Brief (12.8.1988) von BezAp Dessimoz an alle Gemeindevorsteher im
Apostelbezirk Schweiz.
Meine lieben Brueder
Ich bitte Euch, dieses Schreiben in den Gemeinden in zwei Hauptgottesdiensten
vor dem Dank-, Buss- und Bettag (18. September 1988) nach dem Gottesdienst
vorzulesen.
Dankopfer 1988
Meine lieben Geschwister
Vor vielen Jahren hat die Regierung unseres Landes auf Beschluss der Tagsatzung
vom 1. August 1832 den 3. Sonntag im September als Eidg. Dank-, Buss- und Bettag
eingefuehrt. In anderen europaeischen Laendern ist es der Erntedanktag.
Dieser besondere Tag des Dankens entsprach dem Beduerfnis der Menschen jener Zeit,
deren harte Arbeit vorwiegend aus dem Bearbeiten der Scholle bestanden hatte. Ent-
sprechend gross war die Dankbarkeit, wenn die Ernte ertragreich ausgefallen war.
In den Seelen jener Menschen lebte noch eine tiefe Verbundenheit zum Schoepfer
des Himmels und der Erde.
Unser Stammapostel hat sich schon seit geraumer Zeit mit dem Gedanken befasst,
einmal im Jahr in der "neuapostolischen Welt" zu einem besonderen Dankopfer
aufzurufen und fuer uns in der Schweiz grundsaetzlich den Dank-, Buss- und Bettag
dafuer bestimmt. Dies insbesondere, weil er weiss, dass bei vielen Geschwistern
das Beduerfnis besteht, auch einmal ein besonderes Opfer
zu Gunsten unserer Brueder und Schwestern
in aermeren Laendern und Verhaeltnissen
darzubringen. Das allein ist der Sinn dieses absolut freiwilligen Zusatzopfers.
Da am Sonntag, den 18. September 1988 die Amtstraeger und ihre Gattinnen bei unserem
Stammapostel in Bern sein duerfen, finden im ganzen Land die Hauptgottesdienste
fuer diesen Sonntag am Samstagabend, den 17. September 1988, statt. In diesem
Gottesdienst soll das Dankopfer der Gotteskinder dem erwaehnten Zwecke dienen.
Unser Stammapostel schreibt dazu: Zum Opfer des Herzens und der Lippen moege der
Ausdruck unserer Dankbarkeit darin sichtbar werden, dass wir mit einem besonderen
Opfer unseren Geschwistern in den Missionsgebieten Freude bereiten. Nahezu jeder
Bezirksapostel betreut heute kleine oder grosse Missionsgebieten, wo das Werk des
Herrn im Aufbau begriffen ist und besondere Mittel zur Pflege dieser Seelen
dringend notwendig sind. Ich denke an Versammlungsstaetten, Unterstuetzung der
Brueder zur Betreuung der zum Teil weitab gelegenen Gemeinden und Geschwister
als auch Hilfsmittel zur Foerderung der Erkenntnis mittels Schriftgut in ihren
Sprachen und nicht zuletzt an Hilfe in natuerlichen, gemeinnuetzigen Belangen.
Im Sinne unseres Stammapostels werde ich das Opfer, das in den Gemeinden am
Vorabend des Dank-, Buss- und Bettages und anlaesslich des Aemter-Gottesdienstes
in der Festhalle Bern eingeht, verwenden:
- Da auch in der Schweiz immer wieder unverschuldete, finanzielle Haertefaelle
unter den Geschwistern eintreten, die durch eine rasche Hilfe gelindert werden
koennen, werde ich einen Hilfsfond errichten und 30 % der Einnahmen in diesen
fliessen lassen.
- Weitere 50 % der Opfer kommen in Einsatz fuer die Missionsarbeiten in Gabun,
Andorra, Jersey und Kreta.
- Die restlichen 20 % setze ich frei fuer den Ausbau des Werkes Gottes in Ungarn
und Jugoslawien.
Ueber die detaillierten Zuwendungen in den Missionsgebieten werde ich Euch in der
ersten Haelfte des kommenden Jahres informieren.
Es ist mir bewusst, dass es nicht allen Gotteskindern moeglich sein wird, ein
Sonderopfer zu erbringen. Ich freue mich jedoch und bin dafuer herzlich dankbar,
wenn diejenigen Geschwister, die dazu in der Lage sind, diese Gelegenheit
benuetzen.
Ich bitte Euch, am besagten Datum nur Eure Sonderspende in den Opfer-
kasten zu legen, damit sie getrennt von dem uebrigen Opfern allein dem vorer-
waehnten Zwecke dienen.
In Liebe verbunden, gruesst Euch
E u e r
(gez.) P. Dessimoz
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