinen sich nicht fürchten, wider den Grösseren als Mose, Jesum im Apostelamte zu reden.

Durch ihr Tun beweisen sie, dass sie die von Mose gesetzten Priester und Hohepriester nicht würden angenommen haben.

Auch damals hätte der Herr Verkruisen und seine Mitgenossen fesagt: Was will dieses Moses? Will der auch gleich Gott sein? Wir nehmen die Knechte von Mose – denn er setzte sie als Priester und Hohepriester – nicht an als Knechte Gottes.

Trotzdem sollten sie es doch gewesen sein, und so ist es auch beschaffen mit denen, welche jetzt von dem Sohne (Jesus) als dem Gesandten (Apostel) des Vaters in dem sichtbaren Apostel gemacht und gesetzt werden. Diese werden doch Knechte oder Priester Gottes, da der Sohn in dem gesandten Geiste, im Amt des Geistes diese dazu setzt, und sie hören nicht auf es zu sein, weil der Herr Verkruisen und etliche, welche mit ihm abgefallen sind, dieses nicht glauben noch erkennen. Sie bleiben es so lange, als sie in der Sendungswahrheit bleiben, nämlich im Glauben ihrer Sendung von dem gesandten Sohn, der Jesus heisst.

Wo der Herr Verkruisen solches nun für sich nicht annimmt, ist er zurückgefallen und hat er sein Amt, sein priesterliches Kleid, ihm von dem Grösseren als Mose in Apostel Schwartz angezogen, 2. Mose 40, 13 und 14, verloren, und ist geistlich gestorben (4. Mose 20, 26, 28); ebenso auch alle, die in nämlicher Lage sind, z.B. der Herr van Bemmel.

Nein wahrlich, nicht das Bleiben in dem Buchstaben, sondern das Bleiben im Geiste, nämlich im Geiste der Wahrheit, darin liegt das Leben.

Wie will nun der Herr Verkruisen, und wie wollen die Seinen, welche mit ihm von der Wahrheit abgewichen sind, und denen das Licht des Geistes fehlt, wo sie nicht mehr verbunden sind mit Jesu im Amte des Geistes, wie wollen sie "Licht" von "Finsternis", "Leben" von "Tod", "Wahrheit" von "Lüge" unterscheiden?

Sollten sie wirklich denken, am geschriebenen Worte genug zu haben, und dann noch dazu es selbst auszulegen?

Die Zeitgenossen von Jesu von Nazareth, welche den Gesandten des Vaters verwarfen mit dem geschriebenen Worte in der Hand; diese werden noch wider Verkruisen und die Seinen zeugen und werden sagen: Ihr hattet uns zum Vorbild und dennoch habt ihr nicht gewollt.

Ihr habt noch obendrein anderen Menschen gegenüber Zeugnis abgelegt, und ungeachtet dieses seid ihr tiefer gefallen als wir, denn ihr hattet den Geist der Salbung empfangen, und dennoch habt ihr Christum den Gesalbten im Amte, woraus ihr diese Salbung erhieltet, mit Füssen getreten und ihn gekreuzigt. Hebräer 6, 6.

Nicht mit Schimpfworten, wie "gefallener Stern", mit Bezug auf den so sehr treuen Apostel Krebs, ist für einen Mann wie Verkruisen die Herrlichkeit zu erlangen.

Wo die Taten reden, und man durch seine Taten und Worte gezeigt hat (wie der Herr Verkruisen und die mit ihm Unglückseligen), aus dem Himmel, worin man gesetzt war, gefallen zu sein, ist es doch überflüssig, dass diese Menschen selber sagen, dass sie gerade "gefallene Sterne" sind; so auch ist es überflüssig, dass wir es ihnen sagen.

Ihre Taten zeugen für sie, was sie sind.

Wenn wir nun das Ende der oft genannten Schrift betrachten, müssen wir in Wahrheit sagen, derjenige, welcher am meisten verführt ist, ist der erste Unterschreiber.

In seinem oder seines Schwiegervaters eigenem Lager ist er ganz unmöglich gemacht; dafür hat sein Schwiegervater ganz und allein gesorgt, nicht so sehr durch seine hinter den Kulissen gegebenen Anweisungen, als wohl durch seine öffentliche Schreiberei; und wir sagen dann auch: Wenn noch ein einziger Mensch im Lager Verkruisen – van Bemmel ist, der nicht weiss, dass van Bemmel kein Apostel ist, so kann man Herrn Verkruisen absolut nicht die Schuld daran zuschreiben.

Er hat doch mit seiner Schrift für seinen Schwiegersohn soviel Unheil gestiftet, sodass dieser, wenn er nur die Macht hätte, ihm wohl verbieten würde, die Feder wieder zu ergreifen.

Was die Einheitskinder betrifft, ach, diese werden von solcher Schreiberei nicht erschüttert, da sie die gewisse und feste Überzeugung in sich haben, dass der Grössere als Mose, Jesus Christus, der Sieger über alles, was sich wider den Vater erhebt, ihnen vorangeht, und sie durch diesen siegen werden und müssen, und die Herrlichkeit des Sohnes die ihrige sein wird, wenn sie in der Treue ihm folgen und in der Aposteleinheit bleiben, worin er gesandt ist.

Wenn der Herr Verkruisen in seiner Broschüre von den treuen Knechten lügend gesagt hat, dass sie Lügner sind, und ihnen alle die wenig lieblichen Namen an den Kopf geworfen hat, haben wir dargetan, dass er sich selbst ganz und voll gezeichnet hat, und alles auf ihn zurückgefallen und anzuwenden ist.

Er hat also sein eigenes Urteil gesprochen, wo er sich aufgemacht hatte, andere zu verurteilen. – (Dieses bezüglich der Herren Meijnders und Korff, so auch von der Rufung des geliebten Apostels Kofman habe ich geschrieben resp. dazwischen gebracht. Der liebe Apostel Kofman wollte dieses in meine Widerlegung noch aufgenommen sehen. Brakke.) Ist es jedoch mit den Herren Meijnders und Korff anders beschaffen? Diese erklären doch mit ihrer Unterschrift, dass sie mit der Schreiberei des Herrn Verkruisen ganz eins sind.

Durch diese ihre Mitunterschrift bezeugen sie jedoch, an seinenTaten teil zu nehmen, und sagen tatsächlich: wir wollen nicht haben, dass nur der Verkruisen sein eigen Urteil spricht, sondern auch wir tun dieses. Wir sagen dieses nicht, sondern sie selbst durch ihre Unterschrift. Es hat jedoch eine Zeit gegeben, wo der Herr Meijnders nicht gelogen hat, wir meinen nämlich, wo er auch jetzt Verkruisen folgt und sagt: "ich (Meijnders) stehe auch in der Lehre des entschlafenen Apostels Schwartz", da hat er eine Zeit durchlebt von mehr als zwei Jahren, dass er dem Apostel Schwartz nicht folgte und sagte: er (Schwartz) ist mein grösster Feind.

Damals hat er nicht gelogen, denn wirklich, er ist nur mit grosser Mühe zurückgekommen.

Der Apostel Schwartz hat sich nämlich viele Mühe gemacht, ihn zurückzuholen, und hat ihn auch dem Körper nach zurückgebracht; allein hierzu mussten natürliche Vorteile dienen.

Das Wort, von dem Apostel Schwartz gesagt, hat sich bestätigt als das "Jesu Wort", als er sagte: "Ich, als Apostel, sage: ich werde den Bruder Meijnders nicht sehen in der Herrlichkeit!"

Fürchterliches Wort, und um so fürchterlicher, wo wir sehen, dass es heute schon erfüllt ist; und wir sagen, es wird gänzlich erfüllt werden, denn der ehemalige Hirte Meijnders hat durch seine Taten gezeigt, dass er die Gnade Gottes, ihm erwiesen in und durch das Apostelamt, nicht geachtet und erkannt hat. Hätte er diese Gnadenhand des Gnadensohnes im Apostelamte erkannt, so hätte er durch diese Erkenntnis auch die zur Errettung und Bewahrung ausgestreckte Gnadenhand in dem Apostel Krebs ergriffen.

Wo er solches nicht tat, zeigte und zeigt er durch sein Betragen, dass Jesus in dem Apostel Krebs und seinen Mit-Aposteln, nämlich in der Aposteleinheit, noch sein grösster Feind ist. Daher hat er sich vom Geiste des Ungehorsams treiben lassen, sich mit den übrigen Feinden von Jesu zu verbinden, gegen ihn in seiner Aposteleinheit.

Der Herr Korff, als Mit-Unterschreiber, kann als Entschuldigung beibringen wollen, wo er sich selbst an den Pranger stellt durch seine Unterschrift: "ich habe dies alles nicht gewusst", oder "ich wusste nicht, dass diese Menschen – wovon Verkruisen sagt, es sind Lügner – tatsächlich diejenigen waren, welche die Wahrheit geredet", dieses hilft nichts, denn er will sich doch zu ihm gerechnet sehen.

Wenn er sich entschuldigen wollte, könnten wir ihm sagen, wiewohl wir ihm Recht widerfahren lassen können, dass er nicht alles gewusst und persönlich durchlebt hat: warum haben Sie denn alles angenommen ohne Prüfung? Wie und warum haben Sie sich verbinden können mit denen, welche gegen die Wahrheit sind?

Wenn er sich nicht entschuldigen will und glaubt, dass er wusste, was er unterschrieb, so sagen wir: bei all der Mühe, von dem Apostelamte angewendet, Sie zu retten und los zu machen von den finsteren Geistermächten, welche Sie gefangen hielten und jetzt noch gefangen halten, haben auch Sie gezeigt, dass der Geist des Besserwissens, der Eigengerechtigkeit und des Widerstrebens wirklich in Ihnen überhand genommen hat, und wo Sie sagen würden, untersucht zu haben, sind Sie geführt durch den Probierstein des eigenen Ichs und haben nicht den Probierstein Jaspis in der Aposteleinheit benutzt. Dieses ist jedoch nicht alles an einem Tage geschehen, denn diejenigen, welche in der Enkhuizer Gemeinde geraume Zeit als treue Mitglieder folgen, wissen, wie der ehemalige Hirte sich stets verhielt in den Diensten, und dass die Erkennung des Bischofsamts bei ihm als Untergeordnetem ganz und gar fehlte. Beweis hiervon seine Predigten und Anklage in seinen Gebeten, beides sehr gut bekannt bei den Gliedern der Enkhuizer Gemeinde. Er hat niemals damit gerechnet, weil er nie in der Erkenntnis stand, dass er den Sender in dem Bischof erkannte

Es kann niemand befremden, dass ein Mann, der so schlecht in der Erkenntnis stand, gar keine Frucht zur Offenbarung gebracht hat.

Wenn der Herr Korff sagen will: ihr schreibt, dass von mir keine Frucht gezeigt werden kann! Sieh mal die Schar, welche mit und bei mir ist! so sagen wir: es wäre zu wünschen gewesen, dass diese Ihre Frucht niemals zur Offenbarung gekommen, denn diese Frucht ist mit Ihnen zum Tode verurteilt.

Wo Herr Korff, als er noch im Apostolischen Werke war, "gar keine Frucht" gebracht hat, wird dasjenige, was er als Abgefallener jetzt als Frucht gelten lassen will, nur sein Urteil verschärfen.

Diejenigen, welche mit ihm zurückgefallen sind, werden ihm in der Ewigkeit noch vorwerfen, dass er mitgeholfen hat, ihnen ihr Recht auf das Erbe der Herrlichkeit zu rauben.

Keiner der Unterschreiber, die sich nicht freisprechen können von der Mitschuld an dem Abfall derjenigen, welche ihnen folgen, wird gekrönt werden mit der Krone der Herrlichkeit, aber sie werden mit den Ihrigen als Feinde des Sohnes in der Aposteleinheit ausser dem Gottesreiche in Herrlichkeit sein, weil sie Jesus jetzt in Niedrigkeit, nämlich in Knechtsgestalt nicht angenommen, sondern verworfen haben.

Diejenigen,welche als die Getreuen den Streit mit dem Sohn gegen die widerstrebenden Mächte durchlebt und mitgemacht haben, und wissen, dass Gott der Vater durch den Sohn in der Aposteleinheit den von dieser Einheit abgefallenen van Bemmel entlassen und dem eigenen Willen übergeben hat, diese können jetzt jauchzen.

Gott der Vater hat nämlich am Tage des 12. Juni 1898 für diese treuen Folger Seines Sohnes einen aus ihrer Mitte genommen und angezeigt, worin Jesus Sein Sohn als der Apostel der Gesandte sein sollte.

Dieses ist derjenige, welcher schon im Trauerjahr als Stammbischof gesetzt war, nämlich der treu bewährte Bruder Jb. Kofman Rzn.

Dass der Verkruisen ihn "einen falschen Apostel" nennt, kann nichts anders als ein Beitrag sein für die Echtheit seines Apostelamtes.

Wir wollen jedoch noch etwas mitteilen von dem am 12. Juni 1898 stattgefundenen Rufungsdienste, damit jeder urteilen kann; und wenn sie wollen, können diejenigen, welche sich so sehr gern berufen auf das Testament oder Manuskript des Apostels Schwartz, zur Zeit geschrieben, einen Vergleich anstellen.

Der liebe Apostel Krebs, der den Dienst leitete, fragte den Vater, ob Er durch den Heiligen Geist erstens durch den Mund des Propheten anweisen wollte, wen Er auserkoren habe, das Apostelamt in Juda zu tragen. Diesbezüglich zu lesen, was der Apostel Schwartz schrieb auf Seite 14, Zeile 12 von unten: Um die Propheten des betreffenden Stamnmes (Juda) vor Versuchung und Streit zu bewahren, sollte es gut sein, dass der Apopstel des andern Stammes seinen Propheten mitbrächte, um durch ihn Gott den Herrn zu fragen.

Hierauf kamen viele Weissagungen, unter anderen folgende:

  1. Mein Apostel Ephraim, den Ich gemacht habe gleich einer Mutter, du hast Mir das Kindlein dargebracht, sollte ich es dir nicht wiedergeben? So sage Ich dir: Wahrlich, es ist Mein heiliger Wille, dass Mein Knecht und Stammbischof Kofman Mir diene als ein Apostel in diesem Stamme. Und wahrlich ist es ferner Mein Wille, dass er noch bleibe unter deiner Hand, sowie, dass er dies Volk regiere mit Gerechtigkeit und Liebe. Auch soll er demütig bleiben unter euch, Meine Apostel, so will Ich ihn und sein Volk gross machen. Amen.
  2. O Mein Knecht und Apostel, siehe, es ist Mein Wille, dass Mein Knecht und Bischof Kofman Mir dienen soll als Apostel im Stamme Juda. Siehe, Mein Knecht und Apostel Krebs, er hat mit dir gelitten und getragen. Ich habe ihn im Feuer bewährt. Ja, siehe, das Gold ist im Feuer gewesen und bewährt erfunden, darum soll er sein der Fürst von Juda. Amen.
  3. O Mein Knecht und Apostel Krebs, der du suchest das Heil Meiner Kinder ohne Ehre und Ruhm, der du nicht siehest, was von der Welt ist, sollte Ich ein anderes Blut offenbaren, als das Blut in deinen Adern? Ist das Blut, dein Leben, nicht geoffenbart für Meine Kinder? Siehe, darum, Mein Knecht, haben Meine Augen in dir gesehen auf das Allerverachtetste und auf das Allergeringste, womit Ich will die Weisheit der Weisen zu Schanden machen. Dies ist Mein Knecht und Stammbischof Kofman, den Ich erwählte als Meinen Apostel über Meine Kinder in Holland. Amen.

Nun noch einige, welche in holländischer Sprache gebracht sind.

  1. Mein Apostel Kofmann, ich, Jesus, rufe dir zu: Ich selber bin es, der dich gesandt hat. Du sollst aber denselben Weg wandeln, den ich, Jesus, wandele. Amen.
  2. Ja, Mein Knecht, Mein Apostel Ephraim, ja Freude ist bei dem alten Apostel Schwartz, denn er ist heute in eurer Mitte. Ja, Mein Knecht, ich musste diesen Weg machen, dir den David zu geben. Darum, Mein Volk, seid freudig und jauchzet. Amen.
  3. Ja, Mein Knecht, Ich habe Meinen Zweck erreicht, dir den David zu geben. Und du, Mein Apostel, du sollst dein ganzes Leben dafür danken, daher sage Ich dir, fürchte dich nicht, doch bleibe getreu und bleibe unter dem Schutze deiner Mitbrüder. Amen.
  4. Heute habe Ich euch Meinen Willen kund getan. Heute habe Ich euch gegeben den, der in der Aposteleinheit ist. Heute habe Ich euch gegeben die Perle von grossem Wert. Heute habe Ich euch gegeben diesen Meinen Knecht, darum freuet euch, Mein Volk, denn Ich war herniedergefahren in Meinen Apostel Krebs und seine Mit-Apostel, euch diese grosse Perle zu geben, damit ihr in der Herrlichkeit dieses neuen Bundes sein könnt. Amen.

Dieses sind etliche der gebrachten Weissagungen, und unseres Erachtens ist hiermit genügend gezeigt, dass es in Wahrheit "ein einheitliches Zeugnis" war, was euch die Monatsblätter bekundeten.

Dieser, aus der Aposteleinheit geborene und von Jesu gesandte Apostel Kofman wirkt im Gehorsam und in der Einheit stehend, mit grossem Segen, und ein jeder, der da weiss, dass man den Baum an seiner Frucht erkennt, wird zeugen müssen: ja, wahrlich, Gott erklärt sich in Seinen Taten des Segens und Wachstums im Stamme Juda durch diesen Seinen berufenen und gesandten Apostel Kofman so sehr für die Wahrhaftigkeit Seines Apostelamtes, dass die leeren Plätze, durch den Abfall der Ungehorsamen entstanden, schon seit lange besetzt sind; ja, die Zahl der Hinzugekommenen ist grösser als die der Abgefallenen.

Wo der Gott des Lebens und der Wahrheit sich so sehr für die Sendung Seines Sohnes in der Aposteleinheit erklärt muss das Gotteswerk schnell vorwärts gehen.

Daher sagen wir zu denen, welche in der Wahrheit dieser Sendung stehen: Bleibt darinnen, so wird Jesus durch seinen Geist als die Wahrheit in euch bleiben. Zu denen, welche das Gotteswerk, die wiederhergestellte Apostolische Sendungs-Gemeinde hier in Holland, nicht kennen, sagen wir: Untersuchet ernstlich, damit ihr zum wahrhaftigen Leben kommen könnt.

Schliesslich zu denen, die da Jesus, den Sohn des Vaters, als den Gesandten in der Aposteleinheit, verleugnet, geschmäht und den Rücken zugekehrt haben, sagen wir: Bedenkt, heute ist es noch Zeit, umzukehren, und morgen kann es zu spät sein. Jesus ist noch als der Gesandte des Vaters da, die verirrten Schafe in seine Liebesarme zu schliessen. Verschmähet ihr jedoch auch diese Liebesstimme Jesu, die hierin zu euch kommt, so wisset, ihr werdet es ewiglich beklagen, dieser seiner Rufstimme keine Folge geleistet zu haben.

Für die Aposteleinheit:

Braunschweig, F. Krebs, Ephraim.

Steinhagen, H. Niehaus, Issaschar.

Frankfurt a.M., G. Ruff, Simeon.

Enkhuizen, Jb. Kofman Rzn., Juda.

Die Verfasser:

S. J. de Vries, Ältester.

J. M. Brakke jr., Priester-Evangelist.

*

Nachwort, die Übersetzung betreffend.

Der holländische Übersetzer gebraucht vielfach im Deutschen holländische Ausdrucksweisen und Redewendungen. Dieselben sind, weil sie dem Geiste dieser Schrift am besten entsprechen und daher dem apostolischen Leser gut verständlich sind, so weit als angänglich beibehalten.

*

Erklärung der Vision,

gesehen zu Frankfurt a. Main am 31. Januar 1897.

(Siehe Bild am Anfange des zweiten Teils.)

Gezeigt wurden: "Juda" und "Ephraim."

Unter No. 1 wird Juda vorgestellt als eine Tochter, welche einen Stab in der Hand hat, woran sich eine Schlange befindet, indem auf dem Hintergrund gezeigt wird, wie die Tochter "Juda" das Kalb hat in dem Hirten.

Weitere Erläuterung ist zu finden auf Seite 82, 83 und 88.

Unter No. 2 wird Ephraim dargestellt als König-Priester, denn der Apostel Krebs vom Stamm Ephraim wird gesehen mit der goldenen Krone auf dem Haupt, im Königskleid und auf der Brust die zwölf Steine, indem er einen Palmzweig in der Hand hat als Siegeszeichen. An seiner Seite steigen die Engel auf und nieder, und über seinem Haupt steht die Sonne der Gerechtigkeit.

Unter No. 3 wird gezeigt der Amts-Charakter des Hauptes von Juda. Anstatt dass Gott hierfür das Bild eines Löwen nahm, zeigte er dem Seher dieser Vision das Bild einer Katze, womit Gott zu verstehen gab, dass ihm das falsche Verhalten sehr gut bekannt war.

Über der Katze wurde ein schwarzer Vogel gesehen, das Bild des unreinen Geistes, der seinen Sitz hatte in dem und sich offenbarte durch den, der die Worte der Berufung aussprach.

Unter No. 4 wird gezeigt der Amts-Charakter des Hauptes von Ephraim. Gott nahm hierfür das Bild des Löwen, den wahren Typus des Apostelamtes. Der Löwe mit dem Reichsapfel in seiner Klaue, hindeutend, dass Jesu im Apostelamt die Herrschaft gebührt. Der Löwe ist das Bild von königlicher Macht und Mut. Über diesem Löwen wurde das Allesehend-Auge gesehen, zeigend, dass alles, was durch das Apostelamt in Ephraim geschieht, Taten des Lichts und des Lebens, also "Gottestaten" sind.

(Diese Erklärung wurde von mir geschrieben mit Genehmigung des geliebten Apostels.                Brakke.)

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