NEUAPOSTOLISCHE KIRCHE INTERNATIONAL
Die Botschaft des Stammapostels J.G. Bischoff
Zu Weihnachten 1951 verkuendete der Stammapostel Bischoff, dass Jesus Christus zu
seiner Lebenszeit wiederkommen werde. Diese Verkuendigung ist in unserer Kirche un-
ter dem Begriff "Botschaft" gelaeufig.
Der Stammapostel fuehrte sie auf eine unmittelbare, persoenliche Offenbarung Jesu
Christi zurueck. Damit erhielt sie eine besondere Autoritaet und Verbindlichkeit. Es war
den neuapostolischen Christen seinerzeit ein Beduerfnis, an die Botschaft zu glauben
und das eigene Leben darauf einzustellen.
Als der Stammapostel am 6. Juli 1960 starb und sich damit die Botschaft nicht erfuellte,
war dies fuer alle, die daran geglaubt hatten, eine Pruefung ihres Vertrauens und ihrer
Treue zu Gott.
Die Nichterfuellung der Botschaft kann mit dem Verstand letztlich nicht erklaert werden.
Der goettliche Charakter der Botschaft wird durch sie nicht in Frage gestellt. Wir halten
daran fest, dass der Stammapostel sich nicht geirrt hat. Wenn der Herr wiedergekom-
men sein wird, wird die Frage, warum die Botschaft sich nicht erfuellt hat, vollends be-
antwortet werden.
Zur Erlaeuterung kann folgendes dienen: Aus der Heiligen Schrift wissen wir, dass Gott
zur Durchfuehrung seines feststehenden Heilsplans urspruenglich getroffene Anordnun-
gen und Verheissungen geaendert hat. Als Beispiele dienen Abraham (Ringen um die
Gerechten in Sodom), Ninive und Hiskia. Dabei ist bemerkenswert, dass die Ursachen
fuer das Vorgehen Gottes nicht bei ihm lagen, sondern im Verhalten der Betroffenen.
Diese Erlaeuterung beinhaltet nicht die Folgerung, Gott sei wie ein Mensch wandelbar
und unverlaesslich, er habe sich gar geirrt. Gott hat vielmehr den Menschen weiterhin
die Gnade bereitet, sich auf die Wiederkunft Christi einzustellen.
Ungeachtet die Nichterfuellung der Botschaft bereiten wir uns als neuapostolische Chri-
sten weiterhin intensiv auf die Wiederkunft Christi vor. Wir erwarten den Herrn taeglich.
R. Fehr
Zuerich, 2. Mai 1995
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