Neuapostolische Kirche International
Die Jugend fragt - Der Stammapostel antwortet
Inhalt
SeiteLehrfragen 1
Seelsorge 7
Persönliche Lebensführung 8
Gegenwartsfragen 10
Organisation und Struktur der Kirche 11
Aus dem Leben des Stammapostels 12
Sonstiges 15
Lehrfragen
Erwählung im biblischen Sinne ist Gottes Handeln, der aus allen Menschen einzelne oder eine bestimmte Gruppe zu einem von ihm festgelegten Zweck auswählt.
Gott erwählt aus seinem völlig unabhängigen, liebenden und gnädigen Entschluss. Liebe, Glaube, Gehorsam und Nachfolge sind die notwendigen Antworten des Menschen, um die Erwählung festzumachen.
Zwischen der vom menschlichen Verhalten unabhängigen Gnadenwahl Gottes (Stichwort "Prädestination") und dem freien Willensentscheid des Menschen, Gott anzunehmen oder nicht, besteht ein Spannungsfeld, das sich rein logisch nicht aufheben lässt.
Die Erwählung bleibt ein Geheimnis der Gnade Gottes, das sich nur dem Glauben erschließt.
Bereits in der Schöpfungsgeschichte ist göttliche Erwählung erkennbar. Aus seinen Geschöpfen hat Gott den Menschen erwählt und als sein Ebenbild erschaffen. Durch die Sünde verliert der Mensch viel von seiner herausgehobenen Stellung; das Entscheidende: Er wird von Gott getrennt.
Gott will, dass diese Trennung aufgehoben wird. Dazu sandte er seinen Sohn Jesus Christus; er ist der Erwählte Gottes schlechthin.
Die göttliche Erwählung ist darauf gerichtet, letzten Endes die Menschen in die ewige, unmittelbare Gemeinschaft mit Gott zu führen. Um das zu bewirken, erwählt er sich Menschen zu seinem Volk, durch das er allen das Heil Christi anbieten wird.
Ausführlicher Artikel siehe UF Nr. 7 vom 5. April 1997.
Es besteht kein grundsätzlicher Unterschied in der heilsvermittelnden Geisteskraft des Apostelamtes der Urkirche und der heutigen Kirche. Damals geschahen grosse Wundertaten durch die Apostel. Das war notwendig, um das Amt zu befestigen und der entstehenden Kirche zum Durchbruch zu verhelfen. Auch heute werden durch Apostel Wunder vollbracht, doch gelangen solche Ereignisse selten oder gar nicht an die Öffentlichkeit.
Im übrigen sei bemerkt, dass die Gaben des Heiligen Geistes nicht auf das Apostelamt beschränkt waren und sind. Wer mehr darüber wissen will, lese das 12. Kapitel des 1. Korintherbriefes.
Die Spendung des Heiligen Geistes (Gotteskindschaft - Wiedergeburt) ist dem Apostelamt vorbehalten. Die Wirksamkeit des Heiligen Geistes ist nicht nur auf das Apostelamt beschränkt. Er wirkte bereits im Alten Bund durch die Propheten. Nachdem die Apostel der Urkirche gestorben waren, wirkte der Heilige Geist während vieler Jahrhunderte durch geeignete Werkzeuge.
Die Antwort auf diese Frage hängt davon ab, zu welchem Ziel der Glaubensweg führen soll. Das Glaubensziel des neuapostolischen Christen ist, würdig zu werden für den Tag des Herrn. Wir sind überzeugt, dass unser Glaubensweg an dieses Ziel führt. Aufgrund der Überlieferung der Heiligen Schrift können wir bezeugen, dass das Evangelium, so wie es in der Neuapostolischen Kirche verkündigt wird, der Lehre Christi entspricht und biblisch begründet werden kann. Wer die von Jesu verordneten Sakramente empfangen hat und treu auf diesem Weg wandelt, wird das Glaubensziel erreichen.
Wie Gott am Tag des Herrn seine Beziehung zu anderen Menschen gestalten wird, die ernsthaft an die erlösende Kraft des Opfers Christi geglaubt und ihr Leben danach eingestellt haben, überlassen wir seiner unantastbaren Gerechtigkeit.
Auch ist im Auge zu behalten, dass Gott allen Menschen helfen will, zur Erkenntnis der Wahrheit zu kommen. Dem trägt der Erlösungsplan Christi Rechnung: Nach der Hochzeit im Himmel ist ein Reich des Friedens vorgesehen, in dem Christus als Friedefürst mit den Seinen wirken wird. Am Ende dieses Zeitabschnittes trifft jeder Einzelne die für alle Ewigkeit bedeutende Entscheidung selbst: Für oder gegen Christus! (Vgl. Offenbarung 20, 7 ff.)
Soweit sind wir noch nicht. Eine Projektgruppe ist in meinem Auftrag an der Arbeit, um die Offenbarung systematisch zu erforschen und für mancherlei Bilder Erklärungen zu finden. Das ist aber eine gewaltige Aufgabe, die nur mit viel Gebet und Geduld getan werden kann. Gewisse Texte und Hinweise sind leicht verständlich, andere liegen noch im Dunkeln. Ich bin der Ansicht, dass es uns nicht gelingen wird, gewisse Geheimnisse der "Offenbarung" endgültig zu entschlüsseln und für alles eine Erklärung zu finden. Das, was wir für unsere Zeit und die Stärkung unseres Glaubens benötigen und wissen müssen, werden wir aber erfahren.
Zunächst muss darauf hingewiesen werden, dass Engel sehr wohl einen eigenen Willen haben. Sie werden als "dienstbare Geister" (vgl. Hebräer 1, 14) bezeichnet, was aber nicht heißt, dass sie deshalb willenlos sind. Wie wäre es sonst möglich, dass Engel sündigen und ihren ursprünglichen Ort verlassen mussten (vgl. z. Petrus 2, 4 und Judas 6)? Sündigen kann doch nur der, der die Fähigkeit hat, zwischen Gut und Böse zu wählen und eine Willensentscheidung zu treffen.
Zu diesen Engeln lässt sich Satan zählen. Daraus wäre zu folgern, dass der Teufel zwar von Gott als gut erschaffen wurde, er aber selbst durch sich böse wurde. Das entspräche einer Entwicklung, die Gott zugelassen hat, die aber ein großes Geheimnis bleibt.
Das angekündigte Verderben ist das Ergebnis des gottfeindlichen Treibens der Menschen unter der Herrschaft Satans. Es findet seinen Abschluss dadurch, dass Christus mit seinen Auserwählten eingreift, Satan und seinen Anhang überwältigt und seine Herrschaft beseitigt. Im letzten Kapitel von "Fragen und Antworten" wird darauf etwas ausführlicher eingegangen.
Der Herr gibt heute noch, wenn dies nötig ist, durch Gesichte und göttliche Träume entsprechende Hinweise.
Auch kommt es vor, dass während eines Gottesdienstes auf Anregen des Heiligen Geistes spontan etwas gesagt wird, das nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Predigt steht und wodurch einzelne Hörer persönlich angesprochen werden.
Der Herr wird nichts unbelohnt lassen. Zudem besteht ja die Möglichkeit, die Sakramente auch in der jenseitigen Welt zu empfangen (Heiliges Abendmahl für die Entschlafenen und Entschlafenengottesdienste).
Darüber berichtet die Heilige Schrift wenig. Aus vielen Träumen und Gesichtern geht aber hervor, dass Entschlafene sich bemerkbar machen und auch unerlöste Seelen, je nach ihrem Verlangen, erreicht und an den Gnadenaltar geleitet werden können.
Auch Entschlafene können Erstlinge und Überwinder werden. Das Heils- und Gnadenwirken Gottes - vor allem durch das Opfer Jesu Christi - macht zu "Priestern", "Erstlingen" oder "Überwindern". Jedoch muss auch der Mensch ernsthaft darum ringen. Die Entschlafenen werden in der jenseitigen Welt ebenfalls den Überwinderkampf zu führen haben, wenn sie zur Erlösung kommen wollen. Auch sie müssen z. B. Unversöhnlichkeit und Unglauben besiegen. Die Gnade des Herrn und seine Erlösungskraft sind in ihrer Wirkung auch in der jenseitigen Welt nicht eingeschränkt. Darum wird auch Entschlafenen das Überwinden aus dem Sieg Christi möglich. Von einer "Benachteiligung" derer zu sprechen, die auf Erden den Überwinderkampf führen, ist nicht angebracht. Wie der ewige Gott letztendlich eine Seele "einstuft", wie er ihr Bemühen z. B. um die Erstlingschaft oder das Überwinden bewertet, ist allein seine Sache.
Ja, die Gnade aus dem Opfer Christi ist so groß, dass auch diese Sünde vergeben werden kann. Deshalb steht auch demjenigen, der sich das Leben nimmt, der Weg zur Gnade und Erlösung offen.
Für die Aussage, dass sich Selbstmörder erst selbst vergeben müssen, bevor sie Gnade empfangen, gibt es keine Grundlage. Inwieweit der Einzelne nach einem Selbstmord in der Lage ist, die Gnade reumütig und bußfertig zu ergreifen, wissen wir nicht.
Meist wird der Suizid in Situationen vollzogen, die dem betreffenden Menschen ausweglos erscheinen. Gott sieht in seiner Allwissenheit nicht nur die sündhafte Handlung, die das Leben beendet, sondern er weiß auch um die Hintergründe. Er bewertet nicht allein den Augenblick des Selbstmordes, sondern das ganze Leben solcher bedauernswerter Menschen.
Dieses Kindschaftsverhältnis bleibt unauslösbar. Die Würdigkeit am Tag des Herrn hängt jedoch davon ab, dass das Gotteskind bis zuletzt treu bleibt.
Nach unserer Erkenntnis sieht die göttliche Ordnung für die Wiederkunft Christi das Kindschaftsverhältnis - gegründet auf der Wiedergeburt und einem würdigen, Gott wohlgefälligen Lebenswandel - vor. Das heimholende Wiederkommen Jesu ist jedoch eine souveräne Entscheidung Gottes, ebenso wie die Entscheidung darüber, wer dabei sein wird.
Dieser "Umweg" ist nach unserer heutigen Erkenntnis nicht nötig, auch wenn dies früher so angenommen wurde. Es entzieht sich ja unserer Kenntnis, in welcher Weise und wo Entschlafene Anteil nehmen an unserem Leben bzw. an den Gottesdiensten. Dennoch ist zu beachten, dass zwischen Entschlafenen und Lebenden oft persönliche Beziehungen bestehen, die sich in dieser Hinsicht auswirken können.
Das Offenbarwerden göttlicher Herrlichkeit.
Solange die Gesetze der "Obrigkeit" mit unserem 10. Glaubensartikel vereinbar sind, erfüllen wir unsere Pflichten als Bürger.
Die Pflicht, "Dienst an der Waffe" zu tun, kann für den Einzelnen zu einer Konfliktsituation führen, die er jedoch eigenverantwortlich lösen muss. Deshalb besteht in einigen Ländern die Möglichkeit, zwischen Zivil- und Wehrdienst zu wählen; die Kirche überlässt dabei dem Einzelnen die Entscheidung.
Entsprechend den Worten Jesu (vgl. Markus 3, 28 und 29) können dem Menschen alle Sünden vergeben werden, solange er nicht die Lästerung wider den Heiligen Geist begangen hat. Inwieweit ein solcher Mensch (Satanist) Gnade findet, liegt in der Entscheidung Gottes.
Markus 3, 29: "Wer aber den Heiligen Geist lästert, der hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewiger Sünde schuldig." Gemäss dieser Aussage handelt es sich um Lästerung wider den Heiligen Geist und richtet sich gegen Jesus und seine Sendung.
Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft können wir dies nicht ausschließen.
Ich glaube, wenn die Mutter an der Wiederkunft Christi teilhat, wird ihr Kind auch dabei sein.
Hostien werden zu einem besonderen Dienst ausgesondert, etwa auch für einen Krankenbesuch oder abseits wohnende Glaubensgeschwister. Bis dieser Zweck erfüllt ist, sind sie gesegnet.
Damit ist der Zeitpunkt gemeint, an welchem aus der Sicht Gottes alle Voraussetzungen zur Wiederkunft Jesu erfüllt sein werden. Dazu gehört auch die von ihm bestimmte Zahl der Versiegelten.
Laut 1. Mose 5, 4 zeugte Adam Söhne und Töchter, von denen wohl eine die Frau Kains war. Unter den damaligen Verhältnissen hatte er das Recht, sie zur Frau zu nehmen.
Geschwisterehen waren damals üblich. Noch bei Abraham finden wird, dass er seine Halbschwester zur Frau hatte. Erst durch Mose wurde bei den Isareliten die Ehe zwischen engen Blutsverwandten verboten.
Jesus war in jenem Augenblick in Todesnot. Ohne Zweifel empfand er die Schmerzen des Leibes wie jeder andere Mensch auch. Seine Worte sind sicher Ausdruck der Verlassenheit im Durchleben größter körperlicher und seelischer Schmerzen, welche ihm in diesem Augenblick niemand abnehmen konnte.
Nein, dies kann sich erst im Tausendjährigen Friedensreich erfüllen.
Der himmlische Vater weiß den Zeitpunkt, an dem Jesus Christus wiederkommt, um die Seinen zu sich zu nehmen (vgl. Markus 13, 32). Dies liegt ebenso in Gottes Allwissenheit begründet wie die Aussage Jesu: "Und wenn diese Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch selig werden; aber um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt" (Matthäus 24, 22).
Im Gleichnis von der bittenden Witwe riet der Sohn Gottes, allezeit zu beten und darin nicht nachzulassen und fügte an: "Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er's bei ihnen lange hinziehen? Ich sage euch: Er wird ihnen Recht schaffen in Kürze. Doch wenn der Menschensohn kommen wird, meinst du, er werde Glauben finden auf Erden?" (vgl. Lukas 18, 7 - 8).
Vor diesem Hintergrund ist das Beten um die Verkürzung der Zeit (biblisch: "Verkürzung der Tage") zu sehen. Diese Bitte bringt das Sehnen der Braut Christi nach dem baldigen Erscheinen des Bräutigams zum Ausdruck und wird den Worten Jesu entsprechend auch seine Wirkung haben.
Nein. Es heißt sinngemäß in Prediger 11, 3: "... wenn der Baum fällt - er falle nach Süden oder Norden zu - , wohin er fällt, da bleibt er liegen." Das wird traditionell so gedeutet, dass jeder Mensch in ein solches Bereich der Entschlafenen gelangt, das seinem jeweiligen Seelenzustand, seiner Gesinnung, entspricht. Dies ist unabhängig davon, ob ein natürlicher Tod oder ein Selbstmord vorliegt.
Ansonsten vergleiche Frage 12.
Durch Handauflegung der Gottesknechte empfängt der einzelne die göttliche Gabe und den Segen; Gott schenkt dabei dem aufrichtig Bittenden sein Wohlgefallen, seine Hilfe, Gnade und Barmherzigkeit. Der Empfang der Sakramente - in der Heiligen Wassertaufe und der Heiligen Versiegelung - und die Hinnahme von Segenshandlungen zu bestimmten Anlässen (wie z. B. Konfirmation) sind einmalige Zuwendungen.
Darüber hinaus wird jeder Gläubige stets aufs neue solche Anlässe nutzen, um seine persönlichen Gelübde Gott gegenüber zu erneuern und so göttlichen Segen zu erlangen.
Das Buch Hiob ist in der Tat ein Beispiel dafür, dass biblisches Geschehen und handelnde Personen in einem Gesamtzusammenhang gesehen werden müssen, so auch die in vielen Predigten vorbildhaft dargestellte Haltung Hiobs und sein verzweifeltes Aufbegehren in schwerster Leidenszeit.
Trotz bitterster Leiden, trotz vernichtender Urteile von Freunden über seine Schuld und trotz seiner verzweifelten Anklagen, wendet er sich nicht ab von Gott. Am Ende bereut er seine anklagende Haltung gegenüber Gott und tut Buße. Die einseitige Darstellung nur der "Positivhaltung" Hiobs wird also der Gesamtperson Hiobs nicht gerecht. Insofern ist eine Diskrepanz vorhanden.
Jedoch ist zu bedenken, dass der Prediger nicht eine Nacherzählung des gesamten biblischen Berichtes beabsichtigt, sondern einen ganz bestimmten Einzelaspekt beispielhaft für die Zuhörer hervorheben will.
Als Menschen sind wir an Raum und Zeit gebunden; deshalb können wir "Ewigkeit" nicht eindeutig erklären. Ewigkeit ist jedenfalls keine Zeitspanne im herkömmlichen Sinn, daher ohne Anfang und ohne Ende.
In unserem Glaubenswortschatz meinen wir außerdem mit "Ewigkeit" oft keinen Zeitbegriff, sondern bezeichnen damit auch die jenseitige Welt.
Die Bibel verwendet diesen Ausdruck nicht. Eigentlich beinhaltet der Begriff "Jenseits" alle Bereiche, Vorgänge und Zustände, die jenseits des Materiellen liegen. Im enger gefassten Sinn verwenden wir den Begriff für Totenreich.
Das Jenseits kann aus menschlicher Sicht heraus nicht lokalisiert werden.
Die jenseitige Welt übersteigt unser Vorstellungsvermögen. Jesus gab gewisse Hinweise, u. a. in Lukas 16, 19 - 31 (Gleichnis vom reichen Mann und armen Lazarus) und in Johannes 14, 2 - 3. In diesem Wort meint der Sohn Gottes mit den "Wohnungen" unterschiedliche Bereiche der jenseitigen Welt.
Dies entzieht sich unserer Kenntnis. Aus vielen Erlebnissen jedoch wird deutlich, dass Seelen an dem Geschehen auf Erden Anteil nehmen.
Vgl. dazu auch die Antwort zu Frage Nr. 10.
Ja.
Mit unseren Gebeten wenden wir uns grundsätzlich an Gott, unseren himmlischen Vater. Am "Throne Gottes" lösen Fürbitten Impulse und himmlische Kräfte aus, die nach dem Rat und Willen Gottes hineinwirken in die sichtbare und unsichtbare Welt. Gott in seiner Majestät und in seinem unerforschlichen Ratschluss ist und bleibt die Autorität, von der die Hilfe auch für Entschlafene ausgeht. Wie im einzelnen das Handeln und Walten Gottes dann aussieht, wissen wir nicht. Fest steht, dass meine Fürbitte mithilft, dass heilsverlangende Seelen zum Gnadenalter kommen, um dort Erlösung zu finden.
Der Herr wollte mit diesem Gleichnis darauf hinweisen, dass im Hinblick auf seine Wiederkunft Wachsamkeit und Bereitschaft besonders wichtig sind. Dass nur die Hälfte der Gotteskinder vom Herrn angenommen werden, kann daraus nicht abgeleitet werden.
Ich erwarte die Ausarbeitung der entsprechenden Projektgruppe.
Es ist das Bild der Gemeinde Gottes.
Ich erwarte die Ausarbeitung der entsprechenden Projektgruppe.
Mit dem Opfertod Jesu wurde allen Menschen der Weg zur Erlösung und zum ewigen Leben in der Gemeinschaft mit Gott eröffnet.
Das bezeugt auch Petrus, der von Jesu schreibt: "In ihm ist er auch hingegangen und hat gepredigt den Geistern im Gefängnis, die einst ungehorsam waren, als Gott harrte und Geduld hatte zur Zeit Noahs, als man die Arche baute ..." (1. Petrus 3, 19 und 20).
Seelsorge
Selbst, wenn die Betroffenen dies nicht mehr wahrnehmen können, wirken sich Taufe und Sündenvergebung zum Heil der Seele aus.
Die Nottaufe eines Kindes gibt darüber hinaus den Eltern die Gewissheit und Sicherheit, dass durch ihren Glauben ihr Kind den ersten Schritt zu einer göttlichen Erneuerung getan hat. Kann die Nottaufe nicht mehr gespendet werden, so besteht für die heimgegangene und verlangende Seele die Möglichkeit, die Sakramente der Kirche Christi, d. h. auch die Taufe, in einem Entschlafenengottesdienst zu empfangen.
Die Sündenvergebung am Sterbebett hat außerdem die Aufgabe, dem Todgeweihten und seinen Angehörigen den Frieden zu bringen, der aus der Gnade Gottes und dem Opfer Christi kommt. Dies vermag dem Sterben und Tod einen Teil seines Schreckens zu nehmen.
Das wichtigste "Zeichen" ist das geistgewirkte Wort, welches Lebens-, Glaubens- und Entscheidungshilfe gibt. Trifft ein Gotteskind Entscheidungen aufgrund besonderer Zeichen, die es als göttliche Hinweise betrachtet bzw. deutet, so heißt dies lange nicht, dass sich alles wunschgemäss entwickeln muss.
Im Jugendgottesdienst am 12. Juli 1998 habe ich vier wesentliche Punkte genannt: Wertezerfall, Autoritätsabbau, ungebremster Individualismus, esoterisches Gedankengut. Ebenso ist eine gewisse Gleichgültigkeit göttlichen Dingen gegenüber festzustellen.
Die Säuglinge kommen durch die gläubige Mutter in den Genuss der mit dem Heiligen Abendmahl verbundenen segensreichen Auswirkungen.
Vor Ablenkung ist niemand gefeit. Das aufrichtige Verlangen nach dem Worte Gottes stärkt unsere Aufnahmefähigkeit. Außerdem können wir dafür beten! Das geistgewirkte Wort und die bewusste Hinnahme des Heiligen Abendmahles helfen, in der Gemeinschaft zu bleiben.
Im Gleichnis vom reichen Mann und armen Lazarus bittet der reiche Mann, man möge seine fünf Brüder warnen, damit es ihnen nicht ergehe wie ihm. Er erhielt zur Antwort: "Sie haben Mose und die Propheten; die sollen sie hören". Und im weiteren Verlauf: "Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn jemand von den Toten auferstünde" (vgl. Lukas 16, 27 - 31).
Selbst unter der Wirksamkeit Jesu Christi sind längst nicht alle, die seine Zeichen und Wunder erlebten, gläubige Nachfolger geworden.
Die Freisprache (Absolution) bewirkt im Gläubigen die Vergebung der Sünden. Eine "von außen" kommende Bestätigung ist deshalb nicht möglich und auch nicht nötig!
Zu den Voraussetzungen der Sündenvergebung ist in "Fragen und Antworten", Nr. 221, einiges ausgesagt.
Auch hier verweise ich auf "Fragen und Antworten", Nr. 206 und Nr. 211.
Persönliche Lebensführung
Theater- oder Kinobesuch sind kein Thema. Jedes Mitglied kann frei entscheiden, ob es kulturelle Anlässe besuchen will oder nicht. Die Kirche mischt sich nicht in Fragen der Freizeitgestaltung ein. Darüber entscheidet der Einzelne selbst. Natürlich können kulturelle Angebote auch Gefahren in sich bergen. Jeder mündige neuapostolische Christ sollte deshalb seine am Evangelium orientierte Urteilsfähigkeit einsetzen und den Nutzen oder Schaden eines solchen Angebots selbst bewerten. Hier gelten die Worte des Apostels Paulus: "Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber es soll mich nichts gefangen nehmen." (1. Korinther 6, 12).
Dagegen habe ich nicht grundsätzlich etwas einzuwenden. Wichtig für mich ist allerdings, dass der neuapostolische Partner bereits vor der Eheschließung glaubensmäßig eine klare Haltung einnimmt. Sind aufrichtige Liebe und gegenseitige Wertschätzung vorhanden, wird keiner der Partner den anderen unter Druck setzen und dessen Bedürfnis respektieren, auch in der Ehe seines Glaubens leben zu wollen. Unter diesen Voraussetzungen können harmonische Ehen entstehen. Oft kommt es dann im Lauf der Zeit soweit, dass der nicht neuapostolische Partner für unseren Glauben Interesse zeigt und später Mitglied der Kirche wird. Ebenso ist es auch schon vorgekommen, dass der neuapostolische Ehegatte sich von unserer Kirche abgewandt hat.
Im übrigen will ich auch nicht verschweigen, dass sich aus unterschiedlichen Glaubensauffassungen Probleme ergeben können (z. B. in Fragen der Kindererziehung), die die Ehe belasten. Eine weitere Schwierigkeit kann darin liegen, dass in gemischt konfessionellen Ehen ein gemeinsames Erleben des Glaubens oftmals nicht möglich ist.
Junge Menschen, die sich lieben und den Lebensweg gemeinsam gehen wollen, sollten sich schon vor der Eheschließung darüber verständigen, ob sie einmal Kinder haben wollen und in welchem Glauben diese dann erzogen werden sollen. Es wird im Interesse eines gläubigen neuapostolischen Christen liegen, zu einer einvernehmlichen Regelung mit dem Ziel zu kommen, dass die Kinder neuapostolisch erzogen werden.
Am besten so, wie es die Gesinnung Jesu uns gebietet! Eine Stellungnahme zu den einzelnen Punkten ist in der Zeitschrift "Unsere Familie" vom Januar 1996 abgedruckt.
Ich gehe davon aus, dass eine solche Situation nicht darüber entscheidet, ob einer angenommen oder zurückgewiesen wird.
"Unter Eigenverantwortung verstehen wir die Verantwortlichkeit des Menschen für sein Tun und Lassen vor Gott und vor sich selbst. Mit dem Recht der freien Willensentscheidung verbunden ist die Pflicht des Menschen, Gott Rechenschaft abzulegen. Zwar kann jeder sein Tun und Lassen frei bestimmen; das heißt aber nicht, dass er auch selbst entscheiden kann, was Sünde ist und was nicht. Durch die Belehrung aus dem Heiligen Geist wächst die Erkenntnis, wie man handeln muss, um Gottes Wohlgefallen auf sich zu ziehen. Jeder neuapostolische Christ besitzt das Recht, sich mit all seinen Sorgen an die Amtsträger zu wenden und um Rat und Fürbitte nachzusuchen. Das Handeln nach empfangenem Rat enthebt den Einzelnen aber nicht seiner Verantwortung." (s: Hausregeln S. 29).
Mit jedem Amtsauftrag übernimmt ein Amtsträger Verantwortung. Eine hohe Verantwortung besteht in der reinen und klaren Verkündigung der Lehre Jesu aus der engen Verbindung mit dem Apostolat Christi. Die Lebensführung des Amtsträgers, seine Glaubenshaltung und seine Amtserfüllung haben prägenden Charakter. Sein Vorbild und vor allem seine Glaubwürdigkeit wirken in die Gemeinde hinein. Fehlende Glaubwürdigkeit führt zu Irritationen unter den anvertrauten Gotteskindern. Insofern trägt der Amtsträger aufgrund seiner Vorbildfunktion und Glaubwürdigkeit Verantwortung gegenüber den Gläubigen. Dies entbindet den Einzelnen aber ebenfalls nicht von seiner Eigenverantwortung.
Genügsamkeit.
Gegenwartsfragen
Die Kirche lehnt aus religiösen und ethischen Gründen ein Klonen vom Menschen ab.
Die Frage, ob ein geklonter Mensch eine Seele hätte, können wir gegenwärtig nicht beantworten.
Diese Ansicht entspricht seit Jahrhunderten dem allgemeinen christlichen Moralkodex, wobei wir wissen, dass dem nicht ausschließlich biblische Aussagen zugrunde liegen.
Wegen der Bedeutung des Themas habe ich eine Projektgruppe beauftragt, den gesamten Komplex aufzuarbeiten.
Grundsätzlich positiv. In Projektgruppen werden wissenschaftliche Erkenntnisse erörtert und ggf. kommuniziert. So verstehen wir zum Beispiel einen im biblischen Schöpfungsbericht erwähnten "Tag" als längeren entwicklungsgeschichtlichen Zeitraum (vgl. dazu auch Psalm 90, 4 und z. Petrus 3, 8).
Das irdische Leben endet nach unserer heutigen Erkenntnis, wenn der Hirntod unzweifelhaft festgestellt wurde.
Mit der aus der Nächstenliebe gebotenen Toleranz! In den "Hausregeln" gibt es sowohl zu Toleranz als auch zu Homosexualität Hinweise.
Die Broschüre "Hausregeln" gibt dazu eine Antwort.
Auch hier gibt die Broschüre "Hausregeln" eine Antwort.
Die Antwort gibt die Broschüre "Hausregeln".
Sofern dieser Eindruck besteht, geht er auf frühere Zeiten zurück, in denen die gesellschaftlichen Gegebenheiten dem entsprochen haben. Das hing aber nicht von der Lehrmeinung der Kirche ab, sondern von dem sozialen Umfeld.
Längst ist - zumindest in den industrialisierten Ländern - auch im Kreis unserer Geschwister die berufstätige Ehefrau/Mutter eher die Regel als die Ausnahme. Allerdings sei nicht verschwiegen, dass sich daraus nicht nur Vorteile ergeben, sondern aufgrund der hohen Belastung auch Nachteile in Kauf genommen werden müssen.
Im übrigen verdient die Entscheidung einer Frau, sich ausschließlich dem Wohl ihrer Familie und der Erziehung ihrer Kinder widmen zu wollen, hohe Achtung. Wer solche Frauen als nicht ernstzunehmende "Heimchen am Herd" abstempelt, verkennt die von diesen Frauen erbrachte Leistung.
Ich erwarte die Ausarbeitung der entsprechenden Projektgruppe.
Organisation und Struktur der Kirche
Jesus hat damals nur Männer als Apostel berufen. Hätte Gott die Absicht gehabt, auch Frauen zu diesem Dienst (Seelsorge) zu berufen, wäre gewiss in der Bibel etwas davon überliefert. Doch unseren Frauen sind wichtige und verantwortungsvolle Aufgaben übertragen: Sie unterrichten z. B die Kinder in der Vorsonntagsschule, Sonntagsschule und im Religionsunterricht. Als wertvolle Mitarbeiterinnen finden wir sie in Instrumentalchören und als Dirigentinnen von Gesangchören.
Es ist mir ein Anliegen, das die Seelsorge immer wieder im Vordergrund steht.
Solche Entscheide werden in Absprache und Übereinstimmung mit den Bezirksaposteln getroffen.
Die Statuten der NAK International sagen dazu sinngemäß: Der Stammapostel wird durch seinen jeweiligen Vorgänger ernannt. Fehlt eine solche Ernennung, wird der Stammapostel durch den Apostelrat gewählt. (Der Apostelrat setzt sich zusammen aus dem Stammapostel sowie 12 Mitgliedern. In der Zusammensetzung müssen alle Erdteile angemessen vertreten sein.)
Über seine Ruhesetzung entscheidet der amtierende Stammapostel grundsätzlich selbst.
Diese reflektieren die Vielfalt in der Einheit! Aufgrund der sehr unterschiedlichen politischen, sprachlichen, wirtschaftlichen, geschichtlichen und kulturellen Verhältnissen in den einzelnen Bezirksapostel-Bereichen, können die Entscheidungen nicht überall gleich sein. Wir werden nie in der Lage sein, gewisse organisatorische Anordnungen für die gesamte neuapostolische Welt gleichzuschalten.
Die Einladung der Apostel zu meinen Gottesdiensten erfolgt in Absprache mit den zuständigen Bezirksaposteln und ich achte darauf, dass alle gleich behandelt werden.
Die Bilanzen werden nicht veröffentlicht. In Deutschland z. B. wird jede Gebietskirche von vereidigten Buchprüfern und vom Finanzamt geprüft. Kern der Prüfung ist neben der Ordnungsmäßigkeit der Buchführung das Ausgabeverhalten gemäss Satzung und länderspezifischen Gesetzen. Es ist vorgesehen, dass wir künftig die wesentlichen Finanzdaten veröffentlichen.
Ausschlaggebend für die Erwählung und Berufung eines Amtsträgers sind seine Glaubensüberzeugung, sein Vorbild und göttliche Zeugnisse. Je nach zukünftiger Aufgabenstellung werden darüber hinaus Gaben und Fähigkeiten des Einzelnen berücksichtigt.
Die Kirche finanziert sich nicht aus Kirchensteuern und staatlichen Zuwendungen, sondern aus den Opfern und freiwilligen Spenden.
Ein großer Teil fließt in den Bau und Unterhalt der Kirchengebäude sowie sonstige Verwaltungsleistungen (wie etwa Übertragungen) und kommt also wieder unmittelbar den Gemeinden zugute.
Darüber hinaus fließen nicht unerhebliche Beträge in die weltweite Missionsarbeit und im Rahmen der tätigen Nächstenliebe gezielt auch an humanitäre und karitative Einrichtungen.
Gewiss! In speziellen Fragen lasse ich mich von Projektgruppen, die mit Fachleuten besetzt sind, beraten.
Der Stammapostel wird vom Apostelrat, einem Gremium von zwölf Aposteln, vertreten.
Aus dem Leben des Stammapostels
Den Urlaub nutze ich gerne dazu, ein wenig zu wandern oder zu schwimmen; möglichst an einem Ort, an dem nicht gleich Hunderte von Geschwistern samt Fotoapparat auf mich warten.
Es gibt keinen "typischen" Arbeitstag. Jeder Tag unterscheidet sich vom andern, je nach dem, was vorliegt. Ich erhalte viele Briefe und immer mehr kommt per Telefax. Ich möchte alles persönlich lesen, muss aber viel durch mein Sekretariat beantworten lassen. Es gibt auch viele Telefongespräche, Sitzungen und Konferenzen mit Projekt- und Arbeitsgruppen. Jeden Tag behalte ich mir auch einige Augenblicke vor, um mich durch entsprechende Lektüre über die aktuellen Ereignisse in Politik und Wirtschaft zu informieren. Bei allem liegt aber der Schwerpunkt auf der Seelsorge. Oft bin ich auch tagelang auf Reisen!
Die Hauptsache ist das Gebet. Dann ist auch intensives Studium der Bibel notwendig, bis ein Textwort gefunden ist. Damit ist es aber noch nicht getan. Es müssen dann zwei, drei Leitgedanken in meiner Seele entstehen. Das braucht oft Stunden. Dann zieht man sich gerne in die Stille zurück, gräbt und betet weiter, bis alles im Herzen fest wird.
Ich lege meine Sorgen und Belastungen dem Herrn zu Füssen, nach dem schönen Bibelwort: "Alle eure Sorge werfet auf ihn; denn er sorgt für euch" (1. Petrus 5, 7 und Psalm 55, 23). Im weiteren erhalte ich durch Gespräche mit den Bezirksaposteln eine gewisse Erleichterung, ab zu erfreuen mich auch Bekenntnisse treuer Nachfolge und Liebe aus dem Geschwisterkreis.
Zuerst habe ich mich innerlich dagegen gestemmt, dann aber in den Willen Gottes ergeben! Die Reaktion meiner Frau war ähnlich, wie damals bei Maria: Mir geschehe also! Sie hat sich demütig in das Unabänderliche gefügt.
Nach dem Tod von Stammapostel Bischoff habe ich nach ernstem Gebet mit geschlossenen Augen die Bibel geöffnet und darin ein wunderbares Wort des Trostes und der Stärkung gelesen. Am selben Abend war Gottesdienst in meiner Gemeinde. Apostel Schneider II diente und sagte, er habe den lieben Gott um ein besonderes Wort gebeten und dann las er genau den Text, den ich zuvor aufgeschlagen hatte.
Nein, leider nicht. Familienbesuche im üblichen Sinne führe ich keine durch. Hier und da besuche ich den einen oder anderen der Bezirksapostel und seine Familie. Vielleicht zu einem besonderen Anlass auch einen Apostel.
Falls ich nicht gerade auf Reisen bin oder mit anderen Aufgaben beschäftigt, dient der Mittwochabend dazu, dass ich "pickeln und graben" muss, um für den Sonntag ein Textwort zu finden.
Sorgen: Aussagen einiger Ehemaliger, sogenannter "Aussteiger", die nun die Kirche verunglimpfen. Auch die zunehmende Freudlosigkeit und Lauheit in den westlichen Ländern.
Freude: Die schöne Einheit im Apostelkreis, insbesondere im Kreis der Bezirksapostel.
Von den betroffenen Geschwistern selbst!
Durch persönliches Forschen, lesen von Chroniken usw.
Ich lege mein Gottesdienstprogramm jeweils für zwei bis drei Jahre im voraus fest. Dabei fließen viele Überlegungen hinein, denn es soll ja so ausgewogen wie möglich sein. Kleine Lücken für Überraschungsbesuche und besondere Ereignisse sind vorgesehen.
Diese Post erhalte ich. Übrigens erhalte ich alle an mich gerichteten Briefe und lese auch möglichst alles was kommt.
Ich bewege mich wie ein Durchschnittsbürger. Über Sicherheitsmassnahmen werde ich aus Diskretionsgründen nichts sagen.
Nahezu die Hälfte des Jahres bin ich auf Reisen, die übrige Zeit bin ich zuhause. Zuhause heißt: Im Büro, wo jeweils große Berge Papier abgetragen werden müssen, sowie viele Besprechungen, Konferenzen und Zusammenkünfte auf mich warten.
In meiner Jugendzeit hatte ich ähnliche Sorgen und Fragen wie Ihr. Ich war nicht immer ein Glaubensheld, manchmal musste ich mich auch durchringen und hatte damit meine Schwierigkeiten.
Ich denke, dass ich aus jedem Gottesdienst etwas mitgenommen habe. Gottesdienste, die mich völlig unberührt ließen, gab es für mich nicht.
Die Sorgen, den Ansprüchen gerecht zu werden, sind groß. Andererseits darf ich immer wieder erleben, dass der treue Gott sein Volk noch nie enttäuscht hat und stets die geistliche Speise gab, die Zeitgemäß richtig war.
Die von mir getroffenen Entscheidungen sind das Resultat vorausgegangener Gespräche mit den Bezirksaposteln und werden von ihnen auch mitgetragen. Wenn aber bei irgend einem Thema zwei oder drei Ansichten bestehen bleiben, dann muss ich als Stammapostel die Entscheidung alleine herbeiführen, wobei die Bezirksapostel sich aber dann dahinter stellen.
Jein! Einerseits liebte ich meine berufliche Arbeit sehr. Ich lernte Schriftsetzer (heute gibt es diesen Beruf kaum mehr, der Computer hat diese Aufgabe übernommen) und war später in der Werbebranche tätig. Auf der anderen Seite war mir der Ruf des Herrn heilig und ich freute mich, dem Werke Gottes vermehrt dienen zu können.
Es gab auf meinen vielen Reisen schon mal heikle Situationen, die zu gewissen Befürchtungen Anlass gegeben haben. Andererseits erhalte ich etwa Briefe, die mir bei Nichterfüllung dieser und jener Forderungen Tod und Hölle androhen.
Lesen, Briefmarken sammeln, Filmen.
Ja, als Jugendlicher sah ich im Traum meine früh heimgegangene Mutter in einem Strahlenkleid: Ihr Gesicht, in den letzten Lebensjahren von Krankheit und Schmerz gezeichnet, leuchtete wie die Sonne.
Meine Aufgaben sind sehr vielfältig und alles soll mit Freude getan werden.
Ich warte schon lange auf gewisse Antworten von oben und erfahre dabei, dass sich der Stammapostel auch in Geduld üben muss.
Die vielfältigen Aufgaben, die ich im Werke Gottes zu erfüllen habe, lassen mir keine Zeit für freundschaftliche Beziehungen außerhalb des Werkes Gottes. Meine Frau und ich sind jedoch immer bemüht, mit den Menschen in unserer unmittelbaren Umgebung ein herzliches Einvernehmen zu pflegen.
Die allgemeinen Veränderungen in der Gesellschaft wirkten sich auch auf die Jugendzeit aus. Im Werk Gottes bewirkte die Öffnung nach außen in Form einer verstärkten Öffentlichkeitsarbeit eine deutliche Veränderung. Mein Rat ist, trotz der durch die äußeren Verhältnisse eingetretenen Veränderungen nicht zu vergessen, dass unser himmlischer Vater unwandelbar ist und seine Gesetze unverändert gelten.
Wohl jeder junge Mensch hat in seiner Entwicklungszeit Phasen, in denen er unsicher ist und sich hin- und hergerissen fühlt. Das Vorbild der treuen Geschwister, die Gespräche mit den Segensträgern und eigene Glaubenserfahrungen haben mir zu meiner Glaubenssicherheit verholfen.
Sonstiges
Wir sind im Augenblick dabei, die Fragen intensiv zu prüfen.
Die Botschaft des Stammapostels J. G. Bischoff ist eine geschichtliche Tatsache. Unter welchen Umständen diese Botschaft damals zustande kam und warum sie sich nicht erfüllte, wissen wir nicht. Am Tag des Herrn werden wir alle darüber Klarheit empfangen.
Gesamthaft besehen, können wir in vielen Ländern ungehindert unseren Auftrag erfüllen. An einigen Orten wird aber unsere Tätigkeit systematisch behindert und sehr eingeschränkt. Wenn Revolutionen, Umstürze oder Kriege ein Land überziehen, ist die Kirche auch in Mitleidenschaft gezogen.
Das stimmt nicht. Richtig ist, dass Bezirksapostel Kraus, in dessen weitem Arbeitsgebiet ja täglich viele Gottesdienste stattfanden, immer wieder darum gebetet hat - und dies nicht zu einer festgelegten Uhrzeit -, der liebe Gott möge Gnade und Vergebung auf die Anvertrauten legen. Es mag sein, dass Brüder und Geschwister, die das einmal miterlebt haben, solche Gebete in eine tägliche Sündenvergebung umgedeutet haben.
Es gibt in den USA/Kanada keine täglichen Sündenvergebungen. Die Sündenvergebung und Feier des Heiligen Abendmahls werden in den Gottesdiensten durchgeführt, nach der weltweit gültigen Regelung: Grundsätzlich einmal am Sonntag, einmal an einem Wochentag.
Die Frage nach einer "Tierseele" deutet ein Vorverständnis an, bei dem von unterschiedlichen Inhalten des Begriffs Seele ausgegangen wird. Wenn wir von "Seele" sprechen, meinen wir den lebendigen Odem, den Gott nach dem Schöpfungsbericht allein dem Menschen eingehaucht hat (vgl. 1. Mose 2, 7). Eine solche Seele haben Tiere nicht.
Der Mensch ist zum Bilde Gottes und damit zum ewigen Leben geschaffen (vgl. 1. Mose 1, 27; Weisheit 2, 23); ihm wohnt also mit der Seele ein Leben inne, das auch nach dem Tod des Leibes fortbesteht und sich weiter entwickelt.
Bei Tieren hingegen - ob Säugetiere, Fische, Vögel oder Insekten - endet die Existenz mit dem Tod ein für alle Mal; Der Kadaver verwest und es findet keine weitere Entwicklung statt. Ebenso verhält es sich bei dem pflanzlichen Leben.
Eine andere Frage ist diejenige nach der Empfindungsfähigkeit. Tiere mit ausgeprägter Empfindungsfähigkeit (z. B. Hunde, Katzen, Pferde) können durchaus trauern oder sich freuen. Diese Begabungen sind aber bei den Tieren unterschiedlich.
China und Kuba besitzen ein großes Entwicklungspotential für das Werk Gottes. In bescheidenem Rahmen wurden in diesen beiden Ländern bereits gewisse Vorarbeiten geleistet, die uns dann im. Hinblick auf die erwartete Öffnung sehr zustatten kommen werden.
Zur Zeit sind die Länder Afghanistan, Bhutan, Nordkorea und einige kleine Inseln in den Weltmeeren noch weiße Flecken sowie große Teile der islamischen Welt.
Im Pfingstgottesdienst 1997 habe ich dazu gesagt: "Unberechtigte Kritik nehmen wir zur Kenntnis, berechtigte Kritik nehmen wir zu Herzen. Berechtigte Kritik ist konstruktiv und fördert positive Entwicklungen."
Auf diesem Gebiet bin ich sehr zurückhaltend und vorsichtig. Was für unsere Vollendung wesentlich ist, offenbart der Heilige Geist durch das Wort. Das heißt jedoch nicht, dass es keine Träume gibt, durch die Gott dem einen und anderen ein besonderes Erlebnis zuteil werden lässt.
Hier verweise ich auf "Fragen und Antworten" (vgl. Nr. 1 - 8): die Bibel ist eine Textsammlung göttlicher Verheißungen, Gebote und Berichte die in engem Zusammenhang mit Gottes Walten stehen. "Naturgemäß" stößt man hin und wieder auf Ungereimtheiten und Widersprüche; Doch sind diese für unser Glaubensleben – das im wesentlichen auf dem Evangelium Jesu basiert - nicht von Bedeutung.
Ich hoffe, dass die von mir und den Bezirksaposteln herausgegebenen Hinweise und Gedanken zu aktuellen Themen auch als Grundlage zu Glaubensgesprächen in den betreffenden Kreisen dienen.
Das Opfer, das ich in den Opferkasten lege, gebe ich dem Herrn als ein Zeichen meiner Dankbarkeit für alle seine Gnade und Güte. Darauf legt er seinen Segen. Im übrigen gelten die Worte des Apostels Paulus: "... lasset uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen" (vgl. Galater 6, 10). Auch solche Taten bleiben nicht unbelohnt.
Als eine Sammlung der Schriften des Propheten Mohammed bildet der Koran mit seinen religiösen und gesetzlichen Vorschriften die Grundlage des islamischen Rechts, während in der Bibel sich die Heilsgeschichte Gottes mit den Menschen findet und im Neuen Testament besonders der Weg der Erlösung durch das Opfer Christi in die Gemeinschaft mit dem ewigen Gott aufgezeigt wird.
Wie man sich für solche Anlässe kleidet, ist nicht festgelegt. Allerdings sollte jeder Teilnehmer dem Anlass entsprechend gekleidet sein.
Das hängt von den unterschiedlichen Verhältnissen in den einzelnen Ländern ab und wird von den Bezirksaposteln geregelt.
Es kann dies lediglich ein Hinweis unter vielen auf das Werk Gottes der Gegenwart betrachtet werden. Im übrigen findet man diesen Hinweis nur in einigen Bibelübersetzungen.