Das "Wort zum Monat" im Internet und der Hauptartikel in der "Unsere Familie"

Hier folgen insgesamt 6 Hauptartikel aus der "Unsere Familie". Im Text wird in einer
roten Farbe angegeben, wenn es Unterschiede zur Internet-Ausgabe des Artikels
gibt. Auf Kommentar habe ich verzichtet: Ihr koennt Eure Folgerungen gerne selbst
ziehen.


Unsere Familie, 59. Jahrgang, Nummer 11, 5. Juni 1999, Hauptartikel, Seite 3.
Siehe auch http://www.nak.org/wzm/wzm-d-9907.html, das "Wort zum Monat 07-99".

Freuet euch!

Wenn auch nicht alles, was wir durchleben, unmittelbar zur Freude Anlass gibt,
so wollen wir doch beherzigen, wozu Apostel Paulus in seinem Brief an die
Korinther aufruft: "Freuet euch!" [im Internet-Artikel hinzugefuegt: (vgl. 2.
Korinther 13, 11)
]. Es gibt so vieles, worueber wir uns freuen koennen: dass
wir Gott unseren Vater nennen duerfen, dass seine Hand uns schuetzt und leitet,
dass sein Sohn durch sein Opfer die Errettung von Suende und Tod ermoeglicht
hat, dass wir an seinem Werk stehen und in den Aposteln Vorangaenger haben
[im Internet-Artikel steht statt "und in den Aposteln Vorangaenger haben": und
Apostel haben
], die von Jesu gesandt sind. Wir freuen uns auf die verheissene
Wiederkunft des Gottessohnes, auf das herrliche Erbteil im Licht, auf das Wie-
dersehen mit den Lieben [im Internet-Artikel steht statt "mit den Lieben": mit
denen
], die uns voraufgegangen sind. Wir freuen uns und nehmen es dankbar
aus Gottes Hand, wenn es uns gut geht. Und selbst wenn Boeses uns wider-
faehrt, koennen wir uns freuen, dass wir die Kraft haben, Ungerechtigkeiten,
Kreuz und Leiden zu tragen.

Echte, tiefe Freude entspringt dem Glauben und der Liebe. Wir wissen, dass
der Glaube aus der Predigt kommt und haben stets neu erlebt, wie unser Herz
erfreut wird, wenn wir im Gottesdienst das aus dem Heiligen Geist gewirkte
Wort in uns aufnehmen und unser Leben danach ausrichten.

Durch den Heiligen Geist ist auch die Liebe Gottes ausgegossen in unser Herz.
Geben wir dieser Liebe Raum, indem wir den himmlischen Vater in allem an die
erste Stelle setzen und unseren Naechsten mit Wohlwollen und Hilfsbereitschaft
begegnen, dann bringt das Freude. [Im Internet-Artikel weggelassen: Schon ein
Sprichwort sagt: "Die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurueck."
]
Apostel Paulus raet den Korinthern, die Vollkommenheit anzustreben. Ist man denn
dazu in der Lage, wenn man sich der Feststellung in der Heiligen Schrift bewusst ist,
dass wir allzumal Suender sind und des Ruhmes mangeln, den wir bei Gott haben
sollten [im Internet-Artikel hinzugefuegt: (vgl. Roemer 3, 23)]? Ich meine
doch! Auch wenn wir niemals in Gedanken, Worten und Taten alles recht machen
koennen, so ist es doch moeglich, im Glauben und in der Nachfolge vollkommen
zu sein, und darum wollen wir uns ehrlich bemuehen!

[Im Internet-Artikel weggelassen: Ferner heisst es im 2. Korintherbrief: "Troestet
euch!" Dazu erinnern wir uns der Zusage Gottes durch den Propheten Jeremia:
"Ich weiss wohl, was ich fuer Gedanken ueber euch habe, spricht der Herr: Ge-
danken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe das Ende, des ihr
wartet." Auch in den Worten des Apostels Paulus liegt goettlicher Trost: "Wir wis-
sen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen ..."
] Im wei-
teren mahnt Apostel Paulus: "Habt einerlei Sinn!" und: "Seid friedsam!" Noch
sind wir Menschen aus Fleisch und Blut, haben unsere Eigenarten, Schwachheiten
und Fehler. Dennoch wollen wir uns bemuehen, wie Jesus Christus gesinnt zu sein.
[Im Internet-Artikel weggelassen: Er war stets verbunden mit seinem himmlischen
Vater in allem, was er dachte und tat.
] Lernen wir von ihm, demuetig, sanftmuetig,
liebevoll, friedfertig zu sein. Die Kraefte dazu holen wir uns im Gottesdienst und
aus innigem Beten.

Beherzigen wir die Ratschlaege des Apostels Paulus, so erfuellt sich seine ange-
fuehrte Zusage: "... so wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein!"
[Im Internet-Artikel weggelassen": Das ist erneut Anlass zur Freude.]


Unsere Familie, 59. Jahrgang, Nummer 10, 20. Mai 1999, Hauptartikel, Seite 3.
Siehe auch http://www.nak.org/wzm/wzm-d-9906.html, das "Wort zum Monat 06-99".

Goettliche Speise

Gott beauftragte einst den Propheten Hesekiel, den Israeliten des Herrn Wort und
Willen zu verkuendigen. Dazu gab der Allmaechtige seinem Diener die Anweisung,
er solle zuvor den Mund auftun und einen Brief, "beschrieben auswendig und inwen-
dig", essen, den ihm eine Hand entgegenstreckte [im Internet-Artikel hinzugefuegt:
(Hesekiel 2, 8-10)]. Was bedeutet dieses Bild? Der Prophet sollte das weiter-
vermitteln, was er von Gott empfangen hatte. Dass der Brief aus- und inwendig be-
schrieben war, signalisiert, dass es sich um [im Internet-Artikel hinzugefuegt: eine]
inhaltsreiche Botschaft handelte. Der fuer Hesekiel bestimmte Brief enthielt aber
beileibe nicht viel Schoenes, naemlich hauptsaechlich "Klage, Ach und Wehe".
Das war nicht verwunderlich, wenn man sich den Ungehorsam des damaligen Vol-
kes Gottes vor Augen fuehrt, zu dem der Prophet hingehen sollte, um zu predigen.

[Im Internet-Artikel weggelassen: Wie ganz anders ist das bei uns, dem Volk
des Herrn unserer Tage!
] Auch heute haben die Knechte Gottes den Auf-
trag, stets neu das aufzunehmen und zu "essen", was ihnen vom Thron Gottes
uebermittelt wird. Gottesdienst fuer Gottesdienst geben sie weiter, was der Hei-
ligen Geist ihnen mitteilt. Aber in den Briefen stehen nicht mehr "Klage, Ach und
Wehe", sondern Gnade und Heil, Kraft und Segen, Friede und Freude. Allerdings
ist die Wirkung der Gnade, des Wortes Gottes, der Hilfe aus Himmelhoehen, des
Friedens aus Christo und des goettlichen Segens [im Internet-Artikel weggelassen:
an Bedingungen,] an eine goettliche Ordnung geknuepft: Man muss den Mund
auftun und essen! Das heisst also: Das Wort Gottes mit verlangendem Herzen auf-
nehmen und im Glauben danach handeln, die Gnade erfassen, freudig nachfolgen
und treu bleiben bis zuletzt. Darum heisst es fuer uns: Tu deinen Mund, dein Herz
und deine Seele auf, iss und trink, was die Liebe Gottes dir bereitet!

Der Gottessohn bezeichnete sich selbst als das Brot des Lebens, das vom Him-
mel kommt. Es gibt uns Kraft auf dem Weg zum Ziel, damit uns nichts - kein
Geist und kein Gedanke - aufhalten kann. Das Lebenswasser erquickt und ver-
mittelt Trost und Frieden. Niemand kann so troesten wie der Herr durch seinen
Geist, den er als Troester gesandt hat. [Im Internet-Artikel weggelassen: Der
Herr reicht auch den Wein der Freude, der nicht trunken, sondern stark macht,
die Milch des suessen Evangeliums Jesu Christi, das Oel des Geistes und den
Honig der Jesu- und Apostellehre.
]

Das Wort des Herrn ist suess und macht gesund wie Honig, der vielfach auch
als [im Internet-Artikel steht statt 'als': in der] Medizin verwendet wird. Die-
ses Wort wirkt gegen die Kaelte des Unglaubens. Denn die "reiche Botschaft"
von oben soll ja nicht nur gut schmecken, sondern auch etwas bewirken, naem-
lich [im Internet-Artikel steht statt ', naemlich': :] Kraefte mobilisieren, der wir
beduerfen, um den Glaubensweg bis zum seligen Ende zu gehen.


Unsere Familie, 59. Jahrgang, Nummer 9, 5. Mai 1999, Hauptartikel, Seite 3
Siehe auch http://www.nak.org/wzm/wzm-d-9905.html, das "Wort zum Monat 05-99".

Liebe [im Internet-Artikel steht statt "Liebe": Jesum lieben]

Der Herr Jesus hat eine Wechselwirkung genannt, die es zu erkennen gilt:
Wenn man ihn liebt, haelt man seine Gebote, und man haelt sie, weil man ihn
liebt. Die Vielzahl der Gebote und Gesetze, die dem ersten Bundesvolk ge-
geben waren, hat der Gottessohn auf einen Nenner gebarcht: "Du sollst lieben
Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem
Gemuete" und "Du sollst deinen Naechsten lieben wie dich selbst." [im Inter-
net-Artikel hinzugefuegt:
(vgl. Matthaeus 22, 36 - 40)]

Ganz leicht ist es nicht, Gott ueber alles zu lieben, ihm immer die erste
Stelle einzuraeumen [im Internet-Artikel weggelassen: , alles andere im
Leben zurueckzustellen
]. Und auch das andere Gebot zu erfuellen, den
Naechsten zu lieben wie sich selbst, bereitet oft Muehe. Trotzdem ist es
den Kindern Gottes, wenn sie sich nur [im Internet-Artikel weggelassen:
etwas] anstrengen, moeglich, diese Gebote zu halten. "Denn", so bekennt
Apostel Paulus im Brief an die Roemer: "die Liebe Gottes ist ausgegossen
in unser Herz durch den Heiligen Geist." [im Internet-Artikel hinzugefuegt:
(Roemer 5, 5)] Wenn wir dieser Liebe Raum schaffen, damit sie sich ent-
wickeln und wachsen kann, dann empfangen wir die Kraft, die Gebote
Jesu zu halten.

Gott hat uns zuerst geliebt. Davon wusste schon der Prophet Jeremia lange
vor Jesu Geburt zu ruehmen: "Ich habe dich je und je geliebt; darum habe
ich dich zu mir gezogen aus lauter Guete." [im Internet-Artikel hinzugefuegt:
(Jeremia 31, 3)] Aus Liebe zu den Menschen sandte Gott seinen Sohn,
aus Liebe brachte Jesus Christus sein Opfer, um die in Suende gefallene
Menschheit vom Anrecht des Boesen zu befreien und dadurch ihre Er-
loesung zu ermoeglichen. Diese Liebe gilt auch uns, die wir fast zweitau-
send Jahre spaeter ueber diese Erde gehen. Wenn wir bedenken, welche
Kraefte sich in der Liebe Gottes entwickelten, um unsere Seelen zu ge-
winnen, sollte es uns nicht schwer fallen, diese Liebe von ganzem Herzen,
ganzer Seele und ganzem Gemuete zu erwidern und darueber hinaus allen
Menschen vorurteilsfrei, freundlich und hilfsbereit zu begegnen. Dies soll-
ten wir um so eifriger tun, als der Herr Jesus eine Zusage daran geknuepft
hat: "Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden,
und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren!" [im Internet-Artikel
hinzugefuegt:
(Johannes 14, 21)] Was kann es Schoeneres geben?

Die Liebe der Brautgemeinde zum Seelenbraeutigam Jesus Christus [im
Internet-Artikel steht statt dieser Satz:
Die Liebe zu Jesum] ist das Geheim-
nis unserer Kraft. Aus dieser Liebe entspringt die Kraft zum Glauben, zum
Opfern, zur Nachfolge. Und im Gegenzug offenbart sich uns der Herr in sei-
nem Wort der Wahrheit, das Licht und Leben bringt, in die rechte Freiheit
fuehrt, Frieden, Freude und Trost vermittelt. [Im Internet-Artikel wegge-
lassen:
Welch eine Offenbarung Jesu ist es doch jedesmal, wenn wir hoeren
duerfen: "Dir sind deine Suenden vergeben!" Er schenkt uns neue Erkennt-
nisse und groessere Weisheit, damit wir die Zusammenhaenge des Planes
Gottes immer besser erfassen und begreifen koennen.

So wollen wir weiterpilgern auf dem Weg des Lebens und dem Herrn
unsere Liebe beweisen, indem wir uns redlich bemuehen, seine Gebote
zu befolgen. Aus der Liebe Gottes holen wir uns stets neu Kraft, durch-
zuhalten bis zum Ziel und schliesslich am Tag des Herrn aus Gnaden
angenommen zu werden.
]


Unsere Familie, 59. Jahrgang, Nummer 8, 20. April 1999, Hauptartikel, Seite 3.
Siehe auch http://www.nak.org/wzm/wzm-d-9904.html, das "Wort zum Monat 04-99".

Gottes Wort [im Internet-Artikel weggelassen: erquickt]

Die Rede des Herrn ist eine Gotteskraft; wer sein Wort hoert und beherzigt, [im
Internet-Artikel steht:
Das Wort Gottes beinhaltet eine grosse Kraft; wer es hoert
und beherzigt,
] wird erquickt und gestaerkt, auf dass [im Internet-Artikel steht:
damit] er im Glauben Schritt fuer Schritt vorwaerts gehen kann. Das erlebte
schon der Prophet Hesekiel, denn er bekannte: "Und da er so mit mir redete, ward
ich wieder erquickt und trat auf meine Fuesse." [im Internet-Artikel hinzugefuegt:
(Hesekiel 2, 8-10)]. In Gottes Wort liegt vielerlei [im Internet-Artikel steht: viel]
verborgen: Trost und Frieden, Segen und Gnade, [im Internet-Artikel wegge-
lassen:
Kraft,] Freude und Licht. Wer es aufnimmt, in sich bewegt und danach
zu wandeln [im Internet-Artikel steht: handeln] versucht, kann wie der Prophet
Jeremia bezeugen: "Dein Wort ward meine Speise, da ich's empfing" [im Internet-
Artikel hinzugefuegt:
(Jeremia 15, 16)] und mit dem Psalmisten einstimmen: "Dein
Wort macht mich klug" und "Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht
auf meinem Wege." [im Internet-Artikel hinzugefuegt: (Psalm 119, 104. 105)].

Der Herr redet zu uns als Troester! Wie schoen ist es in Kummer und Leid, von
einem Mitmenschen ein troestendes, ein aufmunterndes Wort zu hoeren; noch
schoener ist es, das Mitempfinden von Bruder und Schwester zu spueren. [im
Internet-Artikel steht statt der Satz: "; noch schoener" usw.:
, ihr Mitempfinden
zu verspueren.
] Wieviel mehr aber kehrt Ruhe in die Seele ein, wenn der Herr
uns durch sein Wort troestet. Es vermittelt wahren Trost, gepaart mit Zuversicht
und Vertrauen. Niemand troestet besser als der Herr durch seinen Geist, den
der Sohn Gottes [im Internet-Artikel steht statt "der Sohn Gottes": er] als den
Troester verhiess, bevor er zum Vater zurueckkehrte.

Der Herr redet zu uns als Friedefuerst! Wie verzagt waren die Juenger, wie mut-
los, als der Herr am Kreuz gestorben war. Mancher von ihnen waere am liebsten
davongelaufen. Doch am Ostermorgen trat der Auferstandene mitten unter sie
und sprach: "Friede sei mit euch!" Wie [im Internet-Artikel steht: Damit] aenderte
sich die Stimmung schlagartig, wie spuerten die Juenger [im Internet-Artikel steht
statt "wie spuerten die Junger":
die Juenger spuerten] durch diesen Friedensgruss
Hilfe von oben und neue Kraft. Auch uns entbietet der Gottessohn durch seine
Boten immer wieder diesen Friedensgruss. Moege er uns stets erquicken.

Der Herr redet zu uns als Seligmacher! Im Gottesdienst teilt er seinen Segen aus,
fuehrt uns zur Seligkeit. Das ist mehr als ein irdisches Gluecksgefuehl. In der Berg-
predigt hat der Herr Jesus Eigenschaften aufgezeigt, die Seligkeit bewirken.
Machen wir sie uns zu eigen!

Der Herr redet zu uns als Gnadenspender! Wie grossartig ist es doch, wenn zu
uns gesagt wird: "Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi sei mit euch allen!" [im
Internet-Artikel hinzugefuegt:
(Roemer 16, 24)] und wenn wir hoeren: "In dem
Namen Jesu sind euch die Suenden vergeben." Wie erquicken uns diese Gnaden-
beweise! [im Internet-Artikel steht statt "und wenn wir hoeren" bis zu "diese
Gnadenbeweise!":
oder wenn uns die Suenden im Namen Jesu vergeben werden.]

Der Herr redet zu uns als Kraftquelle! Sein Wort staerkt den Glauben, befluegelt
den Willen zur Treue und Nachfolge, ruestet uns aus fuer den Weg zum Ziel und
richtet uns auf, wenn wir muede werden, damit wir wieder auf die Fuesse kommen.

Der Herr redet zu uns als Freudenbringer! Ohne Freude am Werk des Herrn [im
Internet-Artikel steht statt "am Werk des Herrn":
am Herrn] fehlte es uns an
Geduld und Zuversicht, den Glaubensweg weiterzugehen.

Der Herr redet zu uns als Lichtestraeger! Sein Wort vertreibt die Finsternis, leuch-
tet in Krankheit und Schmerz, erhellt und erwaermt verzagte Herzen.

In solch vielfaeltiger Weise wirkt und erquickt Gottes Wort. Nehmen wir deshalb
die Rede des Herrn dankbar auf, immer in dem Bewusstsein: Sie ist eine Gottes-
kraft! [im Internet-Artikel steht statt "Sie ist eine Gotteskraft!": Das Wort Gottes
beinhaltet eine grosse Kraft!
]


Unsere Familie, 59. Jahrgang, Nummer 3, 5. Februar 1999, Hauptartikel, Seite 3.
Siehe auch http://www.nak.org/wzm/wzm-d-9903.html, das "Wort zum Monat 03-99".

Vermehrung

Vermehrung bedeutet, dass eine Anzahl oder Menge groesser wird. Die Apostel-
geschichte berichtet: "Das Wort Gottes aber wuchs und mehrte sich." [im Internet-
Artikel hinzugefuegt:
(Apg. 12, 24)] Weil die Apostel damaliger Zeit das Wort auf
immer breiterer Basis verkuendigten, gewann es bei den Glaeubigen an Intensitaet
und Wichtigkeit. Und mit dem Wachsen des Wortes Gottes mehrte sich auch die
junge apostolische Kirche.

Auch [im Internet-Artikel weggelassen: in der Schlusskirche,] in der Apostelgeschichte
unserer Tage, gilt das Wort des Apostels Paulus an die Thessalonicher: "Euch aber
vermehre der Herr und lasse die Liebe voellig werden ..." [im Internet-Artikel hinzu-
gefuegt:
(vgl. 1. Thess. 3, 12)]. Zunaechst ist es ganz wichtig, dass der Herr jedem
von uns den Glauben vermehrt. Wenn er das tut, stehen wir fest, dann weichen wir
nicht. Nach wie vor kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch
das Wort Gottes. Darin liegt das ganze Geheimnis, wie der Glaube wachsen und
sich vermehren kann. [Im Internet-Artikel weggelassen: Ein felsenfester Glaube bringt
Glaubenserlebnisse; sie wiederum staerken den Glauben. Wer solche Erfahrungen
gesammelt hat, laesst sich nicht von fremden Ideen begeistern; er wandelt sicher und
gewiss auf dem schmalen Weg dem verheissenen Ziele zu.
]

Neben dem Glauben moege in uns auch die Liebe vermehrt, intensiver, ja "voellig"
werden. "Die Liebe Gottes", so sagte es Apostel paulus im Brief an die Roemer,
"ist ausgegossen in unser Herz durch den Heiligen Geist." [im Internet-Artikel hin-
zugefuegt:
(vgl. Roemer 5, 5)] Nun gilt es, dieser Liebe Raum zu geben, damit sie
sich entfalten und entwikeln kann. Dann wird es warm in unseren Herzen, und nichts
kann uns vom Werk des Herrn [im Internet-Artikel steht statt "Werk des Herrn":
Werk Gottes] trennen.

Und noch eines vermehre der Herr in uns: die Hoffnung! Jeder Gottesdienst dient
dazu, unsere Zuversicht auf das Wiederkommen des Herrn zu festigen. Ist sie zur
Gewissheit geworden, hat sie sich also vermehrt, bewahrt die Hoffnung davor, in
dieser letzten Zeit muede und schlaefrig, gleichgueltig und kalt zu werden. Im Kampf
des Alltags, in Anfechtungen und Anfeindungen, aber auch in Pruefungen und Sor-
gen kann manches verlorengehen oder geschwaecht werden. Darum moege der
Herr uns an seinem Altar stets neu Glauben, Liebe und Hoffnung vermehren.

Dies geschieht durch Gottes Wort und Gnade. In der Suendenvergebung entfal-
tet sich die Gnade, auch sie waechst und vermehrt sich. Sie wird immer groesser.
Wie hat sich doch durch das Wirken des Heiligen Geistes der Inhalt der Gottes-
dienste in diesem Sinn gewandelt: Heute wird vermehrt von der Liebe, der Freund-
lichkeit, der Segen Gottes gepredigt, weniger von Suenden, Strafen, Tod und
Teufel. Hat sich da nicht das Bewusstsein der Gnade maechtig vermehrt? Seien
wir dankbar dafuer!

Unter diesen sich vermehrenden Gnade bereitet und vollendet zu werden, soll
jedem eine Freude sein [im Internet-Artikel weggelassen: , keine Last - trotz aller
Kaempfe und Sorgen. Im Vertrauen zum Herrn und den von ihm gesandten Apos-
teln bleiben wir in der Nachfolge und erreichen das verheissene Ziel
].


Unsere Familie, 59. Jahrgang, Nummer 2, 20. Januar 1999, Hauptartikel, Seite 3
Siehe auch http://www.nak.org/wzm/wzm-d-9902.html, das "Wort zum Monat 02-99".

Immer dasselbe?

Ein junger Mann, der es in seinem Beruf zu etwas gebracht hatte und nun stark
gefordert war, sagte zu seinen Eltern: "Ich besuche weiterhin die Gottesdienste,
aber nicht jeden. Mir genuegt es, wenn ich alle zwei bis drei Wochen einmal
komme, schliesslich hoert man doch immer dasselbe." Stimmt das? Ohne Frage
geht es in den Gottesdiensten immer um dasselbe: den Glauben bewahren, in
der Erkenntnis wachsen, nachfolgen bis zum Ziel, am Beten, Arbeiten und in
der Freude bleiben sowie taeglich den Herrn erwarten. Dennoch ist alles, was
uns im Hause Gottes angeboten wird, immer wieder neu. Selbst wenn wir einen
Satz, eine Formulierung oder ein Bibelzitat schon hundertmal gehoert haben,
sind mit der glaeubigen Aufnahme des Wortes doch stets neue Kraft, neues
Licht, neuer Trost, neue Hoffnung, neuer Segen verbunden.

Das Alphabet besteht nur aus etwas mehr als zwei Dutzend Buchstaben,
doch mit den daraus gebildeten Woertern und Saetzen kann man Buecher
fuellen. Niemandem wird es einfallen zu sagen: "Immer wieder dieselben
Buchstaben, das ist doch langweilig." Je nach Zusammensetzung wird stets
etwas Neues mitgeteilt. Auch der gelehrteste Mathematiker ist auf die Grund-
zahlne von null bis neuen angewiesen; ohne sie kommt er nicht aus, mag er
noch zo komplizierte Berechnungen anstellen.

Wenn uns im Gottesdienst der Heilige Geist verkuendigt, was er am Thron
Gottes gehoert hat, baut er ebenfalls auf Grundbedingungen auf, auf Grund-
bedingungen des Glaubens. Worum geht es da? Ausschliesslich um den Er-
loesungsplan, um unsere Errettung, um unser Heil. Und wenn wir zum hun-
dertsten Mal hoeren: "Der Herr will kommen und sein Werk vollenden",
weckt das in uns doch neu die Sehnsucht nach dem Tag des Herrn, gibt
das uns neue Impulse, um freudig im Glauben vorwaerts zu schreiten. Und
was wollen wir tun, um von einer einzigen Suende befreit zu werden, wenn
wir nicht am Altar des Herrn die Suedenvergebung hinnehmen duerften?
Auch diese Gnade wird uns dort doch immer wieder neu zuteil!

Wenn wir ins Haus des Herrn in der Erkenntnis kommen, zum koenig-
lichen Tisch geladen zu sein, dann werden wir nicht sagen: "Immer das-
selbe!" Dann kommen wir voller Verlangen nach Wort und Gnade. [Im
Internet-Artikel weggelassen:
An der koeniglichen Tafel werden verschie-
dene Gaenge aufgetragen, ein wahres Festmenue.
] Zunaechst wird der
Friede des Friedefuersten Jesus auf uns gelegt [ im Internet-Artikel steht
statt dieser Satz:
Der Friede des Friedefuersten Jesus wird auf uns gelegt],
damit alle Unruhe und Unzufriedenheit weichen. Danach verspueren wir
[im Internet-Artikel steht: Wir verspueren], wie das Wort des Herrn er-
quickt und labt, erfreut, troestet, staerkt, erhebt, ausrichtet und schliess-
lich selig macht. Im Heiligen Abendmahl erleben wir den Hoehepunkt der
Begegnung mit dem Herrn an seinem Tisch: Wir geniessen Leib und Blut
Jesu. Das verschafft uns die innigste Gemeinschaft mit ihm und traegt ent-
scheidend dazu bei, vollkommen zu werden.

[Und im Internet-Artikel wurde der folgende, von Exklusivitaetsgedanken
wimmelnder, Absatz total gestrichen:
Uns ergeht es nicht wie dem armen
Lazarus, der von dem leben musste, was von des Reichen Tische fiel. Wir
werden gesaettigt an der Tafel Gottes mit den kostbarsten Speisen, zumal
wir - wie es Apostel Paulus an die Epheser schrieb - nicht mehr Gaeste
und Fremdlinge sind, sondern Buerger mit den Heiligen und Gottes Haus-
genossen. Lasst uns deshalb keine Kostveraechter sein, sondern alles dank-
bar annehmen, was uns aus der Fuelle dargereicht wird.
]


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